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AMD Aktie Prognose 2025: Bald besser als NVIDIA?
Wird die AMD Aktie nach Nvidia zum größten Profiteur des KI-Megatrends?
- Loic Bickert
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Die Erkenntnis, dass die Menschheit im Informationszeitalter angekommen und das Internet keineswegs mehr Neuland ist, hat sich mittlerweile bei Politikern, Otto-Normalbürgern und Investoren gleichermaßen durchgesetzt. Daten werden als „Digitales Gold“ gehandelt und Staaten buhlen um die Gunst der Hersteller von Halbleitern, auch Microchips genannt. Sie stellen quasi das Rückgrat jeglicher Digitalisierung dar! Eines der führenden Unternehmen in diesem Bereich ist die Advanced Micro Devices, kurz AMD. Die AMD Aktie (ISIN: US0079031078 WKN: 863186) gilt im Halbleiter-Universum demzufolge auch als sehr bekannt und lässt sich sowohl in den Portfolios vieler professioneller Investoren als auch Kleinanleger finden.
AMD Aktie News: Direkt zu den aktuellen Quartalszahlen Q2 2024 springen!
AMD Aktie: Kennziffern und Symbol
AMD WKN: 863186; ISIN: US0079031078, Ticker-Symbol: AMD
AMD Aktienkurs
Nach einer beeindruckenden Rallye von November 2023 bis März 2024 konnte die AMD Aktie in weniger als einem halben Jahr um bis zu 150 Prozent zulegen. Auslöser war der Boom vieler KI-Werte an der Börse. Denn die Nachfrage nach leistungsfähigen Computerchips dürfte in den kommenden Jahren massiv steigen. Dem steilen Anstieg folgte allerdings eine nicht minder eindrucksvolle Konsolidierung, in der die Aktie im Zuge eines marktbreiten Ausverkaufs von Technologiewerten rund 40 Prozent ihres Wertes verlor. Zeitgleich mit dem Erreichen wichtiger Unterstützungen wie der 200-Tage-Linie bei rund 135 US-Dollar veröffentlichte der Konzern nun seine Quartalszahlen, die allein die Aktie vorbörslich um rund 8 Prozent nach oben trieben.
Die Ergebnisse sehen entsprechend gut aus und viele Anleger sind sich sicher, dass AMD langfristig einer der größten Profiteure des KI-Booms sein wird und es sogar mit dem Marktführer NVIDIA aufnehmen kann. Wir wagen eine Prognose für die AMD Aktie im Jahr 2024: Wie viel Potenzial bietet der AMD Aktienkurs und wie sehen die AMD Aktienkursprognosen führender Analysten aus? Bietet KI tatsächlich die Chance auf einen Superzyklus? Und welche Produkte hat AMD fernab von KI-Anwendungen zu bieten? Wir klären in unserer Aktienanalyse auf.
Geschäftsmodell: Das Kraftwerk des High-Performance Computing
Das Geschäftsmodell von AMD – Advanced Micro Devices – basiert auf drei Haupteinnahmequellen: Computing and Graphics, Enterprise, Embedded and Semi-Custom sowie Licensing and Royalties. Das Computing and Graphics Segment, das die Ryzen CPUs und Radeon GPUs umfasst, ist das Kerngeschäft von AMD und bedient die Märkte für Desktops, Notebooks und Spielekonsolen. Das Enterprise-Segment umfasst EPYC-Serverprozessoren und kundenspezifische SoCs (System on a Chip) für große Spielkonsolen wie PlayStation und Xbox. Darüber hinaus erzielt AMD beträchtliche Einnahmen durch die Lizenzierung seines geistigen Eigentums an andere Unternehmen, die AMDs führende Technologien in ihre eigenen Produkte integrieren können.
Dieses Modell ermöglicht es AMD, seine Stärken in den Bereichen Hochleistungsrechnen und energieeffizientes Rechnen zu nutzen, um einen stetigen Strom von Einnahmen in verschiedenen Branchen zu erzielen. Durch die Konzentration auf Innovation und strategische Partnerschaften hat sich AMD als ernsthafter Konkurrent von Giganten wie Intel und NVIDIA positioniert.
Der Fabless-Vorteil: Design für den Erfolg
Ein entscheidender Faktor für den Erfolg von AMD ist das Fabless-Geschäftsmodell. Im Gegensatz zu traditionellen Halbleiterunternehmen, die ihre Chips selbst herstellen, konzentriert sich AMD ausschließlich auf das Design und lagert die Fertigung an spezialisierte Foundries wie TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Company) aus. Dieser Ansatz ermöglicht es AMD, sich auf die Optimierung des Produktdesigns zu konzentrieren, um die Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen und gleichzeitig die neuesten Fertigungstechnologien zu nutzen. Das fabriklose Modell erhöht nicht nur die Designflexibilität, sondern senkt auch die Investitionsausgaben erheblich, verbessert die Gewinnspannen und ermöglicht es dem Unternehmen, einen höheren Wert anzubieten.
Dem steht natürlich ein erhebliches Risiko der Unterbrechung der Lieferkette gegenüber. Das Standortrisiko Taiwans darf nicht unterschätzt werden. Insbesondere vor dem Hintergrund des anhaltenden Handelskrieges zwischen den USA und China sowie der ständigen Drohungen des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping, Taiwan noch während seiner Amtszeit – wenn auch gewaltsam – wieder an das Festland zu binden.
Übersicht Produktportfolio
Das Produkt- und Dienstleistungs-Portfolio von AMD ist umfangreich und vielfältig und bedient zahlreiche Segmente der Technologiebranche:
Data Center
Das Data Center Segment ist ein Eckpfeiler des AMD Portfolios und macht 29 Prozent des Unternehmensumsatzes aus. Dieses Segment bietet ein umfassendes Angebot an Lösungen für Hochleistungs Computing und KI-Anwendungen, darunter Server-CPUs, GPUs, Field Programmable Gate Arrays (FPGAs), Data Processing Units (DPUs) und adaptive System-on-Chips (SoCs). Die EPYC Prozessoren von AMD sind ein Beispiel für das Angebot in diesem Segment und bieten unübertroffene Leistung und Skalierbarkeit für anspruchsvolle Arbeitslasten in Rechenzentren. Darüber hinaus sind AMD Instinct GPUs unverzichtbar für KI- und Machine-Learning-Anwendungen und ermöglichen fortschrittliche Datenanalysen und Berechnungen.
Client
Das Client-Segment, das 20,4 Prozent des AMD-Umsatzes ausmacht, konzentriert sich auf die Bereitstellung leistungsstarker und effizienter CPUs und Accelerated Processing Units (APUs) für Notebooks, Desktop-PCs und kommerzielle Workstations. Die Produkte dieses Segments sind so konzipiert, dass sie sowohl im Consumer- als auch im professionellen Bereich hohe Leistung und Energieeffizienz bieten. Zu den herausragenden Produkten zählen die Ryzen Prozessoren, die für ihre hohe Leistung und Effizienz in Desktops und Notebooks bekannt sind. Auch die Threadripper-Serie sticht hervor und bietet extreme Leistung für professionelle Workstations, die eine hohe Rechenleistung erfordern.
Gaming
Gaming macht 27,3 Prozent des Umsatzes von AMD aus, was die Bedeutung dieses Segments unterstreicht. AMD bietet Komplettlösungen für Desktop- und Notebook-GPUs, Spielkonsolen und semi-custom SoCs. Diese Produkte sind entscheidend für die Bereitstellung leistungsstarker Grafik- und Verarbeitungsfunktionen für eine Vielzahl von Spieleplattformen. Die Semi-Custom SoCs von AMD treiben die großen Spielekonsolen wie PlayStation und Xbox an und liefern optimierte Leistung für realistische Spielerlebnisse. Darüber hinaus sind die Radeon Grafikkarten eine Schlüsselkomponente, die sowohl Gelegenheits- als auch Profispielern eine erstklassige Grafikleistung bietet.
Embedded
Das Embedded-Segment macht 23,3 Prozenz des Umsatzes von AMD aus. Diese Produkte bedienen eine breite Palette von Märkten, darunter Industrie, Automobil und Kommunikation. Zu den herausragenden Produkten in diesem Segment zählen die Versal Adaptive SoCs von AMD, die die Flexibilität von Software mit der Leistungsfähigkeit von Hardware kombinieren und so fortschrittliche Lösungen für eingebettete Anwendungen bieten. Die Virtex-FPGA-Familie ist ein weiteres wichtiges Angebot, das leistungsfähige adaptive Lösungen für komplexe eingebettete Systeme bietet.
Umsatzverteilung der Advanced Micro Devices Inc. (2024)
Data Center 29 Prozent
Gaming 27,3 Prozent
Embedded 23,3 Prozent
Client 20,4 Prozent
Strategische Partnerschaften
AMD unterhält strategische Partnerschaften mit großen Original Equipment Manufacturers (OEMs) wie Dell, HP und Lenovo sowie mit führenden Technologieunternehmen wie Sony. Im Mai 2023 verkündete dann auch Microsoft, der KI-Pionier höchstpersönlich, eine Zusammenarbeit mir der Advanced Micro Devices. Getreu dem Motto „Eine Hand wäscht die andere“ soll Microsoft den Chiphersteller finanziell unterstützen, um eine auf KI-Workloads spezialisierte Prozessorstruktur zu entwickeln. Unter dem Codenamen „Athena“ werden High-Performance-Chips entwickelt und – exklusiv – der Microsoft Corp. zur Verfügung gestellt. Hintergrund: Das sogenannte Deep-Learning erfordert besonders leistungsstarke Prozessorplattformen, die im besten Fall in einem komplexen Netzwerk interagieren
AMD vs. NVIDIA: Ein Showdown in der KI-Technologie
Wenn es darum geht, die Fortschritte und Technologien von AMD zu analysieren, ist ein direkter Vergleich mit dem Marktführer NVIDIA unumgänglich. Schließlich hält NVIDIA rund 80 Prozent des weltweiten Marktanteils, was sich auch im Aktienkurs von NVIDIA widerspiegelt, der AMD in den letzten Jahren deutlich outperformte. Doch könnte sich das Blatt bald wenden?
Das integrierte KI-Ökosystem von AMD
AMDs Strategie für den KI-Markt geht über die Entwicklung leistungsstarker GPUs für Server hinaus. Das Unternehmen verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und entwickelt ein breites Portfolio an KI-fähiger Hardware, darunter CPUs, GPUs und andere Prozessoren. Diese Strategie richtet sich sowohl an Personal Workstations als auch an Server und spiegelt AMDs Verständnis wider, dass die Zukunft der KI in einem integrierten Ökosystem liegt. Unternehmen wollen immer mehr Kontrolle über ihre Datenverarbeitungsprozesse und bevorzugen Technologien, die sie lokal von den Computern und Servern ihrer Mitarbeiter aus verwalten können. AMD ist gut positioniert, um dieser wachsenden Nachfrage gerecht zu werden.
Auf der Investorenkonferenz von AMD hob Jean Hu, CFO des Unternehmens, beispielsweise die neue AIPC 300-Serie hervor. Dieses Produkt kombiniert CPU, GPU und NPU (Neural Processing Unit) auf einem einzigen KI Chip und setzt damit einen neuen Standard für KI-basiertes Computing. Die kommenden Ryzen 9000 Desktop-Prozessoren von AMD sind ebenfalls führend in der KI-Leistung und unterstreichen die rasanten technologischen Fortschritte des Unternehmens. Darüber hinaus versprechen AMDs Gen 5 EPYC CPU Server mit dem Codenamen Turin signifikante Verbesserungen sowohl bei der Leistung pro Watt als auch bei der Leistung pro Dollar.
Mit der Übernahme von Silo AI im Juli 2024 für 665 Millionen Dollar erweitert AMD seine KI-Kapazitäten und erhält Zugang zum größten europäischen Team von KI-Wissenschaftlern und -Ingenieuren. Die Übernahme ermöglicht es AMD, sowohl Hardware- als auch Softwarelösungen anzubieten und so sein KI-Ökosystem zu erweitern. Laut Senior Vice President Vamsi Boppana wird die Expertise von Silo AI AMD dabei helfen, KI-Lösungen schneller und effizienter zu entwickeln und bereitzustellen, um einzigartige Geschäftsanforderungen zu erfüllen und die Marktreichweite von AMD zu erweitern.
NVIDIAs Dominanz und AMDs Herausforderung
NVIDIA ist seit langem führend im Bereich des KI-Trainings, aber AMD macht mit seinem Grafikprozessor Instinct MI300X große Fortschritte. Der MI300X wurde entwickelt, um mit NVIDIAs H100 zu konkurrieren, und verfügt über überlegene Spezifikationen in Hinblick auf den Speicher und den Recheneinheiten. Diese Eigenschaften ermöglichen die Verarbeitung größerer KI-Modelle auf einem einzigen Grafikprozessor, was bei Aufgaben, die eine umfangreiche Datenspeicherung und Rechenleistung erfordern, von Vorteil ist.
Der auf der Hopper-Architektur basierende NVIDIA H100 ist dank seiner dedizierten Kernmodule ideal für extrem aufwändige Grafikdarstellungen und KI-Aufgaben geeignet. Diese Kerne verbessern die Ladezeiten und die Leistung bei Strömungssimulationen und anderen komplexen Berechnungen erheblich. Während der MI300X von AMD bei großen KI-Modellen und schweren Workloads überlegen ist, ist der H100 bei mittleren Stackgrößen kostengünstiger und effizienter.
Der MI300X von AMD bietet eine geringere Latenz und eine bessere Leistung bei sehr hohen und niedrigen Stackgrößen, während der H100 von NVIDIA einen robusten Durchsatz und eine hohe Effizienz bei mittleren Stackgrößen bietet. Die Wahl zwischen diesen Grafikprozessoren hängt oft von den spezifischen Arbeitsanforderungen ab, bei denen Durchsatz und Latenzzeit gegeneinander abgewogen werden müssen.
Schweinezyklus als Gefahr?
Die Bezeichnung Schweinezyklus mag anstößig klingen, rührt jedoch aus vollkommen wissenschaftlichen Studien. Hierbei handelt es sich um empirisch belegte Schwankungen, die häufig in bestimmten Zyklen (Perioden) erfolgen. Einfacher ausgedrückt: Angebot und Nachfrage passen sich immer wieder an, bestimmen letztendlich den Preis und führen demzufolge zu Ausschlägen zur Unter- und Oberseite.
Insbesondere die Halbleiterindustrie war in der Vergangenheit immer von starken Schwankungen geprägt. In wirtschaftlich robusten Zeiten verzeichneten die Chiphersteller eine besonders starke Nachfrage, wohingegen im Falle von Staats- oder Finanz-Krisen beispielsweise die Margen extrem sanken. Die Auswirkungen eines Schweinezyklus sollten Anleger nicht unterschätzen! Zwar sollte sich mit dem Boom von Anwendungen im KI-Bereich sowie dem Schwung zur Elektromobilität die Nachfrage nach Chips nachhaltig festigen, doch der AMD Aktie Kurs könnte temporär durchaus unter Druck geraten, sobald sich die Konjunkturaussichten bzw. das Marktumfeld eintrüben.
AMD Aktie Quartalszahlen und AMD Dividende
Im zweiten Quartal 2024 meldete AMD einen beeindruckenden Umsatz von 5,835 Milliarden US-Dollar, was einer Steigerung von fast 8,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Dies war eine deutliche Verbesserung gegenüber dem bescheidenen Wachstum im ersten Quartal und übertraf die Erwartungen der Wall Street von rund 5,72 Milliarden US-Dollar bzw. 7 Prozent Wachstum. Hervorzuheben ist das Segment Data Center, das einen Rekordumsatz und ein erstaunliches Wachstum von 115 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete, was in erster Linie auf den rasanten Anstieg der Auslieferungen von Instinct-GPUs zurückzuführen ist. Auch das Client-Segment leistete mit einem Umsatzwachstum von fast 50 Prozent einen starken Beitrag. Dagegen verzeichnete das Gaming-Segment einen deutlichen Umsatzrückgang von fast 60 Prozent, und die Umsätze im Embedded-Segment gingen aufgrund des konservativen Bestandsmanagements der Kunden um mehr als 40 Prozent zurück.
Mit der aber gesamtheitlichen Erholung der Umsätze konnte AMD auch eine deutliche Verbesserung der Bruttomargen verzeichnen. Die Bruttomargen stiegen im Jahresvergleich um drei Prozentpunkte, und trotz eines Anstiegs der Betriebskosten im mittleren zweistelligen Bereich stieg das bereinigte Betriebsergebnis im Jahresvergleich um rund 18 Prozent. Der Gewinn pro Aktie (EPS) stieg um fast 20 Prozent auf 0,69 US-Dollar und übertraf damit die Erwartungen der Analysten um 0,01 US-Dollar.
Mit Blick auf die Zukunft gab AMD eine optimistische Prognose für das dritte Quartal 2024 ab und erwartet einen Umsatz von etwa 6,7 Milliarden US-Dollar, plus oder minus 300 Millionen US-Dollar. Diese Prognose entspricht einem Wachstum von ca. 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr und liegt damit etwa zwei Prozentpunkte über der durchschnittlichen Schätzung von 6,61 Milliarden US-Dollar.
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AMD Aktie Dividende
AMD zahlt weiterhin noch keine Dividende an seine Anleger aus. Es ist ungewiss, ob und wann das Unternehmen neue Informationen dazu herausgibt.
Eine Stärkung der Bilanz
Vor einigen Jahren kämpfte AMD mit erheblichen Verlusten, Liquiditätsengpässen und einer hohen Nettoverschuldung. Inzwischen hat das Unternehmen jedoch die Kurve gekriegt, meldet ordentliche Gewinne und generiert einen soliden freien Cashflow. In der ersten Hälfte des Jahres 2024 erwirtschaftete AMD einen freien Cashflow von 818 Millionen US-Dollar, gegenüber 582 Millionen US-Dollar im gleichen Zeitraum des Jahres 2023. Obwohl die Lagerbestände etwas höher sind als gewünscht, sollte das erwartete Umsatzwachstum in den kommenden Quartalen dazu beitragen, diese Zahlen auszugleichen.
Am Ende des zweiten Quartals verfügte AMD über mehr als 5,3 Milliarden US-Dollar an Barmitteln und kurzfristigen Anlagen und etwas mehr als 1,7 Milliarden US-Dollar an Schulden. Im zweiten Quartal zahlte AMD Schulden in Höhe von 750 Millionen Dollar zurück und verwendete 352 Millionen Dollar für sein Aktienrückkaufprogramm. Angesichts des erwarteten Gewinnwachstums in den kommenden Jahren plant AMD, seine Strategie des Aktienrückkaufs fortzusetzen, um die Anzahl der Aktien zu reduzieren.
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Die Bewertung im Überblick
Die AMD Aktie hat sich von ihren jüngsten Höchstständen deutlich erholt, was ihre Bewertung attraktiver macht. Aktuell wird AMD mit dem etwa 26-fachen des für das Kalenderjahr 2025 erwarteten Gewinns gehandelt, gegenüber dem 42-fachen im März. Im Vergleich dazu wird Intel Corporation mit weniger als dem 16-fachen der erwarteten Gewinne gehandelt, obwohl Intel nach dem jüngsten Gewinneinbruch im nächsten Jahr ein höheres Gewinnwachstum verzeichnen dürfte.
Auf der anderen Seite wird NVIDIA mit dem 28-fachen des erwarteten Gewinns für das im Januar 2026 endende Geschäftsjahr gehandelt. Obwohl für NVIDIA ein höheres prozentuales Umsatzwachstum als für AMD erwartet wird, wird für AMD ein höheres Gewinnwachstum erwartet. NVIDIA hat in letzter Zeit ein beträchtliches Umsatz- und Gewinnwachstum verzeichnet, aber die Wachstumsraten werden sich aufgrund des großen Basiseffekts voraussichtlich abschwächen.
Analystenschätzungen und Kursziele der AMD Aktie
AMD Aktie Prognose Übersicht
46 Analysten haben ein durchschnittliches AMD Kursziel 2025 von 189,84 USD abgegeben. Damit liegt es 31.40% über dem aktuellen Aktienkurs. Das oberste Kursziel sehen Analysten bei 250,00 USD (+73.03% höher), das unterste bei 140,00 USD (-3.10% niedriger).
Von den 46 Analysten raten 36 zum Kauf der AMD Aktie, 10 plädieren zum Halten und keiner empfiehlt zum Verkauf.
Unter den Analysten, die die AMD Aktie covern und eine sehr positive Position vertreten, gehören die Experten von Piper Sandler. Die Investmentgruppe hat ihre AMD Aktie Prognose, nach Veröffentlichung der Quartalszahlen Ende Juli, überarbeitetet und ihr AMD Kursziel für dieses Jahr von 150 US-Dollar auf 175 US-Dollar erhöht. Empfehlung: Kaufen! Ebenfalls angehoben hat man das Kursziel bei Bernstein Research. In ihrer aktuellen Analyse sieht die Citigroup die AMD Aktie jedoch bei 150 US-Dollar (zuvor 140 US-Dollar) als fair bewertet. Das Rating lautet demnach: Halten.
Risiko streuen? Breit in Chiphersteller über ETFs investieren
Sie möchten vom Wachstum in der Halbleiterindustrie profitieren und Ihr Risiko minimieren? Mittlerweile haben Konzerne wie iShares (Blackrock), Lyxor und VanEck zahlreiche Anlagevehikel auf die Beine gestellt, die Ihnen einen einfachen und mitunter sehr günstigen Einstieg in das Chip-Universum ermöglichen. In puncto Kostenstruktur stechen die Schwergewichte iShares mit seinem MSCI Global Semiconductor (ISIN: IE000I8KRLL9, WKN: A3CVRA)VanEck mit seinem Semiconductor ETF (ISIN: IE00BMC38736, WKN: A2QC5J) hervor. Hier fällt jeweils eine Gesamtkostenrate (TER) von 0,35 Prozent an. Einen Tick teurer investiert man über den MSCI Semiconductor ETF aus dem Hause Lyxor (ISIN: LU1900066033, WKN: LYX018), der mit 0,45 Prozent TER zu Buche schlägt.
Allein die Produktkosten sollten jedoch nicht ausschlaggebend für eine Investmententscheidung in einen ETF sein. Das Fondsvolumen etwa sollte ebenfalls Beachtung finden. Volumen unterhalb der 100 Millionen-Euro-Marke gelten als riskant, da sie vom Anbieter durchaus geschlossen werden könnten, sollte die Nachfrage nach dem Produkt nicht wieder steigen und die Verwaltungsgebühren die Vermittlungseinnahen übertreffen. Sowohl beim MSCI Global Semiconductor als auch beim VanEck Semiconductor ETF müssen sich Anleger keine Sorgen machen: Mit einem Volumen von 1,1 Milliarden Euro (iShares) beziehungsweise sogar 2,1 Milliarden Euro (VanEck) dürften die ETFs noch über einige Jahre hinweg bestehen. Die Lyxor-Alternative allerdings kommt derweil nur auf ein Volumen von 437 Millionen Euro. Vorsicht ist geboten!
AMD Aktie: Basisdaten
Fazit: AMD Aktie Prognose 2025
Obwohl AMD mit seiner innovativen Produktlinie und seinen strategischen Übernahmen für künftiges Wachstum gut positioniert ist, bleiben einige Risiken bestehen. Die Wettbewerbslandschaft, insbesondere die Dominanz von NVIDIA auf dem Markt für KI-GPUs, stellt weiterhin eine große Herausforderung dar. Die Übernahme von Silo AI durch AMD ist zwar ein strategischer Schritt, um NVIDIA herauszufordern, aber die effektive Integration und Nutzung dieser Übernahme wird entscheidend sein. Darüber hinaus gibt es Bedenken hinsichtlich einer möglichen Verlangsamung der Nachfrage nach KI, die das Wachstum von AMD beeinträchtigen könnte, wie die Analysten von Goldman Sachs festgestellt haben. Nicht zuletzt haben auch die Entwicklungen rund um den Handelskrieg zwischen China und den USA dazu geführt, dass sich über den Technologiewerten Gewitterwolken zusammengebraut haben.
AMD Aktie kaufen oder nicht?
Trotz dieser Herausforderungen halten wir die Marktaussichten für AMD nach wie vor für zu pessimistisch. Die Unterbewertung der Aktie im Vergleich zum Gewinnpotenzial und das unter dem Branchendurchschnitt liegende Kurs-Gewinn-Verhältnis deuten darauf hin, dass es noch viel Spielraum für Überraschungen nach oben gibt. AMDs umfangreiches KI-Ökosystem und seine kontinuierlichen Innovationen machen das Unternehmen zu einer überzeugenden Wahl für Anleger, die von den Fortschritten in den Bereichen Hochleistungscomputer und KI profitieren wollen. Die starke Leistung des Unternehmens im zweiten Quartal, die verbesserte Finanzlage und die attraktive Bewertung deuten darauf hin, dass AMD eine lohnende Investition sein könnte, insbesondere wenn das Unternehmen seine strategischen Initiativen weiterhin effektiv umsetzt.
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Quellenangaben:
https://ir.amd.com/financial-information
https://d1io3yog0oux5.cloudfront.net/
_7dec78b54b2a1442b8692327abdd1d9e/
amd/db/778/6946/file/AMD+Q4%2723
+Earnings+Slides+FINAL.pdf
https://d1io3yog0oux5.cloudfront.net/
_7dec78b54b2a1442b8692327abdd1d9e/
amd/db/778/6973/file/AMD+
Q2%2724+Earnings+Slides.pdf
Bildquelle(n): AMD, shutterstock, FinMent
AMD Aktie: Stammdaten
- Ticker-Symbol: AMD
- WKN: 863186
- ISIN: US0079031078
- Anzahl der Aktien: 1,66 Mrd.
- Streubesitz: 96,68%
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