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BYD Aktie Prognose 2025: In den weltgrößten Hersteller von Elektroautos investieren?
BYD Aktie News: EU verhängt Strafzölle in Rekordvolumen
- Loic Bickert
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Im Januar 2024 hat der chinesische Autobauer BYD den einstigen Marktführer Tesla überholt! Rechnet man den Verkauf von Hybrid-Modellen in die Absatzzahlen ein, konnte BYD zuletzt mehr Elektrofahrzeuge als der bisherige Platzhirsch verkaufen. Doch inmitten dieses Triumphs werfen die Investitionsentscheidungen des Starinvestors Warren Buffett einen Schatten auf die Erfolgsgeschichte von BYD.
Buffetts Entscheidung, seine Beteiligung an BYD deutlich reduzieren, ruft Fragezeichen hervor. Warum sollte einer der klügsten Investoren seine Beteiligung an einem Unternehmen reduzieren, das gerade dabei ist, den Titanen der Elektroautowelt zu überholen?
BYD Aktie News: Direkt zu den Quartalszahlen springen
Diese Entwicklung wirft eine Reihe von Fragen auf, insbesondere für Privatanleger, die den richtigen Zeitpunkt für den Kauf von BYD Aktien sorgfältig abwägen. Handelt es sich bei Buffetts Schritt um eine Vorsichtsmaßnahme, die auf fundamentale Probleme bei BYD hindeutet? Welche Faktoren sollten Anleger angesichts des Aufstiegs von BYD auf dem Markt für Elektrofahrzeuge berücksichtigen, um das tatsächliche Investitionspotenzial des Unternehmens zu entschlüsseln?
Begleiten Sie uns, wenn wir diese kritischen Aspekte untersuchen und Einblicke und Perspektiven bieten, die Investoren, die am Scheideweg stehen und über diese entscheidende Frage nachdenken, den Weg erhellen sollen. Ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um in die BYD Aktie (WKN A0M4W9, ISIN CNE100000296) zu investieren?
BYD Aktie: Kennziffern und Symbol
WKN: A0M4W9; ISIN: CNE100000296; Ticker-Symbol: BYDDF
BYD Aktienkurs
BYD Company: Das Geschäft im Überblick
Wie bereits angeklungen, ist BYD insbesondere innerhalb der Automobilbranche tätig.
Hier werden sowohl Fahrzeuge mit herkömmlichem Antrieb als auch batteriebetriebene Fahrzeuge angeboten. Gerade für letzteres Segment ist das Unternehmen international bekannt und geschätzt. Was viele jedoch nicht wissen: BYD ist vor allem ein Mischkonzern.
So stellt das Unternehmen nach wie vor auch Komponenten für Mobiltelefone und Montagedienstleistungen her, ist im Bereich der wiederaufladbaren Haushalts- und Gerätebatterien sowie der Photovoltaikprodukte tätig und mischt sogar im städtischen Nahverkehr mit.
Sie sehen: Der Autobauer hat sich mehrere Standbeine aufgebaut, was ihn insgesamt weniger anfällig für zyklische Schwankungen machen sollte. In allen der genannten Bereiche konnte man in den letzten Jahren übrigens kräftig zulegen.
Aus Investorensicht sollte der Fokus bei BYD jedoch auf der Automobilsparte liegen, da diese rund 77 Prozent des Umsatzes ausmacht und sich zuletzt als besonders dynamisch erwiesen hat. Verantwortlich hierfür dürften vor allem die erfolgreichen Markteinführungen verschiedener Fahrzeugmodelle sein. Mit dem „Han“ etwa brachte der Unternehmen einen echten Verkaufsschlager auf die Straße. Alleine im August 2023 wurden 9.035 Einheiten des BYD Han verkauft. Keine andere High-End-Limousine der C-Klasse erreichte bis dato so hohe Verkaufszahlen in nur einem einzigen Monat. Dieser Erfolg ist Teil des breiteren Erfolgs von BYD mit seinen New Energy Vehicles (NEVs), von denen im selben Monat insgesamt 60.508 Einheiten verkauft wurden, was einer Steigerung von 331,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Der Erfolg der neuesten BYD-Modelle ist auf ihre fortschrittlichen Eigenschaften zurückzuführen, darunter die Verwendung der ultra-sicheren BYD Blade-Batterie und die Integration der neuesten technologischen Upgrades wie DiLink 4.0 (5G) und das Dynaudio Smart Music Cockpit.
Natürlich ging die Corona-Pandemie auch an BYD nicht spurlos vorbei. Doch trotz der damit einhergehenden Einschränkungen gelang es dem Unternehmen, weitere Erfolge zu verzeichnen.
Dies verdankt BYD seinem größten Wettbewerbsvorteil, der in der hohen Fertigungstiefe (Vertikale Integration) liegt. Vertikale Integration bedeutet, dass ein Unternehmen auf verschiedenen Stufen der Wertschöpfungskette tätig ist und dadurch von Synergieeffekten profitiert. Denn BYD stellt nicht nur Autos und Busse her. Der Mutterkonzern beliefert die Produktionsstätten auch mit einem Großteil der dafür benötigten Komponenten. Von Halbleitern über Airbags bis hin zu Scheibenwischern wird alles selbst produziert. Da sogar die Batterie von BYD hergestellt wird, ist der Konzern vergleichsweise unabhängig von Zulieferern und damit deutlich weniger anfällig für Meldungen über Lieferengpässe oder Unterbrechungen in der Lieferkette.
Gleichzeitig werden die meisten Komponenten und insbesondere die Batterien auch an konkurrierende Hersteller verkauft, was umgekehrt deren Abhängigkeit von BYD erhöht. Der Konzern geht sogar so weit, den Lithiumabbau selbst in die Hand zu nehmen und in chinesische, afrikanische und chilenische Rohstoffquellen zu investieren. Somit ist von der Ersten (Rohstoffabbau) bis hin zur Letzten (Fahrzeugherstellung) jede Stufe der Wertschöpfungskette abgedeckt.
BYD Aktie News: EU verhängt Strafzölle in Rekordvolumen
Die Ankündigung der Europäischen Union vom 14. Juni kam nicht überraschend, war in ihrer Härte dennoch bemerkenswert. Bereits seit Monaten kursierten Gerüchte, die EU könne Strafzölle auf Elektroautos aus China verhängen. Doch sogar die heimischen Autobauer wie zum Beispiel Volkswagen und Mercedes, die durch die Einfuhrbeschränkungen gestärkt werden sollen, hatten den Schritt im Voraus kritisiert. Einerseits könnten die eigenen Produktionsanlagen in Fernost unter zusätzlichen Importbeschränkungen leiden. Andererseits könnte die chinesische Regierung Gegenmaßnahmen ergreifen, die wiederum den Absatz auf dem wichtigen chinesischen Automarkt erschweren dürften.
Dennoch: Laut der EU-Kommission wird der europäische Markt durch den starken Preiswettbewerb aus China bedroht, da chinesische Hersteller ihre Fahrzeuge aufgrund staatlicher Unterstützung zu verzerrten Preisen anbieten können. Betroffen von den nun verhängten Zöllen sind unter anderem Modelle von SAIC, Nio, Geely, Xpeng und selbstverständlich auch BYD.
Interessant: Die Höhe der Zölle variiert! Beispielsweise wurde der Autobauer SAIC mit einem Importzoll von 37,6 Prozent, BYD lediglich mit einem Importzoll 17,4 Prozent belegt. Ebenfalls interessant: Die betroffenen Hersteller kündigten unmittelbar nach der Bekanntgabe an, ihre Geschäftspraktiken zu überprüfen und mögliche Gegenmaßnahmen in Erwägung zu ziehen.
Die Resilienz gegenüber Lieferkettenproblematiken und steigenden Rohstoffpreisen geht allerdings mit einer erhöhten Komplexität in den Geschäftsprozessen einher. Es gilt hier also zu beobachten, ob die aktuell bestehende Preissetzungsmacht von BYD beibehalten werden kann.
Ebenfalls ausschlaggebend für den Erfolg des Unternehmens war beziehungsweise ist die erfolgreiche Expansionen im Ausland. Die bestehenden adressierten Märkte haben gezeigt, wie BYD seine vertikale Integration nutzt. In der Regel handelt es sich um Länder, in denen man bereits in Bereichen wie der Busmontage und der Batterieherstellung tätig ist. Dort hat BYD zum Beispiel mit B2B-Geschäften für Taxiunternehmen begonnen. Zu diesen Ländern gehören Neuseeland, Singapur, Brasilien, Costa Rica, die Philippinen, Uruguay und Kolumbien. Jetzt gehen die Asiaten von vorsichtigen B2B-Geschäften zu einem groß angelegten Vertrieb an Privatpersonen über.
BYD hat sich diesbezüglich vor allem auf kleinere Länder konzentriert, in denen die Kosten für den Markteintritt nicht allzu hoch sind. Ein kluger Schachzug, bedenkt man die Beispiele vieler Weltkonzerne, die bei dem Versuch, in den US-Automarkt zu investieren, erhebliche Summen verloren haben.
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BYD in Europa
BYD hat sich ehrgeizige Ziele für seine Expansion auf dem europäischen Markt für Elektrofahrzeuge gesetzt. Noch vor dem Produktionsstart im neuen Werk in Ungarn strebt das Unternehmen einen Marktanteil von 5 Prozent an. Um dieses Ziel zu erreichen, hätte das Unternehmen im Jahr 2023 rund 70.000 vollelektrische Autos verkaufen müssen. Stattdessen wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 16.000 Fahrzeuge in Europa abgesetzt, was einem Marktanteil von 1,1 Prozent in diesem Sektor entspricht. Zum Vergleich: Tesla verkaufte im gleichen Zeitraum fast 300.000 Fahrzeuge auf europäischem Boden.
Michael Shu, CEO von BYD Europe, betonte das Engagement des Unternehmens, die einzigartige Komplexität des europäischen Marktes mit seiner Vielzahl von Gesetzen und Sprachen zu verstehen und sich darauf einzustellen. BYDs Ansatz zur Absatzsteigerung besteht darin, verschiedene Vertriebskanäle zu nutzen, die auf Privatkunden, Flotten, Leasing- und Autovermietungsunternehmen zugeschnitten sind, wobei die Bedeutung dieser Kanäle je nach Markt variiert.
Die Entscheidung von BYD, seine erste europäische Produktionsstätte in Ungarn zu errichten, wurde durch den guten Ruf des Landes beeinflusst, das für seine qualitativ hochwertige und wettbewerbsfähige Automobilproduktion bekannt ist und in dem viele Premiummarken angesiedelt sind. BYD möchte seine Akzeptanz in Europa durch die Lokalisierung der Produktion, eine größere Kundennähe, den Einsatz lokaler Arbeitskräfte und eine lokale Lieferkette verbessern. Das ungarische Werk soll bis 2027 eine Kapazität von 200.000 Fahrzeugen pro Jahr erreichen.
Die Strategie von BYD in Europa besteht darin, sich als „erschwingliche Premium-Marke“ zu positionieren, die Elektrofahrzeuge zu Mainstream-Preisen anbietet. Da sich die meisten europäischen und insbesondere deutschen Hersteller wie BMW und Mercedes-Benz in Zukunft ausschließlich auf das hochpreisige Premiumsegment konzentrieren wollen, konkurriert BYD hier vor allem mit Tesla und anderen chinesischen Unternehmen wie zum Beispiel Nio. BYD möchte schnell seine eigene Geschichte in Europa schreiben, und als ein europäisches Unternehmen wahrgenommen werden.
Halbleiter: Chancen und Risiken
Beim Blick auf das Unternehmen BYD ist eines definitiv nicht zu vergessen: Die Ausgliederung sowie der sich daran anschließende Börsengang von BYD Semiconductor, der 2020 vollzogen wurde und damit einen echten Meilenstein in der Vermarktungsstrategie des Konzerns darstellt.
BYD Semiconductor gilt als unabhängiger und führender Hersteller von sogenannten IGBTs (verwendet in variablen Geschwindigkeitsantrieben und elektrischen Antriebssystemen) und genießt einen „First-Mover“-Vorteil mit Blick auf die Technologieakkumulation, den Vorrat an Talenten sowie die Erfahrung mit Produktanwendungen. Zudem bricht BYD Semiconductor das technologische Monopol der ausländischen Produzenten.
NVIDIA hat kürzlich seine Zusammenarbeit mit BYD ausgeweitet, trotz der US-Beschränkungen für die Entwicklung der chinesischen Chipindustrie. Konkret plant BYD den Einsatz von NVIDIAs DRIVE Thor (eine Embedded-Computing-Plattform für generative KI-Anwendungen) für seine EV-Flotte der nächsten Generation. Darüber hinaus wird BYD die KI-Infrastruktur von NVIDIA zusammen mit den Plattformen NVIDIA Isaac und NVIDIA Omniverse nutzen, um Tools und Anwendungen für die virtuelle Fabrikplanung und Einzelhandelskonfiguratoren zu entwickeln.
Diese Zusammenarbeit ist vor dem Hintergrund der anhaltenden Handelsspannungen zwischen den USA und China, insbesondere im Technologie- und Halbleitersektor, von Bedeutung. Die US-Regierung hat Beschränkungen für Chipexporte nach China verhängt, um die Entwicklung der chinesischen Hightech-Industrie, einschließlich der Halbleiterindustrie, zu bremsen. NVIDIA hat diese Beschränkungen umgangen, indem es seine Strategien angepasst hat, zum Beispiel durch den Export von Chips nach China, die zuvor von der US-Regierung als weniger fortschrittlich deklariert wurden. Problem: Eine Verschärfung des Handelskonflikts wie etwa eine Neubewertung der Chips könnte ein Risiko für BYD darstellen.
Gut zu wissen: Mit BYD Electronic existiert eine weitere Tochtergesellschaft, die ebenfalls als eigenständiges Unternehmen an der Börse in Hongkong notiert ist. Die Aktie von BYD Electronic ist auch an deutschen Börsenplätzen handelbar. Obwohl das Unternehmen unabhängig von der Muttergesellschaft agiert, könnten sich besonders positive oder negative Entwicklungen auf den Aktienkurs von BYD auswirken. Sowohl die Entwicklung von BYD Semiconductor als auch von BYD Electronic sollte daher in einer langfristigen Prognose berücksichtigt werden.
Die finanziellen Daten und fundamentale Highlights
Jahresabschluss 2023
Die Finanzergebnisse von BYD für das Geschäftsjahr 2023 zeichnen das Bild eines Unternehmens, das mit ruhiger Hand durch turbulentes Fahrwasser navigiert. Unter Einbezug der Abschlusszahlen im März 2024 stand beim Jahresgewinn ein beeindruckendes Wachstum von 81 Prozent auf 30,04 Milliarden Yuan (3,8 Mrd. EUR) in den Büchern. Rekordergebnisse!
Dieses Wachstum unterstreicht die Widerstandsfähigkeit gegenüber den starken Verwerfungen von BYD in einem Markt, der zunehmend von sinkenden Margen und intensivem Wettbewerb geprägt ist.
Im Mittelpunkt der Strategie von BYD stehen eine aggressive Preisgestaltung und hohe Rabatte – ein mutiger Schritt, der es dem Unternehmen ermöglicht hat, Tesla ernsthafte Konkurrenz zu machen. Mit einem durchschnittlichen Preisnachlass von 17 Prozent auf seine 13 meistverkauften Modelle hat BYD nicht nur einen bedeutenden Marktanteil erobert, sondern auch einen neuen Wettbewerbsstandard gesetzt, den andere nur schwer erreichen können. Diese Preisstrategie schmälert zwar die Gewinnmargen, ist aber Teil eines umfassenderen Plans, um die Vorherrschaft auf dem sich verlangsamenden chinesischen Markt für Elektrofahrzeuge zu behalten. Das Wachstum der Elektroautoverkäufe in China hat sich schließlich von robusten 74 Prozent im Jahr 2021 auf 21 Prozent im Jahr 2022 und zuletzt auf 12 Prozent verlangsamt.
Auf internationaler Ebene macht BYD große Fortschritte, indem es die höheren Preise auf ausländischen Märkten nutzt, um die Preissenkungen auf dem Heimatmarkt auszugleichen. Mit einem Exportanteil von 8 Prozent der Produktion im vergangenen Jahr ist BYD auf dem besten Weg, seine globale Präsenz auszubauen, wobei bis 2024 mehr als 10 Prozent der hergestellten Fahrzeuge im Ausland verkauft werden sollen. Zu den bemerkenswerten Projekten zählen der Bau einer 620 Millionen Dollar teuren Fabrik in Brasilien und die Einführung einer Premium-Elektrolimousine in Indien.
Last but not least ist die Dividende zu beachten. Gemessen am aktuellen Kurs liegt die BYD Dividende für 2024 zwar nur bei 1,5 Prozent. Doch mit einer erwarteten Steigerung von 190 Prozent winkt langfristig orientierten Anlegern ein enormes Dividendenwachstum! In Anbetracht der geringen Ausschüttungsquoten von 29,9 Prozent (Gewinn) beziehungsweise 18,1 Prozent (Free Cashflow) erscheint diese Prognose sehr realistisch. Die Ausschüttung der BYD Dividende erfolgt jährlich, wobei der Ex-Tag in der Regel im Juni und der Auszahlungstag im August liegt.
Die fünf größten Aktionäre der BYD-Aktie:
Berkshire Hathaway Inc. – 4,94%
BlackRock Fund Advisors – 2,08%
BlackRock Advisors (UK) Ltd. – 1,01%
BlackRock Advisors LLC – 0,32%
BlackRock Asset Management North Asia Ltd. – 0,31%
BYD Aktie Quartalszahlen Q2 2024
Am 28. August präsentierte die BYD Company LTD ihre Quartalszahlen für das zweite Quartal 2024 und damit die Halbjahresergebnisse. Unterm Strich durften die Chinesen sowohl beim Umsatz als auch Gewinn einen Zuwachs vermelden, konnten jedoch die (hohen) Erwartungen nicht gänzlich zufriedenstellen. Dennoch: Der Umsatz kletterte in den ersten auf Jahressicht um 16 Prozent, der Gewinn sogar um 24 Prozent! Konkret standen somit ein Umsatz von 301,1 Milliarden Yuan (38 Milliarden Euro) und ein Gewinn von 13,6 Milliarden Yuan (1,7 Milliarden Euro) in den Büchern.
Analysten hatten sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn weniger erwartet, dafür jedoch eine höhere Bruttomarge prognostiziert. Die Bruttomarge von BYD lag bei Vorlage der Halbjahresergebnisse bei 20 Prozent, kletterte also um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Da jedoch das zweite Quartal (18,7 Prozent) etwas schlechter als das erste Quartal (21,9 Prozent) ausfiel, werteten einige Beobachter den Rückgang als ein Anzeichen kommender Ertragsschwächen.
Zugegeben, bereits im letzten Quartal 2023 war ein sequenzieller Rückgang der Rentabilität zu beobachten. In Anbetracht der derzeitigen Preiskämpfe ist dieser Effekt jedoch wenig verwunderlich. Zudem müssen die Margenergebnisse stets in Relationen gesehen werden. Der heimische Mitbewerber Nio beispielsweise weist derzeit sogar negative Margen auf!
Hybrid auf der Überholspur
Ungeachtet der guten, letzten Endes jedoch nicht überragenden Quartalszahlen reagierte die BYD Aktie sehr positiv auf die gemeldeten Ergebnisse. Mit einem Plus von knapp 6 Prozent gehörte die Aktie des E-Auto-Riesen zu den klaren Gewinnern in einem sonst schwachen Marktumfeld für chinesische Aktien. So mussten zum Beispiel Aktionäre der PDD Holdings Inc., bekannt für den Versandhändler Temu, kurz zuvor herbe Kursverluste von über 30 Prozent verkraften.
Ein Grund für die Stärke der BYD Aktie und zugleich ein zunehmender Faktor für das BYD Kursziel 2025 einiger Analysten dürfte die zeitgleich vorgestellte Hybrid-Lösung gewesen sein. Laut BYD soll dank der neuen Antriebstechnik eine Reichweite von bis zu 2.000 Kilometern pro Tank- und Akkuladung möglich sein! Hybrid-Fahrzeuge erfreuen sich seit einiger Zeit zunehmender Beliebtheit und konnten zuletzt auch der Hyundai Aktie kräftige Kurszuwächse bescheren.
Gut zu wissen: Häufig ist zu lesen, dass BYD den Konkurrenten Tesla überholt habe und mehr Elektroautos verkaufe als der E-Auto-Pionier. Doch Vorsicht! Gemessen an den letzten Jahresberichten der beiden Autobauer verkauften die Chinesen zwar mehr Elektroautos als der der US-Konkurrent. Diese Aussage trifft jedoch nur zu, wenn neben den reinen Elektrofahrzeugen (EV) auch Plug-in Hybride (PHEVs) in die Berechnung einfließen. Bezogen auf reine Elektrofahrzeuge ohne Hilfsmotor, führt Tesla nach wie vor die Spitze der E-Auto-Bauer an.
Analystenschätzungen und Kursziele der BYD Aktie
BYD Aktie Prognose Übersicht
29 Experten haben ihre Einschätzung & Empfehlung zum Kursziel der BYD Aktie abgegeben und prognostizieren im Durchschnitt ein Kursplus von +33.81 % (34,78 EUR pro Aktie). Während die Optimisten einen Höchstkurs von 56,03 EUR (+112.76%) erwarten, sehen die Konservativen leichtes Abwärtspotenzial auf rund 24,31 EUR je Aktie (-7.74 %)
Von den 29 Analysten raten 27 zum Kauf der BYD Aktie, 2 plädieren fürs Halten, und keiner empfiehlt zum Verkauf. Ferner stehen 6 Analysten der Aktie Neutral gegenüber.
Die höchsten und niedrigsten Kursziele der Analysten zeigen ein ambivalentes Bild, das die Schwierigkeit widerspiegelt, aufgrund der vielen Faktoren und deren Entwicklungen zum jetzigen Zeitpunkt eine Prognose für die weitere Entwicklung der Aktie abzugeben.
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BYD Aktie: Basisdaten
Fazit: Wie geht es weiter mit dem BYD Aktienkurs?
Diese Frage dürfte viele Anleger umtreiben, insbesondere seit die weltgrößte Holding unter der Führung von Starinvestor Warren Buffett ihre BYD-Positionen sukzessive abstößt. Hinzu kommen der schwelende Taiwan-Konflikt und der Handelskrieg zwischen den USA und China. Doch ist vielleicht gerade aufgrund dieser Unsicherheiten der Zeitpunkt gekommen, die BYD Aktie zu kaufen oder nicht?
Ja und Nein. Wenn man die facettenreiche Geschichte des chinesischen Elektroauto-Titanen BYD zusammenfasst, wird deutlich, dass die Reise des Unternehmens sowohl von großen Erfolgen als auch von enormen Herausforderungen geprägt ist. Der Sprung von BYD an eine Top-Position des weltweiten Elektroautoabsatzes beflügelt die Kursfantasie einer jeden positiv gestimmten BYD Aktie Prognose für 2025.
Und auch die starke Marktpräsenz des Unternehmens im Zusammenhang mit der soliden Finanzlage, den vielversprechenden Gewinnaussichten, den ehrgeizigen Expansionsplänen, den eigenen Kapazitäten in der Batterieproduktion und der attraktiven Marktbewertung ergibt das Bild eines Unternehmens mit enormen Wachstumschancen.
Für Anleger, die gerne auf Kennzahlen achten und „günstige“ Aktien kaufen, ergibt sich aus der aktuellen Bewertung der BYD Aktie definitiv eine attraktive Kaufsituation. Beispielsweise liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der für 2024 erwarteten Gewinne von BYD bei rund 17, während es bei Tesla 106 beträgt. Vor dem Hintergrund des bei BYD fast vierfach höheren Umsatzwachstums in 2023 und einer ähnlich hohen Gewinnmarge erscheint BYD durchaus günstig.
Dennoch bleibt der Markt für Elektrofahrzeuge (EVs) ein Marktumfeld mit hohen Einsätzen und intensiver Rivalität. Nichts für schwache Nerven also. Der anhaltende Preiskampf fördert zwar den Absatz, wirft aber einen Schatten auf die Gewinnmargen. Die zuletzt gemeldeten BYD Quartalszahlen beispielsweise lassen zwar ein deutliches und gesundes Wachstum erkennen, offenbaren allerdings auch erste Anzeichen sinkender Margen.
Erschwerend kommt hinzu, dass sich der chinesische Verbrauchermarkt allmählich abschwächt, was die Verkaufsdynamik von BYD angesichts der relativ bescheidenen Exportpräsenz des Unternehmens beeinträchtigen könnte. Darüber hinaus sind die Bemühungen von BYD, sich eine Nische auf den europäischen Elektromärkten zu schaffen, mit Unsicherheiten behaftet, da chinesische Importe und anhaltende geopolitische Spannungen das potenzielle Wachstum bremsen könnten. Die jüngsten Maßnahmen der EU zur Stärkung der heimischen Autobauer stellen ein Paradebeispiel für dieses Spannungsverhältnis dar.
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Quellenangaben:
www.bydglobal.com/sitesresources
www.forbes.com/sites/neilwinton/2024
/02/09/byd-and-chinese-ev-win-in-
europe-might-be-delayed
www.marketscreener.com/kurs/aktie
/BYD-COMPANY-LIMITED
www.statista.com
https://www.bydglobal.com/cn/en/BYD_
ENInvestor/InvestorAnnals_mob.html
Bildquelle(n): BYD Company, shutterstock, Statista
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