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Mercedes Aktie Prognose 2025: Kann die Krise überwunden werden?
Mercedes Aktie News: Absatzmarkt China belastet weiterhin die Geschäfte – Ausblick enttäuscht
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Loic Bickert
- | Letzte Aktualisierung am
Es ist eine altbekannte Gleichung: Für Zykliker wird es mit zunehmenden Rezessionssorgen an den Börsen eng. Die Autobranche gilt als ein Paradebeispiel für diesen wiederkehrenden Effekt. Neben einigen Herstellern aus der Mittelklasse scheint nun auch der Luxuskarossen-Riese Mercedes-Benz unter die Räder zu kommen. Die zunehmenden Warnungen von Analysten vor einer Überhitzung des Marktes häufen sich. So ist die Mercedes Aktie (WKN: 710000, ISIN: DE0007100000) im Moment weit von der Richtung alter Allzeithochs entfernt.
Mercedes Aktie News: Direkt zu den aktuellen Mercedes Quartalszahlen springen!
Die jüngsten Quartalszahlen haben Skepsis geschürt, ob der Autobauer, insbesondere aufgrund von Absatzschwächen im wichtigen chinesischen Markt, wieder in die Spur kommen kann. Denn dort kämpft Mercedes-Benz Group mit aufstrebenden Marken wie BYD oder NIO. Aber auch führende westliche Elektroautohersteller, allen voran der Elektroautopionier Tesla, scheinen dem Luxus-Riesen Anteile streitig zu machen. Es stellt sich also die Frage, über welches Potenzial der Autobauer mit dem Stern verfügt. In unserer Mercedes Aktie Analyse für 2025 gehen wir diesen und weiteren Fragen nach, inklusive der Frage, ob und wann Mercedes 2025 eine Dividende zahlt.
Mercedes-Benz Aktie: Kennziffern und Symbol
WKN: 710000, ISIN: DE0007100000, Ticker-Symbol: MBG
Mercedes-Benz Aktienkurs
Die Mercedes-Benz Group AG im Überblick
Die Mercedes-Benz Group AG, ehemals Daimler AG, hat einen tiefgreifenden Wandel durchlaufen, dessen Wurzeln in der Geschichte des Automobils bis zu den Erfindern Gottlieb Daimler und Carl Friedrich Benz zurückreichen. Die entscheidende Neuausrichtung des Unternehmens erfolgte im Jahr 2019, als die Daimler AG in zwei eigenständige Unternehmen aufgeteilt wurde: die Mercedes-Benz Group AG mit Fokus auf Pkw und Vans und die Daimler Truck AG mit Fokus auf Nutzfahrzeuge.
Innerhalb der Mercedes-Benz Group AG ist das Geschäft in drei Hauptsegmente gegliedert:
Mercedes-Benz Cars – 70,5% des Gesamtumsatzes
Mercedes-Benz Vans – 12,7% des Gesamtumsatzes
Mercedes-Benz Mobility – 16,7% des Gesamtumsatzes
Das Segment Mercedes-Benz Mobility, bisher Teil des Finanzdienstleistungsgeschäftes, agiert heute als eigenständiges Tochterunternehmen und bietet eine breite Palette von Dienstleistungen rund um die Mobilität wie Leasing, Finanzierung und weitere kundenorientierte Lösungen an. Diese Struktur ermöglicht eine gezielte Fokussierung auf die Kundenbedürfnisse im jeweiligen Segment und zielt auf eine Steigerung der operativen Effizienz ab.
Die weltweite Präsenz der Mercedes-Benz Group AG mit Produktions- und Vertriebsstandorten in nahezu allen Ländern unterstreicht ihre Position als global agierender Automobilhersteller. Das Portfolio umfasst Premiummarken wie Mercedes-Benz, Mercedes-AMG und Mercedes-Maybach sowie die Elektrofahrzeuglinie Mercedes-EQ, die die Ambitionen des Unternehmens im Bereich der Elektromobilität widerspiegelt.
Für Investoren, die sich für die Entwicklungen im Nutzfahrzeugbereich interessieren, bietet die Daimler Truck Holding AG, deren Aktien seit Dezember 2021 an der Börse gehandelt werden, weitere Anlagemöglichkeiten. Die Entwicklung der Daimler Truck Aktie und ihre Zukunftsaussichten werden in unserer Daimler Truck Aktie Prognose ausführlich beleuchtet.
Klasse statt Masse
Keine Frage, Mercedes-Benz spricht Kunden aus der oberen Einkommensschicht an. Und auch die kommenden Jahre sollen von einem weiteren Ausbau der Luxus-Sparte geprägt sein: Mercedes möchte offenbar zu einer Nobel-Marke aufsteigen und hierbei den Fokus auf die Bereiche Top-End Luxury & Core Luxury legen.
Damit wird schon jetzt deutlich, dass die Stuttgarter mit Blick auf das Publikum weitaus selektiver werden dürften. Doch wieso soll es zu diesem Schritt überhaupt kommen? Welche Vorteile erhofft sich das Unternehmen dadurch? Und welche Auswirkungen könnte diese Konzentration auf den Mercedes Aktienkurs haben?
CEO Ola Källenius begründet den Luxusdrift vor allem mit höheren Gewinnspannen, frei nach dem Motto „Marge statt Masse“. Ein durchaus nachvollziehbarer Schritt, bedenkt man die Tatsache, dass der Autobauer selbst in der Coronazeit Verkaufsrekorde mit seinen extravaganten Modellen aus den Serien Mercedes-Maybach, AMG, GLS, EQS sowie der G-Klasse und S-Klasse feierte.
Hinzu kommen vermutlich demografische Einflussfaktoren, denen der Konzern zuvorkommen möchte. Denn weltweit steigt die Anzahl der wohlhabenden Personen, insbesondere in älteren Altersgruppen, was neue Absatzchancen eröffnet. Diese Nischenpositionierung könnte, sofern der Plan gelingt, höhere Margen und somit einen stabileren Mercedes Aktie Kurs zur Folge haben.
Künftig möchte sich die Mercedes-Benz Group also auf die beiden bereits erwähnten Produktkategorien Top-End Luxury sowie Core Luxury konzentrieren, denen knapp 75 Prozent der angedachten Investitionen zugutekommen sollen.
Einhergehend mit der Konzentration auf hochpreisige Modelle fällt die Entscheidung, die Einstiegskategorie Entry Luxury zu verschlanken. Hierzu zählen beispielsweise die weitverbreitete A- und B-Klasse. Medienberichten zufolge könnte die Produktion dieser Klassiker schon in den kommenden Jahren eingestellt werden, um sich im Bereich Entry Luxury auf vier Varianten zu konzentrieren, die in puncto Preismanagement beziehungsweise Margenstärke ihre heutigen Vorgänger übertreffen sollen.
Mit ihrem geplanten Schritt der sukzessiven Positionierung im Luxus-Segment ist die Mercedes-Benz Group AG nicht allein. Auch die Konkurrenten Audi und BMW wollen künftig vor allem den Premium-Markt bedienen. Das bringt durchaus Vorteile mit sich. So müssen etwa Komponenten, allem voran die stark nachgefragten Halbleiter, auf weniger Fahrzeuge verteilt werden.
Auch steigende Rohstoffpreise und Forschungskosten lassen sich an eine zahlungskräftige Klientel besser weitergeben. Letztlich dürften aber in erster Linie die höheren Margen im Vergleich zu Klein- und Kleinstwagen ausschlaggebend sein. Dieses Argument trifft besonders auf E-Autos zu. Der Mercedes Aktienkurs spiegelt diese Entwicklung wider.
Im Vergleich zur Aktie des Mittelklassewagen-Riesen – Volkswagen AG – etwa konnte sich der Kurs der Mercedes-Benz Group Aktie in den letzten Monaten etwas besser entwickeln. Ein noch deutlicheres Beispiel für das Luxus-Erfolgskonzept stellt die Ferrari Aktie (WKN: A2ACKK / ISIN: NL0011585146) dar. Über 900 Prozent legte die Aktie des Premium-Autokonzerns seit Handelsstart (2016) zu. Auch die 1-Jahres-Performance der Italiener von fast 31 Prozent kann sich sehen lassen!
Sollte Mercedes eine Preispolitik wie Ferrari gelingen, könnten die Mercedes-Benz Aktionäre nicht nur von einer satten Dividende profitieren, sondern auch einen deutlichen Kursgewinn bei ihren Aktien erleben.
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In Zukunft nur noch Elektro?
Mercedes-Benz Group hatte sich ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis 2023 sollte der Anteil rein elektrisch angetriebener Autos auf über 20 Prozent steigen. Im vergangenen Jahr erreichten die Stuttgarter jedoch nur einen Anteil von zwölf Prozent an den insgesamt zwei Millionen ausgelieferten Pkw und blieben damit um mindestens 168.000 Elektroautos hinter ihren Plänen zurück.
Diese Entwicklung führte zu Kritik im Aufsichtsrat, insbesondere am Vorstandsvorsitzenden Ola Källenius, der daraufhin die bisherige „Electric-only“-Strategie revidierte. Statt ab 2030 nur noch vollelektrische Neuwagen zu verkaufen, geht das Unternehmen nun davon aus, dass der Absatz von Elektrofahrzeugen und Plug-in-Hybriden bis zum Ende des Jahrzehnts maximal die Hälfte des Gesamtabsatzes ausmachen wird.
Darüber hinaus plant Mercedes, die Serienverkäufe sowie Serviceangebote zentraler Verbrennungsmodelle wie der S-Klasse und der E-Klasse um zwei bis drei Jahre zu verlängern, sodass sie bis zu zehn Jahre auf dem Markt bleiben könnten. Trotz dieser Veränderungen hält Mercedes-Benz Group am Ziel der CO2-Neutralität – bisher – fest, auch wenn die Entwicklung der Elektromobilität nicht so linear verläuft wie erhofft. Källenius betonte die Notwendigkeit taktischer Flexibilität in dieser Übergangsphase und räumte ein, dass er vor sechs Jahren optimistischer in Bezug auf die Elektromobilität gewesen sei.
Ein Update zur E-Auto-Strategie gab man am 20. Februar bekannt: Mercedes-Benz möchte von 2025 bis 2027 insgesamt 19 neue Autos mit Verbrennungsmotor und 17 elektrische Modelle auf den Markt bringen. „Für Mercedes-Benz ist bis weit in die 2030er-Jahre hinein alles verfügbar“, teilte CEO Källenius mit.
KI-Booster für Mercedes Aktienkurs?
Neben der Ausrichtung auf Luxus und E-Mobilität strebt die Mercedes-Benz Group AG an, im Wachstumsmarkt des autonomen Fahrens Fuß zu fassen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden im Rahmen des KI-Rollouts bereits heute wichtige Partnerschaften mit Vorreitern der Branche eingegangen. Diese Kooperationen könnten der Mercedes-Benz Group AG zukünftig einen entscheidenden Vorteil in diesem wettbewerbsintensiven Marktsegment verschaffen.
In den Bereichen Chips, Software, KI sowie autonomes Fahren greift man beispielsweise auf die Unterstützung des Zulieferers Nvidia zurück. Das allerdings ruft viele Kritiker hervor, die dem Stuttgarter Konzern vorwerfen, mit der Zusammenarbeit ein zu hohes Risiko einzugehen.
Immerhin gilt Nvidia als einer der größten Entwickler von Grafikprozessoren und verfügt damit über eine gewaltige Marktmacht. Das wiederum könnte den Autobauer in die brenzlige Lage versetzen, jeden von Nvidia verlangten Preis zahlen zu müssen. Ergo könnten die Kosten in die Höhe schnellen und die Wettbewerbsfähigkeit der Stuttgarter schmälern. Seit der Veröffentlichung von DeepSeek im Januar kommen allerdings Zweifel auf, ob der KI-Chip-Gigant auch in Zukunft seine astronomischen Preise aufrechterhalten kann. Und so dauerte es nicht lange, bis die Mercedes-Benz Aktie als ein „Gewinner“ des KI-Schocks Anfang des Jahres gehandelt wurde!
Ein Paradebeispiel für das Engagement der Mercedes-Führung in Sachen Zukunftsmobilität stellt die Zusammenarbeit mit dem Softwaregiganten Tencent in China dar. Auf dem riesigen Markt der Volksrepublik will man sukzessive das autonome Fahren durchsetzen. Schon jetzt gelten die Stuttgarter mit Level 3 als führend, wenn es um voll automatisierte Fahrassistenten für Pkws geht. In den USA (Nevada) erhielt man erst neulich die Zulassung für seinen Drive Pilot. Doch die Konkurrenz schläft nicht. Insbesondere Tesla hat in jüngster Zeit mit seiner Software für autonomes Fahren Erfolge erzielt, die der Benz-Welt gefährlich werden und sie im schlimmsten Fall sogar überholen könnten.
Dabei ist jedoch zu beachten, dass Mercedes und Tesla sehr unterschiedliche Ansätze verfolgen. Während Tesla versucht, die Technologie des autonomen Fahrens zu demokratisieren, beispielsweise durch Kostenreduzierungen in der Hardware-Produktion, setzt Mercedes-Benz Group auf hochtechnologische und damit kostspieligere Technologien. Im Detail will Tesla autonomes Fahren allein mit einer Kombination aus mehreren Kameras und einem Hochleistungsrechner ermöglichen, der die Bilder mittels künstlicher Intelligenz verarbeitet und auswertet.
Mercedes hingegen setzt zusätzlich auf Lidar- und Radarsysteme, die zahlreiche hochpräzise Messungen durchführen. Vorteil: Durch die hohe Genauigkeit der Messungen und deren schneller Auswertung kann das Fahrzeug im autonomen Modus ein hohes Maß an Sicherheit gewährleisten. Insbesondere in Situationen mit eingeschränkter Sicht (Regen, Nebel, Schneefall, Lichtreflexionen etc.) hat Tesla mit seinen Kameras noch große Schwierigkeiten.
Die Mercedes-Benz Group hat übrigens auch eine Antwort auf den wachsenden Bedarf an umweltfreundlichen Beförderungslösungen entwickelt: den eCitaro G. Der vollelektrisch angetriebene Gelenkbus bietet Platz für bis zu 146 Fahrgäste und kombiniert Nachhaltigkeit mit effizientem Personentransport. Perfekt für den Einsatz in belebten städtischen Zentren, so Mercedes.
Zollängste belasten Autowerte – Mercedes-Benz Aktie kann sich halten
Mit der Wiederwahl von Donald Trump zum 47. US-Präsidenten haben sich mehrere Unsicherheitsfaktoren am weltweiten Aktienmarkt eingestellt. Hierzu gehören neben massiven Einsparungen im US-Haushalt auch Zölle. Mittlerweile sehen sich nahezu sämtliche Automobilhersteller als Verlierer von steigenden Zöllen auf Pkws & Co. Auch solche, die in den USA ansässig sind. Denn Unternehmen wie Ford und General Motors etwa unterhalten einen erheblichen Teil ihrer Produktion in Mexiko, würden also mit deutlichen Kostensteigerungen zu kämpfen haben. Nach aktuellen Plänen der US-Regierung sollen Zölle in Höhe von 25 Prozent erlassen werden, allerdings zeigte sich Trump in jüngster Zeit immer wieder gesprächsoffen, sodass der derzeitige Stichtag, der 2. April 2025, noch Zeit für Verhandlungen bietet.
Mercedes-Benz wäre allerdings weniger stark betroffen als andere Hersteller, da das Unternehmen über eine große Produktionsstätte in Tuscaloosa, Alabama verfügt. Dort werden Modelle wie die SUVs der GLE- und GLS-Klasse direkt für den US-Markt produziert, wodurch Mercedes viele seiner Fahrzeuge zollfrei verkaufen kann. So zeigte sich die Mercedes Aktie zumindest auf die Ankündigung, weitere Zölle zu erheben, recht unbeeindruckt. Dennoch bleibt die Sorge bestehen, dass Zölle auf importierte Teile oder Handelskonflikte die Produktionskosten in die Höhe treiben könnten.
Mercedes-Benz Quartalszahlen Q4 2024
Am 20. Februar legte die Mercedes-Benz AG die Ergebnisse zum vierten Quartal vor. Die Q4 2024 Zahlen sorgten für keinerlei Überraschungen und führten sogar zunächst zu einem starken Abverkauf der Aktie. Mit knapp -3,5 Prozent gehörte der Titel des Autobauers zeitweise zu den größten Verlierern im DAX. Immerhin: Nach der Ankündigung, die Dividende für das Geschäftsjahr 2024 auf 4,3 Euro setzen und zudem ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von bis zu 5 Milliarden Euro durchführen zu wollen, konnte sich der Aktienkurs leicht stabilisieren und schloss bei 59,63 Euro nur noch moderat (-2,53%) im Minus.
Die Reaktion der Anleger scheint berechtigt. So sank das Konzernergebnis im Jahresvergleich auf 10,4 Milliarden Euro. Ein Minus von 28 Prozent! Konkret verblieb im Pkw-Geschäft nur noch ein Gewinn von 8,1 Prozent des Umsatzes. Hier hatten Analysten mehr erwartet. Zum Vergleich: Ein Jahr zuvor lag die Quote noch bei 12,6 Prozent. Im Gesamtjahr 2024 fiel der Umsatz um 4,5 Prozent auf 145,6 Milliarden Euro, das Nettoergebnis um 29,4 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro. Immerhin: Hier hatten Analysten mit einem noch größeren Minus gerechnet.
Helfen soll nun ein Sparprogramm, etwa bei den Produktionskosten. Auch Stellenstreichungen scheinen eine Option zu sein. Kurz nach Veröffentlichung der Q4 2024 Zahlen gab die Südwest Presse einen passenden Kommentar. Fazit: „Mercedes-Benz zeigt, was viele Unternehmen derzeit erleben: Ihr gesunder Kern erodiert. Die Probleme sind so vielfältig, dass die Zukunft zur Gefahr wird. Wenn die neuen Modelle nicht verfangen, hat Mercedes, hat Deutschland ein Riesenproblem.“
Denn die Luxusautos der Mercedes-Benz Group, wie die S-Klasse und der Maybach, sehen sich in China mit einer sinkenden Nachfrage konfrontiert, da die wirtschaftlichen Herausforderungen, insbesondere im Immobiliensektor, selbst wohlhabende Verbraucher dazu veranlassen, sich bei der Anschaffung hochwertiger Fahrzeuge zurückzuhalten. Obwohl das Unternehmen ursprünglich mit Schwierigkeiten in China gerechnet hatte, fiel der Rückgang stärker aus als erwartet.
Um die Auswirkungen dieses Abschwungs abzumildern, hat Mercedes Maßnahmen ergriffen, um seine chinesischen Händler finanziell zu unterstützen, und sich gleichzeitig den Herausforderungen der Zulieferer in und außerhalb Chinas gestellt. Bisweilen haben sich diese Mehrausgaben jedoch nicht ausgezahlt und dürften in diesem Jahr nicht wiederholt werden.
Analysten sind jedoch besorgt über die größeren Herausforderungen, denen sich die deutschen Automobilhersteller in China gegenübersehen, wo sich der Wettbewerb im Inland verschärft, insbesondere auf dem Markt für Elektrofahrzeuge (EV).
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Weitere InformationenAbsatzmarkt China belastet weiterhin die Geschäfte – Ausblick enttäuscht
Obwohl Kostensenkungen eine Priorität sind, besteht Mercedes darauf, keine Kompromisse bei den Fahrzeugpreisen einzugehen, um den Verkauf anzukurbeln, gemäß der Philosophie „Klasse statt Masse“. Die Renditeziele des Unternehmens, die in der Vergangenheit unter verschiedenen wirtschaftlichen Szenarien auf eine Marge zwischen 8 und 14 Prozent festgelegt wurden, könnten angesichts der aktuellen Marktbedingungen neu bewertet werden.
Wilhelm: „Die aktuelle Situation ist deutlich schlechter als die Annahmen während der Pandemie. Mercedes plant, diese Ziele im ersten Quartal weiter zu überprüfen und dabei auch die Lehren aus den Herausforderungen in China in diesem Jahr zu ziehen.“
Ausblick: Strategieanpassung in unsicheren Zeiten
Trotz eines schwierigen Quartals bleibt Mercedes-Benz Group optimistisch, seine Luxusstrategie weiterzuentwickeln. Der Fokus wird weiterhin auf der Luxusklasse liegen, jedoch mit wettbewerbsfähigeren Einstiegsmodellen, die bis 2025 ein breiteres Publikum ansprechen und ein diversifizierteres Portfolio ermöglichen sollen.
Bei der Überwindung dieser Hürden steht Mercedes jedoch unter wachsendem Druck von Experten und Marktbedingungen, seine China-Strategie zu überdenken.
Analysten sind nach wie vor skeptisch, was eine schnelle Erholung der chinesischen Wirtschaft angeht, und bezweifeln, dass das jüngste Konjunkturpaket der Regierung den deutschen Automobilherstellern viel Erleichterung bringen wird.
Die fünf größten Aktionäre der Mercedes Aktie:
Beijing State-Owned Assets Supervision & Administration (11,1%)
Shu Fu Li Chairman bei GEELY Automobile Holdings Limited (10,76%)
Kuwait Investment Authority (6,12%)
Amundi Asset Management SA (Investment Management) (0,27%)
State Street Global Advisors Ltd (0,16%)
Grund zur Sorge? Die Liste der größten Aktionäre zeigt eindeutig: Die Mercedes-Benz Group befindet sich zu einem erheblichen Anteil im Besitz ausländischer Investoren! Dies könnte durchaus Befürchtungen über die Autonomie des Unternehmens schüren. Stichwort China-Engagement.
Zum Vergleich: Im letzten Geschäftsjahr befanden sich noch über sieben Prozent der Aktien im Besitz der Mercedes-Benz Group AG (7,26%). Nun sind die Schwaben aus der Liste der größten Aktionäre gänzlich verschwunden.
Mercedes Dividende und Aktienrückkäufe
Die Mercedes Aktie gilt mittlerweile als eine Value Aktie. Grund: Die Aktienrückkäufe in Verbindung mit der Dividende stützen den Aktienkurs enorm und führen den Aktionären einen beachtlichen Anteil ihrer Investition zurück. Sowohl aktiv (Ausschüttung der Dividende) als auch passiv (Rückkauf von Aktien).
Im Rahmen der Quartalszahlen zum Q4 2024 gab Mercedes ein fünf Milliarden schweres Aktienrückkaufprogramm bekannt. Anders als bei der Veröffentlichung der Zahlen zum Q3 2024 konnte die Ankündigung jedoch nicht die Aktie beflügeln. Damals hatte man explizit auf das Aktienrückkaufprogramm hingewiesen, ebenso wie auf den stabilen Free Cashflow.
Ein möglicher Grund für die Zurückhaltung: Zwar plant der Konzern, innerhalb der nächsten 24 Monate Aktien im Wert von bis zu 5 Milliarden Euro zurückzukaufen. Doch das Programm steht unter dem Vorbehalt einer Erneuerung zur Genehmigung durch die Hauptversammlung Mitte des Jahres. Die Entscheidung dürfte damit im Mai 2025 fallen. Sollte der Vorschlag akzeptiert werden, könnte der Konzern, gemessen am aktuellen Aktienkurs von 60,1 Euro, stolze 8,6 Prozent der eigenen Aktien zurückkaufen.
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Wie hoch ist die Mercedes Dividende und wann zahlt Mercedes Dividende?
Die Aktionärinnen und Aktionäre der Mercedes-Benz Group sollen auch in Form einer Dividende am wirtschaftlichen Erfolg teilhaben. Übergeordnetes Ziel ist es daher, nicht nur das Ergebnis je Aktie, sondern auch die Dividende in den kommenden Jahren kontinuierlich zu steigern.
In der Vergangenheit ist dies dem Konzern durchaus gelungen, denn nach einer radikalen Kürzung der Dividende während der Corona-Pandemie kletterte die Mercedes Aktie Dividende im Jahr 2021 auf 5,00 Euro, anschließend auf 5,20 und im Jahr 2023 sogar auf 5,30 Euro! Wichtig: Diese Angaben beziehen sich stets auf die zugrunde liegenden Geschäftsjahre, nicht auf das Datum (Jahr) der Ausschüttung.
Für das Geschäftsjahr 2023 wurde demnach im Jahr 2024 eine Dividende in Höhe von 5,30 Euro ausgeschüttet. Bei Bekanntgabe der Quartalszahlen zum 20. Februar (Q4 2024) gab man bekannt, die Dividende für das abgelaufene Jahr auf 4,30 Euro zu senken. Die Mercedes Aktie Dividende 2025 beträgt damit 4,30 Euro, was zum aktuellen Kurs von 60,1 Euro einer Dividendenrendite in Höhe von 6,1 Prozent. Damit gehört die Mercedes Aktie zu den dividendenstärksten Werten aus der Automobilbranche.
Wann zahlt Mercedes Dividende 2025?
Die Kürzung der Dividende mag gegen die Strategie des Autobauers, die Dividende kontinuierlich zu erhöhen, verstoßen, entspricht jedoch der Richtlinie, rund 40 Prozent des Gewinns an Aktionäre auszuschütten. Und: Analysten hatten bereits mit einer Kürzung der Dividende gerechnet!
Die Berichte der Konkurrenten Volkswagen & Co. hatten bereits die Euphorie auf die Quartalszahlen zum Q4 2024 gedämpft. Anders als bei den Wolfsburgern scheint die Mercedes Aktie Dividende 2025 nun jedoch sicher, denn eine Zustimmung durch die Aktionäre scheint sehr wahrscheinlich. Die nämlich entscheiden auf der Hauptversammlung im Mai über den Vorschlag zur Dividendenzahlung.
Nach deutschem Aktienrecht beziehungsweise -brauch erfolgt die Ausschüttung einen Tag nach der Hauptversammlung. Im Falle der Mercedes-Benz Group bedeutet dies, dass der Ex-Tag der Dividende der 8. Mai 2025 ist. Um die Mercedes Dividende für das Geschäftsjahr 2024 zu erhalten, müssen Anleger also Mercedes Aktien am 7. Mai halten. Die Zahlung erfolgt häufig direkt nach dem Ex-Tag, je nach Broker kann dies auch einige Tage dauern.
Analystenmeinungen und Kursziele der Mercedes Aktie
Mercedes Aktie Prognose Übersicht
23 Experten haben ihre Einschätzung & Empfehlungen zum Kursziel der Mercedes Aktie abgegeben und prognostizieren im Durchschnitt Mercedes Aktie Kursziel von +15,3 % (67,99 EUR pro Aktie). Während die Optimisten einen Höchstkurs von 106,00 EUR (+80,2 %) erwarten, sehen die Konservativen ein Abwärtspotenzial auf rund 47,00 EUR je Aktie (-20 %).
Von den 23 Analysten raten 11 zum Kauf der Mercedes Aktie, 8 plädieren fürs Halten, und 4 empfehlen den Verkauf.
Mercedes-Benz Group: Basisdaten
Fazit: Mercedes Aktie Prognose 2025
Wie hoch ist die Gefahr, dass Mitbewerber wie NIO, BYD, Volkswagen oder Tesla den E-Mobilitätsmarkt unter sich aufteilen und die Mercedes-Benz Group AG zu kurz kommt? Die letzten Quartalszahlen belegen, dass dieses Risiko durchaus zugenommen hat. Unser Fazit aus dem Bericht im Oktober 2024 bleibt demnach unverändert: Die Stuttgarter sollten sich nicht auf ihren bisherigen Erfolgen ausruhen. Der Wettbewerb nimmt zu, insbesondere auf dem chinesischen Markt, und die Verbraucherstimmung könnte sich laut Mercedes Aktie Prognose 2025 weiterhin eintrüben.
Im Vergleich zur breiten Konkurrenz scheint der Luxusautobauer einigermaßen gut aufgestellt zu sein: Eine solide Finanzkraft sowie erkennbare technologische Stärken und strategische Partnerschaften sprechen für den deutschen Automobilbauer. Stichwort autonomes Fahren.
Für Verunsicherung scheint jedoch das planlose Konzept zu sorgen. Zwar will sich der Konzern auf sein Luxussegment konzentrieren und sich damit von der breiten Masse abheben. Doch die bisherigen Resultate lassen zu wünschen übrig. Sinkende Absatzzahlen, Umsätze, Margen und nicht zuletzt Gewinne lassen Zweifel an der Tragbarkeit dieser Strategie aufkommen.
Hinzu kommt die „Fifty-fifty“-Strategie bei der Frage, ob Mercedes auf Modelle mit Elektro- oder Verbrennerantrieb setzen wird. Der Konkurrent Porsche beispielsweise hat zumindest eine klare Fahrtrichtung vorgegeben und seine Anleger mit der Wiederkehr zum Verbrenner zunächst verärgert. Doch die Börse mag bekanntlich keine Ungewissheit, sodass sich der Mercedes Aktienkurs in den nächsten Monaten durchaus seitwärts bewegen könnte.
Immerhin: Die Mercedes Dividende scheint sicher. Und mit einer Rendite von über 6 Prozent bietet die Dividende 2025 durchaus Anreize, die Mercedes Aktie zu kaufen. Hinzu kommt ein üppiges Aktienrückkaufprogramm, was den Aktienkurs stützen sollte. Gemessen an der Bewertung handelt es sich bei der Mercedes Aktie dennoch um kein Schnäppchen: Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis (eKGV) liegt bei 6,5 und damit am oberen Ende der KGV-Spanne der letzten 3 Jahre.
Glaubt man den Analysten, dürfte sich ein Einstieg lohnen: Die Kursziele der Experten liegen rund 15 Prozent über dem aktuellen Niveau. Doch es dürfte einige Zeit dauern, bis der Stern wieder zu alter Stärke findet.
Merken Sie sich: Sollten Sie optimale Einstiegspunkte stets missachten und gute Ausstiege verpassen, lassen Sie sich mit der Zeit Unmengen an Gewinnen entgehen.
Quellenangaben:
https://group.mercedes-benz.com/dokumente/investoren/berichte/
geschaeftsberichte/mercedes-benz/
mercedes-benz-factsheet-q4-2023-final.pdf
https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/
MERCEDES-BENZ-GROUP-AG-436541/unternehmen/
https://group.mercedes-benz.com/investors/share/outlook/
https://group.mercedes-benz.com/dokumente/
investoren/praesentationen/mercedes-benz-ir-capi
talmarketpresentation-q3-2024.pdf
Bildquelle(n): Mercdes-Benz Group, FinMent, pixabay
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