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Die Top 7 der Lithium-Aktien 2024: So profitieren Sie von der Nachfrage nach dem wichtigsten Batterierohstoff
Die besten Lithium Aktien im Batterie-Sektor: Smartphones, Akku-Werkzeuge & E-Autos
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Ajder Veliev
- | Letzte Aktualisierung am
Hohe Lagerbestände bei Lithium, ein konjunktureller Einbruch in China mit nachlassenden Zulassungen von Elektroautos haben seit dem Jahr 2023 zu einem Abverkauf bei Lithium-Aktien geführt. Doch sobald sich die wirtschaftliche Lage im Reich der Mitte aufhellt und die Lithium-Knappheit wieder Schlagzeilen macht, könnte eine neue Rallye im entsprechenden Aktiensektor stattfinden. Die Lithium-Preise befinden sich seit dem Allzeithoch im Jahr 2022 im Abwärtstaumel. Damit ein neues Aufwärts-Momentum entsteht, muss es eine grundlegende Verschiebung des Verhältnisses von Angebot und Nachfrage geben.
Lithium-Aktien wie Albemarle, SQM oder Arcadium Lithium (vormals Allkem) sind mit der Entwicklung der Elektromobilität in den Fokus der Anleger gerückt, da ein enormer zusätzlicher Bedarf an Lithium-Ionen-Akkus entstand. In diesem Artikel finden Sie alle wichtigen Informationen rund um das Thema Lithium und unsere Top 7 der Lithium Aktien für 2024.
Was ist Lithium?
Lithium ist ein chemisches Element mit dem Symbol Li. Es ist ein silberweißes, leichtes Alkalimetall. Dieses kommt wegen seiner Instabilität in der Natur nicht elementar vor und auch im Rohstoffhandel sind ausschließlich Lithiumverbindungen wie Lithiumhydroxid (LiOH) und Lithiumcarbonat (Li2CO3) verfügbar.
Es gibt industrielle Anwendungen im Bereich Schmiermittel, in der Glas- und Keramikindustrie sowie in der Pharmazie. Vor allem aber kommt Lithium als Elektrodenmaterial bei (wiederaufladbaren) Batterien zum Einsatz. Neben der Verbreitung von Smartphones und Akkuwerkzeugen verspricht insbesondere der Trend zur Elektromobilität ein starkes Wachstum. Je nach Technologie und Batteriekapazität werden zwischen 10 und 20 kg Lithium je PKW-Batterie benötigt.
Beim Tesla Model S kommt ein 85-kWh-Akku-Pack zum Einsatz, für den rund 12 kg Lithium benötigt werden. Eine ganz andere Hausnummer sind Batteriespeicher mit mehreren Hundert MWh, die dazu dienen sollen, lastbedingte Angebots- und Nachfragedifferenzen im Stromnetz abzufedern.
Wie werden sich Nachfrage und Angebot bei Lithium entwickeln?
Die Nachfrage nach Lithium wird vorrangig durch die Umstellung des Automobilsektors auf batteriebetriebene Fahrzeuge angetrieben. Diese wird unterstützt durch staatliche Subventionen auf verschiedenen Ebenen wie Unterstützung im Bereich Forschung und Entwicklung, Förderung von Ladestationen und Kaufprämien für Elektroautos.
Alternativen wie Natriumionen-, Magnesiumionen, Zink-Luft- und Feststoffbatterien werden zwar erforscht, aber bis auf Weiteres wird Lithium ein elementarer Bestandteil der Batterietechnologie bleiben.
Auch die Wasserstoff-/Brennstoffzellentechnologie wird nach gegenwärtigem Stand im PKW-Segment aufgrund des niedrigen Wirkungsgrads auf Dauer nicht wettbewerbsfähig sein. Demnach schätzen Experten, dass ausgehend von einer weltweiten Nachfrage von 215 GWh Lithium-Ionen-Batterien im Jahr 2020, ein enormes Wachstum auf 1.300 GWh in 2025 und auf 2.000 GWh in 2030 erfolgen wird.
Große Lithium-Vorkommen vorwiegend in Südamerika
Die derzeit größten bekannten Lithium-Vorkommen befinden sich im südamerikanischen Lithium-Dreieck der Anden-Staaten Bolivien (Nr. 1 mit 21 Mio. t, Stand 2022), Argentinien, USA und Chile. Auch Australien, die Volksrepublik China und Simbabwe besitzen große Reserven.
Die weltweit bekannten Reserven variieren stark von Jahr zu Jahr. Aus verschiedenen Szenarien zum künftigen Lithiumbedarf erscheinen die gegenwärtigen Reserven schätzungsweise für die nächsten 100 Jahre ausreichend. Große europäische Lithium-Vorkommen befinden sich in Tschechien, Österreich, Serbien und in der Ukraine. In Deutschland gibt es im Oberrheingraben nennenswerte Lagerstätten.
Angesichts der erhöhten Nachfrage werden rund um den Globus abbauwürdige Ressourcen erkundet. Große Vorkommen, die aber noch weitgehend unerforscht sind, soll es in Afghanistan geben. Chinesische Investoren haben jedoch bereits ihr Interesse signalisiert. Auch in Österreich und Deutschland ist man fündig geworden. Hier könnte in den nächsten Jahren mit dem Abbau gestartet werden. Es gibt Lagerstätten im Gestein und solche in Salzseen. Je nach Lage der Rohstoffe und der Abbaumethoden ist jedoch mit größeren Beeinträchtigungen für die Umwelt zu rechnen.
Hier wäre insbesondere die Absenkung des Grundwasserspiegels sowie der Eintrag von Schwermetallen und Chemikalien zu nennen. Beim Abbau an unterirdischen Lagerstätten kann es zu Bergschäden kommen. Generell gibt es Konflikte hinsichtlich der Landnutzung, etwa mit der indigenen Bevölkerung in Südamerika.
Australien (Nr. 1 im Jahr 2022 mit 55.000 t) und Chile sind momentan die beiden Länder mit der größten Lithium-Förderung. Auf Unternehmensebene ist der Abbau eng mit der Weiterverarbeitung in sogenannten Lithium-Raffinerien und dem Rohstoffhandel verknüpft.
Je nach Art der Ausgangsprodukte unterscheidet sich der Energieaufwand, der für die Weiterverarbeitung zu batteriefähigen Materialien erforderlich ist. Die meisten solcher Anlagen befinden sich in der Volksrepublik China. In Deutschland ist im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen für ein entsprechendes Projekt der niederländischen AMG Lithium GmbH und der kanadischen Rock Tech Lithium der Spatenstich für die erste Lithium-Raffinerie in Europa erfolgt.
Generell ist zu erwarten, dass für künftige Batteriegenerationen chemisch-technisch anspruchsvollere Ausgangsprodukte erforderlich sein werden, sodass die Nähe einer Raffinerie zu den Batterieherstellern ein Standortvorteil sein könnte.
Abzuwarten ist, wie sich der Markt für Sekundärrohstoffe entwickelt. Das Recycling der Batterien der E-Autos steckt noch in den Kinderschuhen. Mit der wachsenden Bedeutung der E-Mobilität steigt auch der Rücklauf gebrauchter Akkumulatoren. In Deutschland gibt es bereits einige Anlagen für das Recycling von Lithium-Batterien mit einer Gesamtkapazität von etwa 40.000 t pro Jahr.
In Lithium-Aktien investieren: Das sollten Sie beachten
Auf dem Lithiummarkt gibt es nur wenige Big Player. Das sind Förderunternehmen und Raffinerien einerseits und Batteriehersteller sowie große Abnehmer aus der Automobil- und Elektronikindustrie andererseits.
Die Preisbildung in dieser oligopolartigen Struktur erfolgte lange Zeit über direkte Verhandlungen der beteiligten Firmen mit langfristigen Abnahmevereinbarungen und war somit weitgehend intransparent. Erst seit Mai 2021 gibt es an der US-Terminbörse CME in Chicago einen Lithium Future, über den sich die Marktteilnehmer gegen Preisschwankungen absichern können. Die London Metal Exchange LME folgte kurz darauf mit einem vergleichbaren Angebot.
Als Basiswert dient der Preis für 56,5%-iges batteriefähiges Lithiumhydroxid. Der Markt ist allerdings nicht sonderlich liquide. Wenn es – wie etwa während der Corona-Krise – zu kurzfristigen Nachfrageausfällen kommt, entstehen schnell Überkapazitäten, die auch den Lithium-Preis drücken. Infolgedessen sinken auch die Aktienkurse von Lithium-Explorern und -Produzenten. Der Preisverfall im Zuge der Corona-Krise führte bei einigen Unternehmen zu Stilllegungen von Förderstätten beziehungsweise zum Rückzug aus dem Markt. Durch das anschließende Anspringen der Konjunktur sprangen sowohl die Rohstoff Aktien als auch Lithium-Aktien wieder an. Der Krieg in der Ukraine und die dadurch beschleunigte Abkehr von fossilen Energieträgern bescherte auch der E-Mobilität starke Zuwächse, sodass der Lithiumpreis auf neue Höchststände kletterte.
Zu differenzieren ist zwischen etablierten Lithium-Produzenten wie Albemarle und Ganfeng, die auf mehreren Stufen der Wertschöpfungskette tätig sind und jungen Rohstoff-Explorern, die eigens für die Exploration potenzieller Förderstätten gegründet wurden. Deshalb sind Werte wie die Standard Lithium-Aktie, die Piedmont Lithium-Aktie, die European Lithium-Aktie oder die Millenial Lithium-Aktie hochspekulativ und deutlich volatiler.
Im Erfolgsfall gibt es unbestritten hohe Kurschancen, wobei schlussendlich allerdings nur sehr wenige Explorationsprojekte zu produzierenden Minen werden. Auch der laufende Betrieb ist mit erheblichen Kosten und Risiken verbunden. Vielfach werden daher besonders aussichtsreiche kleine Rohstoff-Explorer von größeren Playern übernommen, meist noch bevor es zur Produktion kommt.
Big Player wie Albemarle und Sociedad Quimica Minera sind darüber hinaus nicht nur im Lithium-Geschäft tätig, sodass der Lithium-Preis nicht der einzige Einflussfaktor auf Umsätze und Gewinne ist. Dennoch kann der gelegentliche Hype um Lithium-Aktien auch spekulativen Wertpapieren zeitweise ein gewaltiges Momentum verschaffen.
Die besten Lithium-ETFs
Wer aufgrund der genannten Risiken nicht direkt in Lithium-Aktien investieren möchte, könnte sein Geld auch in Lithium-ETFs anlegen. Aus der Namensgebung der ETFs wird schon die enge Verknüpfung zur Batterietechnologie deutlich. Die Streuung in Lithium-Explorer und -Produzenten sowie Batteriehersteller ist insbesondere bei einem langfristigen Anlagehorizont sinnvoll, da zwar mittel- und langfristig mit einer verstärkten Nachfrage nach Lithium-Ionen-Akkus und auch nach dem zugrundeliegenden Rohstoff zu rechnen ist, mit Blick auf kürzere Zeiteinheiten aber auch gegenläufige Entwicklungen aufgrund von Kapazitätsschwankungen von Förderstätten und Raffinieren und des daraus resultierenden Lithiumpreises entstehen können. Die Anlage in den USD-basierten ETFs (Lithium ETF) ist in puncto Währungsrisiken transparenter, da manche der Big Player an ihren Heimatbörsen in australischen Dollar oder chinesischen Renminbi notieren.
Im Global X Lithium & Battery Tech ETF (US37954Y8553) sind auf Basis des Solactive Global Lithium Index Firmen vertreten, die sich mit Lithium-Abbau- und der -veredelung sowie mit der Produktion von Batterien beschäftigen. Nachdem im Jahr 2023 ein Kursverlust von 15 Prozent verzeichnet wurde, beträgt die Marktkapitalisierung des Lithium-Aktien ETFS aktuell noch rund 27 Millionen USD. Schon im Vorjahr hatte der börsennotierte Fonds ein Viertel seines Werts verloren. Wichtigste Positionen sind aktuell die US-amerikanischen Aktien von Albemarle und Tesla, aus Japan die TDK-Aktie sowie EVE Energy aus der Volksrepublik China. Im ETF enthalten ist auch die sanierungsbedürftige deutsche Varta-Aktie, die jedoch in den letzten Jahren nahezu einen Totalverlust brachte. Im Zuge eines Sanierungskonzeptes sollen die Altaktionäre ihren Einsatz verlieren.
Der Amplify Advanced Battery Metals and Materials ETF (US0321088058) enthält nicht nur Lithium-Aktien, sondern ist ein breit gestreuter aktiv gemanagter ETF, der Batterie-Rohstoffe, Speicherlösungen und Elektrofahrzeuge enthält. Die Top-Position hat die australische BHP Group vor dem chinesischen Batteriehersteller Contemporary Amperex Technology Co. Limited (kurz CATL) vor dem E-Autobauer Tesla und dem chinesischen Unternehmen BYD. Die Marktkapitalisierung liegt bei 116 Millionen USD und auch bei diesem ETF gab es im letzten Jahr einen satten Kursverlust von etwa 35 Prozent.
Lithium ETFs | ISIN | Börse |
---|---|---|
Global X Lithium & Battery Tech ETF | US37954Y8553 | NYSE |
Amplify Lithium & Battery Technology ETF | US0321088058 | NYSE |
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Welche Lithium-Aktien kaufen?
Aktienempfehlungen: Die Top Seven Lithium-Aktien
Die folgenden sieben Top Lithium-Aktien sind unsere Favoriten auf Sicht von 12 bis 24 Monaten:
7. Lithium Americas-Aktie
Die Lithium Americas-Aktie (ISIN: CA53680Q2071, WKN: A2H65X, Symbol: LAC) liegt auf Platz 7 unseres Rankings. Das Unternehmen spaltete sich im Jahresverlauf 2023 in zwei eigenständigen Aktiengesellschaften in Argentinien und Nordamerika auf.
Mit der strategischen Entscheidung wird auf die gegenwärtigen internationalen Spannungen, insbesondere zwischen den Vereinigten Staaten und China, reagiert. Im Zuge der Umstrukturierung fokussiert sich die an der New York Stock Exchange gelistete Lithium Americas auf die Realisierung des ambitionierten Projektes der Thacker Pass-Mine in Nevada, der größten Lithium-Ressource in den USA. Im Zuge der strategischen Neuausrichtung hat sich das Unternehmen entschieden, die Partnerschaft mit dem chinesischen Unternehmen Ganfeng Lithium zu beenden.
Vom US-Energieministerium erhielt Lithium Americas eine bedingte Kreditzusage über 2,26 Milliarden USD. Damit soll den Bau einer Lithiumkarbonat-Anlage am Thacker Pass in Nevada finanziert werden. Das Projekt ist in zwei Phasen mit einer jeweiligen Jahreskapazität von 40.000 Tonnen geplant.
Die erste Phase soll 2027 starten und 40 Jahre laufen. Die Mine soll die Produktion von Batterien für bis zu 800.000 E-Fahrzeuge jährlich ermöglichen. Der Autokonzern General Motors unterstützt das Vorhaben mit 650 Millionen USD und sichert sich so für bis zu 15 Jahre die exklusive Nutzung der Erzeugnisse aus der ersten Produktionsphase.
Die Finanzierungszusagen sind jedoch an die Erfüllung technischer, rechtlicher und finanzieller Bedingungen geknüpft und auch eine umweltrechtliche Prüfung findet aktuell statt.
Trotz dieser vielversprechenden Nachrichten schreibt das Unternehmen weiterhin rote Zahlen und auch charttechnisch gibt es derzeit noch keine Ansätze für Long Trades.
6. Sociedad Quimica y Minera-Aktie
Nummer 6 unseres Rankings ist die Sociedad Quimica y Minera de Chile Aktie (kurz SQM-Aktie), (ISIN: US8336351056, WKN: 895007, Symbol: SQM), die am einfachsten über die US-Börse NYSE zu handeln ist. Das chilenische Chemieunternehmen betätigt sich als Hersteller von Lithiumsalzen, Kaliumnitrat und Jodprodukten.
Nach dem Rekordgewinn 2022 ist das Ergebnis für 2023 infolge des Einbruchs bei den Lithiumpreisen erheblich geringer ausgefallen und fiel um 48 Prozent auf 7,05 USD je Aktie. Das Unternehmen ist mit Blick auf die Abbaumengen zusammen mit Albemarle Weltmarktführer.
Weitreichende Abbaurechte in Chile
SQM verfügt dank guter Kontakte zur chilenischen Regierung über weitreichende Abbaurechte, die in den kommenden Jahren noch ausgeweitet werden könnten. Allerdings sind die Umweltbelastung und die Konflikte mit indigenen Völkern schon jetzt problematisch.
Auffällig ist, dass das Unternehmen in den vergangenen Jahren große Teile seiner Gewinne in Form von Dividenden ausgeschüttet hat. Einige Wettbewerber sind in puncto Weiterverarbeitung, dem anspruchsvolleren und wohl auch lukrativeren Teil der Wertschöpfungskette, besser positioniert. Die Fertigstellung eines in Australien geplanten Raffinerieprojekts ist beispielsweise erst für 2024 vorgesehen.
Zu den Kunden der Sociedad Quimica y Minera gehört unter anderem der südkoreanische Batteriehersteller LG.
Das Wertpapier hatte 2023 einen Kursverlust von rund 24 Prozent zu verzeichnen. Die bärische Entwicklung setzte sich im laufenden Jahr zusammen mit dem weiteren Verfall der Lithiumpreise fort. Anleger sollten bei diesem Wertpapier auf eine abgeschlossene Bodenbildung des Lithiumpreises am Rohstoffmarkt achten.
5. Vulcan Energy Resources-Aktie
Wir setzen unsere Reihe der besten Lithium-Aktien fort mit der Vulcan Energy Resources-Aktie (ISIN:AU0000066086, WKN: A2PV3A, Symbol: VULNF). Das australische Unternehmen ist und hat sich zum Ziel gesetzt, den rasant steigenden Lithiumbedarf in Europa über eine CO₂-neutrale Rohstoffgewinnung und Weiterverarbeitung zu bedienen.
Grundlage dazu sollen Thermalwässer in den Tiefen des Oberrheingrabens in Deutschland sein. Das dortige Lithiumvorkommen könnte möglicherweise eines der größten in Europa sein. Vorteilhaft ist, dass das Tiefenwasser gleichzeitig geothermisch genutzt werden kann. Die Idee ist, mit der gewonnenen Energie, die Förderung sowie die Umwandlung in batteriefähiges Material ohne Kohlendioxid-Emissionen zu ermöglichen.
Vorteilhaft ist auch die Nähe zu den europäischen Automobilproduzenten, weil damit ressourcenaufwendige Transporte über die Weltmeere entfallen und die Abhängigkeit von Importen aus Übersee reduziert werden könnte.
Erste Verträge mit LG Chem und Renault:
Es gibt bereits vertragliche Vereinbarungen mit LG Chem und Renault. Vulcan Energy Resources hat in Landau eine Pilotanlage zur Lithiumextraktion in Betrieb genommen. Diese produziert Lithium in kleineren Mengen, um den Prozess zu optimieren, bevor die kommerzielle Produktion startet.
Parallel dazu wurde in Frankfurt-Höchst das Richtfest für eine Anlage gefeiert, die das gewonnene Lithiumchlorid zu Lithiumhydroxid weiterverarbeitet – ein wichtiger Rohstoff für Elektroauto-Batterien.
Im Jahr 2023 verlor die Vulcan-Energy-Resources-Aktie rund 42 Prozent an Wert, im laufenden Jahr erhielt das Wertpapier aber frisches Momentum, sodass Anleger nach charttechnischen Einstiegsgelegenheiten Ausschau halten könnten.
4. Sigma-Lithium-Aktie
Werfen wir nun einen Blick auf die Sigma-Lithium-Aktie (ISIN: CA8265991023, WKN: A3CTYQ, Symbol: SGML), die auf Rang 4 liegt. Das Unternehmen aus dem kanadischen Vancouver besitzt eine Förderstätte in Brasilien. Es achtet in besondere Weise darauf, umweltschonend zu arbeiten, indem auf giftige Chemikalien verzichtet wird.
Das Unternehmen bewegte sich in den letzten Jahren in der Verlustzone, die Gewinnzone soll 2024 mit einer annähernd schwarzen Null erreicht werden. Nennenswerte Gewinne erwarten Analysten erst für 2025. Im Jahresverlauf 2023 gab es einen Kursgewinn von rund 9 Prozent, dem aber ein starker Abverkauf seit Jahresbeginn 2024 folgte. Nach einer charttechnischen Bodenbildung könnte das Wertpapier durchaus wieder interessant werden.
Zu beachten ist, dass es sich um ein recht junges Unternehmen handelt, das seine Kundenbeziehungen erst noch aufbauen muss. Bei der Eigentümerstruktur dominiert A10 Financas E Capital Ltda. mit derzeit 43 Prozent vor FitPart Management Advisors LLP und Nucleo Capital Ltda.. Angeblich sollen auch Tesla und der chinesische Autobauer BYD ihre Fühler für eine mögliche Übernahme ausgestreckt haben.
Sollten sich diese sehr vagen Gerüchte tatsächlich konkretisieren, so dürfte das Wertpapier ordentliches Momentum nach oben entwickeln.
3. Arcadium Lithium (ehemals Allkem)
Auf Rang 3 finden wir die Arcadium Lithium-Aktie (ISIN: JE00BM9HZ112, WKN: A3E4N8, Symbol: ALTM). Das Bergbauunternehmen hat seinen Sitz im australischen Brisbane und fördert neben Lithium auch Kupfer, Silber und Gold.
Die Marktstellung wird durch die Lieferverträge mit dem japanischen Automobilbauer Toyota gestärkt, der nach dem Zusammenschluss mit Livent noch rund 3 Prozent der Aktien besitzt. In Kooperation mit dem Automobilkonzern entsteht gerade eine 10.000 t/Jahr-Lithiumhydroxid-Anlage in japanischen Naraha. Es gibt Überlegungen, das Projekt um eine zweite Anlage zu erweitern.
Zweite Fusion innerhalb kurzer Zeit
Zunächst schlossen sich im Jahr 2021 die beiden australischen Rohstoff-Unternehmen Orocobre und Galaxy Resources zu Allkem zusammen. Die kürzlich abgeschlossene Fusion mit dem Wettbewerber Livent führte nun dazu, dass das Unternehmen unter dem Namen Arcadium Lithium weitergeführt wird.
Der Konzern wurde so auf einen Schlag zur Nummer 3 im weltweiten Lithium-Business. Die fundamentale Bewertung ist aufgrund der Fusion etwas schwierig. In einem volatilen Verlauf legte die Allkem-Aktie im Jahr 2023 rund 9 Prozent zu, verlor nach dem Jahreswechsel dann aber erheblich an Wert.
Grundsätzlich sind die Karten nach der Fusion neu gemischt. Der neue Big Player dürfte bei anziehenden Lithium-Preisen für Anleger sehr interessant werden. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob sich die erhofften Synergieeffekte wirklich einstellen und die Integration der Unternehmen wie erwartet gelingt.
2. (Jiangxi) Ganfeng Lithium-Aktie
Es folgt auf Platz 2 die (Jiangxi) Ganfeng Lithium-Aktie (ISIN: CNE1000031W9, WKN: A2N6UN, Symbol: SEHK). Das Unternehmen aus dem Südosten Chinas ist weltweit der viertgrößte Lithium-Produzent mit Abbaurechten in den Regionen mit den bedeutendsten Rohstoffvorkommen.
Das Unternehmen beschäftigt sich darüber hinaus mit der Herstellung und Vermarktung von Lithiumprodukten, insbesondere für den Batteriesektor. Zudem gibt es auch Kompetenz in Sachen Recycling.
Die im Jahr 2000 gegründete Firma ist auch mithilfe von Akquisitionen stark gewachsen. Genannt seien hier die Übernahmen von Bacanora Lithium sowie Beteiligungen an Lithium Americas und Pilbara Minerals. Darüber hinaus möchte das Unternehmen in einem Joint Venture mit dem türkischen Batteriehersteller Yiğit Akü in dessen Heimatland Batterien produzieren.
Abgesehen vom Währungsrisiko gibt es natürlich gewisse China-spezifische Risiken im Bereich der internationalen Wirtschaftspolitik. Positiv ist jedoch, dass es im Reich der Mitte mittlerweile einen hinreichend großen Binnenmarkt mit einem boomenden E-Auto-Sektor gibt und Ganfeng zudem über langfristige Vereinbarungen mit westlichen Abnehmern wie Tesla und BMW verfügt. Weiterhin ist das Unternehmen auch mit Volkswagen im Gespräch über potenzielle Lieferverträge.
Gewinnwachstum drei Jahre in Folge dreistellig
Nach einer schwarzen Null im Jahr 2022 gab es im Folgejahr wieder einen passablen Gewinn. Im Gegensatz dazu fiel die Kursentwicklung mit minus 49 Prozent negativ aus. Nach dem weiteren Abverkauf in der ersten Jahreshälfte 2024, zeichnete sich in der Jahresmitte eine Bodenbildung ab.
Anleger sollten daher sowohl auf charttechnische Signale als auch auf das allgemeine wirtschaftliche und politische Verhältnis des Westens zu China achten. Langfristig sollte man die Ganfeng-Aktie auf jeden Fall auf der Watchlist haben.
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1. Albemarle-Aktie
Platz 1 geht an die Albemarle-Aktie (ISIN: US0126531013, WKN: 890167, Symbol: ALB). Die Albemarle Corporation mit Hauptsitz in Charlotte, im US-Bundesstaat North Carolina, ist ein weltweit tätiges Spezialchemieunternehmen mit rund 5.600 Mitarbeitern und einer führenden Stellung bei Lithium und Lithiumderivaten sowie Brom- und Raffinationskatalysatoren.
Albemarle verfügt über Lithiumressourcen mit einem ausreichendem Wachstumspotential in Chile, in den USA und in Australien, sowie über eigene Kapazitäten in der Batterieforschung und in der Weiterverarbeitung.
In Deutschland ist man, seit der Übernahme von Rockwood Holdings im Jahre 2015 an den Standorten Frankfurt-Höchst und Langelsheim präsent. Das Unternehmen setzte im Jahr 2023 fast 10 Milliarden USD um (ein Plus von rund 31 Prozent).
Nach dem Rekordgewinn im Jahr 2022 war für 2023 ein deutlicher Gewinnrückgang zu verzeichnen, der sich voraussichtlich auch 2024 fortsetzen wird. Für langfristige Investoren sind vordergründig die stabilen Dividendenzahlungen des Unternehmens interessant.
Ziel: Treibhausgasneutral bis 2050
Albemarle plant bis zum Jahr 2050 treibhausgasneutral zu wirtschaften, was unter anderem durch die Rückgewinnung von Lithium aus Altbatterien und die verstärkte Nutzung von Solarstrom und grünem Wasserstoff gelingen soll. Auch der Wasserverbrauch soll reduziert werden.
Die Albemarle-Aktie konnte sich dem Abwärtstrend des Sektors nicht entziehen und verlor im Jahr 2023 rund 34 Prozent ihres Kurswertes. Da eine Bodenbildung derzeit nicht absehbar ist, kommen Käufe momentan noch nicht wieder in Frage.
Trotz der charttechnisch desolaten Entwicklung bleibt das Unternehmen jedoch Marktführer im Lithium-Sektor. Anleger könnten eine Trendwende bei dieser Aktie möglicherweise als einen Frühindikator für eine mögliche Sektor-Rotation zugunsten Lithium-Aktien ansehen.
Lithium Aktien-Liste: Sieben Top-Picks aus dem Lithium-Sektor
In der folgenden Lithium-Aktien-Tabelle finden Sie die besprochenen 7 Lithium-Werte noch einmal übersichtlich aufgelistet.
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Beste Lithium Aktien | ISIN | Heimatbörse |
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Albemarle | US0126531013 | NYSE |
Jiangxi Ganfeng Lithium | CNE1000031W9 | SEHK |
Arcadium Lithium | JE00BM9HZ112 | ASX |
Sigma Lithium | CA8265991023 | TSX |
Vulcan Resources Energy | AU0000066086 | ASX |
Lithium Americas | CA53680Q2071 | TSX |
Sociedad Quimica y Minera | US8336351056 | NYSE |
Bildquelle(n): shutterstock, pixabay, Tesla
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