TUI Aktie Prognose 2024: Pflichtaktie oder Depotsünde?

Die TUI Konzernzentrale Hannover
Die TUI Konzernzentrale Hannover / TUI Group

Das weltweit größte Touristikunternehmen ist heute nicht mehr dasselbe, welches es noch vor der Pandemie Ende 2019 war. Der Reisekonzern selbst sowie das Umfeld haben sich grundlegend verändert. Blickt man auf die Marktkapitalisierung der TUI Aktie (WKN: TUAG50, ISIN: DE000TUAG505), so ist diese innerhalb des gleichen Zeitraums um rund 80 Prozent eingebrochen.

Die TUI AG hat im vergangenen Jahr und insbesondere bei den letzten beiden Quartalszahlen glänzen können. Aus fundamentaler Sicht ist kaum zu bestreiten, dass es dem Vorstand gelungen ist, den Konzern erfolgreich aus der größten Krise der Konzerngeschichte zu manövrieren. Dies führte zu einer Erholung der TUI Aktien von den zuletzt erreichten Tiefstständen. So konnte die Aktie in den letzten 3,5 Monaten um über 50 Prozent zulegen.

Dieser Anstieg ist aber noch nichts im Vergleich zu dem, was nötig wäre, um den Höchststand aus dem Jahr 2018 wieder zu erreichen. Dazu müsste die Aktie um sage und schreibe 700 Prozent zulegen. Warum ist die Aktie also trotz neuer Umsatzrekorde und hoher Gewinnsteigerungen immer noch so „günstig“?

Ist die TUI Aktie eine Pflichtaktie für das Jahr 2024 oder gibt es gute Gründe, warum die Aktie immer noch 80 Prozent niedriger notiert als vor der Pandemie? Werden die Analysten aufgrund der positiven Zahlen neue Empfehlungen aussprechen und die Schätzungen für die TUI Aktie Prognose 2025 weiter anheben?

TUI AG Aktie: Kennziffern und Symbol

WKN: TUAG50, ISIN: DE000TUAG505, Ticker-Symbol: TUI1

TUI Aktie Chart (Xetra-Handel)

Verstehen Sie Ihr Investment: Das Geschäftsmodell der TUI AG

Wer insbesondere in Deutschland und Großbritannien verreisen möchte, der kommt nur schwer an TUI vorbei. Das Unternehmen betreibt ein vollständig vertikal integriertes Urlaubsportfolio, welches sich aus den folgenden Geschäftssegmenten zusammensetzt:

  1. Markets & Airlines: Die typische Customer Journey beginnt in einem der vielzähligen Vertriebskanälen der TUI AG. Hierzu gehören die hauseigenen Reisebüros sowie viele kleinere Reisegesellschaften in den jeweiligen Ländern, die von TUI aufgekauft wurden und unter Namen wie AirtursGebecoL’TUR bekannt sind.

    Kommt es zur Buchung, können die Kunden dann eine der Fluggesellschaften nutzen, die sich ebenfalls im Besitz des Konglomerats befindet. Insgesamt wird über eine Flotte von 126 Flugzeugen verfügt, welche mehr als 40 Länder hauptsächlich in Europa, aber auch zum Teil in Nordafrika oder Westasien ansteuern.

  2. Hotel & Resorts: Hotels und Resorts befinden sich zum Teil im Besitz der Gesellschaft, während andere durch Partner und Joint Ventures betrieben werden. Insgesamt umfasst das Portfolio 424 eigene Hotels, welche mehrheitlich mit 4 bis 5 Sternen ausgezeichnet wurden.

  3. TUI Musement: Laut TUI ist der Markt für Touren & Aktivitäten nach dem Flug- und Hotelgeschäft das drittgrößte Segment im Tourismus. Mit diesem Segment profitiert das Unternehmen nicht nur von den Ausgaben der Touristen für An- und Abreise sowie Unterkunft, sondern auch von den Aktivitäten vor Ort. Die TUI AG möchte ihr Hauptgeschäft auf dieses Segment umstellen und hier als digitaler Plattform Dienstleister wie Booking.com agieren. Dazu aber später mehr.

  4. Kreuzfahrten: Auch Kunden, die lieber aufs Meer statt ans Meer wollen, versucht TUI für sich zu gewinnen. Hier unterhält das Unternehmen rund 16 Kreuzfahrtschiffe, die unter den Marken TUI CruisesHapag-Lloyd CruisesMarella Cruises bekannt sind.

Verstehen Sie Ihr Investment: Branche, Marktumfeld und Trends

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Marella Cruises Kreuzfahrtschiff / TUI Group

Die Tourismusbranche lässt sich auf die Bereiche Pauschalreisen, Hotels, Ferienwohnungen und Kreuzfahrten aufteilen. In ihrer Gesamtheit ist sie als extrem zyklisch einzuordnen. Nachfrageeinbrüche im Zuge von Wirtschaftskrisen führen in der Regel zu starken Verwerfung in der Touristikbranche, sodass regelmäßig alte und neue Akteure vom Markt gespült werden. Das liegt insbesondere daran, dass bereits ein Umsatzeinbruch von 10 Prozent ausreicht, um die meisten Unternehmen in die Verlustzone abrutschen zu lassen.

Aufgrund der extrem hohen Konkurrenz, welche sich unter anderem durch eine Vielzahl von Vergleichsportalen und eine hohe Fragmentierung des Marktes ergibt, sind die Gewinnmargen meist sehr dünn. Der starke Preiskampf in Verbindung mit hohen Fixkosten, die für die Instandhaltung der Hotelanlagen, Flugzeuge und Schiffe über das Jahr hinweg aufgebracht werden müssen, zwingt die Unternehmen, eine Auslastung von mindestens 90 Prozent zu erzielen. Diese Faktoren machen Investitionen in neue Anlagen besonders risikoreich. Unternehmen wachsen entsprechend nur, wenn die Nachfrage seitens der Touristen signifikant und nachhaltig ansteigt.

Nach Prognosen von Statista wird die europäische Reise- und Tourismusbranche im Jahr 2024 ein Volumen von 263,3 Mrd. Euro erreichen. Dies entspricht einer Steigerung von knapp 12 Prozent gegenüber 2019. Gemessen am Gesamtumsatz der TUI im Jahr 2023 in Höhe von 20,7 Milliarden Euro hält die TUI AG damit einen Marktanteil von rund 8 Prozent in Europa. Bis 2028 wird zudem ein durchschnittliches Marktwachstum (CAGR) von 1,74 Prozent pro Jahr prognostiziert. Während bei den Marktanteilen noch Luft nach oben ist, deutet das Marktwachstum darauf hin, dass die zuletzt starke Umsatzentwicklung auf Nachholeffekte zurückzuführen ist. Hinzu kommt, dass laut Analysten auf Sicht der nächsten 3 bis 5 Jahre nicht der europäische, sondern der US-amerikanische und der chinesische Markt das stärkste Wachstum aufweisen sollen. Allerdings konzentriert sich TUI derzeit fast ausschließlich auf Europa.

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Die fliegenden Markenbotschafter der TUI / TUI Group

Der Trend der Digitalisierung und der Nachhaltigkeit beeinflussen die Entwicklung der Branche laut Analystenmeinungen am stärksten. Bis 2026 sollen etwa 77 Prozent des Gesamtumsatzes online erwirtschaftet werden. Das könnte das Branchenwachstum zusätzlich unterstützen, da hierdurch die Hürden für das Reisen durch die unkomplizierte Buchung über digitale Kanäle und Online-Plattformen allgemein kleiner werden. Um langfristig erfolgreich zu bleiben, müssen Unternehmen ihre Emissionsbilanz drastisch reduzieren, um sowohl den Kundenansprüchen genügen zu können, als auch regulatorische Risiken aus dem Weg zu räumen. Vorschriften wie die CO₂-Steuer wären hier als ein solches Risiko zu nennen.

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Fundamentale Analyse – Das Wichtigste aus dem Jahresabschlussbericht 2023

Es ist wichtig, sich einen Überblick über die Entwicklung von Umsatz und operativem Ergebnis der Vorkrisenjahre 2018 und 2019 bis 2023 zu verschaffen. Dabei ist zu beachten, dass die TUI Aktien Mitte 2018 ihr 10-Jahres-Hoch (10,68 Euro) erreichte und sich seitdem in einem starken Abwärtstrend befindet. Aktuell notiert die TUI Aktie noch knapp unterhalb des Bereichs der Allzeittiefs aus den Jahren 2009, 2012, 2020 und 2021.

aktienchart von tui und dessen verlauf
TUI Aktienchart 2018 - 2024 / FinMent

Es ist deshalb sinnvoll, sich bei der Betrachtung der fundamentalen Entwicklung immer den Aktienchart zur Hand zu nehmen, da wir vergleichen möchten, wie die finanzielle Situation in den jeweiligen Perioden vom Markt gehandelt wurde.

Sehr positive Entwicklungen in den Geschäftszahlen

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Weitere Informationen

Für das Gesamtjahr 2023 wurde ein Umsatz von 20,67 Milliarden Euro ausgewiesen. Dieser neue Umsatzrekord übertraf das Ergebnis des Vorjahres um rund 25 Prozent und das des Jahres 2019 um gut 9 Prozent. Auch bei der Profitabilität zeigte die TUI, dass sie die Krise endgültig hinter sich gelassen hat. Das EBIT lag mit 999,3 Millionen Euro mehr als doppelt so hoch wie 2022. Gegenüber 2019 stieg das EBIT um 30 Prozent. Die Gesundung der Finanzlage spiegelt sich auch im Nettogewinn wider, der mit 455,7 Mio. Euro sehr nahe an den 2019 erzielten 532 Mio. Euro liegt. 2022 war noch ein Nettoverlust ausgewiesen worden. Damit ist es der TUI gelungen, innerhalb eines Jahres von einem negativen Konzernergebnis fast wieder das Vorkrisenniveau zu erreichen.

TUI AG - EBIT und Nettoergebnis in Mrd. Euro (Jahr 2018 bis 2023)

Besonders gute Nachrichten für die Aktionäre kamen bei der Vorstellung des Ausblicks für 2024. So stellt der Konzern eine Umsatzsteigerung von mindestens 10 Prozent sowie eine Steigerung des EBITs um ganze 25 Prozent in Aussicht. Darüber hinaus soll in den Folgejahren das EBIT mit weiteren 7 bis 10 Prozent steigen.

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Ergebnis des ersten Quartals 2024

Der positive Trend in den Finanzergebnissen des Tourismusriesen hat sich auch in der Veröffentlichung der letzten Quartalsergebnisse durchgezogen. Ein besonders wichtiges Highlight ist, dass seit 10 Jahren nun endlich wieder eine Wintersaison mit positiven operativen Ergebnis ausgewiesen werden konnte, wenn auch auf bereinigter Basis. So wurde zwischen Oktober und Dezember ein EBIT von 6 Mio. Euro erzielt.

Dies veranlasste den Vorstand ihre Umsatz und Gewinnprognosen für das Gesamtjahr 2024 nochmals zu bestätigen.

Der Konzernumsatz erreichte im ersten Quartal mit 4,3 Milliarden Euro ebenfalls ein Rekordniveau. Dieser bemerkenswerte Erfolg, der einem Wachstum von insgesamt 15 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal (3,8 Milliarden Euro) entspricht, spiegelt die gestiegene Nachfrage wider. Die Kunden waren bereit, höhere Preise und Raten von durchschnittlich 4 Prozent für ihr Reiseerlebnis zu zahlen, was die Umsätze in allen Geschäftssegmenten beflügelte.

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Umsatzentwicklung von TUI / FinMent

Ein weiterer Grund zur Freude war die deutliche Reduzierung der Nettoverschuldung, die im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Milliarden Euro auf 4,0 Milliarden Euro gesenkt werden konnte. Dieser Erfolg ist vor allem auf den Nettoerlös aus der Kapitalerhöhung im April 2023 zurückzuführen, nachdem die verbliebenen Schulden beim Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) getilgt wurden. Darüber hinaus trugen eine positive Entwicklung des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit sowie geringere Netto-Sachinvestitionen zu dieser positiven Trendwende bei.

Ein Blick auf die Buchungszahlen für die Sommersaison 24 zeigt, dass die TUI AG auch hier auf Erfolgskurs ist. Mit einem Plus von 8 Prozent liegen die Buchungen deutlich über dem Vorjahresniveau.

TUI AG: SWOT-Analyse

Risiken & Schwächen

  • Makroökonomisches Risiko – Potenzielle Rezession 2024: Einige Analysten erwarten im Laufe des Jahres 2024 eine negative konjunkturelle Entwicklung insbesondere in Europa. Eine besonders zyklische Branche wie die der Touristik ist in solchen Fällen stark durch die steigende Sparquote und sinkendem Wohlstand in der Bevölkerung betroffen.

  • Geopolitische Risiken: Die geopolitischen Risiken aus dem anhaltenden Krieg in der Ukraine und dem Konflikt in Israel liegen für die TUI AG vor allem in einer möglichen Destabilisierung der Regionen. Diese kann zu Reisebeschränkungen und einer geringeren Nachfrage nach Reisen in diese Gebiete führen. Diese Konflikte können auch zu einer allgemeinen Verunsicherung und einer verringerten Reiselust beitragen, insbesondere wenn es zu einer Eskalation dieser Auseinandersetzung kommt.

  • Energiekrise: Europa und insbesondere Deutschland und England sind mit einer anhaltenden Energiekrise konfrontiert. Befürchtungen über Engpässe in der Energieversorgung reichen bis hin zu möglichen Blackouts. Dies hat Auswirkungen auf die Strompreise, aber auch auf die Treibstoffpreise. Der Kerosinpreis lag zwischenzeitlich 80 Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2017 und 2019. Anfang 2022 rechneten die Fluggesellschaften mit einem durchschnittlichen Kerosinpreis von etwa 2,5 Euro pro Gallone. Am Ende lag er bei rund 3,5 Euro pro Gallone. Trotz des relativ starken Preisrückgangs seit Ende 2022 sind für 2024 wieder Preise um oder sogar über 3,2 Euro pro Gallone denkbar.

Chancen & Stärken

diagramm welches die preisentwicklung von kerosin zeigt, analyst analysiert die etfs als einstufung
Preisentwicklung Kerosin 2009 - Nov. 2023 / Indexmundi
  • Positive Trends in wichtigen Kennzahlen: Die letzten sechs Quartalsberichte zeigen eine deutliche Verbesserung der Ertragslage. Besonders positiv ist die Buchungslage, die seit dem Frühsommer 2023 über dem präpandemischen Niveau liegt.Sollte diese über die nächsten 2 bis 3 Jahre stabil bleiben, dann könnte die TUI ihre Schulden in einem effizienten Maße zurückzahlen und die Konzernumstrukturierung erfolgreich abschließen. Der größte Tourismuskonzern der Welt könnte in einem solchen Fall als renovierter und digitalisierter Reiseunternehmen mit einer hohen Finanzstabilität sowie deutlich höheren Margen aus der Krise hervorgehen.

  • Erfolgreiche Tilgung der Staatshilfen: Trotz der enormen Herausforderungen durch die Corona-Krise und der daraus resultierenden hohen Verschuldung konnte das Unternehmen im abgelaufenen Quartal einen entscheidenden Erfolg verbuchen: die vollständige Rückzahlung der gesamten Staatshilfen. Dieser Schritt markiert einen Wendepunkt in der Bewältigung der finanziellen Belastungen. Trotz der vier Kapitalerhöhungen in Folge, die den Aktionären viel abverlangt und den Wert der Aktien verwässert haben, und trotz der Herausforderungen durch die hohen Zinskosten zeigt dieser Schritt die Entschlossenheit und das strategische Geschick der TUI AG. Gleichzeitig wurde das Kreditrating des Unternehmens auf B+ mit positivem Ausblick angehoben. Ein besseres Kreditrating zieht neue Kapitalgeber an und reduziert die Höhe der Zinszahlungen für neu aufgenommene Kredite.

  • Konzernumstrukturierung: Das Unternehmen will weniger eigene physische Dienstleistungen anbieten und mehr als Vermittler durch Kooperationen mit Drittanbietern agieren. Dadurch kann das Unternehmen margenschwache Segmente abbauen, seine Finanzlage verbessern und sich auf die Entwicklung wachstumsstarker digitaler Lösungen konzentrieren.Um diese Aufgaben bewältigen zu können und die finanziellen Abflüsse zu kompensieren, benötigt die TUI AG wieder Auslastungen von etwa 90 Prozent wie zu Vorkrisenzeiten bei gleichzeitig höheren Preisen. Genau das ist dem Konzern sowohl im Sommer 2022 als auch 2023 gelungen. Die Auslastung erreichte bzw. überbot die Zielmarken, während die Durchschnittspreise um 18 Prozent angehoben werden konnten.

  • Neue Wachstumstreiber: Eine der größten strategischen Prioritäten setzt TUI auf den Ausbau des „TUI Musement“-Segments. Hier sieht das Management das größte Wachstumspotenzial. Der Markt für Touren & Aktivitäten ist nach dem Flug- und Hotelgeschäft das drittgrößte Segment im Tourismus. Im Geschäftsbericht 2023 konnte für dieses Segment ein Umsatzwachstum von 34 Prozent ausgewiesen werden und auch das EBIT wuchs mit der gleichen Rate deutlich schneller als alle anderen Segmente. Der Markt für Touren & Aktivitäten ist im Vergleich zu Hotellerie und Flug heute noch wenig digitalisiert. Die Angebotsseite ist bislang stark fragmentiert und umfasst viele kleine Unternehmen, die auf Laufkundschaft angewiesen sind. Die Chancen für TUI, in diesem Segment durch schnelle Marktanteilsgewinne zu wachsen, stehen daher gut.

  • Aufnahme in den MDAX: Die TUI Aktionäre haben beschlossen, die Erstnotierung von London nach Frankfurt zu verlegen. Ziel des Wechsels ist es, die Kapitalmarktkosten zu senken, da sich trotz signifikanter Umsätze in Großbritannien der Großteil der Aktionäre und des Handelsvolumens in Kontinentaleuropa befindet. Darüber hinaus soll die Aufnahme der TUI Aktie in den renommierten deutschen MDAX die Attraktivität der Aktie erhöhen und die Position des Unternehmens im europäischen Markt weiter stärken. Aber Vorsicht: Da das bisherige Listing in London ein Listing in den FTSE UK Indizes implizierte, ist in den nächsten Tagen und Wochen (ab 14. Februar 2024) mit einem erhöhten Verkaufsdruck von Fondsmanagern zu rechnen, deren Anlagestrategie auf diese Indizes ausgerichtet ist.

Analystenschätzungen: Kursziele der TUI Aktie

TUI Aktie Prognose Übersicht

8 Experten haben ihre Einschätzung zum Kursziel der TUI Aktie abgegeben und prognostizieren im Durchschnitt ein Kursplus von +51.72% auf 10,36 EUR pro Aktie. Während die Optimisten einen Höchstkurs von 16,00 EUR (+134.26%) erwarten, sehen die Konservativen Abwärtspotenzial auf rund 6,80 EUR je Aktie (-0.44%).

Von den 8 Analysten raten 5 zum Kauf der TUI Aktie, 3 plädieren fürs Halten, und keiner empfiehlt zum Verkauf.

Schätzung und Analysen der Geldhäuser

Unmittelbar nach den jüngsten Quartalszahlen bestätigte die Privatbank Bernstein ihre neutrale Einschätzung und erwartet mit einem Kursziel von 6,80 EUR weder einen Ausverkauf noch eine Kursrallye. Die Deutsche Bank hingegen sieht sich durch die Ergebnisse in ihrer Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 10,50 EUR für die TUI Aktien bestätigt.

TUI Aktie: Basisdaten

TUI Aktie Prognose: Fazit

TUI AG schaltet einen Gang höher und beweist, dass sie in der Lage ist, langfristig zu alter Stärke und Stabilität zurückzufinden. Und auch darüber hinaus besteht das Potenzial, durch die geplanten Restrukturierungen, Portfolioanpassungen und Kostensenkungsmaßnahmen gestärkt aus der Krise hervorzugehen.

Warum ist der Aktienkurs dann immer noch so tief? Aufgrund der zahlreichen Kapitalerhöhungen lohnt sich ein Blick auf den Verlauf der Marktkapitalisierung der TUI AG, welche aktuell bei etwa 3,44 Mrd. EUR liegt. Diese ist im Gegensatz zum Aktienkurs nicht so stark gefallen, sondern liegt mit Ausnahme des Jahres 2020 nur leicht unter dem Niveau der Jahre 2022, 2021 und sogar 2019, als der Börsenwert der TUI AG bei rund 5 Mrd. EUR lag. Eine Erholung auf dieses Niveau entspräche einer Kurssteigerung von rund 45 Prozent und nicht einer Verdreifachung des Aktienkurses, wie es der Kurve des Charts suggeriert. Dieser Sachverhalt ist insbesondere vor dem Hintergrund zu verstehen, dass die Kurshistorie der TUI Aktie keine geeignete Benchmark darstellt.

Dennoch erkennen wir, dass das TUI Management in den letzten Quartalen hervorragende Arbeit geleistet hat und das Unternehmen in die richtige Richtung zu manövrieren scheint. Langfristig besteht daher für die TUI Aktie weiteres Kurspotenzial, das weit über die Erholung auf das vorpandemische Niveau und damit über die oben genannten 45 Prozent hinausgeht. Dies gilt natürlich nur unter der Voraussetzung, dass keine der oben genannten Risiken bzw. externen Schocks eintreten, die die zyklische und fragile Reiseindustrie erneut in Schwierigkeiten bringen.

Über eines sollte man sich jedoch vor dem Eröffnen einer Order im Klaren sein: Anleger, die sich von einem mittelfristigen Trade hohe Gewinne versprechen, müssen mit einer hohen Volatilität und zwischenzeitlichen Schwankungen im zweistelligen Prozentbereich rechnen. Wer hier ohne professionelle Strategie und Handelsplanung agiert, sollte von einem solchen Trade absehen. Für langfristig orientierte Anleger bieten sich aus unserer Sicht jedoch interessante Einstiegsmöglichkeiten mit sehr hohen Renditechancen auf Sicht der nächsten 5 Jahre. Sollte TUI diese schwierige Phase überstehen, die Restverschuldung erfolgreich abbauen und gestärkt aus der Restrukturierung hervorgehen, ist eine Vervielfachung des Investments in der nächsten Dekade denkbar.

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Neuer Call-to-Action

Bildquelle(n): TUI, Eulerpool, Indexmundi

Themen:

Aktien-Stammdaten

Ticker-Symbol der Aktie: TUI1
WKN: TUAG50
ISIN: DE000TUAG505
Anzahl der Aktien: 507 Mio.
Streubesitz: 88,03 %

Kontakt: TUI AG
Postadresse
Karl-Wiechert-Allee 4
Hannover, Niedersachsen (Lwr Saxony) 30625

Tel: +49.511.566.00
Fax: +49.511.566.1901

E-Mail-Adresse: info@tui.com
Website: http://www.tui-group.com

 

Quellenangaben:

https://de.statista.com/outlook/mmo/
reisen-tourismus/europa

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/
handel-konsumgueter/reisekonzern-tui-kommt-
aus-der-krise-doch-die-aktie-bleibt-im-corona-tief/
29142086.html

https://www.tuigroup.com/damfiles/default/
tuigroup-15/de/investoren/6_Finanzberichte-
und-Praesentationen/Finanzberichte/2019/
TUI_AR_2019_DE.pdf-d9fd7b079ab8fc
429201bb2eaf296c66.pdf

https://www.tuigroup.com/damfiles/default/
tuigroup-15/de/investoren/6_Finanzberichte-
und-Praesentationen/Finanzberichte/2023/
TUI_23_002_GB23_DE_Gesamt_231205_
interaktiv_2121.pdf-db5629e48de63c6559ddb
313c3a1bca7.pdf

https://www.indexmundi.com/de/rohstoff
preise/?ware=kerosin&monate=60&
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https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/
TUI-AG-470539/analystenerwartungen/

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