AMD Aktie Prognose 2025: Bald besser als NVIDIA?

Wird die AMD Aktie nach Nvidia zum größten Profiteur des KI-Megatrends?

Die Erkenntnis, dass die Menschheit im Informationszeitalter angekommen und das Internet keineswegs mehr Neuland ist, hat sich mittlerweile bei Politikern und Investoren gleichermaßen durchgesetzt. Daten werden als „Digitales Gold“ gehandelt. Staaten buhlen um die Gunst der Hersteller von Halbleitern. Sie stellen quasi das Rückgrat jeglicher Digitalisierung dar!

Eines der führenden Unternehmen in diesem Bereich ist die Advanced Micro Devices, kurz AMD. Die AMD Aktie (ISIN: US0079031078 WKN: 863186) gilt im Halbleiter-Universum demzufolge auch als sehr bekannt und lässt sich in vielen Portfolios finden.

AMD Aktie News: Direkt zu den aktuellen Quartalszahlen Q4 2024 springen!

AMD Aktie: Kennziffern und Symbol

AMD WKN: 863186; ISIN: US0079031078, Ticker-Symbol: AMD

AMD Aktienkurs

In einer beeindruckenden Rallye von November 2023 bis März 2024 konnte die AMD Aktie in weniger als einem halben Jahr um bis zu 150 Prozent zulegen. Auslöser war der Boom vieler KI-Werte an der Börse. Denn die Nachfrage nach leistungsfähigen Computerchips dürfte in den kommenden Jahren massiv steigen. Dem steilen Anstieg folgte allerdings eine nicht minder eindrucksvolle Konsolidierung, in der die Aktie rund 40 Prozent ihres Wertes verlor.

Wir wagen eine Prognose für die AMD Aktie im Jahr 2025: Wie viel Potenzial bietet der AMD Aktienkurs und wie sehen die AMD Prognosen führender Analysten aus? Bietet KI tatsächlich die Chance auf einen Superzyklus? Und welche Produkte hat AMD fernab von KI zu bieten? Wir klären in unserer AMD Aktienanalyse auf.

Geschäftsmodell: Das Kraftwerk des High-Performance Computing

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AMD Austin Campus / AMD

Das Geschäftsmodell von AMDAdvanced Micro Devices – basiert auf drei Haupteinnahmequellen: Computing and Graphics, Enterprise, Embedded and Semi-Custom sowie Licensing and Royalties. Das Computing and Graphics Segment, das die Ryzen CPUs und Radeon GPUs umfasst, ist das Kerngeschäft von AMD und bedient die Märkte für Desktops, Notebooks und Spielekonsolen.

Das Enterprise-Segment umfasst EPYC-Serverprozessoren und kundenspezifische SoCs (System on a Chip) für große Spielkonsolen wie PlayStation und Xbox. Darüber hinaus erzielt AMD beträchtliche Einnahmen durch die Lizenzierung seines geistigen Eigentums an andere Unternehmen, die AMDs führende Technologien in ihre eigenen Produkte integrieren können.

Dieses Modell ermöglicht es AMD, seine Stärken in den Bereichen Hochleistungsrechnen und energieeffizientes Rechnen zu nutzen, um einen stetigen Strom von Einnahmen in verschiedenen Branchen zu erzielen. Durch die Konzentration auf Innovation und strategische Partnerschaften hat sich AMD als ernsthafter Konkurrent von Giganten wie Intel und NVIDIA positioniert.

SANTA CLARA, PC Prozessor duell Intel Core i9 vs AMD Ryzen 9, compute instanzen, ki chips
Intel vs. AMD Prozessoren / shutterstock

Der Fabless-Vorteil: Design für den Erfolg

Ein entscheidender Faktor für den Erfolg von AMD ist das Fabless-Geschäftsmodell. Im Gegensatz zu traditionellen Halbleiterunternehmen, die ihre Chips selbst herstellen, konzentriert sich AMD ausschließlich auf das Design und lagert die Fertigung an spezialisierte Foundries wie TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Company) aus.

Dieser Ansatz ermöglicht es AMD, sich auf die Optimierung des Produktdesigns zu konzentrieren, um die Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen und gleichzeitig die neuesten Fertigungstechnologien zu nutzen. Das fabriklose Modell erhöht nicht nur die Designflexibilität, sondern senkt auch die Investitionsausgaben erheblich, verbessert die Gewinnspannen und ermöglicht es dem Unternehmen, höherwertige Produkte anzubieten. 

Den Vorteilen der fabriklosen Fertigung stehen selbstverständlich auch Nachteile gegenüber. Einer der größten Nachteile ist das erhebliche Risiko von Lieferkettenunterbrechungen. Denn das Standortrisiko Taiwans darf nicht unterschätzt werden. Insbesondere vor dem Hintergrund des anhaltenden Handelskrieges zwischen den USA und China sowie der ständigen Drohungen des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping, Taiwan noch während seiner Amtszeit – wenn auch gewaltsam – wieder an das Festland zu binden. 

AMD-Campus in Shanghai / AMD Inc.

Übersicht Produktportfolio

Das Produkt- und Dienstleistungsportfolio von AMD ist umfangreich und vielfältig und bedient zahlreiche Segmente der Technologiebranche:

Data Center

Das Data Center Segment ist ein Eckpfeiler des AMD Portfolios und macht 29 Prozent des Unternehmensumsatzes aus. Dieses Segment bietet ein umfassendes Angebot an Lösungen für High-Performance-Computing und KI-Anwendungen, darunter Server-CPUs, GPUs, Field Programmable Gate Arrays (FPGAs), Data Processing Units (DPUs) und adaptive System-on-Chips (SoCs).

Die EPYC Prozessoren von AMD sind ein Beispiel für das Angebot in diesem Segment und bieten hohe Leistung und Skalierbarkeit für anspruchsvolle Arbeitslasten in Rechenzentren. Darüber hinaus sind AMD Instinct GPUs bedeutsam für KI- und Machine-Learning-Anwendungen und ermöglichen fortschrittliche Datenanalysen und Berechnungen.

Client

Das Client-Segment, das 21 Prozent des AMD-Umsatzes ausmacht, konzentriert sich auf die Bereitstellung leistungsstarker und effizienter CPUs und Accelerated Processing Units (APUs) für Notebooks, Desktop-PCs und kommerzielle Workstations. Die Produkte dieses Segments sind so konzipiert, dass sie sowohl im Consumer- als auch im professionellen Bereich hohe Leistung und Energieeffizienz bieten.

Zu den herausragenden Produkten zählen die Ryzen Prozessoren, die für ihre hohe Leistung und Effizienz in Desktops und Notebooks bekannt sind. Auch die Threadripper-Serie sticht hervor und bietet extreme Leistung für professionelle Workstations, die eine hohe Rechenleistung erfordern.

Gaming

Gaming macht 27,3 Prozent des Umsatzes von AMD aus, was die Bedeutung dieses Segments unterstreicht. AMD bietet Komplettlösungen für Desktop- und Notebook-GPUs, Spielkonsolen und Semi-Custom SoCs. Diese Produkte sind entscheidend für die Bereitstellung leistungsstarker Grafik- und Verarbeitungsfunktionen für eine Vielzahl von Spieleplattformen. Die Semi-Custom SoCs von AMD treiben die großen Spielekonsolen wie PlayStation und Xbox an und liefern optimierte Leistung für realistische Spielerlebnisse. Darüber sind die Radeon Grafikkarten gefragte Komponenten bei Gelegenheits- als auch Profispielern gleichermaßen.

AMD-Radeon_31XT, embedded prozessoren
AMD Radeon 7900 XT Grafikkarte / AMD

Embedded

Das Embedded-Segment macht 23,3 Prozent des Umsatzes von AMD aus. Diese Produkte bedienen eine breite Palette von Märkten, darunter Industrie, Automobil und Kommunikation. Zu den Kernprodukten in diesem Segment zählen die Versal Adaptive SoCs von AMD, die die Flexibilität von Software mit der Leistungsfähigkeit von Hardware kombinieren und so fortschrittliche Lösungen für eingebettete Anwendungen bieten. Die Virtex-FPGA-Familie ist ein weiteres wichtiges Angebot, das leistungsfähige adaptive Lösungen für komplexe eingebettete Systeme bietet.

Umsatzverteilung der Advanced Micro Devices Inc. (2024)

  • Data Center 29 Prozent

  • Gaming 27,3 Prozent

  • Embedded 23,3 Prozent

  • Client 21 Prozent

Strategische Partnerschaften

AMD unterhält strategische Partnerschaften mit großen Original Equipment Manufacturers (OEMs) wie Dell, HP und Lenovo sowie mit führenden Technologieunternehmen wie Sony. Im Mai 2023 verkündete dann auch Microsoft, der KI-Pionier höchstpersönlich, eine Zusammenarbeit mit Advanced Micro Devices.

Getreu dem Motto „Eine Hand wäscht die andere“ soll Microsoft den Chiphersteller finanziell unterstützen, um eine auf KI-Workloads spezialisierte Prozessorstruktur zu entwickeln. Unter dem Codenamen „Athena“ werden High-Performance-Chips entwickelt und exklusiv der Microsoft Corp. zur Verfügung gestellt. Hintergrund: Das sogenannte Deep-Learning erfordert besonders leistungsstarke Prozessorplattformen, die im besten Fall in einem komplexen Netzwerk interagieren

AMD vs. NVIDIA: Ein Showdown in der KI-Technologie

Wenn es darum geht, die Fortschritte und Technologien von AMD zu analysieren, ist ein direkter Vergleich mit dem Marktführer NVIDIA unumgänglich. Schließlich hält NVIDIA rund 80 Prozent des weltweiten Marktanteils, was sich auch im Aktienkurs von NVIDIA widerspiegelt, der die Advanced Micro Devices Aktie in den letzten Jahren deutlich outperformte.

Das integrierte KI-Ökosystem von AMD

AMDs Strategie für den KI-Markt geht über die Entwicklung leistungsstarker GPUs für Server hinaus. Das Unternehmen verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und entwickelt ein breites Portfolio an KI-fähiger Hardware, darunter CPUs, GPUs und andere Prozessoren. Diese Strategie richtet sich sowohl an Personal Workstations als auch an Server und spiegelt AMDs Verständnis wider, dass die Zukunft der KI in einem integrierten Ökosystem liegt. Unternehmen wollen immer mehr Kontrolle über ihre Datenverarbeitungsprozesse und bevorzugen Technologien, die sie lokal von den Computern und Servern ihrer Mitarbeiter aus verwalten können. AMD hat sich eigenen Aussagen zufolge bereits gut positioniert, um dieser wachsenden Nachfrage gerecht zu werden.

Auf einer Investorenkonferenz von AMD hob Jean Hu, CFO des Unternehmens, beispielsweise die neue AIPC 300-Serie hervor. Dieses Produkt kombiniert CPU, GPU und NPU (Neural Processing Unit) auf einem einzigen KI-Chip und setzt damit einen neuen Standard für KI-basiertes Computing. Die kommenden Ryzen 9000 Desktop-Prozessoren von AMD gelten ebenfalls als führend in der KI-Leistung und unterstreichen die rasanten technologischen Fortschritte des Unternehmens. Darüber hinaus versprechen AMDs Gen 5 EPYC CPU Server mit dem Codenamen Turin signifikante Verbesserungen in puncto Eiffizienz (pro Watt) Preisleistungsverhältnis.

Mit der Übernahme von Silo AI im Juli 2024 für 665 Millionen Dollar erweitert AMD seine KI-Kapazitäten und erhält Zugang zum größten europäischen Team von KI-Wissenschaftlern und -Ingenieuren. Die Übernahme ermöglicht es AMD, sowohl Hardware- als auch Softwarelösungen anzubieten und so sein KI-Ökosystem zu erweitern. Laut Senior Vice President Vamsi Boppana wird die Expertise von Silo AI AMD dabei helfen, KI-Lösungen schneller und effizienter zu entwickeln und bereitzustellen, um einzigartige Geschäftsanforderungen zu erfüllen und die Marktreichweite von AMD zu erweitern.

NVIDIAs Dominanz und AMDs Herausforderung

NVIDIA wird als führend im Bereich des KI-Trainings gesehen, aber AMD macht mit seinem Grafikprozessor Instinct MI300X große Fortschritte. Der MI300X wurde entwickelt, um mit NVIDIAs H100 zu konkurrieren, und verfügt über überlegene Spezifikationen in Hinblick auf den Speicher und den Recheneinheiten. Diese Eigenschaften ermöglichen die Verarbeitung größerer KI-Modelle auf einem einzigen Grafikprozessor, was bei Aufgaben, die eine umfangreiche Datenspeicherung und Rechenleistung erfordern, von Vorteil ist.

Nvidia soc produkte, instinct gpu auch für cloud computing, dpa afx
Nvidia H 100 Plattform / Nvidia

Der auf der Hopper-Architektur basierende NVIDIA H100 ist dank seiner dedizierten Kernmodule ideal für extrem aufwendige Grafikdarstellungen und KI-Aufgaben geeignet. Diese Kerne verkürzen die Ladezeiten und die Leistung bei Strömungssimulationen und anderen komplexen Berechnungen erheblich. Während der MI300X von AMD bei großen KI-Modellen und schweren Workloads überlegen ist, operiert der H100 bei mittleren Stackgrößen kostengünstiger und effizienter.

Der MI300X von AMD bietet eine geringere Latenz und eine bessere Leistung bei sehr hohen und niedrigen Stackgrößen, während der H100 von NVIDIA einen robusten Durchsatz und eine hohe Effizienz bei mittleren Stackgrößen bietet. Die Wahl zwischen diesen Grafikprozessoren hängt oft von den spezifischen Arbeitsanforderungen ab, bei denen Durchsatz und Latenzzeit gegeneinander abgewogen werden müssen.

Schweinezyklus als Gefahr?

Die Bezeichnung Schweinezyklus mag anstößig klingen, rührt jedoch aus vollkommen wissenschaftlichen Studien. Hierbei handelt es sich um empirisch belegte Schwankungen, die häufig in bestimmten Zyklen (Perioden) erfolgen. Einfacher ausgedrückt: Angebot und Nachfrage passen sich immer wieder an, bestimmen letztendlich den Preis und führen demzufolge zu Ausschlägen zur Unter- und Oberseite.

Insbesondere die Halbleiterindustrie war in der Vergangenheit immer von starken Schwankungen geprägt. In wirtschaftlich robusten Zeiten verzeichneten die Chiphersteller eine besonders starke Nachfrage, wohingegen im Falle von Staats- oder Finanzkrisen enorme Nachfrageeinbrüche entstehen.

Die Auswirkungen eines Schweinezyklus sollten Anleger nicht unterschätzen! Zwar sollte sich mit dem Boom von Anwendungen im KI-Bereich sowie dem Schwung zur Elektromobilität die Nachfrage nach Chips nachhaltig festigen, doch der AMD Aktie Kurs könnte temporär durchaus unter Druck geraten, sobald sich die Konjunkturaussichten eintrüben.

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AMD Quartalszahlen Q4 2024

Im vierten Quartal 2024 meldete AMD einen Umsatz von 7,65 Milliarden US-Dollar, was einer deutlichen Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum (+24 Prozent) und auch einer Steigerung gegenüber dem Vorquartal (+12 Prozent) entspricht. Allerdings: Aufgrund einmaliger Steueraufwendungen sank das Nettoergebnis deutlich auf nun 482 Millionen US-Dollar. Ein Rückgang von gut 28 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und ein Rückgang von 37 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Um diesen Sonderfaktor bereinigt, stand ein deutliches Plus von 42 Prozent beziehungsweise 18 Prozent in den Büchern. Konkret meldete AMD einen Ertrag pro Aktie (EPS) von 1,09 US-Dollar auf Non-GAAP-Basis.

Analyse des Umsatzes des Wertpapier AMD Investment
Umsatzentwicklung von Advanced Micro Devices, Inc. / FinMent

Die AMD Inc. konnte mit diesen Zahlen die Erwartungen des Marktes leicht schlagen, denn Analysten hatten mit einem Umsatz von 7,53 Milliarden US-Dollar beim Umsatz und einem EPS von 1,08 Prozent gerechnet. Die erste Reaktion der Advanced Micro Devices Aktie war deutlich: Mit knapp 8 Prozent führte die AMD Aktie klar den Vergleichsindex NASDAQ 100 Composite an. Zu recht: Auch die operative sowie die Bruttomargen stiegen, wenn auch nur um gute 3 Prozent. Mit einer (bereinigten) Bruttomarge von 54 Prozent sowie einer (bereinigten) operativen Marge von 24 Prozent gehören die Kalifornier zu den profitableren Chipproduzenten.

Die zweite Reaktion der Aktie wiederum ließ einige Anleger ratlos zurück. Denn es dauerte nur wenige Sekunden, bis die AMD Aktie ins Minus drehte. Mit einem Tagesverlust von 1,8 Prozent gehörte der Wert plötzlich zu den schwächeren NASDAQ-Werten, was indirekt mit der Ankündigung der Alphabet Inc., die kurz zuvor ihre Quartalszahlen veröffentlichten zu tun haben könnte. Der Suchmaschinenriese strebt nämlich Rekordinvestitionen von rund 75 Milliarden US-Dollar, unter anderem im Bereich der Rechenzentren an.

Problem: AMD meldete nun einen Rückgang in ebendiesem Bereich und zeigte sich zudem wenig optimistisch beim Ausblick. Insgesamt erwartet der Chipproduzent Umsätze in Höhe von 7 Milliarden US-Dollar für das folgende Quartal. Plusminus 300 Millionen US-Dollar! Diese weite Spanne verschreckte offensichtlich einige Investoren, zumal Analysten hier mit 7,1 Milliarden US-Dollar gerechnet hatten.

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Finanzielle Informationen Q4-2024 / AMD Inc.

AMD Aktie Dividende

Warum zahlt AMD keine Dividende? Diese Frage stellt sich durchaus, vergleicht man den Wert mit der Nvidia Aktie. Beide Unternehmen sind auf Wachstum ausgerichtet, doch die Nvidia Corporation zahlt bereits seit einigen Jahren eine Dividende. Zugegeben, die nominale Ausschüttung mit wenigen US-Cents pro Aktie mag gering sein, die Steigerung jedoch ist mit einem Dividendenwachstum von knapp 15 Prozent und einem erwarteten Wachstum von über 200 Prozent enorm!

Im Hause AMD hingegen setzt man nach wie vor auf Wachstum. Auf Kurswachstum! Umsatz, Gewinn und Free Cashflow werden vollständig reinvestiert, etwa für Maschinen sowie Forschung.

Eine AMD Dividende 2025 wird es demnach nicht geben, dies stellte der Konzern im Rahmen der jüngsten Quartalszahlen nochmals klar. Ob und wann man von dieser Strategie abweichen wird, steht in den Sternen.

Anleger sollten in ihrer Entscheidung, ob sie die AMD Aktie kaufen oder nicht, die Chance auf eine Dividende also nicht berücksichtigen. Immerhin: Mit einem Free Cashflow von 2,4 Milliarden US-Dollar verfügt der Global Player über ausreichend Mittel, um Aktionären eine Dividende zu zahlen, wenn auch Analysten mit größeren Barreserven gerechnet hatten.

Eine Stärkung der Bilanz

Vor einigen Jahren kämpfte AMD mit erheblichen Verlusten, Liquiditätsengpässen und einer hohen Nettoverschuldung. Inzwischen hat das Unternehmen jedoch die Kurve gekriegt, meldet ordentliche Gewinne und generiert einen soliden freien Cashflow. In der ersten Hälfte des Jahres 2024 erwirtschaftete AMD einen Free Cashflow von 818 Millionen US-Dollar, gegenüber 582 Millionen US-Dollar im gleichen Zeitraum des Jahres 2023.

Am Ende des Jahres standen 2,4 Milliarden US-Dollar an Free Cashflow in der Bilanz. Dies lag zwar hinter den Erwartungen der Analysten, die mit über 3 Milliarden US-Dollar gerechnet hatten. Im Vergleich zum Vorjahr macht diese Summe dennoch einen deutlichen Anstieg: Gemessen am Free Cashflow von 2023 von 1,12 Milliarden US-Dollar konnte AMD die freien verfügbaren Mittel mehr als verdoppeln!

Finanzielle Informationen der Advanced Micro Devices Aktie stock after its, s p 500
Finanzielle Informationen, GJ 2024 / AMD Inc.

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Die Bewertung im Überblick

Die Advanced Micro Devices Aktie ist von ihren jüngsten Höchstständen deutlich zurückgekommen, was ihre Bewertung attraktiver macht. Aktuell wird AMD in etwa mit dem 37-fachen des für das Jahr 2025 erwarteten Gewinns gehandelt. Zum Vergleich: Die Intel Aktie, die nur wenige Tage vor AMD Zahlen meldete, notiert mit einem negativen KGV. Grund: Intel scheint seit dem Abgang von Pet Gelsinger als CEO den Anschluss verloren verpasst zu haben und dürfte auch im kommenden Jahr Verluste zu schreiben.

Auf der anderen Seite wird NVIDIA mit dem 41-fachen des erwarteten Gewinns für das Geschäftsjahr gehandelt. NVIDIA hat in letzter Zeit zwar ein beträchtliches Umsatz- und Gewinnwachstum verzeichnet, doch diese sollten sich aufgrund des großen Basiseffekts voraussichtlich abschwächen. Derzeit stellt die „Überbewertung“ der Nvidia Aktie lediglich eine logische Folge der stabileren Umsatz- und Gewinnentwicklung dar.

DeepSeek als Chance oder Risiko?

Die Meldungen über den Durchbruch des „Start-ups“ DeepSeek brachten zahlreiche KI Aktien inklusive die der AMD Inc. Mitte Januar kräftig unter Druck. Mittlerweile steht fest: Der Ableger von ChatGPT aus China benötigte weitaus mehr Rechenpower, allen voran leistungsfähige Nvidia-KI-Chips, als man zunächst proklamierte. Verständlich: Die Nähe zur chinesischen Regierung ist unbestreitbar, und nach der Stargate-Initiative, ein bis zu 500 Milliarden US-Dollar schweres Investitionsprogramm der USA, schien es nur eine Frage der Zeit, bis auch die Regierung in Peking entsprechende Ankündigungen machen dürfte.

Über die Effizienz des Open-Source-Programms lässt sich streiten. Ebenso über den Datenschutz. Fest steht jedoch: Der Wettbewerb für Chiphersteller dürfte zunehmen. Derzeit wird AMD zwar als „Gewinner“ dieser Entwicklung gehandelt, da mögliche Strafzahlungen aufgrund illegaler Exporte die Nvidia Aktie belasten. Doch auch AMD könnte unter der Entwicklung leiden, sollte der Preiskampf zu sehr zunehmen.

Demgegenüber stehen die Vorteile einer massiven Ausweitung des Rechenzentrengeschäfts, von der AMD durchaus profitieren würde. Bei Vorlage der Quartalszahlen meldete AMD allerdings einen Rückgang in ebendiesem Bereich. Anleger sollten die Entwicklung rund um DeepSeek also streng verfolgen und gegebenenfalls charttechnische Marken beachten.

Analystenschätzungen und Kursziele der AMD Aktie

AMD Aktie Prognose Übersicht

49 Analysten haben ein durchschnittliches AMD Kursziel 2025 von 168,07 USD abgegeben. Damit liegt es +40.10% über dem aktuellen Aktienkurs. Das oberste AMD Aktie Kursziel sehen Analysten bei 250,00 USD (+109.00% höher), das unterste bei 110,00 USD (-3.95% niedriger).

Von den 49 Analysten raten 33 zum Kauf der AMD Aktie, 15 plädieren zum Halten und ein Analyst empfiehlt zum Verkauf. Hinzu kommen zwei Analysten ohne Meinung (Neutral).

Doch Vorsicht: Derzeit evaluieren einige Analysten ihre Prognosen. Aktuell scheint der Boden gefunden zu sein, schließlich besteht ein deutlich geringerer Abstand zur Unterseite beziehungsweise zum untersten AMD Aktie Kursziel als zur Oberseite beziehungsweise zum höchsten Kursziel. Gut möglich, dass die Analysten nach den eher negativ aufgenommenen Quartalszahlen vom 4. Februar ihre Kursziele anpassen.

Risiko streuen? Breit in Chiphersteller über ETFs investieren

Sie möchten vom Wachstum in der Halbleiterindustrie profitieren und Ihr Risiko minimieren? Mittlerweile haben Konzerne wie iShares (Blackrock), Lyxor und VanEck zahlreiche Anlagevehikel auf die Beine gestellt, die Ihnen einen einfachen und mitunter sehr günstigen Einstieg in das Chip-Universum ermöglichen.

In puncto Kostenstruktur stechen die Schwergewichte iShares mit seinem MSCI Global Semiconductor (ISIN: IE000I8KRLL9, WKN: A3CVRA) und VanEck mit seinem Semiconductor ETF (ISIN: IE00BMC38736, WKN: A2QC5J) hervor. Hier fällt jeweils eine Gesamtkostenrate (TER) von 0,35 Prozent an. Einen Tick teurer investiert man über den MSCI Semiconductor ESG Screened ETF aus dem Hause Amundi (ISIN: LU1900066033, WKN: LYX018), der mit 0,45 Prozent TER zu Buche schlägt.

Allein die Produktkosten sollten jedoch nicht ausschlaggebend für eine Investmententscheidung in einen ETF sein. Das Fondsvolumen etwa sollte ebenfalls Beachtung finden. Volumen unterhalb der 100 Millionen-Euro-Marke gelten als riskant, da sie vom Anbieter durchaus geschlossen werden könnten, sollte die Nachfrage nach dem Produkt nicht wieder steigen und die Verwaltungsgebühren die Vermittlungseinnahen übertreffen.

Sowohl beim MSCI Global Semiconductor als auch beim VanEck Semiconductor ETF müssen sich Anleger keine Sorgen machen: Mit einem Volumen von 1,1 Milliarden Euro (iShares) beziehungsweise sogar 2,4 Milliarden Euro (VanEck) dürften die ETFs noch über einige Jahre hinweg bestehen. Die Amundi-Alternative allerdings kommt derweil nur auf ein Volumen von 635 Millionen Euro.

amd advanced micro devices logo
AMD Logo / AMD Inc.

AMD Aktie: Basisdaten

Fazit: AMD Aktie Prognose 2025 

Obwohl AMD mit seiner innovativen Produktlinie und seinen strategischen Übernahmen für künftiges Wachstum gut positioniert ist, bleiben einige Risiken bestehen. Die Wettbewerbslandschaft, insbesondere die Dominanz von NVIDIA auf dem Markt für KI-GPUs, stellt weiterhin eine große Herausforderung dar. Die Übernahme von Silo AI durch AMD ist zwar ein strategischer Schritt, um NVIDIA herauszufordern, aber die effektive Integration und Nutzung dieser Übernahme wird entscheidend sein.

Darüber hinaus gibt es Bedenken hinsichtlich einer möglichen Verlangsamung der Nachfrage nach KI, die das Wachstum von AMD beeinträchtigen könnte. Nicht zuletzt haben die Entwicklungen rund um den Handelskrieg zwischen China und den USA dazu geführt, dass über den Technologiewerten Gewitterwolken heraufziehen. 

AMD Aktie kaufen oder nicht?

Die Bewertung zumindest spricht nicht unbedingt für eine Investition, bedenkt man die Stärke der Nummer eins, Nvidia. Da der Platzhirsch jedoch unter den Geschehnissen rund um DeepSeek deutlich mehr leiden könnte, scheint eine Investition in die AMD Aktie durchaus interessant. Denn AMDs umfangreiches KI-Ökosystem und seine kontinuierlichen Innovationen machen das Unternehmen zu einer überzeugenden Wahl für Anleger, die von den Fortschritten in den Segmenten Hochleistungscomputing und KI profitieren wollen.

Die starke Leistung des Unternehmens im vierten Quartal deutet darauf hin, dass AMD eine lohnende Investition sein könnte, insbesondere wenn das Unternehmen seine strategischen Initiativen effektiv umsetzt. Da zudem einige Analysten vor einem schwächelnden Rechenzentrengeschäft gewarnt haben, scheint es gut möglich, dass der Abverkauf nach den Quartalszahlen für das Q4 2024 eine Überreaktion darstellt, da Anleger auf diesen Bereich besonders achteten. Somit ist die Advanced Micro Devices Aktie zumindest ein Kandidat für die Watchlist!

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Quellenangaben:

https://ir.amd.com/financial-information

https://d1io3yog0oux5.cloudfront.net/
_7dec78b54b2a1442b8692327abdd1d9e/
amd/db/778/6946/file/AMD+Q4%2723
+Earnings+Slides+FINAL.pdf

https://d1io3yog0oux5.cloudfront.net/
_7dec78b54b2a1442b8692327abdd1d9e/
amd/db/778/6973/file/AMD+
Q2%2724+Earnings+Slides.pdf

Bildquelle(n): AMD, shutterstock, FinMent

AMD Aktie: Stammdaten

  • Ticker-Symbol: AMD
  • WKN: 863186
  • ISIN: US0079031078
  • Anzahl der Aktien: 1,66 Mrd.
  • Streubesitz: 96,68%

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