TSMC Aktie Prognose 2025: Einmalige Kaufchance?

TSMC Aktie News: Die Zollpolitik der Trump-Regierung schickt die TSMC-Aktie auf Talfahrt. Ist die Aktie jetzt ein Kauf?

Die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) hat mit ihrem einzigartigen Foundry-Geschäftsmodell die Halbleiterindustrie revolutioniert. TSMC stellt ausschließlich Halbleiter für Kunden wie Apple, Qualcomm, Intel und NVIDIA her und hat sich damit zum dominierenden Akteur in der globalen Halbleiterindustrie entwickelt.

Trotz hervorragender Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2024 sowie das erste Quartal 2025 und einem soliden Ausblick für 2025 konnte die TSMC-Aktie dem geopolitischen Erdbeben nicht standhalten. So notiert der Titel aktuell über 30 Prozent unter dem Allzeithoch vom Januar 2025. Auch wenn sich die neue Zollpolitik noch nicht in den Ergebnissen niedergeschlagen hat, ziehen derzeit schwere Gewitterwolken über der nahen Zukunft des Unternehmens auf.

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Für Investoren stellt sich nun die Frage, ob der jüngste Kursrückgang der TSMC-Aktie (WKN: 909800; ISIN: US8740391003) einen strategischen Einstiegszeitpunkt eröffnet. Ist aufgrund des China-Taiwan-Risikos eher Vorsicht geboten oder unterschätzt die aktuelle Bewertung das Potenzial eines Unternehmens, das tief in der nächsten Welle technologischer Innovationen verankert ist? Die Antworten auf diese Fragen finden Sie in unserer aktuellen Analyse der TSMC Aktie.

TSMC Aktie: Kennziffern und Symbol

WKN: 909800; ISIN: US8740391003; Ticker-Symbol: TSM

TSMC Aktienkurs

TSMC Aktienkurs

TSMC ist an der Taiwan Stock Exchange unter der Ticker-Nummer 2330 gelistet, und seine American Depositary Shares (ADS) werden an der New York Stock Exchange gehandelt (Börsenkürzel „TSM“).

Verstehe Dein Investment: Das Geschäftsmodell von TSMC

Die 1987 im taiwanesischen Hsinchu Science Park gegründete Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) hat mit ihrem reinen Foundry-Geschäftsmodell die Halbleiterindustrie revolutioniert. Damit ist gemeint, dass TSMC sich ausschließlich auf die Herstellung von Halbleitern für seine Kunden konzentriert und keine selbst entwickelten Halbleiterprodukte herstellt, um den Wettbewerb auf dem Markt zu vermeiden.

Dieser einzigartige Ansatz hat es TSMC ermöglicht, ein wichtiger Akteur in der globalen fabless Halbleiterindustrie zu werden und den Aufstieg von Unternehmen zu erleichtern, die Chips entwickeln, aber nicht herstellen. Zu diesen Kunden gehören globale Tech-Giganten wie AppleQualcommAMD, Intel und NVIDIA.

Das Engagement von TSMC für fortschrittliche Fertigungstechnologien hat das Unternehmen an der Spitze der Branche gehalten. Das Unternehmen unterstützt eine breite Palette von Anwendungen, von Hochleistungscomputern und Smartphones bis hin zu Automobilelektronik und dem Internet der Dinge (IoT). Als Hersteller, der in der Lage ist, 288 verschiedene Technologien und mehr als 12.000 verschiedene Produkte zu fertigen, beweist TSMC seine Vielseitigkeit und Technologieführerschaft.

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TSMC Hauptsitz in Hsinchu, Taiwan / TSMC

Die Strategie des Unternehmens sieht eine erhebliche globale Expansion vor, um das Dienstleistungsangebot und die Reichweite zu verbessern. Zu den herausragenden Projekten zählen die umfangreichen Investitionen in Arizona, die sich auf rund 40 Milliarden US-Dollar belaufen sollen und auf die Erweiterung der nordamerikanischen Produktionskapazitäten mit fortschrittlichen Prozesstechnologien abzielen. Auch im japanischen Kumamoto sind Pläne für ein neues Werk im Gange, das die globale Reichweite und Kapazität von TSMC erweitern soll.

Forschung und Entwicklung bleiben eine wichtige Säule des Geschäfts von TSMC und unterstreichen das Engagement des Unternehmens für kontinuierliche Innovation. Dieser Fokus hilft TSMC, seinen Wettbewerbsvorteil durch die Weiterentwicklung von Fertigungsprozessen und -technologien, die den sich ändernden Anforderungen des globalen Marktes gerecht werden, aufrechtzuerhalten.

Pioniere der Fabless-Industrie

Das Foundry-Geschäftsmodell von TSMC hat zum Aufstieg der globalen „Fabless“-Industrie geführt, kurz für „fabricationless“ also ohne eigene Produktionsstätten. Im Jahr 2024 stellte das Unternehmen 11.895 verschiedene Produkte mit 288 unterschiedlichen Technologien für 528 verschiedene Kunden her.

Die Produktionsstätten von TSMC umfassen vier 12-Zoll-Wafer-Fabriken, vier 8-Zoll-Wafer-Fabriken und eine 6-Zoll-Wafer-Fabrik im Heimatland Taiwan. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über je eine 12-Zoll-Wafer-Fabrik bei einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft in China und in Japan sowie über zwei 8-Zoll-Wafer-Fabriken bei den hundertprozentigen Tochtergesellschaften WaferTech in den USA und TSMC China Company Limited in der Volksrepublik.

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Maschine in der 8-Zoll Wafer Fabs Fabrik in Hsinchu / TSMC

TSMC hat bereits in der ersten Hälfte des Jahres 2025 mit der Produktion im Werk in Arbegonnen, wo bereits 4nm-Chips hergestellt werden. Außerdem wurde bereits mit dem Bau einer zweiten Fabrik in Arizona begonnen, die 2026 mit der Produktion der 3nm-Prozesstechnologie beginnen soll, sowie 2028 bereits 2nm-Chips herstellen soll. Die Investitionen für diese beiden Fabriken belaufen sich auf rund 40 Milliarden US-Dollar. Nach ihrer Fertigstellung werden die beiden Fabriken von TSMC Arizona mehr als 600.000 Wafer pro Jahr produzieren.

Bis 2030 sollen weitere 25 Milliarden US-Dollar in den Bau einer dritten Halbleiterfabrik investiert werden, womit sich das Gesamtinvestitionsvolumen in Arizona auf 65 Milliarden US-Dollar erhöht. Parallel dazu realisierte das Unternehmen seine Pläne bereits Anfang 2024 für eine Fabrik im japanischen Kumamoto, die Chips von 12 bis 18 nm herstellt. Auch hier wurde bereits eine zweite Fabrik in Auftrag gegeben, in der 6nm-Chips produziert werden sollen.

Im August 2023 gab TSMC seine Pläne bekannt, gemeinsam mit der Robert Bosch GmbH, der Infineon Technologies AG und NXP Semiconductors N.V. in die European Semiconductor Manufacturing Company (ESMC) GmbH in Dresden zu investieren, um eine auf Automobil– und Industrieanwendungen spezialisierte Chipfabrik zu errichten. ESMC wird über eine Jahreskapazität von 480.000 Wafern verfügen. Der Bau begann Ende 2024 und die Produktion wird Ende 2027 aufgenommen.

Große Fortschritte in der Halbleiterindustrie

Die Produktion von Halbleitern ist ein äußerst wettbewerbsintensives Geschäft. Halbleiter (oder auch Mikrochips) sind ein Schlüsselbauteil in der Elektronik, aber auch in anderen Branchen wie zum Beispiel im Gesundheitswesen, im Transportwesen, in der Kommunikation und in militärischen Systemen.

Einige der führenden Unternehmen der Branche bestimmen einen Großteil des technologischen Fortschritts für die Welt im Allgemeinen. TSMC gehört zu den führenden Unternehmen und hat mit seinen 5-nm- und 7-nm-Technologien eine neue Ära der Rechenleistung und Effizienz eingeleitet. Zusammen machen die 5-nm- und 7-nm-Chips 34 Prozent des Umsatzes von TSMC aus, gefolgt von den 3-nm-Chips mit 18 Prozent und den 7-nm-Chips mit 17 Prozent.

Die neuen 3-nm-Chips versprechen jedoch, in Zukunft ein noch größeres Stück vom Umsatzkuchen abzubekommen. Schließlich bieten die 3nm-Chips eine um 70 Prozent höhere Logikdichte, wodurch die Chips bis zu 15 Prozent schneller arbeiten und gleichzeitig 30 Prozent mehr Energie einsparen. Ende 2023 werden 3nm-Chips erst 6 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen. Der Anteil hat sich also innerhalb von 12 Monaten verdreifacht.

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Umsatzentwicklung der verschiedenen Chipgrößen von TSMC / FinMent

Diese Technologie ermöglicht es Smartphones, mit jeder Veröffentlichung leistungsfähiger zu werden und gleichzeitig ihre kompakte Größe beizubehalten. Obwohl die 3-nm-Chips noch nicht die volle Produktionsrate erreicht haben, arbeitet TSMC bereits an der nächsten Generation nach den 3-nm-Chips: 2-nm-Chips.

Diese Technologie, die voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2025 auf den Markt kommen wird, soll eine weitere Leistungssteigerung von 10 bis 15 Prozent bieten und dabei 25 bis 30 Prozent weniger Energie verbrauchen als ihre 3-nm-Pendants. Insbesondere der Aspekt der Steigerung der Energieeffizienz ist angesichts energieintensiver Technologietrends wie Cloud Computing und von enormer Bedeutung.

Der Konkurrenz voraus

TSMC ist mit Abstand der weltweite Marktführer in der Halbleiterbranche. Andere schlagkräftige Wettbewerber sind z.B. , die ihre Chips unter dem eigenen Firmennamen vertreiben. 

Der wahrscheinlich größte Rivale ist wohl . In einem kürzlichen Vortrag erklärte der Chef des Halbleitergeschäfts von Samsung, dass ihre Foundry-Technologie „ein oder zwei Jahre hinter TSMC“ liegt und in fünf Jahren TSMC überholen könnte. Das klingt ehrgeizig, aber der Weg dorthin ist weit. Laut Statista hatte TSMC im vierten Quartal 2023 einen Marktanteil von 61,2 Prozent bei der Chipfertigung für Dritte, Samsung lag mit einem Marktanteil von 11,3 Prozent auf Platz zwei. Ein Jahr später hält TSMC nun 64,9 Prozent und Samsung nur noch 9,3 Prozent.

Was Samsung und Intel betrifft, haben beide Unternehmen immer wieder versucht, TSMC im Wettlauf um den Fertigungsprozess zu überholen, sind jedoch gescheitert. Das liegt daran, dass TSMC bereits lange vor seinen Rivalen ASMLs extrem ultraviolette (EUV) 
Lithographie-Systeme integriert hat, die jeweils etwa 200 Millionen US-Dollar kosten und mehrere Flugzeuge für den Versand erfordern. EUV-Systeme sind erforderlich, um die kleinsten und dichtesten Chips der Welt herzustellen. TSMC hat einen großen Vorsprung bei der Skalierung dieser modernen Technologie und bei der effizienteren Nutzung im Vergleich zu seinen Konkurrenten.

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ASML Lithografiesystem / ASML

Außerdem ist es unwahrscheinlich, dass große Chiphersteller wie Apple ihre Aufträge ohne triftigen Grund an Samsung oder Intel vergeben. Hinzu kommt, dass TSMC etwa doppelt so viel in Forschung und Entwicklung investiert wie seine Konkurrenten Intel und Samsung, um seinen technologischen Vorsprung zu halten.

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Die wichtigsten Kennzahlen und Entwicklungen

Die geografische Verteilung des Umsatzes von TSMC umfasste:

  • 68 Prozent Nordamerika

  • 12 Prozent China

  • 8 Prozent asiatisch-pazifischer Raum (ohne ChinaJapan)

  • 6 Prozent Europa, Naher Osten und Afrika

  • 6 Prozent Japan

Aufgeschlüsselt nach Produktplattformen entfielen 51 Prozent des Umsatzes auf High Performance Computing (HPC), 35 Prozent auf Smartphones, 6 Prozent auf das Internet der Dinge (IoT) und 5 Prozent auf Automobilanwendungen. Ein weiteres Prozent des Umsatzes wurde mit digitaler Unterhaltungselektronik (DCE) erzielt, die restlichen 2 Prozent verteilten sich auf andere Segmente.

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Umsatzverteilung und Enwticklung nach Platform / TSMC

Tatsächlich ist TSMC die einzige Foundry (Fertigungsbetrieb in der Mikroelektronik), die kontinuierlich hervorragende finanzielle Ergebnisse liefert. Seit der Börsennotierung im Jahr 1994 hat das Unternehmen eine jährliche Umsatzwachstumsrate von 18 Prozent und eine jährliche Gewinnwachstumsrate von 18,6 Prozent erzielt. In diesem Rahmen bewegen sich auch die finanziellen Ziele des Unternehmens bis ins Jahr 2026: 

  • Die jährliche Umsatz-Wachstumsrate (CAGR) soll zwischen 15 und 20 Prozent liegen

  • Die Bruttomarge soll 53 Prozent oder höher sein

  • Die Eigenkapitalrendite (ROE) soll über 25 Prozent liegen

Dank der starken wirtschaftlichen Entwicklung befindet sich das Unternehmen in einer exzellenten finanziellen Situation und hatte Ende 2023 eine Netto-Cash-Position von knapp 45 Milliarden US-Dollar.

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Halbleiter Chip / shutterstock

TSMC Aktie Dividende

Das Unternehmen hat seine Dividendenausschüttungen kontinuierlich von 2,4 Milliarden US-Dollar im vierten Quartal 2023 auf 3,2 Milliarden US-Dollar im vierten Quartal 2024 erhöht. Darüber hinaus verbesserte sich die Eigenkapitalrendite im Jahresvergleich von 26,2 auf 30,3 Prozent, was die Effizienz des Unternehmens bei der Erwirtschaftung von Renditen für die Aktionäre widerspiegelt.

Die momentane Dividendenrendite beläuft sich auf Prozent. Die nächste Ausschüttung an die Aktionäre, in Höhe von 4,50 TWD (0,54 USD), ist für den 10. Juli 2025 geplant. Diese bekommen alle, die die Aktie bis zum 12. Juni 2025 im Depot hatten.

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Dividendenentwicklung von TSMC (p.a) / FinMent

TSMC Quartalszahlen Q1 2025: Resilient und Wachstumsstark

Während die Halbleiterwelt weiterhin zwischen technologischer Euphorie und geopolitischer Vorsicht schwankt, hat TSMC einmal mehr gezeigt, warum es der Anker der globalen Chipfertigung bleibt. Die Ergebnisse des Unternehmens für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2025 waren wie ein gut abgestimmter Schaltkreis: effizient, widerstandsfähig und angesichts des Gegenwinds, dem das Unternehmen ausgesetzt war, ein wenig überraschend.

Starke Finanzkennzahlen

Der Umsatz lag bei 25,53 Milliarden US-Dollar, was einer Wachstumsrate von mehr als 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies war ein starkes Signal an die Märkte, dass die KI-getriebene Nachfrage nach Chips nicht nur ein vorübergehender Trend ist, sondern ein struktureller Rückenwind, der weiter an Dynamik gewinnt.

Der Gewinn pro Aktie lag mit 2,12 US-Dollar ebenfalls leicht über den Erwartungen der Wall Street und die Bruttomarge mit 58,8 Prozent genau im Rahmen der eigenen Prognose.

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TSMC Umsatzentwicklung nach Quartalen / FinMent

Ein besonderer Lichtblick des Berichts ist das Segment High Performance Computing (HPC), das nun 59 Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht, verglichen mit 46 Prozent im Vorjahr. In einer Welt, die zunehmend von KI-Workloads und generativer Intelligenz angetrieben wird, stellt diese Verschiebung der Umsatzzusammensetzung TSMC ins Zentrum der nächsten Computergeneration.

Obwohl das Smartphone-Geschäft auf 28 Prozent zurückging – ein nicht unerwarteter saisonaler Rückgang – konnte sich die 3nm-Prozesstechnologie von TSMC dank der Nachfrage von Kunden jenseits der üblichen Verdächtigen wie Apple weiterhin gut behaupten. So haben die Käufe von 3nm-Chips durch Intel still und leise ausgeglichen, was sonst ein großes Defizit gewesen wäre.

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Wichtige Wachstumstreiber

Wichtige Kunden wie NVIDIA, Apple und Advanced Micro Devices (AMD) treiben dieses Wachstum voran, indem sie ihre Investitionen in Chips erhöhen. NVIDIA beispielsweise rechnet bis 2025 mit einem Umsatzwachstum von 52 Prozent, und auch AMD und Broadcom erwarten ein deutliches Wachstum, was einen Welleneffekt erzeugt, von dem TSMC direkt profitiert.

Die KI-Welle hat Hyperscaler wie MicrosoftAmazon und Alphabet dazu veranlasst, massiv in Rechenzentren zu investieren, für die fortschrittliche Chips von TSMC benötigt werden. Allein Microsoft plant, bis 2025 schwindelerregende 80 Milliarden US-Dollar in Rechenzentren zu investieren, was die immensen Marktchancen für Chiphersteller verdeutlicht. Die Preissetzungsmacht von TSMC in diesem dynamischen Ökosystem ist beispiellos, da seine Kunden kaum eine andere Wahl haben, als auf Preisanpassungen zu reagieren, da sie auf seine Spitzentechnologie angewiesen sind.

Ausblick für das nächste Quartal und darüber hinaus

Für die Zukunft rechnet TSMC nicht nur mit Wachstum, sondern investiert auch kräftig, um dieses Wachstum zu sichern. Die Prognose für das zweite Quartal sieht einen Umsatz zwischen 28,4 und 29,2 Milliarden US-Dollar vor, was einem erwarteten sequentiellen Wachstum von 11 bis 14 Prozent entspricht. Die Bruttomargen sollen stabil bei 57-59 Prozent liegen, was darauf hindeutet, dass die Rentabilität nicht auf Kosten der Expansion geht.

Auch die Investitionspläne sind solide. Das Unternehmen hält an seiner ehrgeizigen Investitionsspanne von 38 bis 42 Mrd. USD für dieses Jahr fest, wovon fast 70 Prozent für die Entwicklung von Spitzenknoten vorgesehen sind. Gleichzeitig baut TSMC seine Präsenz in den USA mit drei neuen Fabriken und hochmodernen Verpackungsanlagen in Arizona aus – eine strategische Wende im Wert von 165 Mrd. USD, die darauf abzielt, das geografische Risiko zu diversifizieren und mit den amerikanischen Verlagerungsbemühungen in Einklang zu bringen.

Doch so beeindruckend die kurzfristigen Zahlen auch sind, über der zweiten Jahreshälfte schwebt eine Wolke der Unsicherheit. Analysten haben darauf hingewiesen, dass der Aufwärtstrend im zweiten Quartal weitgehend auf die Verlagerung der 3nm-Produktion von Intel zu TSMC zurückzuführen ist. Dies ist zwar zu begrüßen, könnte sich aber als kurzlebiges Hoch erweisen. Es besteht Skepsis, ob diese Dynamik in der zweiten Jahreshälfte aufrechterhalten werden kann, zumal Nvidia und AMD – wichtige KI-Kunden – mit Lieferengpässen und US-Lizenzbeschränkungen zu kämpfen haben.

Das Management von TSMC selbst rechnet weiterhin mit einem Umsatzwachstum von 25 Prozent für das Gesamtjahr, aber ein Großteil dieses Optimismus hängt von der Entwicklung der KI-Investitionen in den kommenden Monaten ab. Sollte sich die Nachfrage abschwächen oder gar zum Stillstand kommen, könnten die rosigen Prognosen einer düsteren Realität weichen.

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Umsatzentwicklung von TSMC mit Prognose für 2025 / FinMent

2nm Chips: Der nächste Katalysator

Während der 3nm-Knoten von TSMC die Halbleiterindustrie entscheidend verändert hat, blickt das Unternehmen bereits auf seine nächste große Innovation: den 2nm-Prozessknoten (N2). Es wird erwartet, dass der N2-Knoten, der bald in Serienproduktion gehen wird, ein wichtiger Katalysator für TSMC sein wird, da er im Vergleich zu seinen Vorgängern eine signifikante Margenausweitung und eine bessere Stückkostenkalkulation ermöglicht.

Im Gegensatz zum 3nm-Knoten, bei dem die Marge anfänglich durch zu niedrige Preise verwässert wurde, wird erwartet, dass der N2-Knoten preislich angemessener sein wird. Die Kosten für einen Wafer werden auf über USD 30.000 geschätzt und liegen damit deutlich über den USD 20.000 pro Wafer für 3nm. Darüber hinaus wird erwartet, dass der N2-Knoten von einem schnelleren Produktionshochlauf und höheren Durchsatzraten profitieren wird, was auf eine starke Nachfrage von Großkunden hindeutet.

Die technologischen Fortschritte des N2-Knotens, einschließlich der Nanoblech-Transistoren zur Verbesserung der Energieeffizienz, wurden entwickelt, um den wachsenden Bedarf an KI-Hardware zu decken, die energieeffiziente Rechenlösungen erfordert. Damit positioniert sich TSMC an der Spitze der KI-Transformation, und es wird erwartet, dass der N2-Knoten in den kommenden Jahren zu einem erheblichen Wachstum beitragen wird.

Chancen auf dem Smartphone-Markt

Zusätzlich zu KI-Chips sieht TSMC erhebliche Chancen auf dem Markt für KI-fähige Smartphones. Es wird erwartet, dass bis 2028 mehr als 50 Prozent der neuen Smartphones über generative KI-Funktionen verfügen werden, was eine Nachfrage nach fortschrittlichen Chips für diese Geräte schafft. Als einer der führenden Lieferanten von KI-Chips für Unternehmen wie AMD und Nvidia ist TSMC gut positioniert, um von diesem wachsenden Trend zu profitieren.

Es wird erwartet, dass der zunehmende Einsatz von KI in Smartphones die Nachfrage nach den fortschrittlichen Halbleitertechnologien von TSMC ankurbeln wird, die Smartphone-Funktionen wie Sprachassistenten, verbesserte Kameraleistung und Echtzeit-Sprachübersetzung ermöglichen.

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Smartphone / Pixabay

Eskalation im USA-China Handelskonflikt - Risiken des Zollkrieges

Geopolitische Spannungen sind in der Halbleiterwelt nicht nur ein Hintergrundrauschen, sondern ein existenzielles Risiko. Das Wiederaufflammen des Zollstreits zwischen den USA und China hat erneut für Schlagzeilen gesorgt, und TSMC befindet sich auf einem schmalen Grat zwischen den beiden Technologiesupermächten.

China, Taiwan und USA Flagge auf gebrochenen Wand. China und USA gegen taiwan semiconductor manufacturing co
China Taiwan und USA Flagge auf gebrochenen Wand / shutterstock

Bisher scheint das Unternehmen weitgehend unbeschadet davongekommen zu sein. Das Kundenverhalten habe sich trotz drohender Exportbeschränkungen und Vergeltungszölle nicht geändert. TSMC hat bisher von einer merkwürdigen geopolitischen Formalität profitiert: China betrachtet Taiwan als Teil seines eigenen Territoriums, was die Chips von TSMC vor einigen der härtesten Handelssanktionen geschützt hat.

Dennoch hängt das Schwert beunruhigend über den Köpfen. Es wird nicht nur befürchtet, dass TSMCs Direktverkäufe beeinträchtigt werden könnten, sondern auch, dass das Unternehmen in das Kreuzfeuer von Regulierungen geraten könnte, die seine größten Kunden betreffen. Nvidia hat bereits vor möglichen Umsatzeinbußen in Höhe von 5,5 Milliarden Dollar infolge der neuen Beschränkungen gewarnt, und AMD rechnet mit einem Verlust von 800 Millionen Dollar. Als Foundry, die hinter den Siliziumträumen steht, könnte TSMC durch die Verbindung mit in den Abgrund gerissen werden.

Darüber hinaus hat das Management eingeräumt, dass die Expansion ins Ausland, z.B. in die USA, die Bruttomargen aufgrund von Inflation, Arbeitskosten und Zöllen langfristig um 3-4 Prozent senken könnte. Das Unternehmen hält jedoch an seinem langfristigen Ziel von Bruttomargen von über 53 Prozent fest und setzt auf Prozesseffizienz und Preismacht, um den externen Druck auszugleichen.

Es gibt zwar keine unmittelbaren Anzeichen für eine Störung, aber der Handelskrieg bringt eine unbestreitbare Volatilität mit sich. Eine unerwartete Veränderung seitens der Regulierung, eine Vergeltungsmaßnahme und die gesamte Nachfragelandschaft für TSMC könnte sich über Nacht ändern.

Bewertungskennzahlen - Ist TSMC günstig?

Trotz des geopolitischen Dramas und der kurzfristigen Unsicherheiten ist die Bewertung von TSMC überraschend attraktiv. Mit einem KGV von 14x bis 16x liegt die Aktie sowohl unter ihrem historischen Durchschnitt als auch unter dem des breiteren Halbleitersektors. Für ein Unternehmen, das mehr als zwei Drittel des globalen Foundry-Marktes kontrolliert und über die fortschrittlichsten Prozessknotenpunkte der Welt verfügt, erscheint dies recht günstig.

Einige Analysten halten den Abschlag für gerechtfertigt – Zollrisiken, eine nachlassende Nachfrage nach künstlicher Intelligenz und ein möglicherweise enttäuschendes zweites Halbjahr lassen Vorsicht walten. Andere weisen jedoch darauf hin, dass dieselben Bedenken bereits in den Aktienkurs eingeflossen sind.

Wenn man davon ausgeht, dass die Nachfrage nach künstlicher Intelligenz anhalten wird, dass die Spannungen zwischen den USA und China die Lieferketten nicht völlig zum Erliegen bringen werden und dass der Anstieg von Intel nur der Anfang eines umfassenderen Aufwärtszyklus in der Branche ist, dann scheint das aktuelle Multiple eher eine Fehlbewertung als eine Warnung zu sein.

TSMC Aktie Analystenschätzungen und Kursziele

TSMC Aktie Prognose Übersicht

33 Analysten haben nach eingehenden Analysen und Schätzungen ein durchschnittliches TSMC Kursziel von 224,30 USD abgegeben. Dieses Ziel liegt knapp +49% über dem aktuellen Aktienkurs. Die höchsten Schätzungen der Analysten sehen das oberste Kursziel bei 305 USD (+100% höher), während die konservativsten Analysen das unterste Kursziel bei 169 USD (+8% höher) ansetzen.

32 Analysten empfehlen TSMC aufgrund ihrer Analysen zum Kauf, 1 zum Halten und niemand zum Verkauf.

TSMC Aktie: Basisdaten

Fazit: TSMC Aktie Prognose 2025

Das aktuelle Marktumfeld, das durch die undurchsichtige Trump-Zollpolitik und die damit einhergehenden makropolitischen Unsicherheiten geprägt ist, hat die allgemeinen Aussichten für die mittelfristige Entwicklung der Halbleiterbranche eingetrübt.

Trotz dieser Herausforderungen kann TSMC mit seiner ausgezeichneten Finanzlage, die sich durch eine starke Bilanz und einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenten wie Intel und Samsung auszeichnet, ein überzeugendes Kaufargument für viele Marktteilnehmer liefern. Die aktuelle Marktbewertung spiegelt die Unsicherheiten hinsichtlich makro-politischer Faktoren wider, stellt aber auch eine sehr attraktive Gelegenheit für Investoren dar, die davon ausgehen, dass es sich um vorübergehende Turbulenzen handelt, aus denen ein Unternehmen wie TSMC gestärkt hervorgehen kann.

Geschicktes Betriebskostenmanagement, strategische Expansion in Schlüsselbereichen wie KI-Produktionskapazitäten sowie ein vielversprechender Ausblick unterstreichen das nachhaltige Wachstumspotenzial des Unternehmens. Wie lässt sich nun die Attraktivität der Aktie einordnen?

TSMC Aktie kaufen oder nicht?

Für Investoren sind die oben genannten Risiken alles andere als unbedeutend. Eine Eskalation des Territorialkonflikts zwischen China und Taiwan sowie des Handelskriegs mit den USA könnte das Geschäft von TSMC und damit auch den Aktienkurs weiter erheblich belasten. Es ist mit einer erhöhten Volatilität zu rechnen, in der sich Phasen der Hoffnung und Erleichterung mit Phasen der Panik abwechseln. Kurz- und mittelfristig orientierte Anleger, die sich mit der Umsetzung eines Risikomanagements und eines Handelsplans auskennen, sollten Korrekturen genau beobachten und mittels Chartanalyse zum Einstieg nutzen.

Für langfristig orientierte Anleger, die nicht an eine baldige Eskalation des China-Taiwan-Konflikts glauben, bieten die aktuelle Bewertung und die Wachstumsaussichten auf dem aktuellen Kursniveau eine attraktive Einstiegsmöglichkeit.

Schließlich lässt sich kaum bestreiten, dass ein langfristig Wachstum nahezu unausweichlich ist. Mit den beiden größten Wachstumstreibern, den 2nm-Chips und der expandierenden KI-Infrastruktur, ist TSMC strategisch hervorragend positioniert, um die Analystenschätzungen auch in Zukunft zu übertreffen. Zudem hat TSMC bereits weitreichende Maßnahmen ergriffen, um das Standortrisiko zu reduzieren bzw. zu diversifizieren.

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Quellenangaben: 

https://investor.tsmc.com/

www.marketscreener.com/

www.trendforce.com, www.bloomberg.com

https://www.statista.com/statistics
/867223/worldwide-semiconductor
-foundries-by-market-share/

https://investor.tsmc.com/english/
fundamentals

https://investor.tsmc.com/english/quarterly-res
ults/2025/q1

Bildquelle(n): Taiwan Semiconductor Manufacturing Company, shutterstock, ASML Holding, pixabay, FinMent

Inhalte: FinMent

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Hinweis auf Interessenkonflikte: Bitte beachten Sie, dass die hier präsentierten Informationen keine Anlageberatung darstellen. Jegliche Investitionsentscheidungen, die auf diesen Informationen beruhen, geschehen auf eigenes Risiko. Der Autor empfiehlt, vor jeder Investition unabhängige Beratung einzuholen oder eigenverantwortlich zu handeln. Es besteht die Möglichkeit, dass der Autor in die besprochenen Wertpapiere investiert ist oder investieren möchte.

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