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ARM Aktie Prognose 2023: Hightech-Chips Made in Europe
ARM Aktie News: IPO sorgt für geteilte Meinungen bei den Analysten
- Ajder Veliev
- | Letzte Aktualisierung am
Die europäische Antwort auf Nvidia! Mit diesen Worten wird die ARM Aktie (WKN: A3EUCD, ISIN: US0420682058) in den letzten Wochen von allerlei Börsenbriefen und Anlegermagazinen als eine der aussichtsreichen Halbleiter Aktien ins Feld geführt. Bedenkt man die einzigartige Performance, die die Nvidia Aktie seit ihrem Börsenstart hingelegt hat, erscheint das große Interesse an der ARM Aktie zum IPO am 14. September 2023 nur allzu verständlich.
Die Aktie des britisch-japanischen Joint-Ventures wurde mehrfach überzeichnet und konnte in den ersten Handelstagen den breiten Markt deutlich outperformen. Der anfängliche ARM Aktie Chart spricht Bände. Auch in Deutschland ist der Kauf der ARM Aktie mittlerweile möglich. Doch ist der Chipgigant tatsächlich ein aussichtsreiches Investment? Wir haben die ARM Holdings unter die Lupe genommen und klären in der ARM Aktie Prognose 2023 über Chancen und Risiken des Global Player auf. Inklusive eines möglichen Kursziels sowie einer ARM Aktie Dividende.
ARM Aktie: Kennziffern und Symbol
WKN: A3EUCD; ISIN: US0420682058; Symbol: ARM
Advanced RISC Machines Aktienkurs
Geschichte, Entwicklung und Namensfindung
Zugegeben, die Historie der ARM Holdings plc reicht nicht weit in die Vergangenheit. Dennoch sollten sich Anleger über die Geschichte eines jeden Konzerns informieren, ehe sie in diesen investieren. Kein Wunder, dass der Berkshire-Milliardär Warren Buffett mit seiner goldenen Regel „Investiere niemals in ein Geschäft, das Du nicht verstehst“ seit Jahrzehnten zu den meist zitierten Börsenlegenden zählt.
Allein der Name des Chip-Designers bedarf einer Erklärung. Hinter der Abkürzung ARM, seit 2017 auch vermehrt als arm ausgeschrieben, verbirgt sich das Kompositum Advanced RISC Machines. RICS wiederum steht für Reduced Instruction Set Computer (Rechner mit reduziertem Laufsatz), ein Fertigungsansatz bei Mikroprozessoren, der eine möglichst einfache Dekodierung von Befehlen vorsieht. Der große Vorteil: Die Prozessoren benötigen weniger Platz und weniger Strom, können jedoch aufgrund der sogenannten Superskalarität auch komplexe Aufgaben in vergleichsweise kurzen Zeiträumen erledigen. Ideale Voraussetzungen, um RICS-Prozessoren in mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets zu verbauen.
Die heutigen Einsatzgebiete waren zum Zeitpunkt der Gründung der ARM Holding also größtenteils überhaupt noch nicht existent. Bereits 1989 entstand die RISC Machines Ltd. in Form einer Abspaltung des britischen Computerspezialisten Acorn. Während sich ARM einen internationalen Ruf erarbeiten konnte, verlor die Muttergesellschaft mehr und mehr an Bedeutung.
So agiert die ARM Holdings mittlerweile auch als ein eigenständiges Unternehmen, obgleich durch die Übernahme der Softbank Group (2016) durchaus Interessenskonflikte beziehungsweise Einflussfaktoren zu erkennen sind. Zwar garantierte die japanische Investmentgesellschaft, der ARM Holdings Autonomie zu gewähren. Doch allein die Tatsache, dass der erneute Börsengang eine Initiative der Softbank Group gewesen zu sein scheint, offenbart die Entscheidungsmacht der Japaner.
Für Aufsehen erregte die gescheitere Übernahme durch die Nvidia Corporation, die den Chip-Designer für 40 Milliarden US-Dollar aufkaufen wollte. Großkonzerne wie Microsoft, Google (heute Alphabet) und Qualcomm sprachen sich jedoch gegen den Deal aus, worauf das Vorhaben scheiterte. Zu groß wäre die Marktmacht des KI-Kultkonzerns Nvidia Corp. geworden, so die Kartellbehörden.
Ebenso interessant wie die geplante Übernehme durch Nvidia sowie die geglückte Übernahme durch Softbank sind die zahlreichen Übernahmen, die die ARM Holding in den letzten zwei Jahrzehnten selbst getätigt hat. Über 25 Tech-Konzerne kaufte der Chip-Designer zwischen 1999 und 2020 auf! Das Know-how der Briten erstreckt sich dank der Akquisitionsstrategie somit weit über die Konzeption von Mikroprozessen hinaus. Angefangen vom Internet of Things über digitale Signalverarbeiter bis hin zu SSL-Bibliotheken hat der Global Player allerlei Start-ups und Mittelstandsunternehmen aus den verschiedensten Nischenbranchen übernommen. Diese Expertise dürfte auch den ARM Holdings Ltd. Aktienkurs stärken.
Geschäftsmodell der ARM Holdings
Die ARM Holdings ist weder als reiner Produzent (Foundry) noch als klassischer Designer (Fabless) tätig. So entwickelt der Konzern zwar eigene Chips, erhält einen Großteil seiner Einnahmen jedoch nicht durch die Gestaltung kundenspezifischer Halbleiter, sondern durch die Lizenzvergabe der jeweiligen Chips an mehrere Abnehmer. Aktuell nutzen demzufolge mehrere Chip-Produzenten ein und dieselbe Prozessorstruktur, die ARM in den letzten Jahren entwickelt hat.
Überspitzt formuliert ließe sich ARM auch als ein Infrastruktur-Unternehmen bezeichnen, wobei das Geschäftsmodell in zwei Bereiche einzuteilen ist. Angesichts der Bedeutung von Chips könnte in der ARM Prognose 2023 dem Unternehmen auch eine „Systemrelevanz“ zugesprochen werden! Diese Überlegung rührt aus der Marktdominanz, die sich ARM mittlerweile aufgebaut hat: In nahezu sämtlichen Smartphones sowie vielen Tablets lassen sich Mikroprozessoren finden, die entweder direkt oder indirekt auf Grundlage der ARM Architektur entwickelt wurden. Qualcomm beispielsweise nutzt zwar die Designentwürfe der Briten, entwickelt diese jedoch weiter und vermarktet unter der Reihe Snapdragon seine hauseigenen Prozessoren.
Die auf der ARM Architektur basierenden Chips werden, wie bereits erwähnt, in mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets verbaut. Dank der RCIS-Architektur fällt der Stromverbrauch dieser Prozessoren vergleichsweise gering aus, sodass die jeweiligen Batteriesysteme (Akkus) geschont werden. Ein Paradebeispiel hierfür stellt der ARM Cortex dar, ein Mikrocontroller, der von Unternehmen wie Toshiba und Infineon verwendet wird.
Mittlerweile erweitert ARM allerdings seine Produktpalette und baut zum Beispiel die Sparten Automotive und Computing Infrastructure aus. Hier gehört die Apple Inc. übrigens zum Kundenstamm – in Cupertino nutzt man die Designvorlagen für die Fertigung seiner Data Center Strategie.
ARM IPO
Am 22. August 2023 gab die Softbank Group bekannt, die 2016 gekaufte und somit von der Börse genommene ARM Holdings in Form eines IPO (Initial Public Offering) wieder an den Markt zu bringen. Vor rund 7 Jahren hatten die Japaner 32 Milliarden US-Dollar für den Chip-Designer gezahlt.
Die am 14. September in den Handel gestarteten ARM Anteile hatte Softbank mit 51 US-Dollar pro Aktie ausgeben. Da der Konzern jedoch lediglich 10 Prozent der Aktien zum Verkauf stellte, wurde ein Erlös von rund 4,9 Milliarden US-Dollar erzielt. Gemessen am Ausgabepreis liegt die gesamte Bewertung (Marktkapitalisierung) des Chip-Designers bei 54,5 Milliarden Dollar.
Ungeachtet der „öffentlichen“ Platzierung erwies sich eine Zeichnung der ARM Aktie für Kleinanleger sehr schwer. Beim beliebten deutschen Neobroker Trade Republic beispielsweise war eine Zeichnung der Neuemission nicht möglich. Immerhin waren die Wertpapiere nur wenige Stunden nach dem ARM Börsengang über die Trade Republic App handelbar.
Anleger, die frühzeitig ARM Aktien kauften, konnten sich zunächst über solide Kursgewinne freuen: Die Performance der Aktie betrug – inklusive Zeichnungsgewinn – knapp 25 Prozent! Den größten Gewinn fuhren Institutionelle ein, denn die Aktie startete bereits zu 56,1 US-Dollar in den Handel. Ein Ausgabeaufschlag von 10 Prozent!
Zu den Investoren gehören übrigens zahlreiche Unternehmen aus dem Tech-Universum wie zum Beispiel Apple und Nvidia. Da diese Großkonzerne häufig auch Kunden der ARM Holdings sind, erscheint das Engagement von besonderer Bedeutung. Die Wertpapiere des Chip-Designers könnten vor diesem Hintergrund tatsächlich in den Kreis nachhaltiger Outperformer unter Tech Aktien aufsteigen.
Bewertung & Kennzahlen
Der ARM IPO stellt mit einer Bewertung von 54,5 Milliarden US-Dollar und einem Emissionsvolumen von 4,87 Milliarden US-Dollar bisweilen den größten Börsengang 2023 dar. Und den erfolgreichsten, sofern lediglich das absolute Kursplus (25 Prozent) des ersten Handelstags berücksichtigt wird. Zum Vergleich: Beim IPO der Wasserstofftochter Nucera (Bewertung: 2,5 Milliarden Euro, Emissionsvolumen: 605 Millionen Euro) konnte sich der Mutterkonzern ThyssenKrupp lediglich über ein Plus von 18 Prozent freuen.
Doch allein die nominale Bewertung, sprich Marktkapitalisierung, reicht bei Weitem nicht für eine ARM Aktie Prognose 2023 aus. Gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von knapp 100 beispielsweise sticht die ARM Holdings selbst unter Tech Aktien als hoch bepreist hervor. Selbiges gilt für das KUV: Auf Grundlage des Gesamtumsatzes des letzten Geschäftsjahrs von 2,68 Milliarden US-Dollar liegt das KUV der ARM Holdings Aktie bei 26. Aussagekräftig werden diese Kennzahlen selbstverständlich erst im Vergleich mit ähnlichen Halbleiter Aktien, wie etwa der Nvidia Aktie. Das Wertpapier der Amerikaner wird derweil mit einem KGV von rund 43 und einem KUV von 18,7 gehandelt. Gemessen an diesen Kennzahlen ist die ARM Aktie also durchaus als „teuer“ zu bewerten.
Zu bedenken ist allerdings, dass weit mehr Kennzahlen wie zum Beispiel das KBV oder die Netto- und Bruttomarge in eine Bewertung einfließen sollten. Um diese Kennzahlen in Relation setzen zu können, bedarf es jedoch einen ausführlichen Quartals- beziehungsweise Jahresbericht. ARM beziehungsweise Softbank macht zu solch spezifischen Kennzahlen bisweilen keine Angaben, sodass lediglich Schätzungen einen Vergleich ermöglichen würden. Da Schätzungen ein großes Risiko von Fehlkalkulationen bergen, schließen wir an dieser Stelle unsere ARM Aktie Analyse auf Bewertungsbasis ab.
Hinweis: Die hier angeführten Kennzahlen beruhen auf dem Ausgabepreis von 51 US-Dollar. Angesichts der Volatilität der ARM Aktie und dem schwer einzuschätzenden ARM Aktie Chart ist es kaum möglich, in den ersten Handelstagen eine tagesaktuelle Bewertung abzugeben.
Chancen und Risiken der ARM Holdings Aktie
Werfen wir nun einen Blick auf die grundsätzlichen Chancen und Risiken eines Kaufs der ARM Holdings Ltd. Aktie. Neben der bereits aufgeführten großen Expertise in zahlreichen Nischenbereichen (+) auf der einen und der vergleichsweise hohen Bewertung (-) auf der anderen Seite ergeben sich allerlei Punkte, die auch in eine ARM Aktie Prognose 2025 einfließen können. Ein Investment in die ARM Holdings sollte demzufolge langfristig geplant sein.
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Chancen in der Übersicht
+ Künstliche Intelligenz als Wachstumsimpuls
Eine klare Chance, die der Kauf der ARM Aktie mit sich bringt, ist die Bedeutung des Chip-Designers im Bereich Künstliche Intelligenz. Zwar fertigen die Briten keine Hightech-Grafikprozessoren und Hochleistungsgrafikkarten wie zum Beispiel die Nvidia Corp. Doch die zahlreichen Mikroprozessoren stellen nach Meinung einiger Experten ein Bindeglied zwischen einzelnen Geräten im Rahmen der KI-Bewegung dar. Und: Das Thema Künstliche Intelligenz befindet sich vermutlich noch im Anfangsstadium. Gut möglich also, dass sich ARM tatsächlich als ein Konkurrent für Nvidia & Co. behaupten kann.
+ Positionierung als Schaufelverkäufer
Ein weiterer Vorteil der Briten ist die Positionierung innerhalb der Wertschöpfungskette bei der Produktion von Halbleitern. ARM gilt als ein Schaufelverkäufer! In Anlehnung an den zahlreichen Goldrausch-Etappen in der Blütezeit des Wilden Westen, ist hiermit die Fokussierung auf den Vertrieb des nötigen Materials (Schaufeln etc.) gemeint. Anstelle selbst auf die Suche nach dem begehrten Rohstoff zu gehen und hierbei große Ressourcen aufzubringen, liefert man mehreren Marktteilnehmern das nötige Equipment, um in gegenseitige Konkurrenz zu treten. Selbige Taktik ist auf das Geschäftsmodell der ARM Holdings übertragbar. Ergo können sich im Rahmen der Digitalisierung im Allgemeinen und der KI-Bewegung im Besonderen enorme Skaleneffekte für ARM ergeben.
+ Förderung durch Westen
Die politischen Spannungen zwischen dem Westen (USA sowie EU) und der Volksrepublik China haben zuletzt wieder zugenommen. So erwägt China beispielsweise die Ausfuhrbeschränkungen Seltener Erden, worunter unter anderem Chiphersteller und Chemie-Konzerne leiden könnten. Da ARM jedoch lediglich als Designer arbeitet, könnte ein derartiger Handelskonflikt auch positiv auf die Performance der ARM Aktie wirken. Denn Staaten und Staatenbündnisse streben derweil große Bemühungen an, die eigene Versorgung mit Halbleitern sicherzustellen. Beispielsweise eröffnet der Chip-Gigant Intel alsbald in Magdeburg eine neue Fabrik – im Gegenzug erteilte die Bundesregierung Subventionen in Höhe von rund 10 Milliarden Euro. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass ARM ähnliche Förderungsprogramme winken.
Risiken in der Übersicht
– Abhängigkeit von ARM China
Es mag paradox klingen, doch die Chance, dass ein Handelskonflikt zwischen dem Westen und der Volksrepublik China das Geschäft der ARM Holdings stärken könnte, stellt zugleich ein Risiko dar. Denn: Rund 24 Prozent seiner Umsätze generiert ARM Ltd. in Fernost. Bricht dieses Geschäft weg, drohen massive Wertberichtigungen. Noch brisanter wirkt das China-Risiko vor dem Hintergrund der Beteiligung an ARM China. Die ARM Holdings hat ihr Asien-Geschäft nämlich ausgelagert. In ihren F1-Filings listen die Briten ihre Beteiligung an ARM China sogar als ein Risiko auf, da man lediglich Anteilseigner sei, jedoch nur bedingten Einfluss habe und keine Prüfung der Ergebnisse durchführen könne.
– Auslauf von Lizenzen
Das Geschäftsmodell von ARM basiert auf der Entwicklung von Mikroprozessoren. Umsätze generiert man jedoch in erster Linie durch den Verkauf der Lizenzen. Und ebendiese Lizenzen wirken in die Jahre gekommen: Rund die Hälfte der Lizenzen wurde in zwischen 1998 – 2012 beantragt. Ergo könnten die Einkommensströme in den kommenden Jahren schwinden, da zahlreiche Patente auszulaufen drohen. Neben der wachsenden Konkurrenz durch Nachahmer-Produkte könnten auch ausbleibende Innovationen einen Kundenabfluss bewirken. Die Briten sind demnach einem hohen Investitionsdruck im Bereich der Forschung ausgesetzt.
– Zeitpunkt des IPO
Zu guter Letzt könnte der Zeitpunkt des IPO vor einem ARM Aktien Kauf abschrecken. Denn die Softbank Group hat den ARM Börsengang inmitten des hiesigen KI-Booms bekannt gegeben. Seit dem Höhenflug von Ki Gewinner Nvidia, Palantir, C3.ai und anderen Unternehmen sind jedoch einige Wochen vergangen und der Markt befindet sich in einer Konsolidierungsphase. Selbiges gilt für die ARM Aktie. Eine gute Einstiegschance? Nicht unbedingt! Die Teilplatzierung der Aktien könnte das japanische Investmenthaus auch aus anderen Gründen in den September 2023 gelegt haben: Seit einigen Fehlgriffen wie einem Investment in die Alibaba Group, deren Kurs an der Börse zuletzt deutlich gefallen ist, haben die Vermögens- und Cash-Bestände von Softbank arg gelitten. Gut möglich also, dass man durch die Ausgabe der Aktien lediglich die Bilanz stärken wollte. Ebenso möglich ist es, dass man diesen Schritt in Zukunft wiederholt, schließlich hält Softbank noch 90 Prozent aller ARM Holdings Aktien. Ein weiterer Teilverkauf würde den ARM Aktienkurs belasten.
ARM Aktie Dividende
Die ARM Holdings zahlt zum aktuellen Zeitpunkt keine Dividende. In der geläufigen ARM Aktie Prognose 2023 ist ebenfalls keine Dividende vorgesehen. Wie für Tech-Aktien üblich, dürften Anleger bei einem Investment das Augenmerk auf Wachstum und nicht auf Ausschüttungen legen. Es ist jedoch möglich, dass das Wertpapier des Chip-Designers in einigen Jahren eine Dividende zahlen wird. Selbiges Phänomen ist schließlich auch bei der ASML Aktie zu beobachten, die zwar eine geringe Dividendenrendite, dafür aber ein erstaunliches Dividendenwachstum aufweist.
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ARM Quartalszahlen
Da die ARM Holdings erst seit September wieder an der Börse gelistet ist, haben Anleger nur einen bedingten Einblick in die Bücher. Die von der Muttergesellschaft Softbank vorgelegten Zahlen offenbaren zum letzten Geschäftsjahr einen Umsatzrückgang von rund 1 Prozent. Da jedoch auch Konkurrenten wie AMD mit schwächeren Absatzzahlen zu kämpfen hatten, sollte diese Entwicklung nicht überbewertet werden. Es lohnt sich also, die kommenden Quartalsergebnisse zu verfolgen. Wann die nächsten beziehungsweise ersten ARM Quartalsbericht veröffentlicht werden, will der Konzern im November bekannt geben. F
Analystenschätzungen: Kursziele der ARM Aktie
ARM Aktie Prognose Übersicht
29 Experten haben ihre Einschätzung zum Kursziel der ARM Aktie abgegeben und prognostizieren im Durchschnitt ein Kursminus von -3,67% auf 61,53USD pro Aktie. Während die Optimisten einen Höchstkurs von 85,00USD (+33.06%) erwarten, sehen die Konservativen weiteres Abwärtspotenzial auf rund 34,00 USD je Aktie (-46.78%).
Von den 29 Analysten raten 19 zum Kauf der ARM-Aktie, 8 plädieren fürs Halten, und 2 empfehlen zum Verkauf.
Unter anderem raten Goldman Sachs, Deutsche Bank Securities, JPMorgan Chase und Barclays nach ihren Analysen weiterhin zum Kaufen.
ARM Aktie: Basisdaten
Fazit: ARM Aktie Prognose
Die ARM Aktie ist als ein aussichtsreiches Investment in die weltweite Chip-Industrie anzusehen, keine Frage. So ist die ARM Holdings gut im globalen Halbleiter-Sektor vernetzt und die Nachfrage nach den Produkten beziehungsweise den Dienstleistungen sollte in naher Zukunft weiterhin stabil bleiben. Jedoch: Entgegen dem Platzhirsch aus den USA alias Nvidia hat sich der Konzern auf Chips für Mobilgeräte spezialisiert. Hier sehen Experten eine weniger robuste Nachfrage, obgleich verschiedene Aspekte wie etwa eine gezielte Förderung aufseiten westlicher Organisationen das Geschäftsmodell der Briten stärken sollten.
Zum aktuellen Zeitpunkt scheint der Kauf der ARM Aktie demzufolge riskant. Für kurzfristig orientierte Anleger dürfte sich der Wert allerdings durchaus zum Traden eignen. Wer ein langfristiges und gewichtiges Investment in die ARM Holdings tätigen möchte, sollte sich die nächsten ARM Quartalszahlen anschauen. Sollte das Geschäft stärker als erwartet wachsen, könnten Anlegern neben Kursgewinnen auch eine Dividende winken. Der Chip-Designer ist schließlich hoch bewertet, operiert jedoch bereits im profitablen Bereich und sollte durch die Softbank Group auch in schwächeren Konjunkturphasen vor finanziellen Schwierigkeiten abgesichert sein. Die hohe Bewertung birgt zudem ein Überraschungspotenzial, wie man es Unternehmen mit einem Underdog-Image zuschreibt.
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Bildquelle(n): ARM, shutterstock
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