BMW Aktie Prognose 2024: Deutschlands neue Nr. 1?

BMW Aktie News: Jahresabschlussbericht veröffentlicht – Rekordjahr 2023?

Die Elektromobilität stellt die Automobilindustrie vor große Herausforderungen. Mit der jüngsten Entscheidung, den Verkauf von Verbrennungsmotoren ab 2035 zu verbieten, hat die EU den Druck weiter erhöht. Einige Autohersteller sind besser vorbereitet als andere, und die Gewinner von morgen dürften nicht nur aus China und den USA kommen. Der deutsche Premiumhersteller BMW gehört seit der Einführung des i3 im Jahr 2013 zu den Pionieren der Elektromobilität und verzeichnet in diesem Bereich ein starkes Wachstum. Seitdem haben die Münchner ihr Elektrofahrzeug-Portfolio deutlich ausgebaut und wollen mit der bevorstehenden Einführung ihrer Plattform „Neue Modelle“ den Markt revolutionieren. Rückenwind erhält das Unternehmen durch neue Bestmarken bei den wichtigsten Kennzahlen, insbesondere bei der Profitabilität. Nicht zuletzt deshalb hat sich die BMW Aktie (WKN: 519000; ISIN: DE0005190003) zuletzt stark entwickelt.

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Doch was steckt hinter den Zukunftsplänen der Bayern und wie viel Kurspotenzial trauen Analysten der Aktie der BMW Group zu? Wir werfen einen Blick unter die Motorhaube und prüfen, ob das Unternehmen noch TÜV-tauglich ist.

BMW Aktie: Kennziffern und Symbol

WKN: 519000; ISIN: DE0005190003, Ticker-Symbol: BAMXF

BMW Aktienkurs

Die BMW Group ist sowohl mit stimmberechtigten Stamm- als auch stimmrechtslosen Vorzugsaktien an der Börse notiert. Die Inhaber der Vorzugsaktien verzichten dabei auf jegliche Form der Mitbestimmung. Dafür werden sie bevorzugt bei der Dividendenausschüttung und der Höhe der Dividende behandelt.

Verstehe Dein Investment: Das Geschäftsmodell von BMW

Die BMW Group ist mit ihren Marken BMW, MINI, Rolls-Royce und BMW Motorrad einer der weltweit führenden Hersteller von Premiumautomobilen und Motorrädern. Mit einem Umsatz von 155,5 Milliarden Euro in 2023 gehört das Unternehmen zu den größten in Deutschland. Zudem sind die Bayern mit einem Fahrzeugabsatz von 2,55 Millionen auf Platz 12 der größten Automobilhersteller der Welt. Wichtigster Absatzmarkt ist noch immer Europa (37,7 Prozent), dicht gefolgt von China (36,4 Prozent). Weitere 23,9 Prozent aller Fahrzeuge werden auf dem süd- und nordamerikanischen Kontinent abgesetzt, die als Absatzregion zusammengefasst sind. Mit weltweit rund 155.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstreicht das Unternehmen seine internationale Bedeutung und Reichweite.

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Standorte Weltweit der BMW Group / BMW Group

Die Segmentierung des Konzerns in die Bereiche Automobile, Motorräder und Finanzdienstleistungen ermöglicht eine fokussierte Steuerung und Entwicklung in diesen Geschäftsfeldern:

Das Segment Automobile bietet eine breite Fahrzeugpalette von der Kompaktklasse bis zur Oberklasse und umfasst Technologien vom Elektroantrieb bis zum effizienten Verbrennungsmotor. Das Engagement im Bereich der Hochleistungsautomobile, z.B. mit der BMW M Reihe, unterstreicht die Kompetenz in Innovation und Fahrerlebnis. MINI läutet mit der neuen, rein elektrischen „New MINI Family“ eine zukunftsweisende Ära ein und Rolls-Royce steigt mit dem Spectre in die Elektromobilität ein. Mit einem Umsatzanteil von rund 77 Prozent ist dies mit Abstand das wichtigste Segement der BMW Group.

BMW Motorrad rundet das Portfolio im Premiumsegment der Zweiräder ab. In diesem Segment setzt BMW mit der Einführung des vollelektrischen eParkourer CE 02 neue Maßstäbe für urbane Mobilität. Das breite Angebot in den Kategorien Sport, Tour und Adventure zeigt auch hier eine Diversifizierung auf unterschiedliche Kundenbedürfnisse. Die Entwicklungen in diesem Segment haben aufgrund der Größe kaum Einfluss auf das Konzernergebnis. So erwirtschaftete BMW Motorrad im Jahr 2023 lediglich 2 Prozent des Gesamtumsatzes.

Schließlich bietet das Segment Finanzierung als einer der führenden automobilen Finanzdienstleister ein umfassendes Angebot an Finanzierungs- und Leasingdienstleistungen für Privatkunden sowie für Großkunden im internationalen Flottengeschäft. Unter der Marke Alphabet bietet das Unternehmen zudem ein ganzheitliches Flottenmanagement an, das auf Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit setzt. Dieses Segment ist im Rahmen einer BMW Aktienanalyse nicht zu unterschätzen, da es immerhin 21 Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht.

Vorreiter in Sachen Elektromobilität

„Über 375.000 BEVs (vollelektrische Fahrzeuge) haben wir verkauft. Das sind fast 75 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit stehen vollelektrische Fahrzeuge Ende 2023 für rund 15 Prozent unseres Gesamtabsatzes.“ – Vorstandsvorsitzender Oliver Zipse

Diese Entwicklung unterstreicht die steigende Akzeptanz und Nachfrage nach Elektromobilität bei den Kunden. Die wachsende Marktpräsenz spiegelt sich auch in einem weltweiten Marktanteil von 4,1 Prozent bei BEVs wider, der über dem Gesamtmarktanteil des Unternehmens von 3,3 Prozent liegt.

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BMW i5 (G60): Vollelektrische Limousine

Unterstützt wird dieser Aufwärtstrend durch die Ankündigung, das Angebot an vollelektrischen Modellen bis Ende 2024 auf über 15 zu erweitern. Das zunehmend attraktive und junge Produktportfolio der BMW Group zeichnet sich durch eine Vielfalt über alle Marken, Segmente und Antriebsarten aus. Zu den Höhepunkten des Jahres zählten die erfolgreichen Markteinführungen neuer Modelle, darunter der neue BMW 5er und BMW X2 sowie deren vollelektrische Varianten i5 und iX2, sowie die Präsentation von zwei neuen Modellen der MINI Familie. Dem Cooper 3-Türer und dem Countryman – auf der IAA Mobility. Diese Entwicklungen bestätigen die führende Rolle der BMW Group bei der Entwicklung der Automobilindustrie hin zu einer nachhaltigeren und elektrifizierten Zukunft.

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Das erste vollelektrische Modell von BMW im Jahr 2013, der I3 / BMW Group

Bereits 2013 startete die BMW Group mit dem BMW i3 in eine neue Ära der Elektromobilität. Der i3 war das erste rein elektrisch angetriebene Großserienmodell, viele Jahre vor den meisten anderen etablierten Automobilherstellern. Aufgrund der geringen Reichweite, der unzureichenden Ladeinfrastruktur und des eigentümlichen Designs kam die Baureihe jedoch nie über eine Nischenexistenz hinaus.

BMW wurde vorgeworfen, nur mit Halbgas in die Elektromobilität einzusteigen und Benzin und Diesel ohne Ablaufdatum weiterzuverfolgen. Die Kritiker, die den Münchner Autokonzern im Rennen mit Tesla, BYD oder Apple schon abgeschrieben sahen, sind inzwischen verstummt. Apple hat seine Pläne für ein Elektroauto bereits aufgegeben und Mercedes muss seine Ankündigung, bis 2030 aus der Produktion von Benzin- und Dieselfahrzeugen auszusteigen, zurücknehmen.

Gleichzeitig wächst das Angebot an elektrifizierten Fahrzeugen der BMW Group kontinuierlich: Im Jahr 2023 können Kundinnen und Kunden der Marke BMW bereits zwischen 29 vollelektrischen Modellen in acht Baureihen wählen. Das ist das breiteste Angebot im Premiumsegment. Nicht zu vergessen ist der vollelektrische Rolls-Royce Spectre.

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BMW BEV Auslieferungen von 2019 bis 2023 / BMW Group

Was die Elektrifizierung bei BMW besonders macht, ist die Entwicklung und Produktion von elektrischen Antrieben im eigenen Haus. Elektromotor und Hochvoltspeicher bieten dabei vielfältige Möglichkeiten zur markentypischen Ausprägung. Das Unternehmen legt bei seinen Elektroantrieben besonderen Wert auf den Verzicht von seltene Erden, hohe Effizienz sowie Fortschritte bei der CO2-Minderung und der Nachhaltigkeit in der Lieferkette.

Damit sind die Bayern gut gerüstet für die Zukunft, insbesondere nachdem die EU das endgültige weitgehende Aus für Verbrennungsmotoren beschlossen hat. Wie 2023 entschieden, sollen ab 2035 in der EU nur noch Neuwagen verkauft werden, die keine Treibhausgase ausstoßen. 

BMW selbst strebt an, dass 2030 mehr als die Hälfte an der Gesamtauslieferung aus vollelektrischen Fahrzeugen (Battery Electric Vehicle, BEV) bestehen sollen. Die Elektrifizierung wird durch alle Marken der BMW Group vorangetrieben, sowohl MINI als auch Rolls-Royce sollen ab Anfang der 2030er Jahre ausschließlich vollelektrische Modelle anbieten. 

In einer Analyse der New York Time wurde die BMW Group jüngst als der führende deutsche Automobilkonzern bezeichnet. BMW habe aufgrund seiner ausgefeilten Strategie und Technologieoffenheit deutlich bessere Chancen, dem Branchenführer Tesla Paroli zu bieten, als die deutsche Konkurrenten Mercedes oder Volkswagen.

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Operative Geschäftszahlen – Das Rekordjahr 2023

Das Geschäftsjahr 2023 kann durchaus als Erfolg bezeichnet werden, auch wenn die BMW-Aktie nach Veröffentlichung der Zahlen zunächst einen leichten Abverkauf erlebte. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen, darunter zunehmende (geo-)politische Spannungen, höhere Inflationsraten und ein gestiegenes Zinsniveau, die das Konsumklima belasteten, wurden die gesteckten Ziele erreicht und zahlreiche neue Rekorde aufgestellt. So stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 9 Prozent auf 155,5 Milliarden Euro. Damit hat die BMW Group erstmals einen höheren Umsatz erzielt als die Mercedes-Benz AG mit 153 Milliarden Euro. Ein weiteres Highlight war das Erreichen des höchsten operativen Ergebnisses (EBIT) in der Unternehmensgeschichte, mit 18,5 Milliarden Euro. Dies entspricht einer Steigerung von beachtlichen 32 Prozent.

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Umsatzentwicklung von der BMW Group / FinMent

Trotz dieser positiven Entwicklungen lag das Konzernergebnis mit 11,3 Mrd. Euro um 37 Prozent unter dem Vorjahreswert. Dies kann jedoch auf einen Einmaleffekt aus der erstmaligen Vollkonsolidierung des chinesischen Joint Ventures nach der Mehrheitsübernahme im Jahr 2022 zurückzuführen sein. Aus diesem Grund blicken wir stattdessen auf die operative Rendite, welche bei 9,8 Prozent lag und somit über dem Vorjahreswert sowie am oberen Ende des eigenen Zielkorridors von acht bis zehn Prozent.

Ein Blick in die einzelnen Segmente zeigt uns, dass sowohl bei den Automobilen als auch bei den Motorrädern erreichte das Unternehmen im Premiumsegment Rekordwerte bei den Auslieferungen. Insbesondere die vollelektrischen Premiumfahrzeuge sorgten für wichtige Wachstumsimpulse.

Das operative Ergebnis des Segments Finanzdienstleistungen der BMW Group lag zum Ende des Berichtsjahres mit 2,96 Mrd. Euro um 7,6 Prozent leicht unter dem Vorjahreswert (3,21 Mrd. Euro). Wesentliche Ursachen für diese Entwicklung waren gestiegene Refinanzierungskosten aufgrund des höheren Zinsniveaus, ein rückläufiges Vertragsvolumen sowie niedrige Gebrauchtwagenpreise, die BMW für zurückgegebene Leasingfahrzeuge erzielt.

Trotz des zunehmenden Gegenwinds aus der Finanzsparte strebt BMW für das kommende Jahr wieder eine operative Rendite von mindestens acht Prozent an. Die BMW Group nutzt ihre Finanzkraft, um in Zukunftsfelder wie Elektromobilität und automatisiertes Fahren zu investieren. Das Forschungs- und Entwicklungsbudget wurde auf 7,5 Milliarden Euro erhöht, eine Milliarde mehr als im Vorjahr. Als einer der wenigen Hersteller bietet BMW bereits einen Staupiloten an, der die Aufmerksamkeit des Fahrers nicht erfordert, allerdings ist diese Funktion derzeit auf 60 km/h begrenzt und nur im Topmodell der 7er-Reihe verfügbar. In der neuen Modellreihe sollen höhere Geschwindigkeiten möglich sein, außerdem wird an autonomen Parkfunktionen gearbeitet.

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Der vollelektrische BMW I7 im Windkanal / BMW Group

Auch die Investitionen erreichten mit 8,8 Milliarden Euro einen Rekordwert, eine Milliarde mehr als bei Mercedes. Diese Investitionen fließen unter anderem in den Aufbau der Batterieproduktion und in das neue Werk im ungarischen Debrecen, wo ab 2025 der Elektro-SUV der „Neuen Klasse“ produziert werden soll. Damit unterstreicht die BMW Group ihren Anspruch, den Wandel in der Automobilindustrie an vorderster Front mitzugestalten und ihre Spitzenposition durch zukunftsweisende Investitionen zu festigen.

„Neue Klasse“ kommt 2025

Große Hoffnungen setzt das Unternehmen auf die neue Plattform „Neue Klasse“, die den nächsten Schritt in Sachen Elektrifizierung darstellen soll. Die Neue Klasse verspricht eine völlig neu gedachte Fahrzeugarchitektur und Designsprache. Weiterhin beinhaltet es ein neues Bordnetz, ein grundlegend neues UX/UI-Konzept, eine neu entwickelte und hochperformante elektrische Antriebs- und Batteriegeneration mit einer signifikanten Weiterentwicklung bei der Effizienz, sowie ein neues Niveau von Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus. 

Der Startschuss wird 2025 erfolgen, insgesamt soll in den ersten 24 Monaten die Produktion von mindestens sechs Modellen der Neuen Klasse im jüngsten BMW Werk in Debrecen (Ungarn) anlaufen. Ab 2026 wird zusätzlich in dem ältesten Werk in München gefertigt. Weitere Standorte weltweit werden folgen.

Übrigens: „Schon heute fährt jeder zweite BMW, der in München vom Band rollt, rein elektrisch. Ab 2027 werden in unserem über 100 Jahre alten Stammwerk nur noch E-Fahrzeuge gebaut.“

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Design von BMWs Vision „Neue Klasse Family“ / BMW Group

Wesentliche Risiken für die BMW Aktie:

Die ambitionierte Ausrichtung der BMW Group auf die beschleunigte Produktion und Einführung von Elektrofahrzeugen, insbesondere mit der Vorstellung der „Neuen Klasse“, gilt als zukunftsweisende Strategie, um langfristig im Automobilmarkt bestehen zu können. Diese Neuausrichtung verspricht BMW an die Spitze der Elektromobilitätsbewegung zu bringen, birgt aber auch spezifische Risiken, die Investoren im Auge behalten sollten.

Ein wesentlicher Faktor ist das derzeit noch bestehende Preisgefälle zwischen Elektroautos und konventionellen Verbrennungsfahrzeugen. Elektrofahrzeuge sind in der Anschaffung deutlich teurer, was zu einer langsameren Adoptionsrate führen könnte. Selbst der direkte Konkurrent Mercedes hat seine ehrgeizigen Ziele für die Umstellung auf eine reine Elektrofahrzeugproduktion bis 2030 angepasst und geht nun davon aus, dass bis dahin nur noch die Hälfte der Verkäufe elektrisch sein wird.

Dieser vorsichtige Ansatz von Mercedes könnte darauf hindeuten, dass der Übergang zu Elektrofahrzeugen auf dem Massenmarkt länger dauern könnte als erwartet. Sollte sich BMW zu sehr auf Elektrofahrzeuge konzentrieren und dabei die Nachfrage nach herkömmlichen Luxusfahrzeugen unterschätzen, könnte dies mittel- bis kurzfristig zu einem schrumpfenden Markt und potenziellen Umsatzeinbußen führen. Insbesondere wenn ein erheblicher Teil der Kunden bislang nicht bereit ist, auf Elektrofahrzeuge umzusteigen.

Ein weiterer Aspekt, der in der strategischen Planung der BMW Group berücksichtigt wird, sind die steigenden Kosten für Batterierohstoffe, die mit der zunehmenden Fokussierung auf Elektrofahrzeuge einhergehen. Diese Entwicklung könnte Druck auf die Margen ausüben und stellt BMW vor die Herausforderung, geeignete Maßnahmen zur Kompensation dieser Kosten zu finden. Finanzvorstand Mertl betont, dass „Kostendisziplin und Profitabilität“ zentral sind, um das Ziel einer Umsatzrendite von mindestens acht Prozent nachhaltig zu erreichen.

Qualitätsfragen sind ein weiterer kritischer Punkt in der Diskussion um die Zukunftsfähigkeit der BMW Group. So führten Qualitätsmängel wie ein fehlerhafter Kühler bei einer Vielzahl von Dieselmodellen der Baujahre 2021 und 2022 zu einer erheblichen Brandgefahr und zogen umfangreiche Rückrufaktionen nach sich. Auch eine gemeinsam mit dem Zulieferer Continental entwickelte elektronische Bremse verursachte Probleme, die zum Rückruf von rund 130.000 Fahrzeugen in Deutschland und den USA führten. Obwohl BMW und Continental betonen, dass die Fahrzeuge durch redundante Sicherheitssysteme weiterhin sicher seien, werfen solche Vorfälle Fragen nach der langfristigen Technologieführerschaft und den Qualitätsstandards auf.

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CEO Oliver Zipse auf der Jahreskonferenz 2023 / BMW Group

Bewertungskennzahlen

Vergleicht man das Kurs-Gewinn-Verhältnis der BMW Group für 2019 mit dem heutigen (die Jahre 2020 und 2021 wurden aufgrund des ungewöhnlich hohen Kurs-Gewinn-Verhältnisses infolge des Kurseinbruchs während der COVID-19-Pandemie nicht berücksichtigt), so zeigt sich, dass die Aktie zwar zu einem ähnlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis gehandelt wird (6,8x im März 2019 vs. 6,3x aktuell), der Gewinn je Aktie jedoch ebenfalls deutlich von 70 EUR auf 105 EUR gestiegen ist.

Berücksichtigt man zudem, dass sowohl die Umsatz- und EBIT-Wachstumsraten als auch die Gewinnmargen im Jahr 2023 höher sind als vor der Pandemie, kann die aktuelle Bewertung der BMW-Aktie als fair bezeichnet werden. Auch ein Blick auf die Wettbewerber Volkswagen AG (5,0x) und Mercedes-Benz Group (5,5x) zeigt, dass das KGV der BMW Group (6,3x) zwar etwas höher ist, sich aber alle drei Unternehmen in einem ähnlichen Bereich bewegen. Zudem ist aufgrund der oben genannten Erfolge gegenüber den Wettbewerbern eine etwas höhere Bewertung der BMW Group durchaus gerechtfertigt.

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Analystenschätzungen und Kursziele der BMW Aktie

BMW Aktie Prognose Übersicht

22 Experten haben ihre Einschätzung zum Kursziel der BMW Aktie abgegeben und prognostizieren im Durchschnitt ein Kursplus von +7.28% auf 111,70 EUR pro Aktie. Während die Optimisten einen Höchstkurs von 163,00 EUR (+56.55%) erwarten, sehen die Konservativen leichtes Abwärtspotenzial auf rund 85,00 EUR je Aktie (-18.36%).

Von den 22 Analysten raten 9 zum Kauf der BMW Aktie, 9 plädieren fürs Halten, und 4 empfehlen zum Verkauf.

Angesichts eines aktuellen Kurses von rund 105 EUR (25.03.2024) lässt sich unschwer erkennen, dass die Analysten den Aktien der BMW Group kein allzu großes Aufwärtspotenzial mehr einräumen. Dies zeigt sich auch daran, dass die Analysten der UBS nach der Veröffentlichung der Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2023 ihre Empfehlung „Halten“ mit einem Kursziel von 100 EUR beibehalten haben. Auch die Analysten von Goldman Sachs halten an ihrer Empfehlung fest, allerdings mit einem Kursziel von 128 EUR. Einig sind sich schließlich auch die Analysten von JP Morgan und Bernstein Research, die beide die BMW Aktie mit einem Kursziel von 115 bzw. 110 Euro zum Kauf empfehlen.

BMW Aktie: Basisdaten

Fazit

Als einer der Pioniere der Elektromobilität scheint BMW bestens positioniert, um seine führende Position im Premiumsegment auch in den kommenden Jahren zu verteidigen. Das dynamische Wachstum der Elektrofahrzeug-Flotte spricht eine deutliche Sprache und mit der Plattform „Neue Klasse“ steht die nächste Produktoffensive unmittelbar bevor. Die dafür notwendigen Investitionen können problemlos aus dem Cashflow finanziert werden. Zudem sind die Bayern als verlässlicher Dividendenzahler bekannt. Die Dividendenrendite von derzeit knapp 6 Prozent macht die Aktie zusätzlich interessant.

Obwohl sich die BMW Aktie zuletzt gut entwickelt hat, liegen die Bewertungskennzahlen immer noch unter dem langjährigen Durchschnitt. Kurzfristige Risiken wie Konjunktur und Wettbewerb sind jedoch nicht zu unterschätzen. Auch die Risiken aus den aktuellen geopolitischen Konflikten, den Lieferketten und den Rohstoffpreisen dürften auf die Stimmung der Anleger drücken und einen weiteren Kursanstieg bremsen. Mit Ausnahme der oben genannten Risiken dürfte ein Großteil der negativen Szenarien daher bereits vollständig in den Aktienkursen eingepreist sein.

Nach der Rallye der letzten Monate sollten interessierte Anleger mögliche Rücksetzer abwarten, die angesichts des weiterhin unruhigen Börsenumfelds nicht auszuschließen sind. Auf dem aktuellen Kursniveau der BMW Aktie kann nicht von einem sehr attraktiven Chance-Risiko-Verhältnis gesprochen werden. Leider gibt es noch zu viele Unsicherheiten rund um diese besonders zyklische Branche.

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Quellenangaben:

https://de.statista.com/statistik/daten/
studie/173795/umfrage/automobilhersteller-
nach-weltweitem-fahrzeugabsatz/

https://www.bmwgroup.com/content/dam/
grpw/websites/bmwgroup_com

https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/
BMW-AG-56358353/analystenerwartungen/

Bildquelle(n): BMW Group

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Hinweis auf Interessenkonflikte: Bitte beachten Sie, dass die hier präsentierten Informationen keine Anlageberatung darstellen. Jegliche Investitionsentscheidungen, die auf diesen Informationen beruhen, geschehen auf eigenes Risiko. Der Autor empfiehlt, vor jeder Investition unabhängige Beratung einzuholen oder eigenverantwortlich zu handeln. Es besteht die Möglichkeit, dass der Autor in die besprochenen Wertpapiere investiert ist oder investieren möchte.

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