Die Top 7 Windenergie Aktien 2022: so profitieren Sie von der regenerativen Energie

Die Top 7 Windenergie Aktien 2022: so profitieren Sie von der regenerativen Energie

Treiben deutsche Anleger Windenergie Aktien in luftige Höhen?

Offshore Windenergie Aktien
Windenergiepark / shutterstock

Die Energiewende ist im vollen Gange. Der Weg zur „Freiheits-Energie“ ist jedoch lang. Und kapitalintensiv! Allein der deutsche Energieriese RWE will und muss in den nächsten Jahren 15 Milliarden Euro in den Ausbau Erneuerbarer Energien investieren. Einen Schwerpunkt in der deutschen Energiewende nimmt die Windkraft ein: Insbesondere an den stürmischen Nord- und Ostseeküsten bietet das Element großes Energiepotenzial – inklusive Renditechancen. Die sogenannte Offshore Windenergie gilt als Herzstück der grünen Energiewirtschaft.

Auf den ersten Blick stehen Unternehmen aus der Windkraft Branche also blendende Zeiten bevor. Die Aktien Kurse vieler Titel aus diesem Sektor offenbaren jedoch eklatante Gegensätze. Windradhersteller und Turbinenhersteller Aktien etwa mussten aufgrund der Mehrausgaben durch steigende Rohstoffpreise deutlich Federn lassen, wohingegen einige Windparkbetreiber Aktien neue Höchststände erreichten. Windenergie Aktien bieten also sehr unterschiedliche Renditechancen. Stock Picking lautet das Gebot der Stunde!

Sie überlegen, über Ihren Online Broker Windenergie Aktien zu ordern? Wir verraten Ihnen, welche Windenergie Aktien 2022 ein Kauf sind. Lesen Sie Alles über Windkraft, Energiewende und Erneuerbare Energien. Unsere Top 7 Windkraft Aktien Liste vereint die passenden Aktien.

Windenergie Aktien: Großes Interesse bei deutschen Anleger

„Die heimische Energiewende gerät ins Stocken“, „Deutschland hinkt im Ausbau Erneuerbarer Energien hinterher“… Die Kritik an der Bundesregierung und der nationalen Energiewirtschaft reißt nicht ab. Tatsächlich jedoch steht die größte Volkswirtschaft Europas bei der Nutzung Regenerativer Energien weniger schlecht dar als vielerorts wahrgenommen. So liefern Sonnen-, Wind- und Wasserkraft bereits bis zu 60 Prozent der hierzulande genutzten Energie. Das eigentliche Problem sehen Beobachter im weiteren nachhaltigen Ausbau und in den geringen Speicheroptionen. Die heimische Industrie, insbesondere die Chemie, weist einen ungemeinen Energiebedarf auf, der sich nicht einfach drosseln lässt. Zudem können nachhaltig gewonnene Energien nicht ausreichend gespeichert werden, um für eventuelle Engpässe vorzusorgen. Zum Vergleich: Satte 45 Prozent der Stromproduktion fließt in Industriestandorte. Auf die privaten Haushalte entfallen nur 28 Prozent und der Verkehr nimmt gerade einmal 2 Prozent der Energien in Anspruch.

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Wasserkraftstaudamm, Stromerzeugung / shutterstock

An windarmen und wolkigen Tagen könnte das deutsche Energieversorgungsnetz also schnell an sein Limit gelangen, schließlich hat sich Deutschland zum Ausstieg aus der Kohle- UND Atomkraft entschieden. Kein Wunder also, dass man in Berlin bereits an den ersten Priorisierungsplänen zur Aufrechterhaltung der Energieversorgung arbeitet. Doch warum steht die Nutzung der Windkraft gerade in Deutschland im Fokus und warum interessieren sich überdurchschnittlich viele Anleger für dieses Thema? Antwort: Deutschland befindet sich wie kein anderes Land in einer so starken Abhängigkeit ausländischer – russischer – Gaslieferungen. Und die stehen seit Beginn der „Militärischen Spezialoperationen“ in der Ukraine auf der Kippe. Die klare Positionierung der Europäischen Union gegen den einstigen Verbündeten hat zu einem unkalkulierbaren Risiko geführt. Bleiben russische Gaslieferungen aus, drohen der Industrie, höchstwahrscheinlich auch dem Otto-Normalbürger, massive Probleme. Der Ausbau Erneuerbarer Energien – ein Kernelement der (inter-)nationalen Energiewende.

Deutsche Energiewirtschaft im internationalen Vergleich

Abhängigkeiten von externen Energieträgern gibt es in vielen Ländern dieser Welt, doch Deutschland befindet sich derweil in einer Ausnahmesituation. In Kombination mit steigenden Inflationsdaten und Umweltdebatten gewinnt das Thema Renewable Energy überproportional an Bedeutung. Die Preisexplosionen für althergebrachte Energien wie Öl und Gas berühren nicht nur Marktbeobachter, sondern auch den kleinen Mann von der Straße. Fazit: Eine Wende hin zu Erneuerbaren Energien ist unumkehrbar, ja macht sogar das Fundament für den Wohlstand und gesellschaftlichen Frieden aus.

Globus, Energie, Nachhaltigkeit
Globus, Energie, Nachhaltigkeit / pixabay

Dass derweil Windkraft Aktien bei deutschen Anlegern hoch im Kurs stehen, dürfte an der standortbedingten Effizienz von Windenergie liegen. So liefert die Sonne respektive Solarkraft, der stärkste Konkurrent für die Windkraft, hierzulande nur in den Sommermonaten rentable Erträge. Deutschen Solar Aktien wird dementsprechend wenig Potenzial zugeschrieben. Ganz anders sieht es bei Windenergie respektive Wind Aktien aus. Insbesondere in der Nähe von Küsten und vor allem auf hoher See bläst quasi ganzjährig eine attraktive Brise. Der Ausbau von Windkraftanlagen ist dementsprechend weit vorangeschritten: Mittlerweile liegt Deutschland im internationalen Vergleich auf dem dritten Platz der Windkraftförderer!

Beeindruckend ist der Zuwachs der sogenannten Offshore Windkraft: Flossen zu Beginn der Aufzeichnungen (2011) lediglich 600 Millionen Kilowattstunden aus Offshore Windkraftanlagen in das deutsche Energienetz, kletterte der Anteil innerhalb von zehn Jahren auf satte 25,3 Terawattstunden, umgerechnet 25,3 Milliarden Kilowattstunden! Allerdings: Der Umsatz der deutschen Windenergiebranche sackte in den letzten drei Jahren deutlich ab, von 18,07 Milliarden Euro (2017) auf 9,53 Milliarden Euro (2020). Beim Kauf von Windenergie Aktien spielt die Profitabilität des Unternehmens also eine große Rolle.

Offshore Windenergie
Offshore Windenergie / pixabay

Windenergie: eine bewegte Vergangenheit

Die Geschichte der Windkraft reicht weit in die Vergangenheit. Bis ins 7. Jahrhundert, um genau zu sein. Die ersten Windanlagen, sogenannte Widerstandläufer, hatten zwar wenig mit den heutigen Energiegewinnern gemein. Dennoch revolutionierten sie weite Teile des Ackerbaus sowie der Wasserversorgung, insbesondere in Persien, Tibet und Teilen Chinas. Die Persische Windmühle mit ihrer vertikal ausgerichteten Rotordrehachse beispielsweise ebnete den Weg zur ersten massenfähigen Nahrungsmittelversorgung.

Rund 500 Jahre später hielt die Windkraft auch in Europa Einzug. Hier setzte man auf Anlagen mit horizontal ausgerichteten Achsen. Das Prinzip des malerischen Mittelalter-Windrads ist durchaus mit dem der modernen Windkraftturbine vergleichbar. Besonders populär wurde Windenergie in nordeuropäischen Ländern, wo sie auch heute noch die Nummer eins unter Erneuerbaren Energien darstellt. Um die Speicherung der Energie war es zwar denkbar schlecht gestellt, doch ausgeklügelte Hybrid-Varianten, bestehend aus Wind- und Wasserkraftmotoren, konnten zumindest die Effizienz der Anlagen deutlich anheben.

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Alte Windmühlen / pexels

Bis zum Bau der ersten Windkraftanlage zwecks Stromgewinnung vergingen nochmals Jahrhunderte. Der eigentliche Auftakt für die industrielle Nutzung gelang dann 1887 dem schottischen Techniker James Blyth. Seine sporadisch erbaute Anlage war „nur“ zehn Meter groß und wurde durch acht Meter breite Segel angetrieben, konnte jedoch Akkumulatoren (Akkus) laden, die immerhin ausreichend Energie für die eigene Heimbeleuchtung lieferten. Trotz einiger Versuche der Kapazitätssteigerung herrschte auf dem Renewable Energy Sektor eine lange Zeit Windstille. Erst nach Ende des Zweiten Weltkriegs starteten Länder wie Großbritannien und Frankreich größere Anläufe, doch die damals niedrigen Energiepreise standen einer nachhaltigen Wende im Weg. Auch kostengünstige 1-Rotor-Windräder konnten keinen Anklang finden.

Der Durchbruch kam mit den 1970er-Jahren: Die Ölkrise setzte die globale Wirtschaft und insbesondere Unternehmen aus der verarbeiteten Industrie unter Druck. Innovationstreiber waren nun die skandinavischen Länder: Staaten wie Norwegen, Schweden und vor allem Dänemark stellten ihre Erfahrung unter Beweis und lieferten einen globalen Lösungsansatz. Die dänische Gedser Windkraftanlage beispielsweise wurde über Nacht zum Exportschlager.

Heutige Windkraftanlagen dürfen als Weiterentwicklung des Gedser Modells angesehen werden. Zwar fallen die modernen Stationen höher und effizienter aus, doch die Grundprinzipien stimmen mit denen des Archetypus aus den 70er überein. Einfach zu produzierende Wechselstromrichter und effiziente Großturbinen machen die gegenwärtigen Anlagen zu beliebten Energielieferanten, obgleich deren Bau in vielen Regionen kritisiert wird. In Dänemark genießen Windkraftanlagen den besten Ruf und werden dort auch an Land, sogar in der Nähe von Wohnsiedlungen, allgemein geduldet. Kein Wunder also, dass Dänemark – gemessen am prozentualen Anteil der heimischen Energieproduktion – Spitzenreiter in der Windkraftgewinnung ist!

Was für Windkraft Aktien gibt es?

Windkraft Aktie ist nicht gleich Windkraft Aktie, logisch. Wie viele verschiedene Subtypen in diesem Anlageuniversum bestehen, überrascht dennoch. Hier ein Überblick über die größten Aktien Arten.

Turbinen- und Windradhersteller Aktien

Hierunter sind Unternehmen zu verstehen, die in der Fertigung der primären Bestandteile von Windkraft Anlagen tätig sind. In erster Linie also Turbinen und Windräder. Neben Turbinen Aktien und Windradhersteller Aktien fallen auch Batterie Aktien in diesen Bereich.

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Windturbine und Windräder / shutterstock

Windkraftanlagen Hersteller Aktien

Des Weiteren existieren Gesellschaften, die sich der Fertigung kompletter Windkraftanlagen annehmen. Zwar beeinträchtigt die Abhängigkeit von Zulieferern häufig die Margen, doch sobald sich Windkraftanlagen Hersteller einen Namen bei Windparkbetreibern machen konnten, stehen zuverlässige Umsätze in den Büchern.

Projektplaner Aktien

Wo herrschen die geringsten aerodynamischen Widerstände? Wie sieht die Infrastruktur zur Speicherung sowie Einspeisung der gewonnenen Energien aus? Was für Finanzierungsoptionen und Subventionen können in Anspruch genommen werden? Um diese und weitere Fragen kümmern sich Projektplaner. Projektplaner Aktien gelten als vergleichsweise „sicher“, da die Gesellschaften die geringsten Aufwendungen stemmen müssen.

Windpark Aktien

Windparkbetreiber haben mit den größten Unsicherheiten zu kämpfen, sodass der Kauf von Windpark Aktien gut überlegt sein sollte. Die Bewertung von Windparkbetreiber Aktien bedarf Einblicke in die Energiewirtschaft im Allgemeinen und Firmenzahlen im Besonderen! Aktuelle sowie zu erwartende Strompreise, mögliche Kostenentwicklungen für die Wartung und nicht zuletzt die Konkurrenz entscheiden über die Attraktivität von Windparkbetreiber Aktien.

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Windpark / pixabay

Offshore versus Onshore

Im Zusammenhang mit Windenergie beziehungsweise Windkraft Aktien fallen häufig die Begriffe Onshore und Offshore. Gemeint sind hiermit die Standorte der Windkraftanlagen.

Onshore Windkraftanlagen befinden sich auf dem Land. Installation und Wartung dieser Anlagen fallen vergleichsweise günstig aus. Komponenten für den Bau sowie die Instandsetzung können über die bereits vorhandene Infrastruktur (Straßen, Schienen) angeliefert und regelmäßig geprüft werden. Allerdings gelten Onshore Anlagen vielerorts als unbeliebt: Einige Gemeinden klagen bereits gegen das sogenannte Mindestabstandsgesetz. Neben ihrem Image als „landwirtschaftlicher Schandfleck“ haben Onshore Windkraftparks auch unter Tierschützern einen schlechten Ruf. Insbesondere Vögel und Tiere mit ausgeprägtem Brutverhalten sollen unter den gigantischen Winderzeugern leiden. Das eventuell größte Contra-Argument, Onshore Anlagen zu errichten beziehungsweise in Onshore Aktien zu investieren, liefert der Effizienzvergleich mit Offshore Anlagen.

Anzeige: Windpark auf dem Feld
Windanlage auf dem Feld / pixabay

Offshore Windkraftanlagen generieren im Schnitt mehr Strom als Onshore Anlagen, da auf hoher See bekanntermaßen stärkere Winde herrschen. Gründe sind die Meeresströmung und die „widerstandslose“ Fläche – Berge, Häuser, Bäume etc. sucht man auf der See vergeblich. Leider erfordert die Planung von Hochsee-Windparks viel Zeit (Stichwort Sedimentanalyse) und die Lieferung der Komponenten inklusive deren Aufbau setzt Expertise voraus. Auch die Einspeisung ins Stromnetz und die Wartung der Anlagen gestalten sich komplizierter als bei Onshore Anlagen. Dennoch wird der Windkraftgewinnung durch Meereswinde inklusive Offshore Aktien großes Potenzial zugesprochen.

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Offshore Windpark / shutterstock

Wie sieht die Zukunft der Windkraft Branche aus?

Der Windbranche sollten goldene Zeiten bevorstehen. Zumindest in Deutschland. Ein Beispiel: Laut des Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG) soll allein die Onshore produzierte Energie jährlich um 7 GW steigen. Dies entspräche einem Wachstum von rund 10 Prozent, setzt jedoch voraus, dass die Investitionen deutlich angehoben werden. Denn: Im letzten Jahr stiegen zwar die Ausgaben in den Bau neuer Windenergie Anlagen auf drei Milliarden Euro (2020: 2,3 Milliarden Euro). Doch im Vergleich zu 2017 (10,2 Milliarden Euro) haben sich die Investitionen nahezu gedrittelt.

Konkrete Summen, die Bund und Länder in den Ausbau der Windkraftförderung stecken wollen, wurden bisweilen nicht bekannt gegeben! Die Schuldenbremse etwa soll von den Mehrausgaben unberührt bleiben. Hoffnung macht immerhin die Ankündigung der Bundesregierung, auf Grundlage des sogenannten Investitionsbeschleunigungsgesetzes zumindest die Offshore Wind Förderung bis 2030 auf 20 Gigawatt und bis 2040 auf 40 Gigawatt anzuheben. Zudem urteilte zuletzt das Bundesverfassungsgericht, das Gesetz zur Beteiligung von Bürger/Innen sowie Gemeinden an Windparks sei rechtens, wodurch die Standortoptionen für Onshore Windparks deutlich zugenommen haben.

Was für Potenzial haben Windenergie Aktien?

Grundsätzlich sollten viele, allerdings nicht alle, Windkraft Aktien von den Plänen der Bundesregierung profitieren. Die kurzfristigen Kursziele für viele Windenergie liegen rund 20 Prozent über den aktuellen Niveaus. Doch Vorsicht: Steigende Rohstoffpreise und Lieferengpässe könnten Unternehmen aus der Windkraftbranche zu schaffen machen. Anleger sollten sich zudem nicht auf den heimischen Windkraft Aktien Sektor beschränken. Der Weltmarktführer in puncto Windkraftförderung, China, scheint bereits satte 46 Prozent der weltweit installierten Windkraftanlagen errichtet zu haben und dürfte diesen Trend weiter fortsetzen. So hat die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission Chinas ein gigantisches Investitionsprojekt beschlossen, demzufolge zum Beispiel ein neuer Windkraftpark in der Wüste Ghobis mit bis zu 3 Billionen Yuan (42,3 Milliarden Euro) gefördert werden soll! Musik in den Ohren für Käufer beziehungsweise Besitzer chinesischer Windkraft Aktien wie der Xinjiang Goldwind Science & Technology LTD.

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Onshore Windenergie, Ghobi / pexels

Sorgenlos in Windkraft und Erneuerbare Energien investieren: ETFs bringen frischen Wind ins Depot

Sie möchten losgelöst von Volatilität und Währungsrisiken in Renewable Energy Aktien mit Schwerpunkt Windkraft investieren? Sogenannte Exchange Traded Funds, kurz ETFs, gelten als Allheilmittel für die einfache und sorgenlose Geldanlage. ETFs mit Aktien aus dem Bereich Erneuerbare Energien lassen sich bereits seit Jahren über den Online Broker kaufen, häufig auch besparen. Die Auswahl an Wind Aktien ETFs hingegen ist erstaunlich schmal. Zwar vermarkten einige Investmentgesellschaften Finanzvehikel mit Fokus auf den Ausbau von Windenergie. Doch hierbei handelt es sich in der Regel um Zertifikate und geschlossene Fonds. Wir haben dennoch zwei ETFs gefunden, die allerlei Windenergie Aktien bündeln.

Der "Neue" soll's richten: Global X Wind Energy UCITS ETF (ISIN: IE000JNHCBM6)

Der US-amerikanische Finanzriese Global X Funds wagte im Februar 2022 den entscheidenden Schritt und setzte mit dem Wind Energy ETF den ersten börsengehandelten, exklusiven Zugang zu Windkraft Aktien auf. In dem Topf sind 31 Werte vertreten, darunter 27 Aktien. Grundsätzlich investiert der ETF sehr diversifiziert und vereint Gesellschaften aus verschiedenen Bereichen. Die Länderallokation hingegen lässt einen deutlichen Schwerpunkt erkennen: Rund 50 Prozent der Gelder fließen in chinesische Gesellschaften. Wer die latenten China-Risiken (Verstaatlichung, Taiwan-Konflikt, Handelskrieg) in Kauf nimmt, erweitert sein Depot dennoch um ein durchaus aussichtsreiches Investment.

Apropos Risiken: Derweil liegt das Fondsvolumen mit 2,18 Millionen Euro in einem kritischen Bereich – die Möglichkeit einer Liquidierung ist nicht von der Hand zu weisen. Als „First Mover“ sollte dieser Windenergie Aktien Topf jedoch absehbar wachsende Mittelzuflüsse verzeichnen. Mit einer Gesamtkostenquote von 0,5 Prozent ist der Global X Wind Energy ETF für spekulative Anleger zumindest eine kleine Position wert.

Alt bewährt, doch etwas träge: Lyxor MSCI New Energy ESG Filtered (ISIN: FR0010524777)

Wesentlich weniger China steckt im New Energy ESG Filtered ETF von Lyxor. Dies gilt allerdings auch für Windkraft Aktien! So befinden sich unter der Top 10 lediglich zwei Windkraft Aktien, die Aktien der Vestas Wind Systems und der Orsted A/S. Die zehn größten Positionen machen zudem knapp die Hälfte des gesamten Portfolios aus (42 %), sodass eine leichte Untergewichtung von Wind Aktien herrscht. Deutlich stärker vertreten sind zum Beispiel Solar Aktien. Konservative Anleger sind mit diesem ETF dennoch gut beraten, sofern sie grundsätzlich in das Thema Erneuerbare Energien und nicht ausschließlich in Windenergie Aktien investieren wollen. Mit Albemale, Samsung SDI, Siemens und Red Electrica beispielsweise vereint der ETF die gesamte Wertschöpfungskette der nachhaltigen Energiewende. Ein Drittel der Unternehmen sind in den USA gelistet, die übrigen Länder mit jeweils gut 4 Prozent gewichtet. Für den bunten Mix zahlen Anleger einen Tick mehr als beim Newcomer von Global X, doch die Gesamtkostenrate von 0,6 Prozent sollte auf lange Sicht kaum ins Gewicht fallen. Der New Energy ETF der Franzosen schüttet einen Teil seiner Rendite übrigens halbjährlich aus (Ausschüttungsquote: 0,35 Prozent) und wird bereits seit 2007 an den europäischen Börsen gehandelt.

Windenergie Aktien ETF in der Übersicht

Windenergie Aktien ETF ISIN
Global X Wind Energy UCITS ETFIE000JNHCBM6
Lyxor MSCI New Energy ESG FilteredFR0010524777

Welche Windkraft Aktie 2022 kaufen?

Für alle Anleger, die sich gerne mit Unternehmen beziehungsweise Konzepten und Visionen identifizieren und gleichzeitig den breiten Markt schlagen wollen, haben wir sieben aussichtsreiche Windenergie Aktien unter die Lupe genommen.

7. Nordex SE

Manche mögen’s heiß – und Investoren der Nordex SE (ISIN: DE000A0D6554) mögen’s offensichtlich brandheiß. Nordex gilt zwar als ein Urgestein auf dem Wind Aktien Sektor und wird in guten Marktphasen regelmäßig in die Höhe gekauft. Tatsächlich jedoch mussten die Hamburger zuletzt vier Gewinnwarnungen verkünden! Der Langfristchart offenbart ungeachtet vereinzelter Rallyes einen deutlichen Abwärtstrend. Wer etwa zum IPO den Einstieg wagte, blickt heute, knapp 20 Jahre später, auf einen (Buchwert-)Verlust von 88 Prozent.

Hauptproblem der Norddeutschen: Trotz zunehmender Auftragseingänge ist das Unternehmen weit entfernt vom „Break-Even-Point“ und wirtschaftet nach wie vor defizitär. Dem Sprung aus der Wachstumsphase in die Profitabilität stehen aktuell die gestiegenen Rohstoffpreise im Weg. Zudem lasten die derweil horrenden Energiekosten auf dem Konzern, schließlich verschlingt die Produktion von Turbinen & Co. Unmengen an Energie. Allerdings muss die hiesige Konkurrenz mit denselben Problemen kämpfen – und steht mitunter deutlich besser da. Die Aktien der Nordex SE könnten dennoch eine Spekulation wert sein: Nach der erfolgreichen Platzierung einer Kapitalerhöhung beim spanischen Ankeraktionär Acciona sind die Kassen aufgefüllt und die Sorgen um den 480-Millionen-Euro-Schuldenberg sollten zunächst verblassen. Schafft man es, seine Nebenaktivität als Windkraftanlagenbetreiber auszubauen, könnten die Margen anziehen. Positive Nachrichten bieten demnach ein überproportionales Upside-Potenzial!

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Nordex-SE / Screenshot FinMent

6. Siemens Energy AG

Bei der Siemens Energy AG (ISIN: DE000ENER6Y0) ist der Name Programm. Das Kerngeschäft der Münchener basiert auf der Übertragung von Energie, vorwiegend im industriellen Sektor. Ferner spielt die Stromgenerierung in Gaskraftwerken eine entscheidende Rolle. Hier liefert Siemens Energy neben Transformatoren und Hochspannungsübertragungsnetzen auch Großturbinen sowie Verdichtungssysteme. Als Windkraft Aktie qualifiziert sich der Titel durch die Beteiligung an der Siemens Gamesa Renewable Energy Group. In unserer Top 7 Erneuerbare Energien Aktien 2022 Liste berichteten wir bereits ausführlich über die Siemens Gamesa Aktie. Inklusive der Übernahmegerüchte durch die Siemens Energy AG! Nun scheinen die Süddeutschen Nägel mit Köpfen zu machen: Im Mai verkündete der Vorstand der Siemens Energy AG, den eigenen Anteil der Siemens Games Energy Aktien aufzustocken und auch das verbleibende Drittel der Gamesa Aktien zu erwerben. Übernahmepreis pro Aktie: 18,05 Euro. Die konkreten Auswirkungen auf die Siemens Energy AG Aktie sind noch nicht absehbar, sodass Anleger am besten mit kleinen Summen einsteigen. Derweil befinden sich die Aktien der zwar hoch bewerteten, zumindest aber profitablen Energieexperten in einem Abwärtstrend! Ein KGV von über 200 und die Risiken durch das russische Pipeline-Programm geben Grund zur Wachsamkeit. Dennoch: Gelingt die Umstrukturierung der Windkraft-Sparte, könnte Siemens Energy von massiven Symbioseeffekten profitieren und zu eines der Top Unternehmen im Rahmen der Energiewende aufsteigen.

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Siemens-Energy-AG / Screenshot FinMent

5. NextEra Energy Inc.

Ein Sprung über den Teich führt uns zur NextEra Energy Inc. (ISIN: US65339F1012). Die Amerikaner beschränken sich zwar auf den heimischen Energiesektor, tragen dort jedoch maßgeblich zur Energiewende bei. 47 Windparks betreibt der Konzern und liefert hiermit über 4.000 Megawatt. Diesen Bereich will NextEra Energy deutlich ausbauen: Bis 2023 ist eine Verdopplung der Kapazitäten geplant! Leider zehrt der Ausbau der Windkraftsparte an den Finanzreserven, sodass Analysten den Zeigefinger heben. Hinzu kommen die Ausschüttungen, die man den Aktionären zuspricht. Besitzer einer Aktie erhalten eine Dividende von 1,7 US-Dollar, was zum aktuellen Wechselkurs 1,62 Euro und somit einer Dividendenrendite von 2,4 Prozent entspricht. Damit ist NextEra Energy Inc. auf dem besten Weg, in die Liga der Dividendenaristokraten aufzusteigen: Im Schnitt hebt man die Dividende Jahr für Jahr um 10 Prozent an! Angesichts der stabilen Einnahmen kann sich der Konzern diese Aktionärsvergütung erlauben, denn NextEra Energy ist auch als Stromversorger tätig. „Nebenbei“ betreibt man gar eine Reihe an Kernkraftwerken. Dank dieser, wenn auch umstrittenen, Ressourcenquelle bringt es das Renewable Energy Unternehmen auf eine ansehnliche Nettomarge von rund 20 Prozent, die nach erfolgreichem Ausbau der Wind-, Solar- und Biokraftanlagen auf über 26 Prozent steigen soll. Lediglich der geringe Cash-Flow könnte Gegenwind für den Kurs der NextEra Energy Aktien aufkommen lassen.

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NextEra-Energy-Inc. / Screenshot FinMent

4 PNE Wind AG

Die Aktien der PNE Wind AG (ISIN DE000A0JBPG2) dürfen mit Fug und Recht als Highflyer bezeichnet werden. Satte 720 Prozent legten die Projektplaner- und Windparkbetreiber-Aktien seit ihrem Allzeittief (2012) zu! Derweil notiert der Wert in einer Spanne zwischen 12,7 und 13,7 Euro. Interessierte Anleger sollten einen Ausbruch aus dieser Range abwarten! Zum Geschäftsmodell: Die PNE AG betreibt On- und Offshore Windkraftparks und veräußert die erzeugten Strommengen an lokale Netzbetreiber. Zudem tritt man als Entwickler auf. Der Bereich Project Development umfasst neben der obligatorischen Inbetriebnahme inklusive dem Repowering sämtliche Vorarbeiten, etwa die Standortsuche, die Abwicklung der Genehmigungsverfahren, die Planung der Finanzierung und die „schlüsselfertige Errichtung“. Rund zwei Drittel der Einnahmen generiert die PNE Wind AG in diesem Feld, hauptsächlich auf dem europäischen Markt (Schwerpunkt Deutschland), aber auch vermehrt in den USA sowie in Afrika. Der Global Player muss laut Prognosen aufgrund diverser Investitionen für 2022 ein negatives Geschäftsjahr ausweisen, gehört angesichts der vorteilhaften geostrategischen Positionierung und der stabilen Ertragsseite jedoch zu den aussichtsreichsten Windkraft Aktien.

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PNE-Wind-AG / Screenshot FinMent

3. ABO Wind AG

Die in Wiesbaden ansässige ABO Wind AG (ISIN: DE0005760029) plant und betreibt seit 1996 Windkraftparks in ganz Deutschland. Mit der Jahrtausendwende expandierte das Unternehmen ins Ausland, in erster Linie nach Frankreich, Spanien, Irland und Großbritannien. Den Löwenanteil der Einnahmen erzielt man allerdings nach wie vor in der Heimat. Mittlerweile sind die Hessen auch als Subunternehmen für Großkonzerne tätig. Apropos Größe: Die ABO Wind AG bringt rund 590 Millionen Euro auf die Marktkapitalisierungswaage. Per Definition nach handelt es sich hier also um ein Small Cap. Anleger, die Volatilität verkraften oder gar nutzen und zudem einen engen Kontakt mit Vorstand & Co. wünschen, könnten mit den Wertpapieren der ABO Wind dennoch kräftige Renditen einfahren. Zu den Risiken: 2021 verzeichnete man einen Gewinn von rund 13 Millionen Euro. Demnach bleibt kaum Spielraum für Rücklagen. Angesichts einer Eigenkapitalquote von 83 Prozent existiert zwar keine Zinsangst, doch die Verbindlichkeiten stiegen zuletzt auf 2,4 Millionen Euro. Investoren sollten demnach kritisch darauf schauen, in welche Projekte ihre Gelder fließen!

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ABO-Wind-AG / Screenshot FinMent

2. RWE AG

Käufer von RWE Aktien (ISIN: DE0007037129) laden sich vermutlich keinen „Tenbagger“ ins Depot. Dennoch haben sich die Essener ihren Platz in der Top 7 Wind Aktien Liste verdient! Bereits seit 120 Jahren produziert und vertreibt man Strom – nach dem Aus für Kohle- und Atomkraft zu rund 25 Prozent aus Erneuerbaren Energien. Aktuell betreibt der 20.000 Mitarbeiter starke Energieriese noch einige Gaskraftwerke und möchte diese auch noch als „Backup“ halten, investiert jedoch bereits kräftig in Solar- und Windkraft. Allein in den kommenden Monaten sollen weitere 15 Milliarden Euro in den Renewable Energy Bereich fließen! Bereits jetzt gehört RWE auf diesem Sektor zu den Marktführern; die Nebensparten Wasserkraft und Biomasse sollen ebenfalls sukzessive ausgebaut werden. Sogar der Bau der ersten LNG-Terminals ist beschlossene Sache! Im Windsektor ist der DAX-Titel mittlerweile zur weltweiten Nummer zwei aufgestiegen und betreibt europaweit Offshore Windparks – für die Anlagen in Osteuropa liefert Siemens Gamesa die Turbinen. Beim Blick auf die Kursentwicklung mag der Anstieg seit dem Tief in 2016 (11 Euro) auf aktuell knapp 37 Euro abschrecken. What goes up, must come down! In Anbetracht des KGV von 14 und der annehmbaren Verschuldungsquote (1,5) ist die RWE Aktie zumindest ein Kandidat für die Watchlist, wenn nicht sogar ein klarer Kauf.

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RWE-AG / FinMent

1. Orsted A/S

Und gewonnen hat: Orsted! Die Aktien der Orsted A/S (ISIN: DK0060094928) gelten als DIE Windkraft Aktien schlechthin und profitieren auch bei stagnierenden Geschäftszahlen vom Thema Windenergie. Denn ähnlich wie Batterie Aktien oder Solar Aktien verzeichnen auch Windkraft Aktien immer wieder Schübe, die sich auf die gesamte Branche auswirken. Natürlich können die Dänen nicht nur mit ihrer Reputation und ihrem Bekanntheitsgrad punkten: Der Gemischtwarenladen beschäftigt sich mit der Produktion von Windkraftturbinen, deren Verkauf sowie der Planung eigener Windparks inklusive Verpachtung und Stromeinspeisung.

Im Fokus stehen Offshore Windparks, doch mittlerweile ist man auch in das Geschäft mit Solarkraft sowie Biogas eingestiegen. Vor allem aber punkten die Nordeuropäer mit Erfahrung: Als Energieversorger ist man bereits seit 1972 auf dem nordeuropäischen Markt tätig, einst als Erdöl-Förderer und Stromanbieter. 2002 verabschiedete sich der Dänemark-Konzern vom Geschäft mit dem Schwarzen Gold. Seitdem verfolgt man mit der „Strategie 85/15“ den Plan, bis 2040 nur noch 15 Prozent der gewonnenen Energie aus fossilen Brennstoffen und 85 Prozent aus Erneuerbaren Energien zu generieren. Mittlerweile hat man dieses Ziel übertroffen, gehört mit über 1.000 Windkraftanlagen zum Marktführer und will bis 2025 komplett klimaneutral wirtschaften!

Historisch betrachtet sind die Orsted A/S Aktien „günstig“ bewertet. So lag das KGV im letzten Jahr noch bei knapp 40, gegenwärtig werden die Anteilsscheine zu einem KGV von 19,2 gehandelt. Grund für den Bewertungsabschlag sind die laut Experten zukünftig sinkenden Umsätze von derweil 78 auf 76 Milliarden Dänische Kronen (2024). Die letzten Quartalszahlen machen jedoch Hoffnung, positiv zu überraschen: Trotz Lieferengpässe und gestiegenen Rohstoffpreisen verzeichnete Orsted im Q4 2022 einen Gewinnsprung auf 8,2 Milliarden Dänische Kronen. Einzig und allein die steigende Schuldenquote (aktueller Faktor: 0,89) spricht gegen einen „Blindkauf“.

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Orsted-AS / FinMent

Richtig in Windenergie-Aktien wie Orsted A/S investieren: So geht’s …

Windkraft-Aktien-Liste: Top 7 Wind Aktien für den nachhaltigen Rendite-Kick

Die folgende Tabelle listet die interessantesten Windenergie Aktien für 2022. Angefangen von Windradhersteller Aktien bis hin zu Windparkbetreiber Aktien finden Sie ausgewählte Wertpapiere von Unternehmen, die im Bereich der Erneuerbare Energien mit Schwerpunkt Windkraft tätig sind. Wie immer gilt: Nutzen Sie einen günstigen und dennoch etablierten Online Broker und kaufen Sie Aktien stets per Limit-Order!

Windkraft AktienISINBörse
7. Nordex SEDE000A0D6554 XETRA
6. Siemens Energy AG DE000ENER6Y0XETRA
5. NextEra Energy Inc.US65339F1012NYSE
4. PNE Wind AG DE000A0JBPG2XETRA
3. ABO Wind AG DE0005760029XETRA
2. RWE AGDE0007037129 XETRA
1. Orsted A/S DK0060094928 Börse Kopenhagen

Titelbild: shutterstock

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Nebenberuflicher Vermögensaufbau mit 4- und 5-stelligem Börseneinkommen

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