Südzucker Aktie Prognose 2025: Neun Prozent Dividende - Jetzt Kaufen?

Südzucker Aktie News: Aktienkurs auf Rekordtief – Neun Prozent Dividende pro Aktie

Nach einer fulminanten Preisrallye von 150 Prozent zwischen 2020 und Ende 2023 korrigierte der Zuckerpreis im Jahr 2024 auf ein Niveau von rund USD 0,18 pro Pfund. Dies entspricht aber immer noch einem Anstieg von über 70 Prozent gegenüber 2020 und einem historisch deutlich höheren Preisniveau. Dies hatte in den vergangenen Jahren zu einer erheblichen Verteuerung von Lebensmitteln geführt, die vor allem der Endverbraucher zu tragen hatte.

Des einen Leid ist des anderen Freud. Der andere ist in diesem Fall Europas größter Zuckerproduzent, die Südzucker AG. Denn trotz erfreulicher Geschäftsentwicklung hinkt die Südzucker Aktie (WKN: 729700; ISIN: DE0007297004, Symbol: SUEZF) der positiven Börsenentwicklung hinterher und hat in den letzten 7 Monaten sogar über 45 Prozent an Wert verloren. Aktuell notiert die Aktie auf dem Niveau der Tiefststände aus dem Jahr 2020.

Handelt es sich um ein strukturelles Problem und damit um ein Risikoinvestment oder um die Chance, günstig in eine Turnaround-Aktie zu investieren? Immerhin kommt die Südzucker Aktie Dividende nach der letzten Erhöhung auf eine Dividendenrendite von satten 8,8 Prozent.

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Südzucker Aktie: Kennziffern und Symbole

Südzucker Aktie WKN: 729700; ISIN: DE0007297004; Symbol: SUEZF 

Südzucker Aktienkurs

Die Südzucker Aktie ist Bestandteil des SDAX.

Verstehen Sie Ihr Investment: Das Geschäftsmodell von Südzucker

Die Südzucker AG mit Sitz in Mannheim ist – wenig überraschend – im Zuckergeschäft tätig und ist der größte Produzent in Europa und einer der größten in der Welt.

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Südzucker AG, Hauptverwaltung Mannheim / Südzucker Group

Gegründet wurde der Konzern im Jahr 1926 durch den Zusammenschluss von fünf süddeutschen Zuckerfabriken zur Süddeutschen Zucker-Aktiengesellschaften. Im Jahr 1988 fusionierte diese dann mit der Zuckerfabrik Franken GmbH

Mit Produktionsstätten in Deutschland, Polen sowie Moldau wurden im Geschäftsjahr 2023/24 insgesamt 23,3 Millionen Tonnen Rüben verarbeitet und daraus 3,7 Millionen Tonnen Zucker erzeugt. Insgesamt wurde ein Umsatz von 10,29 Milliarden Euro erwirtschaftet, bei einer EBIT-Marge von 9,2 Prozent. Dies entspricht einer deutlichen Steigerung im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr, wo die EBIT-Marge noch bei 7,4 Prozent lag und der Konzernumsatz bei 9,50 Milliarden Euro.

Der Konzern ist in insgesamt fünf Segmenten aktiv:

  1. Zucker (40,5 Prozent des Umsatzes)

  2. Spezialitäten (23,5 Prozent)

  3. CropEnergies (10,6)

  4. Stärke (10,3) und

  5. Frucht (15,1).

Gemeinsam ist allen, dass sie agrarische Rohstoffe zu hochwertigen Produkten verarbeiten, insbesondere zu Lebensmitteln für Industriekunden und Endverbraucher, aber auch zu Futtermitteln und weiteren Produkten für den Food- und Non-Food-Bereich. 

Konzernstruktur der Suedzucker AG. Umsätze Korrelation der Segmenten; Südzucker Aktie mit knock out zertifikat
Konzernstruktur der Südzucker AG / Südzucker Group

Zuckermarkt im Wandel

Die Präferenzen der Kundschaft werden von aktuellen Gesundheitstrends beeinflusst, allen voran von der negativen Entwicklung beim Zuckerverzehr in Europa, aber auch von der steigenden Nachfrage nach nachhaltigen, pflanzenbasierten Produkten. Daneben spielen Megatrends wie die weltweite Entwicklung des Pro-Kopf-Einkommens, des Energiebedarfs und der Tierfutterproduktion sowie volatile und zyklische Marktbedingungen eine wichtige Rolle im Geschäftsverlauf. 

Problematisch gestaltet sich das politische Umfeld innerhalb der EU. So gibt es vielerorts Ausnahmeregelungen zur Anwendung von Pflanzenschutzmittel, sowie gekoppelte Prämien, die zu Wettbewerbsverzerrungen führen. Darüber hinaus wird von anderen Erzeugerregionen die Ausfuhr von Zucker subventioniert, was das Angebot in Europa erhöht.

Südzucker-Vorstand, Hauptversammlung 2023; von links; Tomas Kölbl, Hans-Peter Gai, Ingrid-Helen Arnold, Dr. Niels Pörksen, Markus Mühleisen, Niklas Becker, oliver schwarz und morgan stanley
Südzucker-Vorstand, Hauptversammlung 2023; von links; Tomas Kölbl, Hans-Peter Gai, Ingrid-Helen Arnold, Dr. Niels Pörksen, Markus Mühleisen (13. Juli 2023) / Südzucker Group

Strategie 2026 PLUS

Als Antwort auf die Herausforderungen hat der Vorstand im Sommer 2021 die Strategie 2026 PLUS ins Leben gerufen. Hauptziel ist es dabei, sich von einem „großtechnischen Verarbeiter von Agrarrohstoffen“ zu einem „Partner für pflanzenbasierte Lösungen“ zu entwickeln. Im Mittelpunkt stehen der Ausbau des Geschäftsfelds biobasierte Chemikalien sowie die Erarbeitung und Umsetzung einer Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitsstrategie. Auch der Ausbau des Geschäftsfelds Proteine wird vorangetrieben, vor allem im Bereich Fleisch- und Fischalternativen auf Pflanzenbasis.

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Meatless Logo / Südzucker Group

Segment Zucker schafft Turnaround 

Während die weltweite Nachfrage nach Zucker wächst, ist in den Märkten Westeuropas dieser Trend beim Zuckerkonsum nicht zu beobachten. Die größten Absatzmärkte für Zucker sind weiterhin die Getränkeindustrie (Softdrinks und alkoholische Getränke), gefolgt von der Molkeindustrie und den Herstellern von Backwaren.

Vor allem dank stark steigender Zuckerpreise gelang dem Segment Zucker nach vier Defizitjahren in Folge im Geschäftsjahr 2022/23 endlich der Turnaround. Bei einem Umsatzanstieg um 23 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro konnte das operative Ergebnis auf 230 Millionen Euro verbessert werden, nach einem Verlust von -21 Millionen Euro im Vorjahr. Im Geschäftsjahr 2023/24 konnte der Konzern sein operatives Ergebnis schließlich mehr als verdoppeln. Es belief sich auf 558 Millionen Euro.

Nach einer Aufwärtsrallye, die bereits im März 2020 begann und sich im Zuge der witterungsbedingt schlechten Ernte 2023 nochmals deutlich beschleunigte, sind die Zuckerpreise seit Beginn des laufenden Geschäftsjahres in eine Korrektur eingetreten und notieren rund 23 Prozent unter ihrem letzten Hoch Ende 2023.

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Weltmarktpreise für Zucker / tradingeconomics

Sorgenkind CropEnergies

Mit knapp drei Vierteln der Anteile hält Südzucker AG die Mehrheit am Hersteller von nachhaltig erzeugtem Ethanol, das überwiegend im Kraftstoffsektor zum Einsatz kommt. Strukturell profitiert CropEnergies von den Bestrebungen, den Klimawandel zu bekämpfen. Gleichzeitig ergeben sich für das Unternehmen Wachstumschancen durch die Verbreiterung der Rohstoffbasis und die steigende Nachfrage nach eiweißhaltigen Lebens- und Futtermitteln. 

Allerdings befinden sich die Ethanolpreise, vor allem in der EU, seit Mitte 2022 in einem stetigen Abwärtstrend. Hintergrund sind u.a. massiv angestiegene Importe aus Ländern, in denen die Rohstoff- und Energiekosten weitaus weniger stark angestiegen sind als in Europa, wo die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine die Agrar- und Energiemärkte besonders stark geprägt haben. Aktuell liegen die Ethanolpreise immer noch mehr als 40 Prozent unter dem Niveau von vor zwei Jahren.

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Ethanolpreis (USD/Gal) / tradingeconomics

Entsprechend verzeichnete CropEnergies in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023/24 einen Umsatzrückgang um 21,5 Prozent auf 1.091 Millionen Euro, das operative Ergebnis stürzte regelrecht ab um 76 Prozent auf 60 Millionen Euro. So war es nicht verwunderlich, dass die CropEnergies-Aktie im Geschäftsjahr 2023/24 bis Mitte Dezember deutlich an Wert verlor.

Am 19. Dezember 2023 entschied sich die Südzucker Unternehmensführung um CEO Niels Pörksen, ein öffentliches Delisting-Erwerbsangebot für die noch nicht gehaltenen CropEnegies Aktien abzugeben. 4,9 Prozent des Grundkapitals wurden noch am selben Tag von der Süddeutschen Zuckerrübenverwertungs-Genossenschaft eG übernommen, womit sich der Anteil von Südzucker an CropEnergies auf 74,1 Prozent erhöhte. Südzucker AG bot anschließend den noch befindlichen CropEnergies-Aktionären 11,50 Euro in bar je Aktie.

Die Annahmefrist für das Angebot begann am 17. Januar 2024 und endete am 16. Februar 2024. Seit Ende Februar 2024 beträgt der Anteil von Südzucker an CropEnergies 94,2 Prozent und das Delisting von CropEnergies von der Frankfurter Wertpapierbörse ist abgeschlossen. Der Kaufpreis betrug insgesamt rund 309 Millionen Euro.

Durch das Delisting kann sich CropEnergies auf seine Wachstumspläne und die Entwicklung neuer Geschäftsfelder wie biobasierte Chemikalien konzentrieren, da die Anforderungen und Kosten einer Börsennotierung entfallen.

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Niels Pörksen bei der Hauptversammlung von Südzucker AG / Südzucker Group

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Quartalszahlen Q3 2024/2025: Südzucker schreibt Verluste, hält aber an Jahresprognose fest.

Der Konzernumsatz lag im Berichtszeitraum mit 7,47 Mrd. EUR um 4 Prozent unter dem Vorjahreswert von 7,78 Mrd. EUR. Das EBITDA ging um 55,3 Prozent von 1,12 Mrd. EUR auf 502 Mio. EUR zurück. Dieser deutliche Rückgang spiegelt die Auswirkungen der schwächeren Performance in mehreren Geschäftssegmenten wider. Das Betriebsergebnis sank um 72,6 Prozent von 860 Millionen Euro auf 236 Millionen Euro, der Jahresüberschuss um 94,5 Prozent auf 33 Millionen Euro (Vorjahr: 596 Millionen Euro). Wie von Analysten erwartet, fiel allein im dritten Quartal ein Verlust von 128 Millionen Euro an. Ein Jahr zuvor war hier noch ein Gewinn von 187 Millionen Euro erzielt worden. Dabei sind allerdings Sonderfaktoren zu berücksichtigen.

Entwicklungen in den Segmenten

In den ersten sechs Monaten verzeichnete Südzucker AG einen Konzernumsatz von 5,092 Mrd. €, der damit gegenüber dem Vorjahreswert von 5,078 Mrd. € nahezu unverändert blieb. Hinter dieser Stabilität verbergen sich jedoch unterschiedliche Entwicklungen innerhalb der fünf operativen Segmente des Unternehmens: Zucker, Spezialitäten, CropEnergies (erneuerbare Energien), Stärke und Frucht.

  1. Zucker: Zucker, traditionell das Rückgrat des Südzucker-Geschäfts, hatte mit erheblichem Gegenwind zu kämpfen. Bei einem nahezu unveränderten Umsatz von 3,1 Mrd. EUR wurde ein operativer Verlust von 23 Mio. EUR nach einem Gewinn von 525 Mio. EUR im Vorjahr erwirtschaftet. Dieser Rückgang ist in erster Linie auf die gesunkenen EU-Zuckerpreise zurückzuführen, die durch ein Überangebot auf dem Markt und höhere Produktionskosten in der Kampagne 2023 noch verschärft wurden. Lagerbestände, die zu niedrigen Marktpreisen verkauft wurden, belasteten die Rentabilität zusätzlich.

  2. Spezialitäten: Der Geschäftsbereich Spezialitäten mit BENEO, Freiberger und weiteren Tochtergesellschaften verzeichnete einen Umsatzrückgang von 6,3 Prozent auf 1,7 Mrd. EUR. Das operative Ergebnis verbesserte sich jedoch leicht auf 152 Mio. EUR nach 150 Mio. EUR im Vorjahr. Höhere Margen glichen die Auswirkungen geringerer Mengen und Preise aus. Investitionen in den Ausbau der Produktionskapazitäten, wie die neue Proteinkonzentratanlage von BENEO in Offstein, zeigen das langfristige Engagement des Unternehmens für Wachstum.

  3. CropEnergies: CropEnergies, die Bioethanoltochter von Südzucker, verzeichnete einen Umsatzrückgang von 16,2 Prozent auf 711 Mio. EUR. Das operative Ergebnis ging von 61 Mio. EUR im Vorjahr auf 8 Mio. EUR zurück. Niedrigere Ethanolpreise bei gleichzeitig gestiegenen Importen aus den USA wirkten sich deutlich auf die Profitabilität aus. Darüber hinaus führte die Einstellung eines Projekts zur Herstellung von Eiweißfuttermitteln bei Ensus UK zu erheblichen Wertminderungsaufwendungen in Höhe von 76 Mio. EUR.

  4. Stärke: Der Umsatz im Segment Stärke sank um 12,6 Prozent auf 724 Mio. EUR, was auf niedrigere Preise für Stärkeprodukte und Nebenprodukte zurückzuführen ist. Das Operative Ergebnis sank um 58,6 Prozent auf 24 Mio. EUR, was die Schwierigkeit widerspiegelt, den Preisrückgang trotz gestiegener Mengen und gesunkener Rohstoffkosten auszugleichen.

  5. Frucht: Das Segment Frucht war der einzige Lichtblick. Der Umsatz stieg um 3,7 Prozent auf 1,22 Mrd. EUR. Das operative Ergebnis stieg um 13,6 Prozent auf 75 Mio. EUR, getragen von einer robusten Nachfrage nach Fruchtzubereitungen und höheren Margen bei Fruchtsaftkonzentraten. Investitionen in den Kapazitätsausbau, insbesondere in Mexiko und den USA, unterstreichen die strategische Bedeutung des Segments.

Sondereffekte und Bilanz

Südzucker hatte im Berichtszeitraum erhebliche Einmalbelastungen zu verkraften, darunter 72 Mio. EUR Restrukturierungs- und Sonderaufwendungen. Hierzu trug insbesondere die Wertberichtigung von Vermögenswerten im Zusammenhang mit nicht fortgeführten Projekten im Segment CropEnergies bei, die die Herausforderungen bei der Anpassung der Investitionsstrategie an die veränderten Marktbedingungen widerspiegelt.

Trotz des Ergebnisrückgangs hat Südzucker ihre solide Finanzstruktur beibehalten. Die Eigenkapitalquote lag mit 44,2 Prozent leicht unter dem Vorjahreswert von 45,5 Prozent. Die Nettofinanzschulden stiegen lediglich um 5,7 Prozent auf 1,71 Mrd. EUR, getrieben durch höhere Investitionen, die um 28,3 Prozent auf 422 Mio. EUR zunahmen. Die Investitionen konzentrierten sich auf Nachhaltigkeitsinitiativen, darunter die Umstellung von Kohle- auf Gaskraftwerke.

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Ausblick und Prognose für die Südzucker AG

Südzucker bestätigt die noch im Vorquartal herabgesetzte Prognose für das Geschäftsjahr bis Februar 2025, wonach der Umsatz zwischen 9,5 und 9,9 Milliarden Euro liegen wird. Das operative Ergebnis wird jedoch voraussichtlich mit 175 bis 275 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von 947 Millionen Euro liegen. Im Segment Zucker wird mit einem weiteren operativen Verlust gerechnet, während das Segment Frucht mit seinem prognostizierten Wachstum weiterhin Anlass zu Optimismus gibt.

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Umsatzentwicklung der Südzucker Group / FinMent

CEO Niels Pörksen betonte, dass sich das Unternehmen auf operative Effizienz, Investitionen in Wachstumssegmente und die Anpassung an die sich verändernde Marktdynamik konzentriere. „Wir navigieren durch ein schwieriges Umfeld, indem wir uns auf langfristige Widerstandsfähigkeit und Wertschöpfung konzentrieren“, sagte er.

Dass die Aktie nach der Veröffentlichung der Zahlen trotz des Nettoverlustes nicht mit einem starken Abverkauf reagierte, liegt vor allem daran, dass diese Entwicklung bereits erwartet und im Aktienkurs eingepreist war. Auch die Tatsache, dass die Jahresprognose nicht erneut gesenkt wurde, verhinderte einen weiteren Ausverkauf.

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Südzucker - Bewertungskennzahlen

Die Marktkapitalisierung der Südzucker AG beträgt derzeit 2,07 Mrd. Euro. Dies entspricht etwa dem 0,2-fachen des Umsatzes (Kurs-Umsatz-Verhältnis – KUV). Damit befindet sich diese Bewertungskennzahl auf dem niedrigsten Stand seit Börsennotierung. Das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) dient hier aufgrund der stark volatilen Gewinne des Unternehmens als weniger aussagekräftige Kennzahl.

diagramm welches den gewinn pro aktie von südzucker zeigt
Gewinn pro Aktie (EPS) von Südzucker / FinMent

Sollten die Analysten jedoch mit ihren Prognosen richtig liegen, erscheint auch das erwartete KGV mit rund 13 für das nächste Jahr und 9,5 für das Geschäftsjahr 2026/27 äußerst attraktiv.

Nicht zu vergessen ist die Dividendenrendite von derzeit 8,8 Prozent. Dies entspricht einer doppelt so hohen Dividendenrendite wie der historische Durchschnitt der Südzucker Aktie, was institutionelle Investoren und Dividendenjäger mit hoher Wahrscheinlichkeit auf den Plan rufen dürfte.

Wann zahlt Südzucker Dividende 2025?

Die letzte Dividende von Südzucker wurde Mitte Juli 2024 ausgeschüttet. Da europäische Werte ihre Dividende in der Regel jährlich ausschütten, wird die nächste Ausschüttung ebenfalls im Juli des laufenden Jahres erwartet. Entscheidend für die Entwicklung des Aktienkurses wird sein, ob die Dividende in gleicher Höhe ausgeschüttet werden kann oder ob im Zuge des Konzernumbaus eine Kürzung vorgenommen werden muss.

Südzucker AG: SWOT–Analyse 

Unternehmens-spezifische Stärken und Chancen

Breite Diversifizierung: Neben Zucker stellt Südzucker auch andere Produkte her, darunter Bioethanol, Fruchtzubereitungen, Stärke und mehr. Diese Diversifizierung trägt dazu bei, das Unternehmen widerstandsfähiger gegenüber Marktschwankungen zu machen. Auch geografisch sind die Geschäftsrisiken auf viele Märkte verteilt. 

Verstärkter Fokus auf Umweltthemen: Im Bereich CropEnergies profitiert Südzucker AG von zahlreichen Initiativen zur Bekämpfung des Klimawandels. Z.B. sollen bis 2030 die Treibhausgas-Emissionen innerhalb der EU um mindestens 55 Prozent gesenkt werden. 

Unternehmens-spezifische Schwächen und Risiken

Gesellschaftlicher Trend zur gesunden Ernährung: Der Trend zur gesunden Ernährung beeinflusst den Zuckerkonsum strukturell negativ. Viele Akteure der Nahrungsmittelindustrie tendieren dazu, den Zuckergehalt ihrer Produkte zu reduzieren. 

Schwierige politische Rahmenbedingungen: Der andauernde Ukraine-Krieg führt zu einer Verstärkung der bereits bestehenden hohen Volatilitäten auf den Absatzmärkten und zu Preissteigerungen auf den Beschaffungsmärkten, insbesondere in den Bereichen Rohstoffe und Energie. Darüber hinaus können sich in der EU durch den gewährten zollfreien Zugang für Agrarimporte aus der Ukraine weitere Marktverwerfungen ergeben. 

Analystenmeinungen und Kursziele der Südzucker Aktie

Südzucker Aktie Prognose Übersicht

Trotz der historisch günstigen Bewertung sehen die 5 Analysten, die die Südzucker Aktie beobachten, in den nächsten Jahren zunehmende Schwierigkeiten auf die Südzucker AG zukommen.

Sie haben ihre Schätzungen & Empfehlungen zum Kursziel der Südzucker-Aktie abgegeben und prognostizieren im Durchschnitt einen Kursplus von rund 9 % auf 11,04 EUR je Aktie. Vor einem Quartal lag das durchschnittliche Kursziel noch bei über 14 EUR.

Dies entspricht aktuell nur noch der Kursprognose des optimistischsten Analysten, der einen Kursanstieg von +46 % erwartet. Der konservativste Analyst setzt sein Kursziel bei 9 EUR pro Südzucker Aktie an (-12%).

Von den fünf Analysten rät keiner zum Kauf der Südzucker Aktie, zwei plädieren fürs Halten, und drei empfehlen zum Verkauf.

Zu den prominentesten Analysten zählen das Analysehaus Warburg Research mit einem Kursziel von 9,40 EUR und einer Verkaufsempfehlung sowie die Deutsche Bank mit einem Kursziel von 12 EUR und einer Halteempfehlung für die Südzucker-Aktie.

Südzucker Aktie: Basisdaten

Fazit: Südzucker Aktie Prognose 2025

Trotz eines nach wie vor historisch hohen Zuckerpreises geriet die Südzucker Aktie im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter unter Druck. Dies ist vor allem auf die überproportional gestiegenen Produktionskosten sowie die Unsicherheiten und Behinderungen in den Lieferketten aufgrund der geopolitischen Entwicklungen zurückzuführen. Zu unsicher sind die Aussichten auf den Rohstoffmärkten, zu hoch das Risiko, dass die Zuckergewinne im Geschäftsjahr 2023/24 bereits ihren Höhepunkt erreicht haben. Hinzu kommen die fallenden Ethanolpreise, die die Geschäfte der Tochter CropEnergies belasten. Dass diese nun komplett übernommen wurde, dürfte die Konzernstruktur vereinfachen, am Margendruck und Investitionsbedarf ändert sich aber nichts. 

Wer ein Investment in Südzucker AG in Erwägung zieht, sollte eine starke Überzeugung von der Entwicklung der Rohstoffmärkte haben, sei es Zucker, Ethanol oder auch Getreide und Energie. Ernährungstrends sprechen langfristig für eine sinkende Nachfrage für Zucker in der EU, während Ethanol von hochaktuellen Umweltthemen profitieren dürfte.

Anhänger der Charttechnik stellen schnell fest, dass die Südzucker-Aktie in der Vergangenheit mehrfach bei ca. 10 EUR einen Boden gefunden hat. Der aktuelle erneute Test dieser Marke erscheint unter Beachtung eines strikten Risikomanagements durchaus attraktiv für einen Kauf der Südzucker Aktie. Die hohe Dividendenrendite bietet dabei einen guten Ausgleich für das erhöhte Risiko.

Für Investoren gilt es nun, die folgenden 3 Hauptrisiken genau zu beobachten: Erstens die Zuckerpreise, die angesichts eines möglichen weiteren Preisverfalls einen weiteren Rückgang für das größte Segment von Südzucker AG bedeuten würden. Zweitens gilt es, die Produktionskosten in den Griff zu bekommen. Steigende Rohstoff- und Energiekosten drücken auf die Margen. Jede Entlastung an diesen Fronten würde zur Stabilisierung des Ergebnisses beitragen. Hier ruhen die Hoffnungen insbesondere auf der deutschen Bundesregierung, die mögliche Entlastungspakete für das produzierende Gewerbe schnüren könnte. Schließlich gilt es auch, die geopolitischen Entwicklungen im Auge zu behalten: Die anhaltenden Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten stellen eine Herausforderung sowohl für die Lieferketten als auch für die Marktstabilität dar. Jede Verschärfung des Konflikts ist als negativ für den Aktienkurs der Südzucker AG zu interpretieren.

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Quellenangaben:

www.suedzuckergroup.com

www.cropenergies.com

www.marketscreener.com

www.reuters.com

www.bloomberg.com

https://tradingeconomics.com/world
/sugar-price-index

https://www.suedzuckergroup.com/de
/investor-relations/publikationen

https://de.marketscreener.com/kurs/aktie
/SUDZUCKER-AG-436654/analystenerwartungen/

https://www.suedzuckergroup.com/sites/
default/files/2024-10/Suedzucker_Q3_2024-25_de.pdf

https://www.suedzuckergroup.com/de/
presse/suedzucker-mit-deutlichem-ergebnisrueckg
ang-im-ersten-halbjahr-des-laufenden

Bildquelle(n): Südzucker AG, CropEnergies, FinMent

Inhalte: FinMent

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