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Intel Aktie Prognose 2025: Totalverlust oder Turnaround?
Intel Aktie News: Neue Führung und neue Strategie – CEO Lip-Bu Tan macht ernst
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Loic Bickert
- | Letzte Aktualisierung am
Der Halbleitergigant Intel Corporation, bekannt für seine Spezialisierung auf Rechenzentren und Personal Computing (PC), hat endlich die mit Spannung erwarteten Ergebnisse für das erste Quartal 2025 vorgelegt.
Obwohl die Zahlen für das zweite Halbjahr 2024 auf eine gewisse Erholung hindeuten, gibt es noch zahlreiche Herausforderungen, auf deren Entwicklung im neuen Geschäftsjahr 2025 die Investoren sehr gespannt sind. So besteht derzeit die Hoffnung, dass Intel in diesem Jahr den Turnaround schafft.
Die Intel Aktie (NASDAQ:INTC) notiert derzeit noch auf einem Niveau, das nach dem historisch starken Ausverkauf im August 2024 erreicht wurde und zuvor im Jahr 2012 zu beobachten war. Doch nun könnten drei entscheidende Entwicklungen dafür sorgen, dass die Anleger Licht am Ende des Tunnels sehen und die lang ersehnte Wende endlich in greifbare Nähe rückt.
Intel Aktie News: Direkt zu den aktuellen Intel Quartalszahlen springen!
Wir tauchen tief in das Geschäftsmodell von Intel ein, beleuchten die Prognosen verschiedener Analystenhäuser und wägen die Chancen und Risiken ab, die sich aus der aktuellen Marktdynamik ergeben. Was können wir aus dem aktuellen Geschäftsbericht von Intel lernen? Bietet die Intel Aktie eine der attraktivsten Turnaround-Chancen am Markt oder ist sie eine reine Depotsünde? Das berühmte Zitat des Finanzbarons Rotschild lautet: „Es ist Zeit zu kaufen, wenn Blut auf den Straßen fließt“. Aber gilt das auch für Intel?
Intel Aktie: Kennziffern und Symbol
WKN: 855681, ISIN: US4581401001, Ticker-Symbol: INTC
Intel Aktienkurs
Das Geschäftsmodell der Intel Corporation
Die Intel Corp., mit Sitz in Santa Clara, ist in erster Linie ein Hersteller von Halbleitern, nutzt diese jedoch auch für die Fertigung von Mikroprozessoren. Der Verkauf Letzterer generiert den Löwenanteil der Einnahmen. Hinzu kommen Produkte, die der Beschleunigung sowie Optimierung dienen. Hierzu zählt Intel bestimmte Silizium-Wafer und drahtlose Kommunikationsmittel.
6 Geschäftsbereiche, 2 Kernsegmente, 1 Wachstumstreiber
Hinweis: Da sich die Umsatzanteile nach Geschäftsbereichen überschneiden, ergeben sich Anteile am Gesamtumsatz, die 100 Prozent übersteigen.
Client Computing (CCG) – (57,1% am Gesamtumsatz)
Data Center and Artificial Intelligence (DCAI) – (24,1%)
Intel Foundry Services (IFS) – 33,0%
Network and Edge – (11,2%)
All Other – (7,20%)
Der Schwerpunkt der Kalifornier liegt auf dem Bereich Client Computing Group (CCG). Über die Hälfte aller Umsätze entfällt auf diesen Bereich, der Intel zufolge die größten Margen einbringt. Berühmte Produkte aus dieser Sparte sind unter anderem die zahlreichen Intel Prozessoren, beispielsweise die Core sowie iCore, Athom und vPro Serien. Aber auch die Mini-PCs (Nuc Kits) und die Speichersysteme (Compute Stick Family) werden dem Segment zugerechnet.
Der zweite große Geschäftsbereich lautet Data Center Group. Die Angebote der Intel Corp. aus diesem Bereich umfassen neben Server-Hardware auch Services für Datenanalysen auf Basis künstlicher Intelligenz (KI), softwaredefinierte Infrastrukturleistungen (SDI), High Performance Computing (HPC) und eine eigens entwickelte Hybrid-Cloud. Angesichts des ungebremsten Datenhungers vieler Unternehmen birgt das Data Center Business durchaus Potenzial und sollte in jeder Intel Prognose berücksichtigt werden.
Die übrigen Segmente fallen bei einer Intel Aktie Analyse kaum ins Gewicht. Eine Ausnahme stellt die Sparte Mobileye dar, die als der vielleicht größte Wachstumstreiber angesehen werden darf.
Mobileye
Nicht nur in der Halbleiterbranche ist Intel tätig! Mit der Übernahme des damals 750 Mitarbeiter starken Software-Pioniers Mobileye im Jahre 2017 haben sich die Kalifornier auch im Bereich Autonomes Fahren positioniert. Bei Mobileye handelt es sich um einen israelischen Konzern, der seinen Kunden die Möglichkeit bietet, dem aktuellen Pkw ein Upgrade zu verpassen und diesem das autonome Fahren „beizubringen“. Konkret gelingt dies mithilfe einer unscheinbaren Kamera, die hinter die Windschutzscheibe geklemmt wird. Im Gegensatz zu den Self Fully Driving (SEF) Projekten von Tesla & Co. handelt es sich bei Mobileye also nicht um ein integriertes System, sondern um ein variables Add-on (Nachrüstbausatz).
Seit der Übernahme durch den Halbleitergiganten hat sich die Zahl der Beschäftigten auf 3.900 mehr als vervierfacht. Im Jahr 2022 gelang Mobileye der Börsengang, so dass die Ergebnisse der Tochterfirma nicht mehr im Geschäftsbericht der Intel Corporation auftauchen. Intel hält aber immer noch 88 Prozent und profitiert entsprechend vom Erfolg des Pioniers des autonomen Fahrens. Die Aktie von Mobileye wird an der NASDAQ unter dem Kürzel MBLY gehandelt.
Strategische Verschiebungen: IDM 2.0 und KI-Fokus
Die Strategie IDM 2.0 (Integrated Device Manufacturer) von Intel markiert einen wichtigen Wendepunkt. Ziel dieser Initiative, die 2021 ins Leben gerufen wurde, ist, die Fertigungskapazitäten von Intel wiederzubeleben und das Unternehmen effektiv in eine Foundry umzuwandeln. Seit 2021 hat sich Intel von einem Chipdesigner, der die Produktion ausgelagert hat, zu einem Chiphersteller entwickelt, an den andere Unternehmen die Produktion ausgelagert haben.
Mit dem Ziel, die Produktionsführerschaft zurückzugewinnen, baut das Unternehmen seine US-Werke aus und erhöht die Kapazitäten. Auch in Europa sollen Werke errichtet werden. Ein wichtiger Aspekt dieser Strategie ist die Anschaffung von EUV-Anlagen (Extreme Ultraviolet Lithography) der nächsten Generation, die bis 2025 einsatzbereit sein sollen. Im Erfolgsfall könnte Intel damit den technologischen Vorsprung von Konkurrenten wie Samsung und TSMC aufholen.
Übrigens: Das Niederländische Unternehmen ASML Holdings N.V. (ASML) hält ein weltweites Monopol auf die Herstellung von Extrem-Ultraviolett (EUV)-Lithografiemaschinen. Nur mithilfe dieser Anlagen sind Unternehmen wie TSMC überhaupt in der Lage 5 und 3 Nanometer Chips herzustellen. Dieser Fakt verdeutlicht noch einmal, wie zentralisiert einzelne Bestandteile der Lieferkette in der Halbleiterindustrie sind.
Im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) hat Intel seine „AI Everywhere“-Strategie vorangetrieben, mit bemerkenswerten Fortschritten bei KI-Anwendungen für PCs und Automobile. Die Einführung des Intel Core-Prozessors der 14. Generation, der als der weltweit schnellste Desktop-Prozessor angepriesen wird, ist ein Beispiel für diesen Schwerpunkt. Darüber hinaus unterstreicht die Übernahme von Silicon Mobility durch Intel die Ambitionen des Unternehmens im Bereich der KI-Anwendungen für Automobile.
Die wichtigsten Herausforderungen der IDM 2.0 Strategie
Hohe Investitionen und Verschuldung:
Der Ausbau der Fabriken in den USA soll insgesamt rund 100 Mrd. USD kosten, bzw. 25 Mrd. USD jährlich. Hinzu sollten einige neue Werke, unter anderem eine Intel Niederlassung in Magdeburg entstehen. Letztere wurde die Fertigstellung der Fabrik für mindestens zwei Jahre auf Eis gelegt. Intel ist diesbezüglich besonders stark auf die Unterstützung seitens der Regierung angewiesen.
Hier dürfte der von der Biden Regierung beschlossene Chips Act (Creating Helpful Incentives to Produce Semiconductors) Intel zumindest bei seinen heimischen Expansionsplänen unterstützen. Auch unter Präsident Trump sollte die heimische Industrie deutliche Unterstützung erfahren. Hinzugekommen ist auch der bewilligte Chips-Act von dem EU-Parlament. Demnach wird die Intel Chipfabrik in Magdeburg mit fast 10 Milliarden EUR subventioniert.
Ein wichtiger Indikator für die Finanzkraft von Intel ist die Nettoverschuldung. Diese ist von 13,7 Mrd. USD im Jahr 2022 innerhalb von zwei Jahren um 32,6 Mrd. USD auf insgesamt 46,3 Mrd. USD gestiegen. In einem Umfeld hoher Zinsen stellt dies ein erhebliches finanzielles Risiko dar. Noch verheerender stellt sich die Entwicklung des Free Cashflow dar: Aufgrund der enormen Investitionen ist dieser bereits seit 2022 negativ und wird laut Prognose auch bis einschließlich 2026 nicht positiv werden.
Für das Jahr 2022 lag der Free Cash Flow mit rund -9,41 Mrd. USD im negativen Bereich. 2023 wurde eine Rekordsumme von -11,9 Mrd. USD verbrannt. Im zuletzt abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 bielief sich der Verlust auf -2,2 Mrd. USD.
Wie unterscheiden sich CPUs von GPUs?
Die Zentraleinheit (CPU) und der Grafikprozessor (GPU) unterscheiden sich vornehmlich in ihrer Funktion. Der Betrieb eines Servers ist ohne eine Zentraleinheit (CPU) nicht möglich. Die CPU führt alle Aufgaben aus, die notwendig sind, damit die gesamte Software auf dem Server korrekt ausgeführt werden kann. Im Gegensatz dazu unterstützt ein Grafikprozessor (GPU) die CPU bei der gleichzeitigen Ausführung von Berechnungen. Eine GPU ist in der Lage, einfache und sich wiederholende Aufgaben viel schneller zu erledigen, da sie in der Lage ist, die Aufgabe in kleinere Teile zu zerlegen und diese parallel auszuführen.
Intel Aktie News: Neue Führung und neue Strategie - CEO Lip-Bu Tan macht ernst
Wenn es etwas gibt, worauf sich selbst die schärfsten Kritiker der Intel Corporation einigen können, dann ist es die Tatsache, dass endlich der Wind des Wandels durch die Hallen des Chipherstellers weht. Nach Jahren der Fehltritte, der verpassten Chancen und der langsamen Erosion der einst dominierenden Marktposition hat Intel das Ruder einem neuen Kapitän übergeben: Lip-Bu Tan. Sein Auftrag? Nichts weniger als den schlafenden Riesen zu wecken.
Der Wechsel an der Spitze von Intel stellt eine entscheidende Veränderung dar, an die Anleger jedoch mit gedämpften Erwartungen herangehen sollten. Nach Jahren der Stagnation unter der vorherigen Führung hat Tan Anfang 2025 sofortige Strukturreformen eingeleitet, um den operativen Fokus von Intel neu auszurichten. Seine wichtigsten Initiativen – Verschlankung der Managementstruktur, Abbau der Bürokratie und Stärkung der Ingenieurteams – zielen direkt auf die internen Ineffizienzen ab, die Intels Wettbewerbsfähigkeit untergraben hatten.
Um die Finanzen des Unternehmens zu stabilisieren, leitete Tan aggressive Kostensenkungsmaßnahmen ein, darunter eine Reduzierung der Belegschaft um 20 Prozent und eine deutliche Senkung der Investitionsausgaben auf 18 Milliarden Dollar bis 2025. Diese Maßnahmen spiegeln eine strategische Neuausrichtung wider, die auf eine Verschlankung des Unternehmens statt auf Expansion setzt.
Doch auch wenn die strategische Neuausrichtung kritische interne Schwächen behebt, steckt sie noch in den Kinderschuhen. Tan selbst hat gewarnt, dass der Turnaround Zeit brauchen wird, und ohne detaillierte Umsetzungspläne, die noch nicht öffentlich vorgestellt wurden, bleiben Unsicherheiten. Das Ausmaß der kulturellen und operationellen Herausforderungen bei Intel lässt vermuten, dass die ersten Maßnahmen zwar notwendig sind, aber nur die Grundlage für einen längeren Transformationsprozess bilden.
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Ein Blick auf die Intel Quartalszahlen Q1 2025
Die Ergebnisse des ersten Quartals des Geschäftsjahres 2025 von Intel zeichnen das Bild eines Unternehmens, das sich eindeutig noch im Wandel befindet. Der Umsatz lag mit 12,7 Milliarden US-Dollar auf Vorjahresniveau, aber leicht über den eigenen Prognosen und den Konsensschätzungen.
Der Gewinn pro Aktie lag mit 0,13 US-Dollar ebenfalls über den Erwartungen. Diese Schlagzeilen sorgten zwar für eine vorübergehende Erleichterung, verdeckten jedoch den zugrunde liegenden finanziellen Druck, der nach wie vor ungelöst ist.
Entwicklung der Segmente: Lichtblicke und Wermutstropfen
Die Entwicklung der Segmente unterstreicht weiterhin die uneinheitliche operative Basis des Unternehmens. Die Client Computing Group (CCG), die mehr als die Hälfte des Umsatzes von Intel ausmacht, verzeichnete im Jahresvergleich einen Rückgang um 8 Prozent auf 7,6 Milliarden US-Dollar. Dies spiegelt die anhaltende Schwäche der PC-Nachfrage bei Verbrauchern und Unternehmen wider, trotz einiger Anzeichen für eine Stabilisierung im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Auslaufzyklus von Windows 10.
Ein seltener Lichtblick war der Bereich Datenzentren und künstliche Intelligenz (DCAI), dessen Umsatz im Jahresvergleich um 8 Prozent auf etwa 4,1 bis 4,6 Mrd. USD stieg. Höhere Verkäufe von Xeon-Prozessoren trugen zu diesem Aufschwung bei. Unterdessen stieg der Umsatz von Intel Foundry Services im Vergleich zum Vorquartal um 7 Prozent, was auf höhere Umsätze mit Packaging-Lösungen und Intel 7-Wafern zurückzuführen ist. Die Rentabilität des Foundry-Segments bleibt jedoch mit einem negativen Bruttogewinn von 1,28 Mrd. USD und einem operativen Verlust von 2,3 Mrd. USD schwach, was das Ausmaß der erforderlichen Trendwende verdeutlicht.
Der Margenverfall setzt sich fort
Die Bruttomarge lag bei 36,9 Prozent und damit deutlich unter den 45,1 Prozent des Vorjahres und den 42,1 Prozent des Vorquartals. Die bereinigte operative Marge betrug nur 5,4 Prozent, was die kombinierten Auswirkungen des Umsatzrückgangs, der Restrukturierungskosten und der anhaltenden Unterauslastung der Fabriken widerspiegelt.
Intel hat zwar Kostensenkungen durch Entlassungen erzielt, aber diese Anstrengungen haben noch nicht zu einer spürbaren Wiederherstellung der Margenstärke geführt. Der freie Cashflow blieb negativ, da die Investitionsausgaben zwar auf voraussichtlich 18 Mrd. USD für das Jahr gesenkt wurden, aber weiterhin etwa doppelt so schnell stiegen wie die Abschreibungen.
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Ausblick für 2025 - Geringe Ertragsaussichten
Die Prognosen des Unternehmens für das zweite Quartal geben wenig Anlass zu Optimismus hinsichtlich einer kurzfristigen Erholung. Das Management rechnet mit einem Umsatz zwischen 11,2 und 12,4 Milliarden US-Dollar, was einem sequentiellen Rückgang von 2 bis 12 Prozent entspricht. Die Bruttomargen werden voraussichtlich weiter auf etwa 36,5 Prozent zurückgehen und das Non-GAAP EPS wird bestenfalls die Gewinnschwelle erreichen. Insbesondere warnte das Management vor einem stärkeren Umsatzrückgang im DCAI-Segment im Vergleich zum CCG-Segment, während die Foundry-Umsätze nach dem Vorzieheffekt im ersten Quartal voraussichtlich auch sequentiell zurückgehen werden.
Diese Prognosen verdeutlichen, dass sich Intel nach wie vor in einem sehr fragilen Umfeld bewegt, in dem sich Kostenverbesserungen noch nicht in Wachstum oder Margenausweitung niederschlagen. Die Erwartungen der Investoren hinsichtlich eines finanziellen Wendepunkts haben sich daher weiter auf Ende 2025 oder darüber hinaus verschoben.
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Wann zahlt Intel Dividende 2025?
Im Geschäftsjahr 2024 schüttete Intel insgesamt 1,6 Mrd. USD an seine Aktionäre aus. Dies allerdings nur in den ersten 3 Quartale des Geschäftsjahres. Um seine finanzielle Situation weiter zu stabilisieren, hat Intel seine Dividende seit dem 4. Quartal 2024 ausgesetzt. Die Aussetzung ist angesichts des mittelfristig nicht zu erwartenden Cash-Flow-Wachstums ein notwendiger finanzieller Schritt.
Im Jahr 2025 dürfte keine Intel Aktie Dividende ausgeschüttet werden. Für Anleger, die der Dividendenrendite Priorität einräumen, ist dies ein Rückschlag, zumal die Intel Aktie nun von börsengehandelten Fonds (ETFs) und dividendenorientierten Strategien ausgeschlossen ist, was den Aktienkurs aufgrund der geringeren Nachfrage weiter unter Druck setzen könnte.
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Produktinnovation als wichtiger Katalysator
Eine wichtige Säule der Turnaround-Strategie sind die bevorstehenden Produkteinführungen von Intel. Der Hochlauf des 18A-Fertigungsprozesses, der in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 beginnen soll, wird voraussichtlich als Beweis für Intels wiedergewonnene Glaubwürdigkeit in der Fertigung dienen. In Verbindung mit der Einführung der Panther Lake CPUs auf dem 18A-Knoten will Intel die Rückkehr zur Wettbewerbsfähigkeit sowohl im Client-Computing als auch bei den Foundry-Dienstleistungen signalisieren.
Ebenso wichtig sind Intels Bemühungen, sich im Bereich der KI-Hardware wieder zu etablieren. Die Jaguar Shores-Initiative des Unternehmens zielt darauf ab, sein Angebot an KI-Beschleunigern wiederzubeleben, ein Markt, auf dem es derzeit weit hinter Nvidia und AMD zurückliegt. Ein früher Erfolg in diesem Bereich könnte die Wachstumsaussichten von Intel erheblich verändern, auch wenn sich die Anleger der langen Vorlaufzeiten und des starken Wettbewerbsdrucks bewusst sein sollten.
Zolldruck und China-Abhängigkeit
Die starke Abhängigkeit von Intel vom chinesischen Markt – der etwa 29 bis 30 Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht – macht das Unternehmen besonders anfällig für eine Eskalation der Handelsspannungen zwischen den USA und China.
Die jüngsten politischen Veränderungen in China haben die Situation noch komplizierter gemacht. In einem wichtigen Schritt hat China die Art und Weise, wie es den „Ursprung“ importierter Chips bestimmt, neu definiert: Nach der neuen Regel entscheidet der Herstellungsort eines Chips und nicht sein Ursprungsunternehmen darüber, ob er als amerikanisches Produkt gilt, auf das hohe Zölle erhoben werden.
Diese technische Anpassung hat weitreichende Folgen. Chips, die von US-Unternehmen, aber in Taiwan von Foundries wie TSMC hergestellt werden, gelten nun als taiwanesische und nicht mehr als amerikanische Produkte und sind somit von Chinas Strafzöllen in Höhe von 125 Prozent ausgenommen. Chips, die physisch in den USA hergestellt werden – wie etwa in den US-Fabriken von Intel – fallen jedoch weiterhin unter die Zollregelung. Infolgedessen wird ein Großteil der in den USA hergestellten und für China bestimmten Produkte von Intel für chinesische Kunden erheblich teurer werden, was die Nachfrage und das Umsatzwachstum bedroht.
Obwohl Intel damit begonnen hat, einige fortgeschrittene Chips an TSMC auszulagern, um dieses Risiko zu mindern, bleibt ein Großteil der Produktion in den USA. Solange Intel seine Produktionsstrategien nicht stärker auf das Ausland ausrichtet, wird das Unternehmen weiterhin die Hauptlast der zollbedingten Kostennachteile auf dem chinesischen Markt tragen, was seine internationalen Erholungsbemühungen erschweren wird.
Analystenschätzungen: Kursziele der Intel Aktie
Intel Aktie Prognose Übersicht
44 Experten haben ihre Einschätzung zum Intel Kursziel 2025 abgegeben und prognostizieren im Durchschnitt ein Kursplus von +9% (21,85 USD pro Aktie). Während die Optimisten einen Höchstkurs von 31,00 USD (+55%) erwarten, sehen die Konservativen Abwärtspotenzial auf einen Preis von rund 14,00 USD je Aktie (-30%).
Von den 44 Analysten raten 2 zum Kauf der Intel Aktie, 39 plädieren fürs Halten, und 3 gaben die Empfehlung zum Verkauf des Wertpapier.
Intel Aktie: Basisdaten
Fazit: Intel Aktie Prognose 2025
Intel befindet sich aktuell in einer Phase intensiver Transformation, einem Balanceakt zwischen Bewährtem und Neuerungen. Das Unternehmen strebt danach, sich in einer Vielzahl von Bereichen zu behaupten – von der Entwicklung fortschrittlicher GPUs und CPUs für Personal Computing und Rechenzentren bis hin zu Innovationen im Automobilsektor. Gleichzeitig verfolgt Intel ambitionierte Pläne zum Ausbau eigener Fertigungsanlagen. Diese Bestrebungen finden in einer Zeit statt, in der sich der Chipmarkt durch die Entwicklungen in der KI-Technologie rasant wandelt.
Im Grunde genommen versucht Intel, die operativen Geschäftsbereiche von Branchenriesen wie TSMC, Infineon sowie NVIDIA und
AMD zu vereinen. Angesichts der Komplexität, die jedes dieser Unternehmen bereits für sich allein darstellt, ist dies eine wahre Herkulesaufgabe. Daraus lässt sich leicht ableiten, warum die Aktien der eher spezialisierten Wettbewerber in der Halbleiter-Branche deutlich bessere Performance zeigen. Als ein Unternehmen, das oft als „Old Technology“ betrachtet wird, steht Intel vor der Herausforderung, sich in diesen unruhigen und unbekannten Gewässern zu behaupten. Der einst so dominante Wettbewerbsvorteil schwindet, der Burggraben wird enger.
Immerhin: Die Ankunft von CEO Lip-Bu Tan hat eindeutig die dringend benötigte strategische Klarheit und operative Disziplin gebracht. Seine Umstrukturierungsmaßnahmen sind die richtigen ersten Schritte, um Intels angeschlagene Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen. Allerdings sollten Investoren Bewegung noch nicht mit Momentum verwechseln.
In finanzieller Hinsicht befindet sich Intel nach wie vor in einem tiefgreifenden Umbruch. Die Stabilisierung des Umsatzes wurde eher durch taktische Vorzieheffekte als durch organisches Nachfragewachstum erreicht, die Margen stehen weiter unter Druck und ein positiver Free Cashflow bleibt schwer zu erreichen. Die Prognosen für die kommenden Quartale deuten auf eine anhaltende Schwäche hin, bevor eine signifikante finanzielle Trendwende erreicht werden kann.
Die längerfristige Roadmap, die sich auf den Fertigungsknoten 18A, die Panther Lake CPUs und eine erneuerte KI-Strategie konzentriert, bietet einen glaubwürdigen Weg zurück zur Relevanz – wenn sie fehlerfrei umgesetzt wird. Aber die Risiken sind enorm. Fehler bei der Umsetzung, ein sich verschärfender Wettbewerb, geopolitischer Gegenwind und Finanzierungsunsicherheiten im Zusammenhang mit dem CHIPS-Gesetz stellen allesamt ernsthafte Hindernisse für Intels Ambitionen dar.
Intel Aktie kaufen oder nicht?
Aktuell scheint die Intel Aktie nach einem sehr starken Abverkauf einen Boden gefunden zu haben. Die Nachrichten rund um die Partnerschaft mit Amazon, der Führungswechsel, die Ausgliederung des Foundry-Geschäfts und die staatliche Subvention sorgen wieder für etwas mehr Zuversicht.
Die Ernsthaftigkeit der übergeordneten Probleme zeigt sich aber deutlich daran, dass Rallyes schnell auf Widerstände stoßen und wieder Abverkauft werden. Dennoch ist es denkbar, dass der Aktienmarkt das Schlimmste bereits hinter sich hat und nun in eine längere Konsolidierungs- und Stabilisierungsphase eintritt.
Kurzum: Intel baut sein Fundament wieder auf, aber der Markt braucht mehr als Pläne und Versprechen – er wird Beweise verlangen. Ob die nächsten Kapitel der Intel-Geschichte triumphal oder ernüchternd sein werden, hängt nicht von der Hoffnung, sondern von der konsequenten und sichtbaren Umsetzung in den nächsten Jahren ab. Vorerst bleibt Intel also eine Aktie für geduldige Anleger, die bereit sind, kurzfristige Schwankungen in Kauf zu nehmen, um von einer langfristigen Erholung zu profitieren.
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Quellenangaben:
https://www.intc.com/news-events/
annual-stockholders-meeting
https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/
INTEL-CORPORATION-4829/analystenerwartungen/
https://www.intc.com/news-events/press-releases
/detail/1737/intel-reports-first-quarter-2025-financial
-results
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Bildquelle(n): Intel, shutterstock, statista, pixabay
Intel Aktie: Stammdaten
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