Südzucker Aktie Prognose 2024: Zuckerindustrie am Sterben?

Südzucker Aktie News: Wird die Strategie 2026 PLUS Südzucker in Richtung pflanzenbasierter Lösungen transformieren? 

Nicht erst in der naschfreudigen Weihnachtszeit haben es die meisten Konsumenten gemerkt – der Zuckerpreis war auch 2023 nicht zu bremsen. Während sich die Teuerung bei vielen Nahrungsmitteln merklich verlangsamte, stiegen die Zuckerpreise zum Jahresende noch im zweistelligen Prozentbereich und liegen auch 2024 im Mehrjahresvergleich auf einem erhöhten Niveau. Des einen Leid ist bekanntlich des anderen Freud. Der andere ist in diesem Fall Europas größter Zuckerproduzent, die Südzucker AG.

Trotz erfreulichem Geschäftsverlauf hinkt die Südzucker Aktie (WKN: 729700; ISIN: DE0007297004) allerdings dem positiven Börsengeschehen hinterher und hat in den letzten 14 Monaten gar über 30 Prozent an Wert verloren. Woran das liegt und ob Sie sich mit dem SDAX-Konzern Ihr Depot versüßen sollten, verraten wir Ihnen in unserer Südzucker Aktienanalyse.

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Südzucker Aktie: Kennziffern und Symbole

Südzucker Aktie WKN: 729700; ISIN: DE0007297004; Symbol: SUEZF 

Südzucker Aktienkurs

Die Südzucker Aktie ist Bestandteil des SDAX.

Verstehen Sie Ihr Investment: Das Geschäftsmodell von Südzucker

Die Südzucker AG mit Sitz in Mannheim ist der größte Zuckerproduzent Europas und einer der größten weltweit.

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Südzucker AG, Hauptverwaltung Mannheim / Südzucker Group

Gegründet wurde der Konzern im Jahr 1926, durch den Zusammenschluss von fünf süddeutschen Zuckerfabriken zur Süddeutschen Zucker-Aktiengesellschaften. Im Jahr 1988 fusionierte diese dann mit der Zuckerfabrik Franken GmbH

Mit Produktionsstätten in Deutschland, Polen sowie Moldau wurden im Geschäftsjahr 2023/24 insgesamt 23,3 Millionen Tonnen Rüben verarbeitet und daraus 3,7 Millionen Tonnen Zucker erzeugt. Insgesamt wurde ein Umsatz von 10,29 Milliarden Euro erwirtschaftet, bei einer EBIT-Marge von 9,2 Prozent. Dies entspricht einer deutlichen Steigerung im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr, wo die EBIT-Marge noch bei 7,4 Prozent lag und der Konzernumsatz bei 9,50 Milliarden Euro.

Der Konzern ist in insgesamt fünf Segmenten aktiv:

  1. Zucker (40,5 Prozent des Umsatzes)
  2. Spezialitäten (23,5 Prozent)
  3. CropEnergies (10,6)
  4. Stärke (10,3) und
  5. Frucht (15,1).

Gemeinsam ist allen, dass sie agrarische Rohstoffe zu hochwertigen Produkten verarbeiten, insbesondere zu Lebensmitteln für Industriekunden und Endverbraucher, aber auch zu Futtermitteln und weiteren Produkten für den Food- und Non-Food-Bereich. 

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Konzernstruktur der Südzucker AG / Südzucker Group

Zuckermarkt im Wandel

Die Präferenzen der Kundschaft werden von aktuellen Gesundheitstrends beeinflusst, allen voran von der negativen Entwicklung beim Zuckerverzehr in Europa, aber auch von der steigenden Nachfrage nach nachhaltigen, pflanzenbasierten Produkten. Daneben spielen Megatrends wie die weltweite Entwicklung des Pro-Kopf-Einkommens, des Energiebedarfs und der Tierfutterproduktion sowie volatile und zyklische Marktbedingungen eine wichtige Rolle im Geschäftsverlauf. 

Problematisch gestaltet sich das politische Umfeld innerhalb der EU. So gibt es vielerorts Ausnahmeregelungen zur Anwendung von Pflanzenschutzmittel, sowie gekoppelte Prämien, die zu Wettbewerbsverzerrungen führen. Darüber hinaus wird von anderen Erzeugerregionen die Ausfuhr von Zucker subventioniert, was das Angebot in Europa erhöht. 

Südzucker-Vorstand, Hauptversammlung 2023; von links; Tomas Kölbl, Hans-Peter Gai, Ingrid-Helen Arnold, Dr. Niels Pörksen, Markus Mühleisen, Niklas Becker
Südzucker-Vorstand, Hauptversammlung 2023; von links; Tomas Kölbl, Hans-Peter Gai, Ingrid-Helen Arnold, Dr. Niels Pörksen, Markus Mühleisen (13. Juli 2023) / Südzucker Group

Strategie 2026 PLUS

Als Antwort auf die Herausforderungen hat der Vorstand im Sommer 2021 die Strategie 2026 PLUS ins Leben gerufen. Hauptziel ist es dabei, sich von einem „großtechnischen Verarbeiter von Agrarrohstoffen“ zu einem „Partner für pflanzenbasierte Lösungen“ zu entwickeln. Im Mittelpunkt stehen der Ausbau des Geschäftsfelds biobasierte Chemikalien sowie die Erarbeitung und Umsetzung einer Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitsstrategie. Auch der Ausbau des Geschäftsfelds Proteine wird vorangetrieben, vor allem im Bereich Fleisch- und Fischalternativen auf Pflanzenbasis.

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Meatless Logo / Südzucker Group

Segment Zucker schafft Turnaround 

Während die weltweite Nachfrage nach Zucker wächst, ist in den Märkten Westeuropas dieser Trend beim Zuckerkonsum nicht zu beobachten. Die größten Absatzmärkte für Zucker sind weiterhin die Getränkeindustrie (Softdrinks und alkoholische Getränke), gefolgt von der Molkeindustrie und den Herstellern von Backwaren.

Vor allem dank stark steigender Zuckerpreise gelang dem Segment Zucker nach vier Defizitjahren in Folge im Geschäftsjahr 2022/23 endlich der Turnaround. Bei einem Umsatzanstieg um 23 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro konnte das operative Ergebnis auf 230 Millionen Euro verbessert werden, nach einem Verlust von -21 Millionen Euro im Vorjahr. Im Geschäftsjahr 2023/24 konnte der Konzern sein operatives Ergebnis schließlich mehr als verdoppeln. Es belief sich auf 558 Millionen Euro.

Nach einer Aufwärtsrallye, die bereits im März 2020 begann und sich im Zuge der witterungsbedingt schlechten Ernte 2023 nochmals deutlich beschleunigte, sind die Zuckerpreise seit Beginn des laufenden Geschäftsjahres in eine Korrektur eingetreten und notieren rund 15 Prozent unter ihrem letzten Hoch Ende 2023.

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Weltmarktpreise für Zucker / Südzucker Group

Sorgenkind CropEnergies

Mit knapp drei Vierteln der Anteile hält Südzucker AG die Mehrheit am Hersteller von nachhaltig erzeugtem Ethanol, das überwiegend im Kraftstoffsektor zum Einsatz kommt. Strukturell profitiert CropEnergies von den Bestrebungen, den Klimawandel zu bekämpfen. Gleichzeitig ergeben sich für das Unternehmen Wachstumschancen durch die Verbreiterung der Rohstoffbasis und die steigende Nachfrage nach eiweißhaltigen Lebens- und Futtermitteln. 

Allerdings befinden sich die Ethanolpreise, vor allem in der EU, seit Mitte 2022 in einem stetigen Abwärtstrend. Hintergrund sind u.a. massiv angestiegene Importe aus Ländern, in denen die Rohstoff- und Energiekosten weitaus weniger stark angestiegen sind als in Europa, wo die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine die Agrar- und Energiemärkte besonders stark geprägt haben. Inzwischen haben sich die Ethanolpreise wieder leicht erholt, liegen aber immer noch mehr als 30 Prozent unter dem Niveau von vor zwei Jahren.

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Chart: Ethanolpreis (USD/Gal) / tradingeconomics.com

Folgerichtig verzeichnete CropEnergies in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023/24 einen Umsatzrückgang um 21,5 Prozent auf 1.091 Millionen Euro, das operative Ergebnis stürzte regelrecht ab um 76 Prozent auf 60 Millionen Euro. So war es nicht verwunderlich, dass die CropEnergies-Aktie im Geschäftsjahr 2023/24 bis Mitte Dezember deutlich an Wert verlor.

Am 19. Dezember 2023 entschied sich die Südzucker Unternehmensführung um CEO Niels Pörksen, ein öffentliches Delisting-Erwerbsangebot für die noch nicht gehaltenen CropEnegies Aktien abzugeben. 4,9 Prozent des Grundkapitals wurden noch am selben Tag von der Süddeutschen Zuckerrübenverwertungs-Genossenschaft eG übernommen, womit sich der Anteil von Südzucker an CropEnergies auf 74,1 Prozent erhöhte. Südzucker bietet den noch befindlichen CropEnergies-Aktionären 11,50 Euro in bar je Aktie. Bei vollständiger Übernahme würde der Kaufpreis insgesamt rund 309 Millionen Euro betragen.

Die Annahmefrist für das Angebot begann am 17. Januar 2024 und endete am 16. Februar 2024. Seit Ende Februar 2024 beträgt der Anteil von Südzucker an CropEnergies 94,2 Prozent und das Delisting von CropEnergies von der Frankfurter Wertpapierbörse ist abgeschlossen.

Durch das Delisting kann sich CropEnergies auf seine Wachstumspläne und die Entwicklung neuer Geschäftsfelder wie biobasierte Chemikalien konzentrieren, da die Anforderungen und Kosten einer Börsennotierung entfallen.

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Niels Pörksen bei der Hauptversammlung von Südzucker / Südzucker Group

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Aktuelle Südzucker Quartalszahlen: Segment Zucker erleidet wieder Rückschläge

Der Verlauf des Geschäftsjahres 2023/24 war grundsätzlich geprägt von der positiven Entwicklung im Segment Zucker einerseits und der Krise bei CropEnergies andererseits. Dies hat sich zum Nachteil der Aktionäre umgekehrt.

Der Konzernumsatz stieg leicht auf 2,551 Milliarden Euro nach 2,518 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Trotz dieses Umsatzanstiegs gingen das EBITDA auf 230 (Vorjahr: 356) Millionen Euro und das operative Konzernergebnis auf 155 (Vorjahr: 282) Millionen Euro deutlich zurück, was fast einer Halbierung entspricht.

Im Segment Zucker stieg der Umsatz auf 1.076 (Vorjahr: 924) Millionen Euro aufgrund höherer Absatzmengen und deutlich gestiegener Exporte aus der EU in den Weltmarkt. Höhere Produktionskosten und die zu Jahresbeginn erfolgte Korrektur des Zuckerpreises führten jedoch zu einem Rückgang des operativen Ergebnisses auf 59 (Vorjahr: 169) Millionen Euro.

Das Segment Spezialitäten verzeichnete vor allem preisbedingt einen Umsatzrückgang auf 579 Millionen Euro (Vorjahr: 611 Millionen Euro). Das operative Ergebnis stieg dagegen moderat auf 57 Millionen Euro (Vorjahr: 52 Millionen Euro).

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Umsatzentwicklung Südzucker / Südzucker Group

Der Umsatz im Segment CropEnergies sank auf 231 Millionen Euro (Vorjahr: 289 Millionen Euro) aufgrund deutlich niedrigerer Preise für Ethanol sowie für Lebens- und Futtermittelprodukte. Trotz gestiegener Absatzmengen ging das operative Ergebnis auf 6 (Vorjahr: 14 Millionen. Euro) Millionen Euro zurück, da niedrigere Rohstoffkosten den Preisrückgang nicht ausgleichen konnten.

Im Segment Stärke sank der Umsatz auf 250 Millionen Euro (Vorjahr: 293 Millionen Euro) und das operative Ergebnis auf 18 Millionen Euro (Vorjahr: 34 Millionen Euro). Dieser Rückgang ist auf geringere Absatzmengen und gestiegene Kosten zurückzuführen.

Positiv entwickelte sich das Segment Frucht mit einem Umsatzanstieg auf 415 Millionen Euro (Vorjahr: 401 Millionen Euro) und einer leichten Verbesserung des operativen Ergebnisses auf 36 Millionen Euro (Vorjahr: 34 Millionen Euro). Dies ist auf eine stabile Nachfrage und verbesserte Margen zurückzuführen.

Insgesamt verdeutlicht der Quartalsbericht, dass die Südzucker AG trotz eines leichten Umsatzanstiegs vor erheblichen operativen Herausforderungen steht, die im Wesentlichen auf gestiegene Produktionskosten und volatile Marktbedingungen zurückzuführen sind.

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Ausblick: Weitere Verschlechterung in Sicht

Die anhaltenden Unsicherheiten durch den Krieg in der Ukraine beeinflussen weiterhin die globalen Märkte. Insbesondere die Absatz- und Beschaffungsmärkte sind von dieser Instabilität betroffen. Die eingeschränkte Verfügbarkeit von Agrarprodukten aus der Ukraine verstärkt diese Unsicherheiten zusätzlich und auch die Auswirkungen der jüngsten Konflikte im Nahen Osten sind noch nicht vollständig absehbar.

Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Gesamtprognose für den Konzern stabil. Südzucker erwartet für das Geschäftsjahr 2024/25 einen Konzernumsatz zwischen 10,0 und 10,5 Milliarden Euro. Das Konzern-EBITDA soll in einem Korridor von 0,9 bis 1,3 Milliarden Euro liegen. Beim operativen Konzernergebnis rechnet das Unternehmen mit einem Wert zwischen 500 und 900 Millionen Euro.

Südzucker - Bewertungskennzahlen

Der Börsenwert der Südzucker AG beträgt momentan 2,69 Milliarden Euro. Bei Einbezug der Nettofinanzschulden entspricht dies ca. dem 0,26-fachen des erwarteten Umsatzes 2023/24 (EV/Sales). Das KGV von 4,8 erscheint auf den ersten Blick äußerst attraktiv, allerdings sollten hierbei die schlechten Aussichten beachtet werden. Bereits 2024/25 steigt das KGV auf fast 10. 

Auch die erwartete Dividendenrendite von 6,8 Prozent sieht besser aus, als sie ist. Südzucker dürfte kaum die erwartet hohe Ausschüttung für 2023/24 wiederholen können, wenn die Analysten in ihren Einschätzungen recht behalten sollten. Prinzipiell sollte immer der Wachstumstrend mit einbezogen werden, wenn man Bewertungskennzahlen betrachtet. Dieser gestaltet sich in diesem Fall wenig verlockend. 

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Südzucker: SWOT – Analyse 

Unternehmensspezifische Stärken und Chancen

Breite Diversifizierung: Neben Zucker stellt Südzucker auch andere Produkte her, darunter Bioethanol, Fruchtzubereitungen, Stärke und mehr. Diese Diversifizierung trägt dazu bei, das Unternehmen widerstandsfähiger gegenüber Marktschwankungen zu machen. Auch geografisch sind die Geschäftsrisiken auf viele Märkte verteilt. 

Verstärkter Fokus auf Umweltthemen: Im Bereich CropEnergies profitiert Südzucker von zahlreichen Initiativen zur Bekämpfung des Klimawandels. Z.B. sollen bis 2030 die Treibhausgas-Emissionen innerhalb der EU um mindestens 55 Prozent gesenkt werden. 

Unternehmensspezifische Schwächen und Risiken

Gesellschaftlicher Trend zur gesunden Ernährung: Der Trend zur gesunden Ernährung beeinflusst den Zuckerkonsum strukturell negativ. Viele Akteure der Nahrungsmittelindustrie tendieren dazu, den Zuckergehalt ihrer Produkte zu reduzieren. 

Schwierige politische Rahmenbedingungen: Der andauernde Ukraine-Krieg führt zu einer Verstärkung der bereits bestehenden hohen Volatilitäten auf den Absatzmärkten und zu Preissteigerungen auf den Beschaffungsmärkten, insbesondere in den Bereichen Rohstoffe und Energie. Darüber hinaus können sich in der EU durch den gewährten zollfreien Zugang für Agrarimporte aus der Ukraine weitere Marktverwerfungen ergeben. 

Analystenmeinungen und Kursziele der Südzucker Aktie

Südzucker Aktie Prognose Übersicht

4 Experten haben ihre Schätzungen & Empfehlungen zum Kursziel der Südzucker Aktie abgegeben und prognostizieren im Durchschnitt ein Kursplus von +2 % auf 12,88 EUR pro Aktie. Während die Optimisten nach eigenen Analysen einen Höchstkurs von 13 EUR (+1 %) erwarten, sehen die Konservativen deutlich höheres Abwärtspotenzial auf rund 12,50 EUR je Aktie (-5%).

Von den vier Analysten rät keiner zum Kauf der Südzucker Aktie, drei plädieren fürs Halten, und einer empfiehlt den Verkauf.

Die Analysten von der Investmentbank Warburg Research senkten im Zuge der jüngsten Quartalszahlen ihre Schätzung der Südzucker Aktie von „Kaufen“ auf „Halten“, mit einem Kursziel von 12,50 Euro. 

Südzucker Aktie: Basisdaten

Fazit: Südzucker Prognose 2025

Trotz eines starken Zuckermarktes kam die Südzucker Aktie im Verlauf des letzten Jahres nicht vom Fleck. Zu unsicher sind die Aussichten auf den Rohstoffmärkten, zu hoch das Risiko, dass die Zuckergewinne im Geschäftsjahr 2023/24 bereits ihren Höhepunkt erreicht haben. Hinzu kommen die fallenden Ethanolpreise, die die Geschäfte der Tochter CropEnergies belasten. Dass diese nun komplett übernommen wurde, dürfte die Konzernstruktur vereinfachen, am Margendruck und Investitionsbedarf ändert sich aber nichts. 

Wer ein Investment in Südzucker in Erwägung zieht, sollte eine starke Überzeugung von der Entwicklung der Rohstoffmärkte haben, sei es Zucker, Ethanol oder auch Getreide und Energie. Ernährungstrends sprechen langfristig für eine sinkende Nachfrage für Zucker in der EU, während Ethanol von hochaktuellen Umweltthemen profitieren dürfte. Auch wenn die Südzucker Aktie auf den ersten Blick attraktiv bewertet erscheint, sprechen die unsicheren Aussichten eher gegen ein Engagement.

Anhänger der Charttechnik stellen schnell fest, dass die Südzucker-Aktie in der Vergangenheit mehrfach bei ca. 11 EUR einen Boden gefunden hat. Ein erneuter Test dieser Marke erscheint aus heutiger Sicht nicht unwahrscheinlich. Bei einem solchen Kurs dürfte zudem eine hohe Dividendenrendite eine gute Kompensation für das erhöhte Risiko darstellen.

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Quellenangaben:

www.suedzuckergroup.com

www.cropenergies.com

www.marketscreener.com

www.reuters.com

www.bloomberg.com

Bildquelle(n): Südzucker AG, CropEnergies, FinMent

Inhalte: FinMent

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