Varta Aktie Prognose 2023: Vom Renditetreiber zum Sorgenkind

Varta Aktie News: Quartalsbericht enttäuscht. Restrukturierungsmaßnahmen wurden eingeleitet.  

VARTA AG, einst als aufstrebender Stern am Himmel der Batterietechnologie bezeichnet, steht vor signifikanten Herausforderungen. Diese sind auf intensiven Wettbewerb, Preisdruck und technologische Veränderungen zurückzuführen. Vor allem die Dominanz größerer Technologieunternehmen auf globaler Ebene stellt das Unternehmen vor erheblichen Herausforderungen.

VARTA droht seine Position als Premiummarke in der Mikrobatterie-Industrie zu verlieren, da sich der Markt rasant weiterentwickelt und neue, günstigere Produkte verfügbar sind. Die zunehmende Konkurrenz, insbesondere aus Asien, hat VARTA dazu veranlasst, seine Geschäftsmodelle zu überprüfen und Änderungen vorzunehmen.

VARTA Aktie: Kennziffern und Symbol

WKN: A0TGJ5, ISIN: DE000A0TGJ55, Ticker-Symbol: VAR1

VARTA Aktienkurs

Als Teil einer strategischen Neuausrichtung hat VARTA umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet. Das Unternehmen plant, die Effizienz seiner Betriebsabläufe zu verbessern, um Kosten zu senken und die Profitabilität zu erhöhen. Darüber hinaus wird VARTA verstärkt in Forschung und Entwicklung investieren, um innovative Batterietechnologien und -lösungen zu entwickeln und so seine Wettbewerbsposition zu stärken.

VARTA’s Reaktionsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Marktbedingungen und technologische Fortschritte wird für die Zukunft des Unternehmens entscheidend sein. Während sich das Unternehmen in einer schwierigen Phase befindet, deuten die Berichte darauf hin, dass es eine Chance zur Erneuerung und Wachstum durch seine Restrukturierung sieht.

VARTA AG - Kurzporträt

VARTA darf sich ohne Wenn und Aber als ein Traditionsunternehmen bezeichnen. Gegründet wurde die Firma für „Vertrieb, Aufladung und Reparatur Transportabler Akkumulatoren“ bereits 1887, konkret im schwäbischen in Ellwangen. In seinen Anfängen fabrizierte das Unternehmen noch unter der Bezeichnung „Accumulatoren Fabrik Aktiengesellschaft“, kurz AFA. Nach diversen Umstrukturierungen, Übernahmen und einer Neuausrichtung nach dem 2. Weltkrieg konzentrierten sich die Schwaben vermehrt auf die Produktion von Knopf- und Kleinstbatteriezellen. Erst 1962 wurde die Namensänderung beschlossen.

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VARTA AG Gebäude / shutterstock

Zu den größten Abnehmern von VARTA gehörte zwar weiterhin die heimische Marine, doch das Geschäft für Industrie- und Kleinstbatterien wuchs kräftig.

Gegenwärtig produziert der Konzern ein breites Batterie-Portfolio: Von Lithium Ionen Energiespeichersystemen, Mikro- und Haushaltsbatterien bis zu innovative kundenspezifische Batterielösungen. Die VARTA AG ist grundsätzlich in fünf Geschäftsbereiche aufgeteilt: Microbatteries, Lithium-Ion CoinPower, Consumer Batteries, Energy Storage Systems und „Sonstige“.

Geschäftsbereiche von Varta

Im Segment „Consumer Batteries“ bietet VARTA eine breite Palette von Haushaltsbatterien, Akkus, Ladegeräten, portablen Power Banks und Leuchten an. Sie sind als einer der europäischen Marktführer in diesem Segment bekannt. 2022 machte dieses Segment 45,3 Prozent am Gesamtumsatz aus.

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Varta Consumer Batteries / Varta AG

Das Segment „Micro Batteries“ konzentriert sich auf Mikro- und Hörgerätebatterien. VARTA ist einer der führenden Hersteller in diesem Bereich und bietet hochwertige Lösungen für diese spezialisierten Anwendungen. Dieses Segment erwirtschaftete im Jahr 2022 20,3 Prozent des Gesamtumsatzes.

Lithium-Ion CoinPower“ befasst sich mit der Produktion von kleinformatigen Lithium-Ionen-Rundzellen für Originalausrüstungshersteller (OEM). VARTA beliefert zahlreiche renommierte Unternehmen und stellt Batterien in verschiedenen elektrochemischen Systemen sowie Formen und Größen her. Im Jahr 2022 wurden 16,9 Prozent des Gesamtumsatzes in diesem Segment erwirtschaftet.

Energy Storage Systems“ produziert Energiespeichersysteme hauptsächlich für Privathaushalte, bietet aber auch Lösungen für kommerzielle Anwendungsbereiche. Mit Produkten wie dem Wandspeicher VARTA pulse neo und dem Großspeicher VARTA flex storage für gewerbliche Anwendungen trägt VARTA zur Energiewende bei. 2022 betrug der Anteil dieses Segments am Gesamtumsatz 11,3 Prozent.

Das Segment „Sonstige“ umfasst die Geschäftsbereiche „Lithium-Ion Battery Packs“ und „Lithium-Ion Large Cells“. In diesem Bereich verfügt VARTA über umfangreiche Erfahrung in der Konstruktion leistungsstarker, sicherer und bedarfsgerechter Lithium-Ionen-Batteriepacks für diverse Branchen. Im Jahr 2022 betrug der Anteil dieses Segments am Gesamtumsatz 6,2 Prozent.

übersicht zu den geschäftsbereichen von dividende datum varta
Die Geschäftbereiche von Varta / Varta AG

Warum fällt die Varta Aktie so stark?

Mehrere Faktoren haben zum finanziellen Absturz von VARTA beigetragen. Zum einen hat das Unternehmen eine hohe Schuldenlast von über 980 Millionen Euro und eine Eigenkapitalquote von nur 20,4 Prozent, was zu einem Verlust von 37,7 Millionen Euro führte. Das Unternehmen musste seine Prognosen für das laufende Jahr senken und sieht sich hohen Energie- und Rohstoffkosten sowie einer Nachfrageschwäche bei den Lithium-Ionen-Knopfzellen gegenüber.

Darüber hinaus hat VARTA mit erheblichem Wettbewerbsdruck zu kämpfen, insbesondere von chinesischen Unternehmen, die dem deutschen Unternehmen Marktanteile streitig machen. Die wirtschaftliche Abschwächung und hohe Inflation haben dazu geführt, dass Unterhaltungselektronik aufgrund der Kaufzurückhaltung der Verbraucher unter Druck geriet. Diese Faktoren haben VARTA seine Marktdominanz und damit die Preissetzungsmacht gekostet.

Infolge dieser Herausforderungen hat das Unternehmen ein Sanierungsprogramm eingeleitet, einschließlich der Streichung von 800 Vollzeitstellen weltweit und der Erhöhung des Eigenkapitals durch eine Kapitalerhöhung. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Entwicklung von Batteriezellen für Elektroautos, um unabhängiger von den Knopfzellen für Kopfhörer zu werden. Allerdings wurde der Neubau einer Fabrik dafür aufgrund mangelnder Interessenten mit konkreten Zusagen vorerst auf Eis gelegt.

VARTA steht nun vor der Herausforderung, nicht nur finanziell gesund zu werden, sondern auch seine Produktpalette zu diversifizieren und neue Kunden zu gewinnen. Trotz aller Probleme plant das Unternehmen, den Geschäftsbereich der Energiespeicher gezielt auszubauen.

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Die frisch gegründete Tochtergesellschaft V4Drive SE

Ende September gab die VARTA AG eine Bündelung der E-Mobility- und Batteriepack-Aktivitäten in eigenständiger Gesellschaft, der „V4Drive SE“, bekannt. Das neue Unternehmen sollte die großen Lithium-Ionen Zellen für batterieelektrische Fahrzeuge in großer Stückzahl produzieren und somit einen ausgeprägten Beitrag in der E-Auto-Entwicklung und Produktion in Deutschland leisten.

Ende 2022 musste der Bau der Batteriefabrik V4Drive aus verschiedenen finanziellen Gründen „vorübergehend“ eingestellt werden. Als Gründe wurden u.a. globale Krisen mit schwankenden Energie- und Rohstoffpreisen sowie Produktionsunterbrechungen auf Kundenseite aufgrund von Pandemien genannt. Steigende Energie- und Rohstoffpreise, Halbleiterknappheit und sinkende Kundennachfrage wurden ebenfalls als Faktoren für den signifikanten Rückgang des EBITDA von Varta im Geschäftsjahr 2022 genannt.

Darüber hinaus spielt die Unsicherheit bezüglich der Nachfrage nach Batteriezellen eine Rolle. Der Bau der Fabrik ist bis heute auf Eis gelegt und wird „erst nach Erhalt verbindlicher Kundenzusagen“ fortgesetzt.

auto auf einer verschwommenen straße
E-Mobility, V4drive / shutterstock

Partnerschaften & Kunden

Sowohl Anleger als auch Analysten schätzen es, wenn Unternehmen feste Partner beziehungsweise Kunden vorweisen. Die VARTA AG versteht sich offensichtlich zunächst als ein Traditionskonzern, der Kunden überzeugen und dem VARTA Aktienkurs nur sekundär Beachtung schenken möchte. Anderweitig lässt sich die Informationspolitik kaum erklären, denn die PR-Abteilung hüllt sich in puncto Partnerschaften für gewöhnlich in Schweigen.

Unternehmenskommunikation hin, Unternehmenskommunikation her: Zu den größten Abnehmern der Knopfzellen von VARTA gehören Samsung, Sony, und Apple. Die Global Player bescherten den Schwaben einen Großteil ihrer Umsätze, doch Gerüchte, Apple wolle die Produktion der Energiespeicher bald selbst übernehmen, setzten die VARTA-Aktie weiter unter Druck. Der Absatz von Knopfzellen und Kleinstbatterien unterliegt allerdings grundsätzlich Schwankungen und wechselnde Großkunden gehörten bei dem Konzern jeher zum Geschäft. Ganz anders im Bereich der E-Mobility!

Die fünf größten Aktionäre der VARTA Aktie:

  • Michael Tojner – 47,68 %
  • The Vanguard Group, Inc. – 1,15%
  • Norges Bank Investment Management – 0,73%
  • KBC Asset Management NV. – 0,45%
  • Dimensional Fund Advisors LP – 0,23%

Wachstumstreiber - Elektromobilität

Das Thema Elektromobilität markiert trotz der zahlreichen Schwierigkeiten bei VARTA einen überaus aussichtsreichen Wachstumsmarkt und prägt derweil maßgeblich die Entwicklung der Aktie. Entgegen diverser E-Mobility-Start-ups und angeblicher Wasserstoff-Revolutionäre verdient der Konzern mit dem Trend zur Elektrifizierung jedoch auf alle Fälle Geld. Die ersten Verträge sind bereits unterzeichnet! Doch der Reihe nach …

Zu den größten Hoffnungsträgern gehört die mit Volkswagen geschaffene Forschungsgesellschaft alias VW-VM mbH & Co. KG. Ausschließliches Ziel der Zusammenarbeit ist die Entwicklung von PKW-Batterien der nächsten Generation. Die Fertigung der Batterien übernimmt die Tochtergesellschaft Clarios Germany GmbH & Co KgaA! Hier erfolgt unter anderem bereits die Produktion der V4Drive. Die Kraftzelle soll zwar ausschließlich als Booster-Zelle zum Einsatz kommen und nicht als Primärantrieb dienen, ebnet jedoch für allerlei Sportwagen den Weg in die E-Mobility. Dank der revolutionären Turbo-Ladefunktion ist die V4Drive in nur sechs Minuten aufgeladen und ermöglicht teilweise höhere Beschleunigungsraten als baugleiche Verbrenner.

Sollte es den Süddeutschen gelingen, auch größere Batterieversionen nach stromeffizienten Formfaktoren wie etwa dem 21700er der V4Drive zu gestalten, sollten die Umsätze/Gewinne der VARTA AG wieder kräftig anziehen. Zugegeben: Der Abnehmer für die V4Drive, die Porsche AG, überrascht nicht. Schließlich befindet sich die Volkswagen AG de facto mit 74,99 Prozent im Besitz der Luxuswagenherstellers und hat demnach durch die Kooperation mit VARTA doppelt profitiert. Die Erträge von knapp 210 Millionen Euro für die erste Marge machen zudem noch nicht deutlich, wie viel Potenzial in dem Bereich Elektromobilität steckt.

Das Researchhaus Polaris beispielsweise gibt an, dass das Umsatzvolumen im E-Mobility-Markt von zuletzt rund 257 Milliarden Euro (2022) in fünf Jahren auf über 780 Milliarden Euro anwachsen wird. Sollte die VARTA AG auch nur ein halbes Prozent dieser Umsätze für sich beanspruchen können, stünde ein Jahresumsatz von 3,9 Milliarden Euro in den Büchern!

Die Konkurrenz schläft nicht

Ganz gleich, ob Knopfzelle oder Auto-Batterie: Konkurrenten für VARTA gibt es genüge. Derweil gilt zum Beispiel der südkoreanische Batterie-Experte SAMSUNG SDI als ein heißer Kontrahent. Das Wertpapier der Asiaten ist mit einem KGV von 37,4 etwas „teurer“ als das der VARTA AG Aktie, doch die Marktstellung und die günstig gelegenen Vertriebswege zu Abnehmern in benachbarten asiatischen Ländern dürften die Anleger auf absehbare Zeit weiterhin honorieren. Aus Asien stammt auch BYD. Die Chinesen verstehen sich als ein All-Around-Talent und fahren sowohl mit ihren E-Limousinen als auch Solarzellen, Chips und Stromspeicher stetig wachsende Gewinne ein. Die Blade-Batterie von BYD kommt bereits in den neuen TESLA-Modellen zum Einsatz.

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BYD E-Auto / BYD

Der aktuelle Stand: Quartalsbericht Q1 2023

Die anhaltenden weltweiten Krisen belasteten jedoch auch in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2023 das Geschäft des Ellwanger Technologieunternehmens, wie bei allen in Europa produzierenden Unternehmen. Dazu zählen die Hamsterkäufe der privaten Haushalte im Vorjahr und die aktuell geringere Nachfrage wichtiger Kundengruppen. Ebenso trägt die reduzierte Nachfrage eines Großkunden zum Nachfragerückgang im Segment Lithium-Ionen CoinPower bei.

Der Konzernumsatz der VARTA AG sank in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11,4 Prozent von 185,3 Mio. € auf 164,2 Mio. €. Das bereinigte EBITDA sank von 38,1 Mio. € im Vorjahr auf -2,0 Mio. €. Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet der Vorstand einen Umsatz zwischen 820 Mio. € und 870 Mio. € und ein bereinigtes EBITDA mindestens auf Vorjahresniveau.

diagramm welches die umsatzentwicklung trendwende analyser der varta ag zeigt
Umsatzentwicklung der Varta AG / FinMent

Laut Dr. Markus Hackstein, Sprecher des Vorstands der VARTA AG, wird 2023 ein Jahr der Transformation für die VARTA AG. Die verhaltene Nachfrage in den meisten Segmenten erfordert strikte Sparmaßnahmen. Derzeit setzt das Unternehmen die Maßnahmen des Restrukturierungsprogramms um, was leider auch einen deutlichen Personalabbau zur Folge hat. Die Kundenaktivitäten konzentrieren sich in der Regel auf das zweite Halbjahr, lediglich das Geschäft mit Hausspeichersystemen ist ganzjährig stark. Für das zweite Halbjahr 2023 rechnet VARTA mit einer höheren Auslastung der Produktion in den Segmenten Lithium-Ionen-Zellen und Consumer Batteries, basierend auf den Prognosen der Kunden.

Das im März 2023 verabschiedete Restrukturierungsprogramm umfasst Kosteneinsparungen in allen Bereichen und eine Reduzierung des Working Capital, insbesondere durch den Abbau von Lagerbeständen. Der Personalabbau betrifft weltweit rund 800 Stellen. Mehr als die Hälfte davon wird durch geplante Austritte und Fluktuation erreicht. An den deutschen Standorten werden noch in diesem Jahr rund 240 Stellen abgebaut, im kommenden Jahr sollen weitere rund 150 Stellen ins Ausland verlagert werden. Die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern laufen bereits.

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Chancen und Risiken

Klar ist: Sollte sich der Trend der Elektromobilität fortsetzen oder gar verstärken, könnte der Aktienkurs ein Comeback feiern. Investoren sollten dabei allerdings das Kerngeschäft verfolgen. Bei Batterien für Hörgeräte beispielsweise ist man führend! Hier will der Konzern seinen Marktanteil noch weiter ausbauen und produkttechnisch mit einer Leistungssteigerung von bis zu 40 Prozent pro Ladezyklus überzeugen. Des Weiteren locken Wachstumsraten im Bereich der stationären Energiespeicher. Der Bundesverband Solarwirtschaft etwa forderte in jüngster Vergangenheit massive Subventionen, die VARTAs Verkaufserlöse von Industrie-Stromspeichern ankurbeln sollten. Zusätzlich rechnet der Konzern mit steigender Nachfrage nach diversen kabellosen Geräten.

Gegenwind droht aus dem Rohstoffsektor. Allein die Chartverläufe der unzähligen Lithium Aktien machen klar, in welchem Ausmaß sich die Lithiumpreise in den letzten Jahren entwickelt haben. Auch die Preise für Kobalt, Nickel und Kupfer sind gestiegen. Ganz zu schweigen vom Rohstoff Nummer eins: Strom! Die Strompreise bewegen sich seit längerer Zeit auf Rekordniveau. Je länger die Energiepreise auf diesem Niveau bleiben desto stärker steigen die Produktionskosten und fallen die Margen des Konzerns.

Ein weiterer Risikofaktor lauert in der Logistik. Obwohl sich das Unternehmen über unterbrochene Lieferketten nicht beklagen kann und diese vollständig intakt sind, haben jedoch Kunden mit den negativen Effekten zu kämpfen, was sich wiederum auf VARTA auswirkt. Galoppierende Transportkosten belasten das Geschäft von VARTA.

Analystenmeinungen und Kursziele der Varta Aktie

Varta Aktie Prognose Übersicht

7 Analysten haben ein durchschnittliches Varta Kursziel von 21,79 EUR abgegeben. Damit liegt es -0,02% unter dem aktuellen Aktienkurs. Das oberste Kursziel sehen Analysten bei 31,00 EUR (+42,27% höher), das unterste bei 15,00 EUR (-31,16% niedriger).

0 Analysten empfehlen Varta zum Kauf, 4 zum Halten und 3 zum Verkauf.

Prognosen sind stets mit Vorsicht zu genießen. Da sich jedoch viele Anleger an den Meinungen von Analysten orientieren, lohnt es sich durchaus, die eine oder andere VARTA Aktie Prognose zu berücksichtigen. Das Problem: Prognosen fallen von Analyst zu Analyst unterschiedlich aus. So haben die Experten aus dem Hause Warburg Research nach den ersten Quartalszahlen für das Jahr 2023 das Kursziel von 53, auf 15,50 EUR gesenkt. Die Aktieneinstufung wurde indes auf „Sell“ herabgestuft. Demgegenüber stand die Beerenberg Bank, die im September 2022 einen Kurs von 45 EUR als gerechtfertigt ansah. Auch sie hat das Kursziel gesenkt und stuft das Wertpapier mit einem Kursziel von 25 EUR mit dem Pädikat „Hold“ ein. Die Analyse von der Goldman Sachs Group Inc. ergab das niedrigste Kursziel unter allen Analysten mit einem Kursziel von 15 EUR. 

VARTA Aktie: Basisdaten

VARTA Aktie Prognose 2023

Die VARTA AG, einst ein aufstrebendes Unternehmen in der Batterietechnologie, steht vor Herausforderungen durch intensiven globalen Wettbewerb, Preisdruck und technologischen Wandel. Sie kämpft um ihre Premiumposition im Bereich der Mikrobatterien und sieht sich gezwungen, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken. Um die Wettbewerbsposition zu stärken und die Effizienz zu steigern, hat Varta Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet und plant, verstärkt in Forschung und Entwicklung zu investieren. Gleichzeitig sind die hohe Verschuldung und der Wettbewerbsdruck Gründe für die finanziellen Schwierigkeiten, denen Varta mit einem Restrukturierungsprogramm und einer geplanten Diversifizierung der Produktpalette zu begegnen versucht.

Außerdem hat das Unternehmen mit seiner Tochtergesellschaft V4Drive eine ehrgeizige Initiative gestartet, um im Bereich der Elektromobilität Fuß zu fassen. Der Bau der Batteriefabrik wurde jedoch aufgrund finanzieller Schwierigkeiten und fehlender Kundenzusagen vorerst gestoppt.

Trotz Schwankungen bei Großkunden bleibt die Elektromobilität für Varta ein vielversprechender Wachstumsmarkt mit bereits unterzeichneten Verträgen und einer vielversprechenden Kooperation mit Volkswagen.

Der jüngste Quartalsbericht Q1 2023 zeigt einen Rückgang sowohl beim Umsatz als auch beim EBITDA. Trotz der Herausforderungen ist das Management für 2023 optimistisch und erwartet ein bereinigtes EBITDA zumindest auf Vorjahresniveau. Die Anpassungsfähigkeit und Reaktionsfähigkeit von Varta auf sich verändernde Marktbedingungen und technologischen Fortschritt wird für die zukünftige Entwicklung des Unternehmens entscheidend sein.

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Quellenangaben:

www.varta_ag.com/fileadmin/varta_ag/
publications/financial_and_quarterly_
reports.de, https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/
VARTA-AG-646256/unternehmen/

 

Bildquelle(n): Varta AG, Shutterstock

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