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Die Top 7 der Lithium-Aktien 2023: So profitieren Sie von der Nachfrage nach dem wichtigsten Batterierohstoff
Die besten Lithium Aktien im Batterie-Sektor: Smartphones, Akku-Werkzeuge & E-Autos
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Lithium Aktien wie Albemarle, SQM oder Allkem erfreuen sich bei Anlegern seit etlichen Jahren großer Beliebtheit. Das liegt vor allem am rasant steigenden Bedarf an Lithium-Ionen-Akkus durch den Siegeszug der Elektromobilität. In diesem Artikel finden Sie alle wichtigen Informationen rund um das Thema Lithium und unsere Top 7 der Lithium Aktien für 2023.
Was ist Lithium?
Lithium ist ein chemisches Element mit dem Symbol Li. Es ist ein silberweißes, leichtes Alkalimetall. Dieses kommt wegen seiner Instabilität in der Natur nicht elementar vor und auch im Rohstoffhandel sind ausschließlich Lithiumverbindungen wie Lithiumhydroxid (LiOH) und Lithiumcarbonat (Li2CO3) verfügbar.
Es gibt industrielle Anwendungen im Bereich Schmiermittel, in der Glas- und Keramikindustrie sowie in der Pharmazie. Vor allem aber kommt Lithium als Elektrodenmaterial bei (wiederaufladbaren) Batterien zum Einsatz. Neben der Verbreitung von Smartphones und Akkuwerkzeugen verspricht insbesondere der Trend zur Elektromobilität ein starkes Wachstum. Je nach Technologie und Batteriekapazität werden zwischen 10 und 20 kg Lithium je PKW-Batterie benötigt.
Beim Tesla Model S kommt ein 85-kWh-Akku-Pack zum Einsatz, für den rund 12 kg Lithium benötigt werden. Eine ganz andere Hausnummer sind Batteriespeicher mit mehreren Hundert MWh, die dazu dienen sollen, lastbedingte Angebots- und Nachfragedifferenzen im Stromnetz abzufedern.
Wie werden sich Nachfrage und Angebot bei Lithium entwickeln?
Die Nachfrage nach Lithium wird vorrangig durch die Umstellung des Automobilsektors auf batteriebetriebene Fahrzeuge angetrieben. Diese wird unterstützt durch staatliche Subventionen auf verschiedenen Ebenen wie Unterstützung im Bereich Forschung und Entwicklung, Förderung von Ladestationen und Kaufprämien für Elektroautos.
Alternativen wie Natriumionen-, Magnesiumionen, Zink-Luft- und Feststoffbatterien werden zwar erforscht, aber bis auf Weiteres wird Lithium ein elementarer Bestandteil der Batterietechnologie bleiben.
Auch die Wasserstoff-/Brennstoffzellentechnologie wird nach gegenwärtigem Stand im PKW-Segment aufgrund des niedrigen Wirkungsgrads auf Dauer nicht wettbewerbsfähig sein. Demnach schätzen Experten, dass ausgehend von einer weltweiten Nachfrage von 215 GWh Lithium-Ionen-Batterien im Jahr 2020, ein enormes Wachstum auf 1.300 GWh in 2025 und auf 2.000 GWh in 2030 erfolgen wird.
Große Lithium-Vorkommen vorwiegend in Südamerika
Die derzeit größten bekannten Lithium-Vorkommen befinden sich im südamerikanischen Lithium-Dreieck der Anden-Staaten Chile (Nr. 1 mit 9,2 Mio. t, Stand 2021), Argentinien und Bolivien. Auch Australien, die Volksrepublik China und Simbabwe besitzen große Reserven. Die weltweit bekannten Reserven werden derzeit mit 14 Millionen Tonnen angegeben. Aus verschiedenen Szenarien zum künftigen Lithiumbedarf erscheinen die gegenwärtigen Reserven schätzungsweise für die nächsten 100 Jahre ausreichend.
Angesichts der erhöhten Nachfrage werden rund um den Globus abbauwürdige Ressourcen erkundet. Große Vorkommen, die aber noch weitgehend unerforscht sind, soll es in Afghanistan geben. Chinesische Investoren haben jedoch bereits ihr Interesse signalisiert. Auch in Österreich und Deutschland ist man fündig geworden. Hier könnte in den nächsten Jahren mit dem Abbau gestartet werden. Es gibt Lagerstätten im Gestein und solche in Salzseen. Je nach Lage der Rohstoffe und der Abbaumethoden ist jedoch mit größeren Beeinträchtigungen für die Umwelt zu rechnen.
Hier wäre insbesondere die Absenkung des Grundwasserspiegels sowie der Eintrag von Schwermetallen und Chemikalien zu nennen. Beim Abbau an unterirdischen Lagerstätten kann es zu Bergschäden kommen. Generell gibt es Konflikte hinsichtlich der Landnutzung, etwa mit der indigenen Bevölkerung in Südamerika.
Australien (Nr. 1 im Jahr 2022 mit 55.000 t) und Chile sind momentan die beiden Länder mit der größten Lithium-Förderung. Auf Unternehmensebene ist der Abbau eng mit der Weiterverarbeitung in sogenannten Lithium-Raffinerien und dem Rohstoffhandel verknüpft.
Je nach Art der Ausgangsprodukte unterscheidet sich der Energieaufwand, der für die Weiterverarbeitung zu batteriefähigen Materialien erforderlich ist. Die meisten solcher Anlagen befinden sich in der Volksrepublik China. In Deutschland ist im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen für ein entsprechendes Projekt der niederländischen AMG Lithium GmbH und der kanadischen Rock Tech Lithium der Spatenstich erfolgt.
Generell ist zu erwarten, dass für künftige Batteriegenerationen chemisch-technisch anspruchsvollere Ausgangsprodukte erforderlich sein werden, sodass die Nähe einer Raffinerie zu den Batterieherstellern ein Standortvorteil sein könnte.
Abzuwarten ist, wie sich der Markt für Sekundärrohstoffe entwickelt. Das Recycling der Batterien der E-Autos steckt noch in den Kinderschuhen. Mit der wachsenden Bedeutung der E-Mobilität steigt auch der Rücklauf gebrauchter Akkumulatoren. In Deutschland gibt es bereits einige Anlagen für das Recycling von Lithium-Batterien mit einer Gesamtkapazität von etwa 40.000 t pro Jahr.
In Lithium-Aktien investieren: Das sollten Sie beachten
Auf dem Lithium-Markt gibt es nur wenige Big Player. Das sind Förderunternehmen und Raffinerien einerseits und Batteriehersteller sowie große Abnehmer aus der Automobil- und Elektronikindustrie andererseits.
Die Preisbildung in dieser oligopolartigen Struktur erfolgte lange Zeit über direkte Verhandlungen der beteiligten Firmen mit langfristigen Abnahmevereinbarungen und war somit weitgehend intransparent. Erst seit Mai 2021 gibt es an der US-Terminbörse CME in Chicago einen Lithium Future, über den sich die Marktteilnehmer gegen Preisschwankungen absichern können. Die London Metal Exchange LME folgte kurz darauf mit einem vergleichbaren Angebot.
Als Basiswert dient der Preis für 56,5%-iges batteriefähiges Lithiumhydroxid. Der Markt ist allerdings nicht sonderlich liquide. Wenn es – wie etwa während der Corona-Krise – zu kurzfristigen Nachfrageausfällen kommt, entstehen schnell Überkapazitäten, die auch den Lithium-Preis drücken. Infolgedessen sinken auch die Aktienkurse von Lithium-Explorern und -Produzenten. Der Preisverfall im Zuge der Corona-Krise führte bei einigen Unternehmen zu Stilllegungen von Förderstätten beziehungsweise zum Rückzug aus dem Markt. Durch das anschließende Anspringen der Konjunktur sprangen sowohl der Rohstoff als auch Lithium-Aktien wieder an. Der Krieg in der Ukraine und die dadurch beschleunigte Abkehr von fossilen Energieträgern bescherte auch der E-Mobilität starke Zuwächse, sodass der Lithiumpreis auf neue Höchststände kletterte.
Zu differenzieren ist zwischen etablierten Lithium-Produzenten wie Albemarle und Livent, die auf mehreren Stufen der Wertschöpfungskette tätig sind und jungen Rohstoff-Explorern, die eigens für die Exploration potenzieller Förderstätten gegründet wurden. Deshalb sind Werte wie die Standard Lithium-Aktie, die Piedmont Lithium-Aktie, die European Lithium-Aktie oder die Millenial Lithium-Aktie hochspekulativ und deutlich volatiler.
Im Erfolgsfall gibt es unbestritten hohe Kurschancen, wobei schlussendlich allerdings nur sehr wenige Explorationsprojekte zu produzierenden Minen werden. Auch der laufende Betrieb ist mit erheblichen Kosten und Risiken verbunden. Vielfach werden daher besonders aussichtsreiche kleine Rohstoff-Explorer von größeren Playern übernommen, meist noch bevor es zur Produktion kommt.
Big Player wie Albemarle und Sociedad Quimica Minera sind darüber hinaus nicht nur im Lithium-Geschäft tätig, sodass der Lithium-Preis nicht der einzige Einflussfaktor auf Umsätze und Gewinne ist. Dennoch kann der gelegentliche Hype um Lithium-Aktien auch spekulativen Wertpapieren zeitweise ein gewaltiges Momentum verschaffen.
Die besten Lithium-ETFs
Wer aufgrund der genannten Risiken nicht direkt in Lithium-Aktien investieren möchte, könnte sein Geld auch in Lithium-ETFs anlegen. Aus der Namensgebung der ETFs wird schon die enge Verknüpfung zur Batterietechnologie deutlich. Die Streuung in Lithium-Explorer und -Produzenten sowie Batteriehersteller ist insbesondere bei einem langfristigen Anlagehorizont sinnvoll, da zwar mittel- und langfristig mit einer verstärkten Nachfrage nach Lithium-Ionen-Akkus und auch nach dem zugrundeliegenden Rohstoff zu rechnen ist, mit Blick auf kürzere Zeiteinheiten aber auch gegenläufige Entwicklungen aufgrund von Kapazitätsschwankungen von Förderstätten und Raffinieren und des daraus resultierenden Lithiumpreises entstehen können. Die Anlage in den USD-basierten ETFs ist in puncto Währungsrisiken transparenter, da manche der Big Player an ihren Heimatbörsen in australischen Dollar oder chinesischen Renminbi notieren.
Im Global X Lithium & Battery Tech ETF (US37954Y8553) sind auf Basis des Solactive Global Lithium Index Firmen vertreten, die sich mit Lithium-Abbau- und der -veredelung sowie mit der Produktion von Batterien beschäftigen. Die Marktkapitalisierung beträgt 3,3 Milliarden USD und im Jahr 2022 war ein Kursverlust von über 25 Prozent zu verzeichnen. Wichtigste Positionen sind die US-amerikanische Albemarle-Aktie sowie aus Japan die Aktie von Panasonic Holdings und Samsung aus Südkorea.
Der Amplify Advanced Battery Metals and Materials ETF (US0321088058) enthält nicht nur Lithium-Aktien, sondern ist ein breit gestreuter aktiv gemanagter ETF, der Batterie-Rohstoffe, Speicherlösungen und Elektrofahrzeuge enthält. Die Top-Position hat die australische BHP Group vor dem chinesischen Batteriehersteller Contemporary Amperex Technology Co. Limited (kurz CATL) vor dem Schweizer Rohstoffunternehmen Glencore und dem chinesischen eMobility-Unternehmen BYD Company Ltd. Auch die deutsche Varta-Aktie ist in dem ETF enthalten. Die Marktkapitalisierung liegt bei 153 Millionen USD, der Kursverlust lag im Jahr 2022 bei etwa 8 Prozent.
Lithium ETFs | ISIN | Börse |
---|---|---|
Global X Lithium & Battery Tech ETF | US37954Y8553 | NYSE |
Amplify Lithium & Battery Technology ETF | US0321088058 | NYSE |
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Welche Lithium-Aktien kaufen?
Aktienempfehlungen: Die Top Seven Lithium-Aktien
Die folgenden sieben Lithium-Aktien sind unsere Favoriten auf Sicht von 12 bis 24 Monaten:
7. Vulcan Energy Resources-Aktie
Wir beginnen mit der Vulcan Energy Resources-Aktie. Das australische Unternehmen ist ein Newcomer in der Branche und hat sich zum Ziel gesetzt, den rasant steigenden Lithiumbedarf in Europa über eine CO₂-neutrale Rohstoffgewinnung und Weiterverarbeitung zu bedienen. Grundlage dazu sollen Thermalwässer in den Tiefen des Oberrheingrabens sein. Das dortige Lithiumvorkommen könnte das größte in Europa sein. Vorteilhaft ist, dass das Tiefenwasser gleichzeitig geothermisch genutzt werden kann. Die Idee ist, mit der gewonnenen Energie, die Förderung sowie die Umwandlung in batteriefähiges Material ohne Kohlendioxid-Emissionen zu ermöglichen. Vorteilhaft ist auch die Nähe zu den europäischen Automobilproduzenten, weil damit ressourcenaufwendige Transporte über die Weltmeere entfallen und die Abhängigkeit von Importen aus Übersee reduziert werden könnte.
Erste Verträge mit LG Chem und Renault:
Es gibt bereits vertragliche Vereinbarungen mit LG Chem und Renault, aber momentan ist das Projekt noch in der Testphase auf Basis der bestehenden Geothermie-Anlagen. Fraglich ist, ob es in absehbarer Zeit möglich ist, die erforderlichen behördlichen Genehmigungen für einen realen Betrieb einzuholen. Es gibt vor Ort außerdem vereinzelt Widerstand aus der Bevölkerung. Weiterhin müssten zunächst Fachkräfte eingestellt und die Anlagen gebaut werden. Es kann also noch eine längere Zeit dauern, bis es hier Fortschritte gibt. Für eine fundamentale Bewertung ist die Unternehmensgeschichte zu kurz. Im Jahr 2022 verlor die Vulcan-Energy-Resources-Aktie rund 28 Prozent an Wert. Die Aktie könnte bei einem stärkeren Gesamtmarkt bald wieder frisches Momentum erhalten.
6. Sociedad Quimica y Minera-Aktie
Nummer 6 unseres Rankings ist die Sociedad Quimica y Minera Aktie (kurz SQM-Aktie), die am einfachsten über die US-Börse NYSE zu handeln ist. Das chilenische Chemieunternehmen betätigt sich als Hersteller von Lithiumsalzen, Kaliumnitrat und Jodprodukten. Für das abgelaufene Jahr 2022 erwarten Analysten eine Gewinnsteigerung von rund 650 Prozent. Für 2023 wird weiteres Wachstum erwartet. Das Unternehmen ist mit Blick auf die Abbaumengen zusammen mit Albemarle Weltmarktführer.
Weitreichende Abbaurechte in Chile
SQM verfügt dank guter Kontakte zur chilenischen Regierung über weitreichende Abbaurechte, die in den kommenden Jahren noch ausgeweitet werden könnten. Allerdings sind die Umweltbelastung und die Konflikte mit indigenen Völkern schon jetzt problematisch. Auffällig ist, dass das Unternehmen in den vergangenen Jahren große Teile seiner Gewinne in Form von Dividenden ausgeschüttet hat. Einige Wettbewerber sind in puncto Weiterverarbeitung, dem anspruchsvolleren und wohl auch lukrativeren Teil der Wertschöpfungskette, besser positioniert. Die Fertigstellung eines in Australien geplanten Raffinerieprojekts ist beispielsweise erst für 2024 vorgesehen. Zu den Kunden der Sociedad Quimica y Minera gehört unter anderem der südkoreanische Batteriehersteller LG. Das Wertpapier konnte 2022 ein Kursplus von rund 90 Prozent verzeichnen. Die bullische Entwicklung brach jedoch im Dezember 2022 ein. Eine Bodenbildung ist derzeit nicht erkennbar.
5. Lithium Americas-Aktie
Die Lithium Americas-Aktie liegt auf Platz 5 unseres Rankings. Das kanadische Lithium-Unternehmen in Vancouver wird im 1. Halbjahr 2023 die Produktion in seinem Caucharí-Olaroz-Projekt in Argentinien beginnen. Hier soll eine Kombination aus Sole-Verdampfungsbecken und chemischen Verarbeitungsanlagen verwendet werden, um 40.000 Tonnen pro Jahr zu produzieren. Zudem besitzt Lithium Americas, ehemals Western Lithium USA Corp., eine Genehmigung zum Abbau am Thacker Pass in Nevada, der möglicherweise größten Lithium-Ressource in den USA. Für Lieferungen an Abnehmer in Nordamerika könnte dies sehr interessant sein.
Gangfeng sichert sich Unternehmensanteile
Die Aktie verlor im Jahr 2022 rund 17 Prozent ihres Kurswertes. Die derzeit circa 11-prozentige Beteiligung des chinesischen Mitbewerbers Ganfeng an Lithium Americas verspricht den Zugriff auf geologisches und batterietechnisches Know-how sowie die Anbindung an internationale Wertschöpfungsketten. Solange die Produktion allerdings noch nicht gestartet ist, gibt es auch hier noch keine aussagekräftigen fundamentalen Kennzahlen. Bei diesem Wertpapier könnten sich Kaufgelegenheiten ergeben, sobald der Markt wieder Richtung Norden startet.
4. Livent Corp. Aktie
Werfen wir nun einen Blick auf die Livent-Aktie, die auf Rang 4 liegt. Die Wurzeln des Unternehmens mit Sitz in Philadelphia, das einst Lithium Corp. of America hieß, reichen bis in die 1940er-Jahre zurück. Die Firma wurde 1985 vom Chemiekonzern FMC übernommen. Livent verfügt über langjährige Expertise in der Branche und belieferte bereits ab 1991 den Elektronikriesen Sony mit Rohstoff für dessen Lithium-Ionen-Batterien. Livent bezeichnet sich als führend in der Technologie zur Lithiumextraktion und -reinigung und ist Partner bedeutender Batterieproduzenten.
Nachhaltiger Abbau von Lithium in Argentinien
Livent baut sein Lithium in einer Sole-Anlage im Norden Argentiniens mithilfe eines selbst entwickelten Verfahrens ab, das laut eigenen Angaben besonders nachhaltig sein soll. Um die Auswirkungen auf das umliegende Ökosystem auf ein Minimum zu reduzieren, wird der Großteil der verwendeten Sole nach der Lithiumextraktion wieder zurückgegeben und nicht verdunstet. Der Autobauer BMW hat mit Livent einen Liefervertrag abgeschlossen und so neben Gangfeng einen zweiten Lieferanten gewonnen, um damit „technologisch, geografisch und geopolitisch unabhängiger von einzelnen Lieferanten“ zu werden. Für das zurückliegende Jahr 2022 erwarten Analysten einen deutlichen Gewinnsprung, der auf die dynamische Entwicklung im Bereich der E-Mobilität zurückzuführen ist. Die Livent-Aktie überzeugte 2022 mit einem Kurswachstum von über 27 Prozent, stürzte dann kurz vor Jahresschluss merklich ab. Im Jahr 2023 gehört der Wert nach einer Erholung zu den potenziellen Turnaround-Kandidaten.
3. Allkem-Aktie
Auf Rang 3 finden wir die Allkem-Aktie. Das Bergbauunternehmen hat seinen Sitz im australischen Brisbane und fördert neben Lithium auch Kupfer, Silber und Gold. Die Marktstellung wird durch die Lieferverträge mit dem japanischen Automobilbauer Toyota gestärkt, der auch rund 6 Prozent der Aktien besitzt. In Kooperation mit dem Automobilkonzern entsteht gerade eine 10.000 t/Jahr-Lithiumhydroxid-Anlage in japanischen Naraha. Es gibt Überlegungen, das Projekt um eine zweite Anlage zu erweitern.
Entstanden aus Orocobre und Galaxy Resources
Allkem entstand aus der Fusion der australischen Rohstoff-Unternehmen Orocobre und Galaxy Resources. Mit dem Merger ist ein neuer Big Player entstanden. Die Fusion führt zwei große, einander ergänzende Rohstoff-Assets zusammen. Analysten erwarten für das vergangene Jahr 2022 einen deutlichen Umsatz- und Gewinnsprung. Die fundamentale Bewertung ist aufgrund der Fusion etwas schwierig. In einem volatilen Verlauf legte die Allkem-Aktie im Jahr 2022 rund 11 Prozent zu. Nach dem Rücksetzer zum Jahresschluss ist das Wertpapier dabei, sich zu stabilisieren und könnte bald wieder den Weg nach oben finden.
2. (Jiangxi) Ganfeng Lithium-Aktie
Es folgt auf Platz 2 die (Jiangxi) Ganfeng Lithium-Aktie. Das Unternehmen aus dem Südosten Chinas ist weltweit der drittgrößte Lithium-Produzent mit Abbaurechten in den Regionen mit den bedeutendsten Rohstoffvorkommen. Das Unternehmen beschäftigt sich darüber hinaus mit der Herstellung und Vermarktung von Lithiumprodukten, insbesondere für den Batteriesektor. Zudem gibt es auch Kompetenz in Sachen Recycling. Die im Jahr 2000 gegründete Firma ist auch mithilfe von Akquisitionen stark gewachsen. Genannt seien hier die Übernahmen von Bacanora Lithium sowie Beteiligungen an Lithium Americas und Pilbara Minerals.
Beim Gewinn pro Aktie gibt es seit mehreren Jahren solide Steigerungen. Abgesehen vom Währungsrisiko gibt es natürlich gewisse China-spezifische Risiken im Bereich der internationalen Wirtschaftspolitik. Positiv ist jedoch, dass es im Reich der Mitte mittlerweile einen hinreichend großen Binnenmarkt gibt und dass Ganfeng zudem über langfristige Vereinbarungen mit westlichen Abnehmern wie Tesla und BMW verfügt. Weiterhin ist das Unternehmen auch mit Volkswagen im Gespräch über potenzielle Lieferverträge.
Gewinnwachstum im dritten Jahr dreistellig
Aus fundamentaler Sicht fällt auf, dass das Gewinnwachstum 2022 im dritten Jahr hintereinander dreistellig ausfiel. Im Gegensatz dazu fiel die Kursentwicklung mit minus 33 Prozent negativ aus. Ursachen für die Diskrepanz könnten ein Verdacht auf Insiderhandel, aber auch allgemeine politische Unsicherheiten rund um die Volksrepublik China sein. Anleger sollten daher sowohl auf charttechnische Signale als auch auf das allgemeine wirtschaftliche und politische Verhältnis des Westens zu China achten. Langfristig sollte man die Gangfeng-Aktie auf jeden Fall auf der Watchlist haben.
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1. Albemarle-Aktie
Platz 1 geht an die Albemarle-Aktie. Die Albemarle Corporation mit Hauptsitz in Charlotte, im US-Bundesstaat North Carolina, ist ein weltweit tätiges Spezialchemieunternehmen mit rund 5.600 Mitarbeitern und einer führenden Stellung bei Lithium und Lithiumderivaten sowie Brom- und Raffinationskatalysatoren. Albemarle verfügt über Lithiumressourcen mit einem ausreichendem Wachstumspotential in Chile, in den USA und in Australien, sowie über eigene Kapazitäten in der Batterieforschung und in der Weiterverarbeitung. In Deutschland ist man, seit der Übernahme von Rockwood Holdings im Jahre 2015 an den Standorten Frankfurt-Höchst und Langelsheim präsent. Das Unternehmen setzte im Jahr 2021 ca. 3,3 Milliarden USD um (ein Minus von rund 6 Prozent) und machte dabei unter dem Strich einen Gewinn von 134 Millionen USD. Bei den Jahreszahlen 2022 wird für Umsatz und Gewinn mit signifikanten Zuwächsen gerechnet. Für langfristige Investoren sind vordergründig die stabilen Dividendenzahlungen des Unternehmens interessant.
Ziel: Treibhausgasneutral bis 2050
Albemarle plant bis zum Jahr 2050 treibhausgasneutral zu wirtschaften, was unter anderem durch die Rückgewinnung von Lithium aus Altbatterien und die verstärkte Nutzung von Solarstrom und grünem Wasserstoff gelingen soll. Auch der Wasserverbrauch soll reduziert werden. Die Albemarle-Aktie entwickelte sich zuletzt sehr positiv, für das Jahr 2022 wurde allerdings eine leicht rückläufige Kursentwicklung von minus 5 Prozent verzeichnet. Inzwischen konnte das Wertpapier aber wieder Boden gutmachen, so dass Anleger nach passenden Einstiegssignalen Ausschau halten können.
Lithium Aktien-Liste: Sieben Top-Picks aus dem Lithium-Sektor
In der folgenden Lithium-Aktien-Tabelle finden Sie die besprochenen 7 Lithium-Werte noch einmal übersichtlich aufgelistet.
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Lithium Aktien | ISIN | Börse |
---|---|---|
Vulcan Resources Energy | AU0000066086 | ASX |
Ganfeng Lithium | CNE1000031W9 | SEHK |
Lithium Americas | CA53680Q2071 | TSX |
Livent Corporation | US53814L1089 | NYSE |
Allkem | AU0000193666 | ASX |
Sociedad Quimica y Minera | US8336351056 | NYSE |
Albemarle | US0126531013 | NYSE |
Bildquelle(n): shutterstock, pixabay, Tesla
- Ursprünglich veröffentlicht am
- Januar 19 2023
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