SAP Aktie Prognose 2024: Unternehmen, Kurs und Quartalszahlen

SAP Aktie News: Ergebnisse aus dem Schlussquartal 2023 begeistern.

Die deutsche SAP gilt mit einer Marktkapitalisierung von über 177 Milliarden Euro als eines der größten europäischen Software-Unternehmen. Im deutschen Leitindex DAX sind die SAP SE Aktien (WKN: 716460, ISIN: DE0007164600) mit knapp 12 Prozent gewichtet und somit zumindest in vielen Depots indirekt über einen DAX-ETF vertreten.

SAP Aktie News: SAP Quartalszahlen überzeugen, das steckt dahinter

Ob die SAP SE Aktie als Einzelkauf infrage kommen könnte, wodurch sich SAP einen internationalen (!) Namen machen konnte, was für SAP Aktie News derweil für Aufsehen sorgen und wie eine SAP Aktie Prognose 2025 ausschauen könnte, verraten die folgenden Zeilen.

SAP Aktie: Kennziffern und Symbol

WKN: 716460, ISIN: DE0007164600, Ticker-Symbol: SAP

SAP Aktienkurs

Das Unternehmen im Schnellcheck

Die Geschichte von SAP reicht bis in die frühen 1970er-Jahre. Gegründet als Systemanalyse Programmentwicklung GbR in Weinheim setzte man Maßstäbe in der Digitalisierungsbranche: Die Newcomer griffen nicht mehr auf Lochkarten oder Stechuhren zurück, sondern nutzten (voll-)elektrische Zeiterkennungssysteme. Die Bereiche Lohnabrechnung und Buchhaltung standen zunächst im Vordergrund und mittels Standortsoftware sollten Firmen sowohl ihre Effizienz als auch ihre Kosten senken. Revolutionär für damalige Verhältnisse: Daten wurden nicht nur elektronisch, sondern sogar online, also in Echtzeit, erfasst sowie gespeichert. Auf Grundlage firmeninterner Netzwerke (Intranet) wurden somit riesige Datenpole geschaffen, die dann über das hauseigene Realtime-System verwaltet wurden. Mit der Anwendung SAP SR1 gelang dem Unternehmen der Durchbruch.

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SAP Gründer: Klaus Tschira, Hasso Plattner, Dietmar Hopp und Hans Werner / SAP AG

Stück für Stück erweiterte man den Kassenschlager, beispielsweise um Funktionen zur Implementierung von Auftragseingängen und Materialbedarfsplanung. Mit SAP SR2 setzte sich SAP auch erstmals auf dem internationalen Markt durch. Das nötige Kapital für die Expansion beschaffte man sich durch die Ausgabe neuer SAP Aktien. Die Nachfrage nach den Unternehmensanteilen war jedoch verhalten und der Gang an die Börse erhielt wenig Aufmerksamkeit. Erst Berichte wie solche aus der Computerwoche (1990), demzufolge sich die SAP AG „nahezu unbemerkt … mit ihrem modularen Standardsoftware-Paket R/2 eine Quasi-Monopol-Position auf dem Gebiet der kommerziellen Standardsoftware für S/370-Rechner in der Bundesrepublik geschaffen“ habe, bescherten dem Konzern Beachtung. Inklusive der SAP Aktie!

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SAP Office, 1989 / SAP AG

Mit der Wiedervereinigung erhielt SAP einen weiteren Wachstumsschub und profitierte insbesondere von der Kooperation mit dem deutschen Industrieriesen Siemens. Die SAP AG wandelte sich in die SAP SE und agierte nun als europaweiter, später als globaler Anbieter für Unternehmenssoftware. Im Laufe der Zeit wuchs der Geschäftsbereich deutlich und wurde zum Beispiel um Lösungen zum Klimaschutz erweitert. Kooperationen mit Bluechips wie der Alphabet Inc. (Ex-Google) sicherten dem Konzern auch in Übersee ein festes Standbein. Berichte um einen Patentstreit mit dem Konkurrenten Oracle schadeten weder der Reputation noch dem SAP Aktienkurs.

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Cloud-Computing- und Technologiekonzept / shutterstock

Geschäftsmodell der SAP SE

Auch ein halbes Jahrhundert nach ihrer Gründung ist die SAP SE als Software-Unternehmen tätig. Auch die Ziele sind dieselben: Prozessoptimierungen und Ressourcenersparnisse. Allerdings: Mittlerweile haben sich die Produkte der Baden-Württemberger enorm verändert, werden auf internationaler Ebene und nicht mehr ausschließlich durch den Konzern genutzt. So existiert ein breites Netz aus Partnern in nahezu sämtlichen Branchen und Ländern, was es dem Global Player ermöglicht, einen Großteil seiner Beratungsleistungen „outzusourcen“ und somit Kosteneffizienzsteigerungen zu bewerkstelligen. Denn die ERP-Systeme werden sowohl von Großkunden wie Volkswagen, Porsche, Adidas und McDonalds, welche eine direkte Betreuung durch die SAP SE erhalten, als auch von Kunden aus dem Mittelstand (KMU) genutzt. Letztere erfahren durch mehr als 800 offizielle Partner der Walldorfer eine Beratung, Einführung sowie Support-Dienste. Außerhalb des B2B-Bereichs ist SAP nach wie vor nicht tätig. Sprich: Die Software wird einzig und allein von Geschäftskunden und nicht von Privatpersonen genutzt.

zwei frauen sitzen am tisch am arbeiten email schreiben für etfs anzeige
Business, Working, Software / shutterstock

Einen deutlichen Umschwung im Geschäftsmodell ist im Rahmen der „Transformation“ zu erkennen, die man vor gut drei Jahren ausgerufen hat. Die Baden-Württemberger wollen – und müssen – mit der Zeit gehen und haben sich ähnlich wie Microsoft & Co. für ein Geschäftsmodell auf ABO-Basis entschieden. Kunden erwerben die Software nicht mehr als „Komplettpaket“, sondern greifen auf monatlich/jährlich ausgelegte Lizenzmodelle zurück. So setzt auch SAP seit 2020 auf das Modell SaaS (Software as a Service). Eng verknüpft mit diesem Strategiewechsel ist der Ausbau des Cloud-Business. Kunden verlagern ihre Dateien/Anwendungen in die „Datenwolke“, sprich auf die Server von SAP. Vorteil für die Unternehmen: Sämtliche Daten können zügig dupliziert und geteilt, auf Fehler untersucht und (automatisch) gesichert werden. Auch dem Schutz vor Cyberangriffen kommt dieser Wechsel zugute.

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SAP-Data-Center Walldorf / SAP AG

SAP Aktie im Umbruch: Altlasten und KI-Hoffnung

Mitte 2022 mussten SAP Aktionäre herbe (Buch-)Verluste erleiden. Zumindest kurzfristig! Nach Bekanntgabe der SAP Quartalszahlen vom 21. Juli 2022 gaben die Anteilsscheine der SAP SE um rund 5 Prozent nach. Grund für den Abschlag waren die Umsatz- sowie Gewinnerlöse aus dem zweiten Quartal, ebenso wie ein mauer Ausblick auf das gesamte Geschäftsjahr 2022. So meldete man einen drastischen Nettogewinnrückgang auf 200 Millionen Euro – ein Abschwung von 86 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal! Insbesondere der Krieg in der Ukraine, genauer gesagt der Rückzug aus dem Russlandgeschäft, habe zu diesem Einbruch geführt. Rund 360 Millionen Euro Umsatz seien durch die fehlende Ost-Kundschaft ausgeblieben.

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Doch wo Schatten, da auch Licht. Stolz verkündete der CEO Christian Klein: „Die Clouderlöse sind nun zum größten Umsatzstrom geworden“ und betonte, wie sehr sich die Investitionen in die Cloud-Sparte gelohnt hätten. Tatsächlich: Der Umsatz mit der Datenwolke wuchs von 2,3 auf 3 Milliarden Euro! Zusammen mit der SAP Aktie Prognose 2025 des Unternehmens, den Gesamtjahresumsatz aus dem Cloud-Business auf über 22 Milliarden Euro zu steigern und der Bekanntgabe über ein weiteres Aktienrückkaufprogramm (500 Millionen Euro) konnte die SAP Aktie News den SAP Kurs wieder gen Norden heben.

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Christian Klein, CEO von SAP SE / SAP AG

Für erneute Furore sorgten die Quartalszahlen, die Ende Oktober 2022 veröffentlicht wurden. Zwar sackte der Nettogewinn ab, um erstaunliche 61 Prozent auf 547 Millionen Euro. Langfristige negative Folgen befürchteten die Anleger jedoch offensichtlich nicht. Der Umsatz konnte unerwartet stark gesteigert werden (+15 Prozent). 7,84 Milliarden Euro nahm die Software-Schmiede ein und betonte, dass in erster Linie Währungseffekte das Ergebnis belastet hätten. Die SAP Aktie reagierte zunächst verhalten, setzte dann jedoch zum Turnaround an: Bis zum Jahresende legte der SAP Aktienkurs um über 20 Prozent zu!

SAP Aktie News zum Geschäftsmodell beziehungsweise Produkte der Walldorfer hingegen machten kaum die Runde. Ebenso wie die Deutsche Telekom Aktie konnten sich die Papiere des „Schlafenden Riesen“ dennoch zu einem Top-Performer entwickeln und letzten Endes durch eine Nachricht aus Übersee nochmals Schwung holen. Die von Microsoft unterstützte Künstliche Intelligenz alias ChatGPT soll alsbald auch in SAP Produkten integriert werden.

Apropos Künstliche Intelligenz, kurz KI: Mit Qualtrics XM führt SAP ebenfalls eine KI-Abteilung. Die auf Datenerhebung und -Analyse ausgerichtete Software bietet zwar weniger Dialogfunktionen wie der Chatroboter der OpenAI Gruppe, könnte für Unternehmen jedoch umso mehr Erkenntnisse in den Bereichen Marktforschung und Nachfrage erbringen. Am 13. März verkündete man, ebendiese Sparte verkaufen zu wollen. Ein kluger Schachzug? Das Potenzial der Plattform ist groß, keine Frage. Doch nicht wenige Beobachter sprechen derweil von einem Hype und die SAP SE könnte durch den Deal mit Silver Lake überdurchschnittlich hohe Einnahmen generieren und somit ihre Bilanz einmalig stärken.

Die Qualtrics Aktie reagierte auf die SAP News mit einem ordentlichen Kurssprung: 62 Prozent schnellten die Papiere der amerikanischen Tochtergesellschaft in die Höhe. Mission erfolgreich! Im Juni 2023 gab SAP den Abschluss der Ausgliederung bekannt. Rund 12,5 Milliarden Euro flossen durch den Verkauf nach Walldorf. Unterm Strich konnte die SAP SE durch den Deal mit Silver Lake ihre Bilanz einmalig stärken, sodass auch die SAP Dividende abgesichert zu sein scheint.

SAP Aktie News: Deutsche Börse hebt Kappungsgrenze an

Aktienkurse können unendlich steigen, so die Theorie. Für die SAP Aktie galt dieser Grundsatz eine lange Zeit nicht! Denn als Schwergewicht des deutschen Leitindex DAX wurde die Aktie der SAP SE regelmäßig in ihrer Kursentwicklung beschränkt, da bis Ende 2023 eine Kappungsgrenze von 10 Prozent pro Aktiengattung herrschte. Überstieg der Aktienkurs gemessen in Relation zu den übrigen DAX-Mitgliedern ebendiese Grenze, erfolgte automatisch eine Kappung. Aus diesem Grund entschied sich übrigens die Linde PLC, ihre Notierung an der Börse Frankfurt aufzugeben!

Nun scheint die heimische Börsenaufsicht aus ihren Fehlern gelernt zu haben: Am 27. November 2023 wurde die Kappungsgrenze von 10 auf 15 Prozent angehoben. Auf die News reagierte die SAP Aktie prompt und kletterte innerhalb von zwei Wochen auf ein neues Hoch bei 148 Euro (+ 5,71 Prozent).

SAP Dividende

Hätte die SAP SE ihren Börsengang in den USA durchgeführt, so bestünden gute Chancen, in den Kreis der sogenannten Dividenden-Aristokraten aufzusteigen. Gemeint sind hiermit Unternehmen, die ihre Dividende nicht nur jedes Jahr ohne Kürzung ausgezahlt, sondern sogar erhört haben. Seit über 25 Jahren! Prozentual betrachtet liegt die Dividende des Software-Riesen bei „mageren“ 1,4 Prozent, doch die Dividendenhistorie zeigt, dass die Ausschüttung kontinuierlich angehoben wurde. Abgesehen vom Krisenjahr 2007 beziehungsweise 2008 steigerten die Walldorfer Jahr für Jahr ihre Aktionärsvergütung.

Zuletzt lag die SAP Dividende bei 2,05 Euro und wurde am 16. Mai (Ex-Tag: 12. Mai) rückwirkend für das Geschäftsjahr 2022 gezahlt. Ein enormer Anstieg im Vergleich zur Gesamtdividende von 0,5 Euro Dividende aus dem Jahre 2008!

diagramm welches die dividendenentwicklung von sap zeigt
Dividendenentwicklung von SAP / FinMent

Für das Geschäftsjahr 2023 rechnen Analysten mit einer SAP Dividende von 2,09 Euro. Demzufolge sollte eine weitere Erhöhung der regulären Dividende erfolgen, sofern sich der zuletzt vermeldete Wachstumstrend fortsetzt. Die im Januar 2024 vorgelegten SAP Quartalszahlen sprechen zumindest dafür, dass auf der nächsten Hauptversammlung (geplant für den 21. Mai 2024) eine weitere Rekordzahlung vorgeschlagen wird.

Analyse der SAP SE Aktie nach Fundamentaldaten

Gemäß den Bewertungsrichtlinien des Piotroski-F-Score-Modells bringt es die SAP SE auf sieben von neun Punkten und gilt somit als solide finanziert. Die Profitabilität liegt mit einer Bruttomarge von 25 Prozent zwar hinter den Werten großer Tech Aktien, doch nach einer positiven Entwicklung der Nettomarge sollten die vergleichsweise verhaltenen Umsatzerlöse keinen Grund gegen einen SAP Aktien Kauf darstellen. Nach wie vor bestehen aufgrund von Währungseffekten Bezugsprobleme, unterm Strich steht jedoch eine Nettomarge von gut 15 Prozent. Erfreulich ist auch der geringe Verschuldungsgrad von 0,45 im Verhältnis zum EBITDA. Und: Auf absehbarer Zeit sollen sämtliche Verbindlichkeiten getilgt sein! Zusammen mit einem Free Cashflow von voraussichtlich 6,1 Milliarden Euro (2024) befindet sich die SAP SE in einer mehr als vorteilhaften Positionierung auf dem internationalen Software-Sektor.

Allerdings: Die Aktien von SAP sind mit einem KGV mit 40, bezogen auf den Kurs von 160 Euro, alles andere als günstig. Sollten Analysten ihre Meinung ändern oder sollten Negativ-Nachrichten auftauchen, könnte der SAP Kurs schnell unter Druck geraten. Den vielleicht größten Kritikpunkt sehen einige Beobachter in dem hohen Goodwill: Durch zahlreiche Übernahmen vieler kleinerer Unternehmen ist die Bilanz der SAP SE beziehungsweise der faire Wert des Gesamtkonzerns schwierig zu evaluieren.

Weitere Belastungsfaktoren sind in der erstarkenden Konkurrenz zu erkennen. Beispiel Salesforce. Die Amerikaner drohen den Deutschen im Cloud-Business den Rang abzulaufen und haben bereits zahlreiche innovative Produkte entwickelt. Die Bewertung der Salesforce Aktie (KGV: 69) ist ebenfalls alles andere als niedrig, doch angesichts einer erwarteten Nettomargen-Verdopplung und einer historischen Umsatzsteigerung von 25 Prozent (5-Jahres-Durchschnitt) weist der US-Konkurrent auch ein deutlich stärkeres Wachstum auf. Die Umsatzsteigerung der SAP SE Aktie liegt im 5-Jahres-Durchschnitt bei 5,64 Prozent!

SAP Aktie Quartalszahlen zum Q4 2023

Am 24. Januar öffnete die SAP SE ihre Bücher für das abgelaufene vierte Quartal 2023. Die Reaktion der Anleger war ähnlich positiv wie nach der Vorlage der Q3 Ergebnisse. Konnte die SAP Aktie im vergangenen Oktober allerdings „nur“ um 4 Prozent nach Zahlenvorlage zulegen, herrschte bei den Anlegern diesmal kein Halten mehr: Mit einem Plus von zeitweise 7 Prozent gehörte die SAP SE Aktie mitsamt der Siemens Energy Aktie zu den größten Tagesgewinnern im DAX.

Verständlich, schaut man auf die Ergebnisse. Erneut konnten die Umsätze aus der Cloudsparte deutlich zulegen (+ 20 Prozent), sodass die Datenwolke weiterhin als ein Zugpferd angesehen werden darf. Wie bereits im Vorjahr wurden die Ergebnisse durch Währungseffekte verzerrt, doch die Anleger verziehen schnell die minimale Verfehlung beim EBITDA. So sank der absolute Ertrag zwar um 2 Prozent auf 2,51 Milliarden Euro. Um Währungseffekte bereinigt stand jedoch ein deutliches Plus in den Büchern, denn tatsächlich hätte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Sonderposten 2 Prozent zulegt. Noch deutlicher machen sich die Wechselkurse beim Umsatz bemerkbar, der um über 8 Prozent spürbar höher ausgefallen wäre.

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Umsatzentwicklung SAP / FinMent

Das starke Gewinnwachstum resultiert offensichtlich weiterhin aus dem harten Sparprogramm, das zuletzt noch etliche Millionen Euro kostete. Nun scheint sich der Stellenabbau auszuzahlen und die Margen dürften angesichts der Streichung von rund 3.000 Stellen steigen. Vorstand Klein scheint demnach Wort zu halten und die Restrukturierungsmaßnahmen zahlen sich aus.

Apropos Stellenabbau: SAP kündigte einen weiteren Restrukturierungsplan an. Entgegen des früheren Sparplans sollen nun jedoch keine Stellen gestrichen werden! Rund 8.000 Arbeitsplätze möchte man modernisieren. Konkret will man in Walldorf Freiwilligenprogramme und interne Umschulungsmaßnahmen auf den Weg bringen, die die Mitarbeiter auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten und neue Synergieeffekte freisetzen. Das Schlagwort lautet KI! So betonte Vorstandschef Klein: „Mit dem geplanten Transformationsprogramm verlagern wir verstärkt Investitionen in strategische Wachstumsbereiche, in erster Linie in KI.“ Die Kosten für das Programm werden auf 3 Milliarden Euro geschätzt.

Investitionen ins Cloud-Business zahlen sich aus

Der Transformationsprozess, den die SAP SE derweil durchläuft, bietet Chancen, kostete den Konzern jedoch zunächst Kapital und Ressourcen. Neben den Investitionen in die Cloud-Sparte standen auch zahlreiche Entlassungen auf dem Restrukturierungsplan! 2022 warnte Klein vor den Auswirkungen der Restrukturierung, unterstrich jedoch die langfristigen Perspektiven. Der Plan scheint aufzugehen: Nach einem Wachstum von 38 Prozent im Cloud-Geschäft innerhalb der ersten Monaten 2023, konnte dieser Bereich zuletzt abermals wachsen, wie die jüngsten Quartalszahlen unter Beweis stellen. Dieser Trend dürfte sich fortzusetzen und die Fokussierung auf die S4 Hana Produkte Früchte tragen.

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Entwicklung der Cloud Sparte / SAP AG

Mit Vorlage der SAP Quartalszahlen im Januar 2024 haben sich sowohl die kurzfristigen als auch mittelfristigen Prognosen, etwa eine SAP Aktie Analyse 2025, erneut aufgehellt. Anleger interessieren sich für die Zukunft!

Für eine zuverlässige langfristige Analyse, die über das Jahr 2025 hinausgeht, scheint es jedoch verfrüht. Die Konkurrenz wächst und die Gefahr von Cyberangriffen könnte Kunden dazu bewegen, Daten auf externen Medien zu sichern. Selbstverständlich birgt der Punkt der Datensicherheit auch Chancen: Kooperationen wie mit der heimischen Secunet AG oder die Entwicklung eigener Produkte dürften eine nachhaltige Umsatzausweitung bewirken. Angesichts der hohen Skalierbarkeit dieser Software-Komponenten sollten sich die Umsätze schnell in bare Münze auszahlen und die Gewinne wieder sprudeln lassen.

SAP Aktie: Transformationsprozess im vollen Gange

Erstaunlich: Ungeachtet des stetigen Transformationsprozesses werden Nachrichten rund um die SAP SE nur selten auf Finanzportalen oder den marktbreiten Mainstream-Medien diskutiert. Noch erstaunlicher: Die SAP Aktie gehört laut einer Umfrage der Börse.de-Abteilung zu den beliebtesten Aktien unter deutschen Anlegern und besetzt derweil den vierten Platz. Lediglich die Apple Aktie (1. Platz), Allianz Aktie (2. Platz) und die Amazon Aktie (3. Platz) rangieren auf der Beliebtheitsskala vor der SAP SE Aktie. Ob es die Nummer 4 auch in die Liste der aussichtsreichsten deutschen Aktien für 2023 geschafft hat, verraten wir in einem Sonderbeitrag zu den 7 besten DAX Aktien.

Und dennoch: SAP Aktien News lassen sich zuhauf finden. Eine von vielen Nachrichten beispielsweise stammt aus dem September 2023. Am Abend des 5. September gab der Software-Riese die Verstärkung durch Monika Schaller bekannt. Schaller arbeitete zuvor bei der Deutsche Post DHL Group und leitete dort die Abteilungen Corporate Communications und Sustainability Brand. Hier trug sie maßgeblich zum Image-Aufbau bei und soll ab sofort als SAP Chief Communications Officer ihre Arbeit aufnehmen.

Eine womöglich noch spannendere, aber ebenfalls kaum diskutierte SAP Aktie News durften sowohl auch Besitzer der Deutsche Telekom Aktie am 6. September 2023 registrieren. Zu diesem Zeitpunkt kursierten Gerüchte über eine Übernahme einer Tochter der Deutsche Telekom durch SAP. Schon einen Tag später bewahrheiteten sich die Gerüchte! Am 7. September gaben die Walldorfer eine Übernahme des Softwaremanagement-Unternehmen LeanIX bekannt. Gesagt, getan! Schon am 8. November verkündete SAP SE den Abschluss der Akquisition.

Das junge Unternehmen verfügt über einen breiten Kundenstamm auf SaaS-Basis und zählt laut eigener Website über 1.100 Firmenkunden sowie über 550 Teammitglieder. Die in Bonn gegründete Gesellschaft könnte insbesondere im Bereich KI sowie Cloud-Computing einen großen Beitrag leisten. Erste Synergie-Effekte sollten sich bereits in diesem Jahr bemerkbar machen.

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Analystenschätzungen: Kursziele der SAP Aktie

SAP Aktie Prognose Übersicht

26 Experten haben ihre Schätzungen & Empfehlungen zum Kursziel der SAP Aktie abgegeben und prognostizieren im Durchschnitt ein Kursminus von -1,25 % auf 158,80 EUR pro Aktie. Während die Optimisten einen Höchstkurs von 200,00 EUR (+24,41 %) erwarten, sehen die Konservativen ein Abwärtspotenzial auf rund 90,00 EUR je Aktie (-44,02 %).

Von den 26 Analysten raten 17 zum Kauf der SAP Aktie, 8 plädieren fürs Halten, und einer empfiehlt zum Verkauf.

Im Bullen-Lager für die SAP Aktie sind die Experten der Deutsche Bank Research zu verorten. Hier sah man die SAP SE Aktie bereits im November 2023 als einen Top-Wert im DAX an, erhöhte jedoch kürzlich das Kursziel deutlich. Hatte man zuvor ein SAP Kursziel von 130 EUR ausgerufen, sieht man die Aktie nun bei 200 EUR als fair bewertet.

Auch die UBS ist positiv gestimmt. Die Schweizer trauen der SAP SE Aktie ein Kursziel von 168 EUR zu. Auch hier lautet das Rating der Experten „Buy“, wobei der zuständige Analyst neben Cloudwachstum und Lizenzmodell-Effekt auch die aktienbasierten Vergütungen ins Feld führt. So sollte die Umstellung laut Analyst Michael Briest positive Auswirkungen auf die Bilanz haben. Nur wenige Stunden nach der Vorlage der Q4 2023 Ergebnisse bekräftigte die UBS ihre Einstufung.

Etwas weniger optimistisch ist man in den Research-Abteilungen der Baader Bank und bei Beerenberg. Bei beiden Häusern lautet das SAP Aktie Kursziel: 140,00 EUR. Während man bei der Baader Bank (Buy) ebenfalls einen Fokus auf die aktienbasierten Vergütungen legt, blickt der Analyst von Beerenberg (Buy) auf die Bilanzierung der S/4HANA Produkte. Zwar werde man die Erlöse durch die Cloud nicht länger als eigenständigen Posten ausweisen, doch dies habe keine Effekte auf die Finanzziele für 2025.

Auch die britische Investmentbank Barclays Capital hat die Einstufung für SAP nach eigenen Analysen auf „überbewertet“ mit einem Kursziel von 145 Euro belassen.

SAP Aktie: Basisdaten

Fazit

Mit der SAP Aktie sind Anleger im Cloud-Business gut positioniert und können sich nicht nur über solide Wachstumsraten, sondern auch über stetig steigende Dividenden freuen. Da die SAP Aktie Dividende allerdings nur einmal im Jahr ausgezahlt wird und stark abhängig von der Entwicklung des operativen Geschäfts ist, sollten Anleger die Ausschüttung nicht als alleiniges Kaufargument ansehen.

Ganz anders sieht dies auf der Produktebene aus: Die SAP SE ist keineswegs nur im ERP- und Cloud-Business aktiv! Zwar wurde die KI-Sparte Qualtrics verkauft, doch die Datenmengen, die man in Walldorf (und auf Servern in der ganzen Welt) hortet, bergen enormes Potenzial für Anwendungen auf Basis Künstlicher Intelligenz. Beispielsweise im Bereich Cybersecurity.

Apropos Cloud-Business: Die Datenwolke von SAP gilt aktuell als das Zugpferd und liefert äußerst positive Wachstumsraten. Das Thema Cloud wird in nahezu jeder SAP Aktie Prognose demnach hoch gewichtet. Sollten neue SAP Quartalszahlen unerwartet einen Rückgang bei Umsatz beziehungsweise Gewinn aufgrund des Cloud-Geschäfts signalisieren, könnte die Enttäuschung bei Investoren demzufolge groß sein und die Aktie größere Rücksetzer erleiden. Danach sieht es aktuell jedoch nicht aus. Im Gegenteil: In Verbindung mit dem jüngst angekündigten zweiten Transformationsprozess könnte der Software-Riese ungeahnte Synergieeffekte heben, sofern sich die Schulungsprogramme in puncto KI auszahlen.

Die langfristigen SAP Aktie Prognosen haben sich deutlich aufgehellt. Die Unsicherheitsfaktoren scheinen abgenommen zu haben und das einstige Fazit der BNP Paribas aus 2022, demzufolge „die Anlagestory des Software-Konzerns … kompliziert“ bleibe, ist offensichtlich überholt.

Ob SAP Aktie auf dem aktuellen Niveau tatsächlich ein Kauf ist, bleibt allerdings fragwürdig. Die Konkurrenz schläft nicht! Salesforce & Co. drohen dem Unternehmen den Rang abzulaufen und das Geschäft des Software-Riesen ist stark abhängig von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Rezessionsängste könnten die Performance des ERP-Spezialisen durchaus belasten. Immerhin: Debatten um Zinserhöhungen dürften dank der astreinen Bilanz keine Auswirkungen auf den SAP Aktienkurs haben.

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Bildquellen(n): SAP AG, shutterstock

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