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3M Aktie Prognose 2025: Turnaround eingeläutet
3M Aktie News: Spin-off Solventum weckt Käuferinteresse
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Adrian Schmid
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Die 3M Aktie (WKN: 851745; ISIN: US88579Y1010) hat im Börsenjahr 2023 stark an Wert verloren. Und auch im ersten Halbjahr 2024 performte die 3M Aktie eher unterdurchschnittlich. Dabei ist das Produktsortiment vielseitig und richtet sich an ein breit gefächertes Klientel. In Deutschland ist 3M den Verbrauchern unter anderem durch seine Atemschutzmasken sowie den Marken Post-it und Scotch bekannt.
Direkt zu den aktuellen 3M Quartalszahlen springen.
Belastet haben das Unternehmen in den letzten Quartalen mehrere rechtliche Streitigkeiten, die zu kostspieligen Vergleichszahlungen führten. Stolze 6 Milliarden US-Dollar kostete zum Beispiel eine gerichtliche Einigung wegen fehlerhafter Ohrenstöpsel, die über Jahre hinweg an das US-Militär geliefert wurden.
Liegt damit das Schlimmste hinter den Amerikanern? Können die großzügigen Dividendenzahlungen auch in der Zukunft aufrechterhalten werden?
Antworten auf diese und weitere Fragen sowie eine vorsichtige 3M Aktie Prognose für 2025 liefert unsere 3M Aktienanalyse.
3M Aktie: Kennziffern und Symbol
WKN: 851745; ISIN: US88579Y1010; Symbol: MMM
3M Aktienkurs
Die 3M Aktie wird seit 1946 an der New York Stock Exchange (NYSE) gehandelt. 3M ist eines der 30 Unternehmen im Dow Jones Industrial Average, sowie Bestandteil des S&P 500 Index.
Verstehe Dein Investment: Das Geschäftsmodell von 3M
Genauso vielseitig wie das heutige Produktportfolio von 3M Company ist seine Geschichte. Die Reise des heutigen Klebstoffexperten begann vor über einem Jahrhundert als kleines Bergbauunternehmen im US-Staat Minnesota, damals als Minnesota Mining and Manufacturing Company bekannt. Anfangs konzentrierte man sich auf die Gewinnung von Korund, einem Mineral, das zur Produktion von Schleifmitteln verwendet wurde.
Heute ist 3M ein multinationales Konglomerat, dessen Produkte das tägliche Leben von Menschen auf der ganzen Welt erleichtern. Der Hauptsitz befindet sich aber noch immer in Minnesota, in der Stadt Maplewood.
Im Laufe der Jahrzehnte expandierten die Amerikaner in zahlreiche Geschäftsfelder, allem voran die Pharmabranche. Erstaunlicherweise entschied man sich erst im Jahr 2002, den Namen auf „3M“ zu verkürzen und seine Markenidentität zu modernisieren. Inzwischen werden mehr als 60.000 3M-Produkte in Haushalten, Unternehmen, Schulen, Krankenhäusern und anderen Industrien eingesetzt. Ein Fokus liegt dabei auf stetiger Produktentwicklung und Innovation, wobei ein Drittel des Umsatzes von Produkten stammt, die in den letzten fünf Jahren erfunden wurden. 2022 investierte man stolze 1,9 Milliarden US-Dollar in Forschung und Entwicklung.
Die Angebotspalette umfasst unter anderem Klebstoffe, Schleifmittel, Laminatmaterialien, passiven Brandschutz, persönliche Schutzausrüstung, Fensterfolien, Lackschutzfolien, zahnärztliche und kieferorthopädische Produkte, elektrische und elektronische Verbindungs- und Isoliermaterialien, medizinische Produkte, Autopflegeprodukte, elektronische Schaltungen, Gesundheitssoftware und optische Folien. Diese werden unter unterschiedlichen Marken verkauft.
So konnte im Jahr 2022 ein Konzernumsatz von insgesamt 34,3 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet werden. Damit ist 3M ein fester Bestandteil der Fortune 500, eine Liste der 500 größten US-amerikanischen Unternehmen, die jährlich publiziert wird.
Ebenso breit wie das Produktsortiment ist deren Anwendung: Die wissenschaftlichen Erkenntnisse des Unternehmens werden täglich angewendet, um Industriearbeiter zu schützen, Straßen sicherer zu machen und Patienten bei der Genesung zu unterstützen. Fertigungsprozesse werden neugestaltet, die Qualität von Wohnhäusern verbessert und die Leistung von Fahrzeugen und Elektronik gesteigert. Außerdem halfen 3M-Innovationen allein im Jahr 2022 dabei, fast 20 Millionen metrische Tonnen CO2-Emissionen einzusparen.
Wertschöpfung durch Rationalisierung
Das Management-Team um CEO Mike Roman entschied sich 2022, das Geschäftsportfolio zu rationalisieren, um die Wertschöpfung für die Anteilseigner zu optimieren. Unter anderem wurde das Healthcare-Geschäft ausgegliedert, was auf den ersten Blick nicht unbedingt logisch erscheint, da die Sparte circa 25 Prozent des Konzernumsatzes generiert und die Wachstumsaussichten für den Sektor generell als günstig eingestuft werden.
3M Healthcare konzentriert sich auf die Entwicklung und Herstellung von Produkten und Lösungen im Gesundheitswesen. Besonders erwähnenswert sind hier Wunderversorgungsprodukte, Dentalprodukte, kieferorthopädische Lösungen, aber auch elektronische Gesundheitsakten und Softwarelösungen zur Verbesserung der Effizienz und Genauigkeit in Gesundheitseinrichtungen.
Lange Zeit herrschte Unsicherheit bezüglich der Abspaltung. Zum Jahreswechsel jedoch konkretisierte man die Abspaltungspläne: Im April 2024 wolle man den Geschäftsbereich 3M Healthcare als eigenständige Notiz an die Börse bringen. Gesagt, getan! Seit dem 1. April ist die Solventum Corp. an der Börse gelistet!
Die Gründe für den Spin-off liegen auf der Hand: Ende 2022 hatte das Unternehmen Nettoschulden in Höhe von mehr als 12 Milliarden US-Dollar, was dem damaligen 1,35-fachen des EBITDA entsprach. Allein 4,9 Milliarden US-Dollar wurden jedoch an Aktionäre ausgeschüttet, sowohl in Form von Dividenden (3,4 Milliarden US-Dollar) als auch durch Aktienrückkäufe (1,5 Milliarden US-Dollar). Die Refinanzierungsproblematiken für diese Geschäftspolitik waren offensichtlich! Übrigens: Bereits im letzten Jahr wurde das Geschäft für Lebensmittelsicherheit für etwa 1 Milliarde US-Dollar veräußert.
Die Schuldenlast war und ist also ein Kernproblem des Unternehmens. Mit der erfolgten Abspaltung konnte sich 3M zunächst Luft erkaufen. Stand heute hat sich die Strategie ausgezahlt. Ob der Geldsegen jedoch tatsächlich ausreicht, bleibt abzuwarten. Ein entscheidender Faktor dürfte die Zinsentwicklung sein, die maßgeblich die Finanzlage des Konzerns beeinflussen. Anfang Januar wurde die Hoffnung der Marktteilnehmer auf eine baldige, deutlich lockere Geldpolitik durch robuste Wirtschaftsdaten gedämpft. Sollten sich die Refinanzierungskosten für 3M nicht maßgeblich verändern, könnte dies den 3M Aktienkurs belasten.
Nicht immer unumstritten
Im Dezember 2022 gab 3M bekannt, dass die Produktion und Verwendung der sogenannten „ewigen Chemikalien“ bis zum Jahr 2025 eingestellt werden soll. Ewige Chemikalien (per- und polyfluorierte Alkylverbindungen, PFAS) wurden häufig in Produkten wie Lebensmittelverpackungen, Handys, Antihaftpfannen, Feuerlöschschaum und Kleidung eingesetzt.
PFAS sind für ihre wasserabweisenden und antihaftenden Eigenschaften bekannt, stellen jedoch gefährliche Schadstoffe dar, die mit schwerwiegenden Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht werden, darunter Colitis ulcerosa und Krebs. Im letzten Jahr wurde eine Vereinbarung getroffen, in der sich 3M bereit erklärte, eine Entschädigungszahlung in Höhe von 10,3 Milliarden US-Dollar an zahlreiche öffentliche Wasserversorger in den USA zu leisten, um Tausende von Klagen wegen PFAS-Kontamination beizulegen.
Weitere 6 Milliarden US-Dollar wurden als Entschädigung amerikanischen Armeeveteranen zugestanden, die wegen mangelhafter Ohrstöpsel geklagt hatten. Laut Anklage hatte 3M das US-Militär mit fehlerhafter Ware beliefert, die später in vielen Fällen zu Hörverlust und Tinnitus führte. Gemäß der Vereinbarung wird das Unternehmen die fälligen Zahlungen bis 2029 leisten.
Bisherige Geschäftszahlen enttäuschen
Die Quartalsergebnisse für das dritte Quartal 2023 dürften manchem 3M-Aktionär noch in den Knochen stecken. Infolge eines milliardenschweren Vergleichs mit dem US-Militär ergab sich für 3M damals ein Verlust von knapp 2,1 Milliarden US-Dollar. Damit vergrößerte sich der Verlust deutlich und weckte Befürchtungen, 3M könne seine Dividende aussetzen. Paradoxerweise konnte die 3M Aktie von den schlechten Quartalszahlen profitieren und stieg in den Folgewochen um gut 15 Prozent.
Unterm Strich entwickelte sich die 3M Aktie allerdings nur schleppend. Die Erholungsrally wurde abverkauft und der 3M Aktienkurs pendelte in den darauf folgenden Monaten zwischen 90 – 108 US-Dollar. Auch der Jahresabschluss sowie die Zahlen zum ersten Quartal konnten der 3M Aktie nicht auf die Beine helfen. Im Gegenteil! Die Ergebnisse und Daten aus dem ersten Quartal und der damals gemeldete Ausblick schockten Anleger und Analysten gleichermaßen. So gab der Konzern an, in den Folgemonaten vermutlich lediglich einen Ertrag von 9,35 – 9,75 US-Dollar pro Aktie zu verdienen.
Die Analystenschätzungen lagen bei 9,81 US-Dollar und die Prognose des Managements ließ viele Aktionäre beziehungsweise Algorithmen auf den Verkaufsknopf drücken. Nüchtern betrachtet gab die Prognose nur bedingt Grund zur Sorge. Dennoch verlor die 3M rund 12 Prozent und belastete als Schwergewicht sowohl den Dow Jones als auch den marktbreiten S&P 500. Ausschlaggebend seien, so die rückblickende Erklärung einiger Marktbeobachter, die Befürchtungen einer Rezession in den USA gewesen. Übrigens: Mit den Q2 Zahlen (2024) fassten die Anleger wieder Mut: Der Aktienkurs kletterte um 22 Prozent an einem Tag!
3M Aktie Quartalszahlen: Q4 2024
Am 21. Januar 2025 legte die 3M Inc. ihre Zahlen für das vierte Quartal aus dem Geschäftsjahr 2024 vor. Ähnlich wie bei Verkündung der Q2 Zahlen zeigten sich Aktionäre zufrieden, wenn auch nicht so euphorisch wie im Juli vergangenen Jahres. Immerhin: Der Markt quotierte die Zahlen mit Plus von über 5 Prozent bei der 3M Aktie.
Sowohl Umsatz als auch Gewinn übertrafen die Schätzungen. So meldete das Unternehmen für das vierte Quartal einen Umsatz von 5,8 Milliarden US-Dollar und einen (bereinigten) Gewinn von 1,68 US-Dollar pro Aktie.
Beide Werte lagen, wenn auch leicht, über den Schätzungen. Selbiges gilt für den Ausblick: 3M rechnet mit einem Ertrag pro Aktie von 7,50 US-Dollar – 7,75 US-Dollar, gab jedoch die Wahl Donald Trumps als einen Unsicherheitsfaktor an. Durch die in Aussicht gestellten Zölle könnten sowohl die Materialkosten als die allgemeinen Inflationsraten steigen, wodurch die Zinsen länger stabil bleiben könnten. Ferner gab 3M das Geschäft mit Industrieklebern als besonders robust an.
Trump wurde einen Tag zuvor vereidigt und hatte bereits etliche Beschlüsse unterschrieben, etwa den Stopp des Ausbaus von Windkraft. Dies belastete unmittelbar Wind Aktien, insbesondere die Orsted Aktie, die zudem schlechte News für die Anleger verkünden musste.
3M - Bewertungskennzahlen
Der momentane Börsenwert von 3M beläuft sich auf 76,8 Milliarden US-Dollar. Unter Berücksichtigung der Nettoverschuldung entspricht dies dem 3,38-fachen des voraussichtlichen Umsatzes 2025 (EV/Sales) beziehungsweise dem 3,16-fachen des erwarteten Umsatzes 2025.
Gemessen an den aktuellen Zahlen liegt das erwartete KGV für das Geschäftsjahr 2025 bei 18,7. Demnach ist zumindest rechnerisch der Turnaround eingeleitet, da für 2023 ein KGV von -8,73 in den Büchern steht. Grund für das damals negative Ergebnis war der Verlust aufgrund der Schadensersatzzahlungen an das US-Militär.
Mit einem aktuellen KGV von 18,8 und einem voraussichtlichen KGV von 18,7 würde die 3M Aktie ungefähr in der Nähe des 5-Jahres-Durchschnitt-KGV von 18,45 handeln. Günstig ist die 3M Aktie demnach nicht, allerdings lassen die zuletzt gemeldeten Quartalszahlen durchaus eine höhere Bewertung zu. Die momentane Dividendenrendite von 2,44 Prozent scheint gering, dürfte in der Entscheidung für oder gegen einen 3M Aktien Kauf dennoch eine Rolle spielen. 3M ist schließlich für seine kontinuierlichen Dividendenzahlungen bekannt.
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Wann zahlt 3M Dividende?
Ein treibender Faktor für ein Investment in 3M dürfte die Dividende sein. Der Global Player galt bis vor Kurzem als einer der zuverlässigsten Zahler und hatte gar den Status eines Dividenden-Aristokraten inne. Als Aristokraten werden solche Unternehmen bezeichnet, die ihre Dividende seit 25 Jahren kontinuierlich angehoben haben. Mittlerweile hat 3M allerdings seinen Status als Dividenden-Aristokrat verloren, zumindest rechnerisch. Denn im Rahmen der Abspaltung der Solventum Corp. verringerte 3M die Ausschüttungsquote der Bar-Dividende: Für das zweite Quartal 2024 schüttete 3M lediglich 0,70 US-Dollar nach zuvor 1,51 US-Dollar aus.
Die weitere Entwicklung der Dividende ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht vorherzusehen. Die zuletzt gemeldeten Quartalszahlen machen jedoch Mut. Die Prognosen für die 3M Aktie Dividende allerdings sehen eine Kürzung vor: Um bis zu 16 Prozent könnte die Ausschüttung sinken! Zumindest gibt es auf die Frage, ob 3M eine Dividende zahlt, eine durchaus verlässliche Antwort. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Konzern die Ausschüttung komplett streicht, ist gering, bedenkt man die Ausschüttungsquote auf den Gewinn sowie den Free Cash Flow von jeweils knapp 63 Prozent.
Ähnlich sieht es bei der Frage, wann denn 3M die Dividende zahlt. Zwar stehen die konkreten Stichtage für die Dividende noch nicht fest. In den letzten Jahren wurde die Dividende in den Monaten März, Juni, September und Dezember gezahlt, wobei die Stichtage jeweils auf das Ende des Vormonats angesetzt waren. Die nächste 3M Dividende dürfte somit im März gezahlt werden, der Stichtag im August liegen. Bleibt die Dividende (0,70 US-Dollar) und der Aktienkurs bei (149 US-Dollar) stabil, ergäbe sich zu diesem Zeitpunkt eine Rendite von circa 2,5 Prozent. Die komplette 3M Dividende 2025 würde somit 3,5 US-Dollar ausmachen.
3M: SWOT – Analyse
Unternehmensspezifische Stärken und Chancen
Guter Track-Record bei Innovationen: Durch stetige Innovationen hat es 3M geschafft, zu einem Multi-Milliarden-Dollar-Unternehmen aufzusteigen. Ein Drittel des Umsatzes stammt von Produkten, die in den vergangenen fünf Jahren erfunden wurden. Somit können Marktpositionen gehalten und ausgebaut werden. Die Produkte des Unternehmens sind zudem für ihre Qualität bekannt und viele der konzerneigenen Marken weltweit angesehen.
Breite Diversifikation: 3M-Produkte werden in zahlreichen verschiedenen Branchen genutzt, darunter Gesundheitswesen, Elektronik, Industrie, Verkehrssicherheit und Konsumgüter. Dies gibt Stabilität auch in wirtschaftlichen schwierigeren Zeiten, auch wenn die Nachfrage insgesamt durchaus mit Wirtschaftszyklen schwankt.
Hohe Profitabilität: Mit einer bereinigten EBIT-Marge von circa 21 Prozent kann 3M eine überdurchschnittlich hohe Profitabilität vorweisen. Dies ist die Grundvoraussetzung für den stabilen Bargeldmittelzufluss und hohe Dividendenzahlungen. Die finanzielle Basis des Unternehmens ist außerdem robust.
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Unternehmensspezifische Schwächen und Risiken
Rechtliche Konflikte: 3M war in der Vergangenheit immer wieder in rechtliche Konflikte verwickelt. Auch wenn zuletzt eine Einigung mit dem US-Militär erzielt werden konnte, ist es für Außenstehende schwierig abzuschätzen, ob und wann weitere Klagen auftauchen. Das Unternehmen stellt eine breite Palette von Produkten her, darunter auch solche, die gesundheits- und umweltbezogene Vorschriften und Standards betreffen.
Ausgliederung der Healthcare-Sparte: Auch wenn die Ausgliederung 3M eine ansehnliche Finanzspritze geben dürfte, so fällt doch gleichzeitig ein bedeutender Teil des Konzernumsatzes weg, ebenso wie der Cashflow, der zur Zahlung der großzügigen Dividenden gebraucht wird. Es ist nicht auszuschließen, dass das Unternehmen seine Dividendenpolitik dementsprechend anpassen muss.
Veränderungen im Verbraucherverhalten: Sowohl im B2B- als auch im B2C-Bereich sind Veränderungen im Verbraucherverhalten und den Präferenzen eine ständige Herausforderung. 3M muss flexibel sein, um sich an sich ändernde Marktbedingungen anzupassen.
3M Aktie News: Spin-off Solventum weckt Käuferinteresse
Deutsche Anleger hatten mit dem Spin-off der 3M Company wenig Freude. Zunächst war die Aktie bei den meisten deutschen Brokern nicht handelbar, da das Management die Beantragung der sogenannten LEI-Nummer versäumt hatte. Das Split-Verhältnis lag bei 4:1, demnach erhielten Aktionäre für vier 3M Aktien eine Solventum Aktie. Ergo lag 20 Prozent des einst eingesetzten Kapitals für einige Wochen brach! Besonders bitter: Innerhalb einer Woche büßte die Aktie mehr als 30 Prozent ein!
Auch nach der Handelsaufnahme am europäischen Markt performte die Solventum Aktie, die übrigens keine Dividende zahlt, unterdurchschnittlich. Exakt am 15. Juli drehte dann die Aktie: Innerhalb einer Woche gewann das Spin-off-Papier rund 15 Prozent an Wert. Vermutlich löste der Investor Nelson Peltz den Run aus. Peltz hatte in den letzten Wochen eine Beteiligung an Solventum erworben und gilt als erfolgreicher aktivistischer Investor. Zumindest kurzfristig konnte Peltz kriselnden Firmen inklusive deren Aktien durch Umstrukturierungen auf die Beine helfen.
Nach wie vor konnte die Aktie nicht den Ausgabepreis, damals 80 US-Dollar, erreichen. Mit aktuell 73,50 US-Dollar notiert das Papier jedoch wieder nahe der Erstnotiz aus dem April 2024. Gemessen vom Tief im Juli 2024 bei rund 47 US-Dollar konnte der Wert sogar viele Konsumgüter Aktien outperformen. Sollte die Solventum Aktie ihr einstiges Hoch überwinden, könnte diese neue Stärke generieren und eine Trading-Chance darstellen.
Analystenschätzungen: Kursziele der 3M Aktie
3M Aktie Prognose Übersicht
19 Experten haben ihre Einschätzung zum Kursziel der 3M Aktie abgegeben und prognostizieren im Durchschnitt eine Kursentwicklung von +3,57% auf 146,00 USD pro Aktie. Während die Optimisten einen Höchstkurs von 187,00 USD (+33.02%) erwarten, sehen die Konservativen ein deutliches Abwärtspotenzial auf 89,00 USD je Aktie (-36.98%).
Von den 19 Analysten raten 10 zum Kauf der 3M Aktie, 6 plädieren fürs Halten, und 3 empfehlen den Verkauf.
3M Aktie: Basisdaten
Fazit: 3M Aktie Prognose 2025
Die Entwicklung der 3M Aktie klingt erschreckend, doch der Global Player scheint den Turnaround zu schaffen. Die Sorgen der Anleger sind zwar nicht verschwunden. Schließlich liegt der weitere Weg des Ex-Dividenden-Aristokraten nicht allein in den Händen des Managements. Die Situation aufseiten der Zinsen beziehungsweise Renditen der Anleihen infolge einer möglicherweise zäheren Inflation, könnte den nach wie vor verschuldeten Klebstoff-Riesen weiter am Wachstum hemmen. Immerhin: Eine 3M Dividende für 2025 scheint sicher. Anders sieht es in puncto Klagen aus: Ungeachtet der jüngsten Einigungen wie mit dem US-Militär können durchaus weitere Klagen auf den Konzern zukommen.
Hinsichtlich der Finanzstabilität hat die Ausgliederung des Healthcare-Geschäfts dem Unternehmen zumindest Luft verschafft. Die Skepsis an der wirtschaftlichen Logik der Transaktion bleibt wohl bestehen, mittlerweile scheint der Markt der Taktik jedoch gesonnener gegenüber zu stehen.
3M Aktie kaufen oder nicht?
Die Bewertung der 3M Aktie liegt nach dem jüngsten Kurssprung infolge der Quartalszahlen im Januar leicht über dem historischen Durchschnitt. Der Ausblick des Managements macht Hoffnung, dass 3M einerseits seine Dividende weiter zahlt, eventuell sogar anhebt und andererseits weiterhin solide Erträge erwirtschaften wird. Doch ob dem Unternehmen auch ein nachhaltiger Turnaround gelingt, ist nicht abzusehen. Gut möglich, dass die Aktie ihr Allzeithoch aus dem Januar 2018 auf absehbarer Zeit nicht mehr erreicht. Immerhin: Die operative Entwicklung stimmt, das Vertrauen der Anleger scheint gewonnen zu sein und Analysen stehen der weiteren Kursentwicklung positiv gegenüber.
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Quellenangaben:
www.investors.3m.com/financials/quarterly
www.marketscreener.com/
www.bloomberg.com
www.de.statista.com
Bildquelle(n): 3M, shutterstock, FinMent
Inhalte: FinMent
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