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Die Top 7 der Corona-Impfstoff-Aktien 2022: so investieren Sie in die Covid-Killer!
Die besten Pharma-/Biotech-Aktien im Segment Impfstoff
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Impfstoffhersteller – Veränderungen infolge der Corona-Pandemie
Die größten Impfstoffhersteller vor der Corona-Pandemie waren laut einer im Jahre 2018 veröffentlichten Statistik GlaxoSmithKline, Merck & Co., Sanofi und Pfizer. Die Anzahl der Hersteller von Vakzinen war in den Vorjahren zurückgegangen, weil die Impfstoffentwicklung und Produktion auf Grund des langen Vorlaufs für viele Unternehmen weniger lukrativ war, als die Entwicklung konventioneller Arzneimittel. Angesichts von Ebola, Vogel- und Schweinegrippe erlebte die Branche allerdings wieder eine stärkere Nachfrage und so stiegen die Umsätze allein im Zeitraum von 2001 bis 2015 von 7 auf circa 60 Milliarden USD.
Corona-Impfstoffentwicklung in Rekordzeit
Mit der Verbreitung des Corona-Virus gab es ab Anfang des Jahres 2020 binnen kurzer Zeit eine globale gesundheitliche Bedrohungslage mit schwerwiegenden Infektionen, massenhaften Einweisungen in Krankenhäuser und vielen Toten.
Die im Zuge der Pandemie verhängten Lockdowns führten zu schwerwiegenden wirtschaftlichen Folgeschäden. Daraus resultierte die Notwendigkeit, möglichst kurzfristig Impfstoffe zu entwickeln, die einen Schutz vor Infektionen mit dem Covid19-Virus bieten. In vergleichsweise kurzer Zeit gelang es tatsächlich auch einer Reihe von Unternehmen sehr wirksame Impfstoffe zu entwickeln, zu testen und zuzulassen. Diese verhindern Infektionen allerdings nicht zu 100 Prozent, insbesondere nicht bei Virusmutationen. Es zeigt sich daher, dass regelmäßige Auffrischungsimpfungen, insbesondere für vulnerable Personen, erforderlich sind.
Die Impfstoffe der Hersteller BioNTech, Moderna, AstraZeneca und Johnson & Johnson beispielsweise schützen dennoch zuverlässig vor schweren Verläufen mit Einweisungen ins Krankenhaus und vor Todesfällen. Inzwischen gibt es Empfehlungen der Gesundheitsbehörden, auch Kinder und Jugendliche impfen zu lassen. 2021 dominierten insbesondere die mRNA-Impfstoffhersteller Moderna und BioNTech den Markt für Corona-Vakzine mit Verkäufen in Höhe von 18 Milliarden USD bzw. 22 Milliarden USD.
mRNA Impfstoffe: ein innovativer Ansatz
Mit der Entwicklung der sogenannten mRNA-Impfstoffe konnte sich eine Technologie etablieren, die womöglich auch Ansatzpunkte für weitere medizinische Anwendungen bietet. Der Wirkmechanismus der synthetisch hergestellten Messenger-RNA (Boten-RNA) Impfstoffe basiert auf Ribonukleinsäure (RNA oder RNS). RNA-Impfstoffe gehören zu den genetischen Impfstoffen, da aus der RNA ein Protein hergestellt wird, das im Körper eine Immunreaktion auslöst.
Nachdem die mRNA in eine menschliche Zelle gelangt ist, setzt diese einen Prozess in Gang, der das gewünschte Protein und die dagegen gerichtete Immunreaktion erzeugt. Die mRNA des Impfstoffes wird nach kurzer Zeit in der Zelle wieder abgebaut. Unternehmen wie BioNTech, Moderna oder CureVac waren bei der Entwicklung von mRNA-Impfstoffen weltweit führend, wenngleich die Wirksamkeit des Corona-Impfstoffs von CureVac letztendlich nicht ausreichend hoch war.
Ein großes Potential sehen Experten für mRNA-Impfstoffe beim Kampf gegen den Krebs.
Trotz Impfstoff-Erfolgen ist die Corona-Pandemie noch nicht besiegt
Die Corona-Pandemie ist trotz der zwischenzeitlichen Impfkampagnen-Erfolge noch nicht besiegt. Gerade in den Wintermonaten könnten (beschränkte) Lockdowns erneut notwendig werden und in Entwicklungsländern ist erst ein geringer Anteil der Bevölkerung geimpft und es besteht zudem ständig die Gefahr, dass neue Mutationen die Situation wieder verschärfen könnten. Zudem macht sich mittlerweile eine gewisse Impfmüdigkeit breit, die Impfkampagnen in Deutschland und anderen Ländern sind mittlerweile stark ins Stocken geraten.
Generell rechnen Experten damit, dass die Bedrohungen durch sogenannte Zoonosen – das sind aus dem Tierreich stammende Infektionen wie die gerade erst in Europa aufgetretenen Affenpocken – in den kommenden Jahren zunehmen könnten. Auch wenn ein solches Szenario natürlich von niemandem gewünscht wird, könnten Impfstoffhersteller langfristig immer wichtiger für uns werden.
Weitere Ansatzpunkte für Impfstoff-Innovationen gibt es beispielweise bei Grippeimpfstoffen. Diese sollen künftig dank mRNA-Technologie universeller wirken, so dass die alljährlich notwendigen Anpassungen nicht mehr notwendig würden und mit einer Impfung ein langfristiger Impfschutz erreicht werden könnte. Daher ist damit zu rechnen, dass nach den Corona-Sondereffekten für die Folgejahre der Markt der Impfstoffe bis 2026 stärker als die für die gesamte Pharmabranche prognostizierten 3 bis 6 Prozent wächst.
In Impfstoffhersteller-Aktien investieren: Das sollten Sie beachten
Unterschiedliche Arten von Impfstoffen
Üblicherweise werden Impfstoffe wie folgt kategorisiert:
- Lebendimpfstoffe
- Totimpfstoffe
- Vektorimpfstoffe
- Proteinimpfstoffe
- mRNA-Impfstoffe
Das generelle Wirkprinzip besteht darin, das Immunsystem anzuregen gegen einen bestimmten Krankheitserreger Antikörper und T-Helferzellen zu bilden, so dass der Geimpfte –für einen möglichst langen Zeitraum – gegen die betreffende Krankheit immun ist. Das größte Potential wird dabei den neuartigen mRNA-Impfstoffen zugeschrieben.
Zulassungsverfahren der Corona Impfstoffe
Die Zulassung der Corona-Impfstoffe erfolgte in stark beschleunigten Verfahren. Die Impfungen mit dem russischen Impfstoff Sputnik V starteten in einigen Ländern bereits vor Beginn der ansonsten obligatorischen Phase-III-Studie. Bei anderen Impfstoffen gab es in manchen Ländern sogenannte Notfallzulassungen. Generell ist aber davon auszugehen, dass der Vorlauf bis zur Zulassung – von Sonderfällen abgesehen – weiterhin eine mehrjährige Angelegenheit bleiben sein wird, so dass die Amortisation von F&E-Aufwendungen in vielen Fällen langwierig und vage sein dürfte.
Die besten Impfstoff-ETFs
Wer langfristig in Impfstoff-Aktien investieren möchte, der sollte breit streuen. Mit einem ETF ist es möglich Einzelrisiken zu vermeiden, aber an der positiven Entwicklung einer ganzen Branche teilzuhaben. Dies trifft bei Impfstoff-Aktien umso mehr zu, da die Pharma-Branche sehr forschungsintensiv ist und Erfolg wie Misserfolg der Bemühungen sehr nahe beieinander liegen können.
Einen reinen Impfstoff-ETF gibt es nicht. Die aktuelle Kursentwicklung der führenden Impfstoffhersteller wird am besten mit dem Impfstoff Aktien Index (ISIN DE000SL0C2U5) abgebildet. Dieser wird seit Mai 2021 berechnet, kann allerdings nicht direkt erworben werden. Es ist aber möglich indirekt über Zertifikate an der Wertentwicklung des Indizes zu partizipieren. Der Impfstoff Aktien Index enthält Wertpapiere von acht führenden Unternehmen der Branche. Die größten Positionen sind die Aktien von Dynavax, Moderna und BioNtech-Aktie.
Bei den nachfolgend aufgeführten ETFs handelt es sich um thesaurierende Wertpapiere:
Einen guten Querschnitt forschungsintensiver Pharmaunternehmen bietet der iShares Nasdaq US Biotechnology UCITS ETF mit einem Volumen von ca. 400 Millionen EUR. Das größte Gewicht haben dort die Aktie von Amgen, Gilead Sciences und Regeneron Pharmaceuticals. Der Kurszuwachs im Jahr 2021 betrug rund 8 Prozent.
Etwas breiter aufgestellt ist der Lyxor MSCI World Health Care Ucits ETF C-EUR. Hier nimmt das Krankenversicherungsunternehmen United Health die größte Position ein, gefolgt von Johnson & Johnson und dem US- Pharmaunternehmen Pfizer. Im Jahr 2021 war ein Kursanstieg von über 28 Prozent zu verzeichnen.
Wer gezielt einen Schwerpunkt auf europäische Pharmawerte setzen möchten, könnte den Xtrackers Stoxx Europe 600 Health Care Swap Ucits ETF 1C wählen. Hier bilden Roche, AstraZeneca und Novo-Nordisk das Spitzentrio. Im Jahr 2021 stieg der Kurs des ETF um über 25 Prozent.
Impfstoff-ETFs | ISIN | Börse |
---|---|---|
iShares Nasdaq US Biotechnology UCITS ETF | IE00BYXG2H39 | London Stock Exchange |
Lyxor MSCI World Health Care Ucits ETF C-EUR | LU0533033238 | Borsa Italiana |
Xtrakers Stoxx Europe 600 Health Care Swap Ucits ETF 1C | LU0292103222 | Börse Stuttgart |
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Welche Corona Impfstoff-Aktien kaufen?
Generell gelten Pharma-Aktien als defensive Werte, da Arzneimittel auch in Krisenzeiten benötigt werden – die Corona-Pandemie hat es gerade gezeigt! Dies ist insbesondere bei Branchenschwergewichten wie GlaxoSmithKline, Johnson & Johnson, Sanofi, Merck & Co. oder Pfizer der Fall, die eine breite Palette etablierter Medikamente im Portfolio haben.
Bei forschungsintensiven Firmen aus der Biotechnologiebranche wie etwa Moderna, Novavax oder BioNtech ist die Volatilität, d.h. die Schwankungsbreite des Aktienkurses, hingegen deutlich höher. Gerade im Corona-Jahr 2020 war die Volatilität mit dem Crash im 1. Quartal und der anschließenden schnellen Erholung besonders hoch.
Die fundamentalen Kennzahlen sind insbesondere bei Impfstoff Aktien wie Moderna, BioNtech oder Novavax für die Bewegungen der Kurse nur bedingt ausschlaggebend. Studienergebnisse und Zulassungen von Behörden wie der Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) und der U.S. Food and Drug Administration (FDA) haben bei diesen Werten einen enormen Einfluss auf die Kurse.
Im Zusammenhang mit Studienergebnisse und Zulassungen können oft auch Informationen über Insider-Geschäfte hilfreich sein. Denn wenn Personen mit Hintergrundwissen Aktien des eigenen Unternehmens kaufen oder verkaufen, könnte dies ein Hinweis auf anstehende Veröffentlichungen sein. Strafbar ist es allerdings, wenn diese Käufe oder Verkäufe auf Basis von Informationen erfolgen, die der Öffentlichkeit (noch) nicht bekannt sind.
Illegale Insiderverkäufe bei deutschem Impfstoffhersteller?
So ermittelt beispielsweise die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), ob (ehemalige) Vorstandsmitglieder von Curevac, des einstigen Tübinger Impfstoff-Hoffnungsträgers, größere Pakete Curevac-Aktien möglicherweise im Wissen um schlechte Studienergebnisse vor deren Bekanntgabe abgestoßen haben.
Wenn der Kauf oder Verkauf unmittelbar vor einer solchen Veröffentlichung erfolgt, ist dies für Außenstehende allerdings zunächst oft nicht erkennbar, weil es immer ein paar Tage dauert bis die Börsenaufsicht über solche Aktivitäten informiert.
Zudem könnten die Insider die Pflicht zur Veröffentlichung umgehen, indem sie die Geschäfte über Strohleute abwickeln. Es lohnt sich aber stets einen Blick auf die Handelsvolumina zu werfen. Sofern diese beispielsweise im Vorfeld von kursrelevanten Nachrichten besonders hoch sind, könnte es sein, dass gut informierte Kreise entweder einsteigen oder aber ihre Schäfchen ins Trockene bringen.
Impfstoff-Branche mit hohen Markteintrittsbarrieren
Aus ökonomischer Sicht handelt es sich um eine Branche mit hohen Eintrittsbarrieren. Die hohen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung, die nicht immer zum Erfolg führen, setzen eine ausreichende Kapitaldecke voraus. Dazu müssen eigene Fertigungsstätten und auch die von Zulieferern entsprechend zertifiziert sein. Dafür gibt es jedoch mit Hilfe von Patenten die Möglichkeit, die Produkte vor Nachahmern zu schützen.
Bei Corona-Impfstoffen jedoch gibt es allerdings Bestrebungen, den Patentschutz aufzuheben, um etwa in Entwicklungsländern, schnell zusätzliche Produktionskapazitäten schaffen zu können. Fraglich ist, wie sich dies auf die Forschungsbemühungen im Hinblick auf Impfstoffe für künftige Pandemien auswirken würde. Denn dann würden nicht die Patentinhaber, sondern auch andere Unternehmen von der erfolgreichen und kapitalintensiven Vorarbeit der Impfstoffhersteller profitieren.
Dazu reden Regierungen und Gesundheitsbehörden auch bei der Preisgestaltung mit. Bei den Corona-Impfstoffen beispielweise verhandelte die Europäische Union direkt mit den Herstellern. Auf internationaler Ebene spielt auch die Bill & Melinda Gates Foundation eine Rolle, die sich die globale Gesundheitsvorsorge zum Ziel gesetzt hat und als Sponsor diverser Impfkampgenen aufgetreten ist. Im Fall von Corona ist daneben noch die Covax-Initiative zu nennen, die Entwicklungsländern einen Zugang zu geeigneten Impfstoffen ermöglichen will.
Aktienempfehlungen: Die Top Seven der Impfstoffhersteller-Aktien
Die folgenden sieben Impfstoff-Aktien sind unsere Favoriten auf Sicht von 12 bis 24 Monaten. Zu beachten ist, dass die Kursangaben in der Währung der jeweiligen Heimatbörse angegeben sind, so dass Wechselkursschwankungen als möglicher zusätzlicher Einflussfaktor mitberücksichtigt werden sollten.
7. Sanofi-Aktie
Wir starten auf Platz 7 mit der Sanofi-Aktie. Der breit aufgestellte Pharmakonzern mit Sitz in Paris entstand 2004 durch die Fusion der Unternehmen Sanofi-Synthélabo und Aventis. Das Impfstoffgeschäft läuft unter dem Namen Sanofi Pasteur mit einer breiten Palette an Vakzinen gegen die gängigsten Krankheiten.
Mit Zulassungen für den in Kooperation mit GlaxoSmithKline entwickelten Corona-Impfstoff Vidprevtyn auf Proteinbasis ist auf Grund guter Studienergebnisse zu rechnen. Das ist zwar später als bei anderen Herstellern, aber angesichts der globalen Herausforderung der Pandemie und der Virus-Mutationen bleibt im Erfolgsfall dennoch ein recht großes Potential. Zudem unterstützt Sanofi das Wettbewerber-Duo BioNtech / Pfizer im Werk Frankfurt-Höchst bei der Fertigung von deren mRNA-Impfstoffen.
Im Übrigen will man mit der Übernahme des US-Unternehmens Translate Bio künftig selbst in diesem Segment mitmischen. Bei einer erfolgreichen Zulassung von Vidprevtyn wäre ein deutlicher Kursanstieg sehr wahrscheinlich.
Der Gewinn je Aktie fiel 2021 nach einem extrem starken Vorjahresplus um 49 Prozent von 9,82 EUR auf 4,97 EUR. Beim Umsatz von fast 37 Milliarden Euro war ein Plus von knapp 5 Prozent zu verzeichnen. Der Kurszuwachs der Sanofi-Aktie lag bei etwas über 11 Prozent. Für neue Long-Einstiege sollten die Nachrichtenlage rund um Corona, sowie Zulassungsprozesse und Studienergebnisse im Auge behalten werden.
Größte Anteilseigner von Sanofi sind der Kosmetikkonzern L’Oreal, Dodge & Cox sowie The Vanguard Group, Inc.
6. Sinopharm-Aktie
Auf Platz 6 unseres Rankings folgt die Sinopharm-Aktie. Das Wertpapier stieg in der ersten Jahreshälfte 2021 stark an, verlor aber nach dem zweiten Halbjahr deutlich an Wert, so dass im Gesamtjahr 2021 rund 7 Prozent Verlust zu verzeichnen waren. Die Aktie ist aber dennoch nicht uninteressant, denn die fundamentalen Kennzahlen des Pharma-Unternehmens aus Shanghai weisen eine solide Aufwärtsentwicklung auf.
Investoren sollten jedoch berücksichtigen, dass die Prinzipien des Accounting im Reich der Mitte sich zu denen in westlichen Ländern unterscheiden. Hinzu kommen Wechselkursschwankungen und politische Risiken. Sinopharm hat mit BBIBP-CorV einen Corona-Impfstoff entwickelt und im Mai 2021 dafür auch eine Notfallzulassung der Weltgesundheitsorganisation erhalten.
In Studien wurde eine Wirksamkeit von rund 80 Prozent bei guter Verträglichkeit bestätigt; bei der Omnikron-Virusvariante soll die Wirksamkeit aber schlechter sein als die anderer Impfstoffe. Der Totimpfstoff ist inzwischen in der Volksrepublik China (ebenso CoronaVac von Sinovac und Ad5-nCoV (Convidecia von CanSino Biologics) sowie in über vierzig weiteren Ländern zugelassen.
Nach einem langen Abverkauf chinesischer Aktien zeigten diese zuletzt relative Stärke, so dass es sich lohnen könnte, auf den Zug aufzuspringen. Schon allein aufgrund des riesigen Binnenmarktes könnte die Aktie in den kommenden ein bis zwei Jahren ein spannendes, wenngleich sehr spekulatives Investment sein.
Beim Blick auf die Aktionärsstruktur fällt die Dominanz institutionelle Anleger wie Fidelity Management & Research, Thornburg Investment Management, Inc. und The Vanguard Group, Inc. ins Auge.
5. AstraZeneca-Aktie
Auf Platz 5 landet die AstraZeneca-Aktie, die im vergangenen Jahr rund 17 Prozent zulegte. Der Umsatz stieg 2021 um fast 29 Prozent, der Gewinn ging allerdings von 3,2 Milliarden USD auf 112 Millionen USD zurück. Dies lag vor allem an den hohen Kosten die durch die 39 Mrd. USD schwere Übernahme von Alexion entstanden sind. Dabei handelt es sich um ein Biotech-Unternehmen, das Medikamente für Autoimmunkrankheiten entwickelt.
AstraZeneca entwickelte zusammen mit der Oxford University den vektorbasierten Corona-Impfstoff Vaxzevria / AZD1222. Der Impfstoff steht jedoch in einigen EU-Ländern wegen teils heftigen Nebenwirkungen in der Kritik. Zudem ist die Wirksamkeit offenbar geringer als bei mRNA-Impfstoffen. Infolgedessen ist auch die Akzeptanz bei der Bevölkerung geringer. Da darüber hinaus auch Lieferzusagen nicht eingehalten wurden, wurden über das 2. Quartal 2021 hinaus keine größeren Bestellungen seitens der Europäische Union getätigt.
Größter Abnehmer des AstraZeneca Vakzins ist Indien. Mit der indischen Regierung besteht ein Vertrag über 1 Milliarde Impfdosen, die im Serum Institute of India produziert werden sollen.
Bemerkenswert ist, dass das Unternehmen zugesagt hatte, während der Pandemie die Vakzine zum Selbstkostenpreis abzugeben. Kritiker wiederum argumentieren, dass die mit den Regierungen abgeschlossenen Verträge der Öffentlichkeit nicht vollständig bekannt sind, so dass sich derartige Aussagen nicht überprüfen lassen.
Dennoch darf die AstraZeneca Aktie in unseren Top Seven natürlich nicht fehlen. Anleger sollten die weitere Entwicklung der Integration von Alexion im Auge behalten. Die Aktionärsstruktur wird dominiert von institutionellen Anlegern wie BlackRock Investment Management (UK) Ltd., Wellington Management Co. LLP und Investor AB.
4. Johnson & Johnson-Aktie
Platz 4 nimmt die Johnson & Jonson-Aktie ein. Im Jahr 2021 war immerhin eine Steigerung des Kurswerts um rund 9 Prozent zu verzeichnen. Umsatz und Gewinn stiegen im Geschäftsjahr 2020/21 zweistellig. Die Besonderheit des vektorbasierten Corona-Impfstoffs Ad26.COV2.S des Unternehmens besteht darin, dass im Gegensatz zu denen der meisten anderen Hersteller, nur eine Dosis benötigt wird. Zulassungen und Lieferverträge bestehen für die USA, der EU, das Vereinigten Königreich und Kanada. Die Verträglichkeit des Vakzins wurde wegen der Gefahr von Blutgerinnseln zuletzt infrage gestellt.
Die Entwicklung des Johnson-Impfstoffs erfolgte beim belgischen Tochterunternehmen Janssen. Ähnlich wie AstraZeneca hatte auch der in New Brunswick in New Jersey ansässige Pharmahersteller die Lieferungen zu Selbstkostenpreisen zugesagt. Das Unternehmen zeigte sich in Notsituationen wie im Zweiten Weltkrieg und beim Erdbeben von 1906 in San Francisco als großzügiger Spender. Der Konzern ist sehr breit aufgestellt, bietet auch Medizinprodukte und Konsumgüter an, so dass die Impfstoff-Entwicklung einen vergleichsweise geringen Einfluss auf die Kurse der Johnson & Johnson Aktie haben dürfte.
Größte Anteilseigner sind The Vanguard Group, Inc., SSgA Funds Management, Inc. und BlackRock Fund Advisors.
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3. Moderna-Aktie
Auf Platz 3 finden wir die Moderna-Aktie, die im Jahr 2021 starke 137 Prozent zulegte. Das im Jahr 2010 gegründete, in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts ansässige Unternehmen konnte den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um bombastische 2192 Prozent steigern und dabei erstmals schwarze Zahlen schreiben. Das Unternehmen gehört zu den Pionieren im Bereich der mRNA-Technologie. Mit mRNA-1273 Spikevax gelang es einen Impfstoff zu entwickeln, der Zulassungen in den Vereinigten Staaten von Amerika, in der Europäischen Union und acht weiteren Ländern erhalten hat.
Die Impfstoff-Produktion erfolgt sowohl an eigenen Standorten als auch an denen des Schweizer Pharma-Herstellers Lonza. Hinzu kommen Zusatzerlöse von der Biomedical Advanced Research and Development Authority (BARDA). Für 2022 wird seitens Experten für den Moderna Impfstoff mindestens mit einem Umsatz von 22 Milliarden USD gerechnet.
Über den Corona-Impfstoff hinaus forscht Moderna an mRNA-basierten Vakzinen und Therapeutika gegen diverse seltene Krankheiten sowie an personalisierten Krebsimpfstoffen. Die Moderna-Aktie könnte auf Grund des Potentials der mRNA-Technologie jederzeit wieder für Long-Einstiege interessant werden.
Große Aktienpakete besitzen Baillie Gifford & Co., The Vanguard Group, Inc. und der CEO von Moderna Stéphane Bancel.
2. GlaxoSmithKline-Aktie
Auf Platz 2 rangiert die GlaxoSmithKline-Aktie. Das Unternehmen ist mit dem Unternehmensbereich GSK Vaccines / Biologicals (GSK Bio) der weltgrößte Hersteller von Impfstoffen.
Die GSK-Aktie verzeichnete im Jahr 2021 einen Wertzuwachs von rund 19 Prozent. In der Corona-Pandemie schaffte es GSK allerdings nicht, ein eigenes Corona-Vakzin zu entwickeln und fungierte stattdessen nur als Zulieferer und Partner für die Projekte von Novavax und Sanofi. Während der Umsatz im Jahr 2021 stagnierte, fiel der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozent. Die Dividendenrendite ist mit fast 5 Prozent allerdings sehr attraktiv. GSK ist insgesamt betrachtet im Bereich Impfstoffe breit aufgestellt. Zuletzt sorgte die Ankündigung, das Geschäft mit freiverkäuflichen Medikamenten an die Börse zu bringen für positives Momentum.
Eine etwa 8-prozentige Beteiligung am Tübinger Unternehmen Curevac zeigt, dass man das Potential der mRNA-Technologie erkannt hat. Nach dem Abverkauf der GlaxoSmithKline-Aktie im Jahr 2020 stabilisierte sich das Wertpapier und zeigte in den ersten Monaten des Jahres 2022 relative Stärke gegenüber dem Gesamtmarkt. Anleger können daher wieder nach Einstiegsgelegenheiten Ausschau halten.
Die meisten GSK-Aktien werden von instituionellen Investoren wie The Vanguard Group, Inc., BlackRock Fund Advisors und Dodge & Cox gehalten.
1. BioNtech-Aktie
An der Spitze unseres Rankings der Aktien der Impfstoffhersteller rangiert die an der US-Technologie-Börse Nasdaq notierte BioNtech-Aktie. Im Jahr 2021 steigerte sich der Kurswert der BioNTech-Aktie um starke 186 Prozent. Das Unternehmen aus Mainz schrieb im vergangenen Jahr mit einem Gewinn 46,84 USD je Aktie und konnte somit einen extrem starken Gewinnzuwachs verzeichnen, denn im Vorjahr fielen gerade mal 7 Cent Gewinn je Aktie an. Der Umsatz, der dabei um fast 4.000 Prozent auf über 22 Milliarden USD stieg, wurde zu großen Teilen mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty erzielt.
mRNA Pionier aus Deutschland
BioNTech entwickelte auf Basis der mRNA-Technologie als eines der ersten erfolgreich einen Impfstoff gegen das Corona-Virus. Als Partner fungierten unter anderem das US-Unternehmen Pfizer und Fosun Pharma aus Shanghai. Comirnaty (BNT162b2) / Tozinameran ist der weltweit meistverkaufte Impfstoff.
Das Potential der BioNTech-Aktie ist aber noch nicht ausgeschöpft. So haben noch lange nicht alle Menschen weltweit einen Impfschutz gegen Corona erhalten, es gibt immer neue Mutationen und womöglich sind regelmäßig Auffrischungen nötig. Hinzu kommt, dass die mRNA-Technologie verspricht, auch zur Bekämpfung weiterer Krankheiten innovative Ansätze liefern zu können.
BioNTech hat unter anderem Projekte gegen Krebs, Malaria, HIV und Tuberkulose in der Pipeline, die weitere Kursphantasien wecken könnten. Für Long-Einstiege wären bei BioNTech auch Nachrichten bei diesen Projekten zu beachten.
Größte Anteilseigner des Unternehmens aus Mainz sind die AT Impf GmbH der Gebrüder Strüngmann mit 47,4 % der Anteile, der Gründer Ugur Sahin mit 17,3 %, sowie die Institutionellen Unternehmen Baillie Gifford & Co., 1,74% PRIMECAP Management Co. und 0,80% J.O. Hambro Capital Management Ltd.
Liste der Impfstoffhersteller-Aktien: Fünf Top-Picks der Vakzin-Produzenten
In der folgenden Tabelle finden Sie 7 Impfstoffhersteller-Aktien aus unterschiedlichen Regionen der Welt.
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Impfstoffhersteller-Aktien | ISIN | Börse |
---|---|---|
Sanofi | FR0000120578 | Euronext Paris |
Sinopharm | CNE100000FN7 | Hong Kong Stock Exchange |
AstraZeneca | GB0009895292 | London Stock Exchange |
Johnson & Johnson | US4781601046 | New York Stock Exchange |
Moderna | US60770K1079 | Nasdaq |
GlaxoSmithKline | GB0009252882 | London Stock Exchange |
BioNtech | US09075V1026 | Nasdaq |
Hauptbild: shutterstock
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