SMA Solar Aktie Prognose 2024: Konsolidierung als Einstiegschance?

SMA Solar Aktie News: Rückendeckung durch Bundesregierung? Subventionen für heimische Solarindustrie gefordert

Mit einer Outperformance gegenüber dem deutschen Leitindex „DAX“ von über 250 Prozent innerhalb von knapp 15 Monaten gehörte die SMA Solar Aktie im Börsenjahr 2023 zu den Top-Aktien. Selbst den Vergleich zum Branchen-ETF „Invesco Solar Energy UCITS ETF“ gewann die SMA Solar Technology Aktie deutlich. Seit ihrem Hoch im Sommer 2023 hat sich die SMA Aktie zeitweise mehr als halbiert.

Erinnerungen werden wach: Eine derartige Entwicklung mit einem anschließenden brutalen Kurseinbruch musste man bereits vor rund 10 Jahren verkraften. Es stellt sich also die Frage: Wie nachhaltig ist die jüngste Rallye? Wir werfen einen Blick auf das Unternehmen und erläutern die Chancen und Risiken eines Kaufs der SMA Solar Aktie.

SMA Solar Aktie: Kennziffern und Symbole

WKN: A0DJ6J, ISIN: DE000A0DJ6J9, Ticker-Symbol: SMTGF

SMA Solar Aktienkurs

Das Unternehmen im Überblick – Energiewende made in Germany

Die SMA Solar Technology AG wurde 1981 aus der Universität Kassel heraus unter dem Namen SMA (ursprünglich für „System-, Mess- und Anlagentechnik“) Regelsysteme GmbH gegründet. Mitte der 90er-Jahre verfügte man bereits über Photovoltaik-Anlagen, welche von Elektroinstallateuren auch ohne Spezialausbildung installiert werden konnten und somit massentauglich waren. Nachdem man sich bereits 2004 in die SMA Technologie AG umbenannt hatte, wollte man 2008 die Fokussierung auf die Solarenergie vorantreiben. Mit dem Verkauf der eigenen Bahntechnik-Sparte (SMA Railway Technology GmbH) an den chinesischen Konzern Bejing Dinghan im Jahr 2017 festigte man diese Pläne. Bereits ein Jahr später erfolgte der Börsengang unter dem heutigen Namen SMA Solar Technology AG. Heute ist man sowohl im „MDAX“ als auch im „TecDAX“ vertreten. Die SMA Solar Technology AG mit Hauptsitz in Niestetal bei Kassel agiert heute weltweit und beschäftigt mittlerweile über 4.100 Mitarbeiter.

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Produktionslinie für SMA Wechselrichter / SMA Solar AG

Nach dem Aufstieg kam der Absturz

Nach dem erfolgreichen IPO im Jahr 2008 dachte man zwei Jahre später bereits größer. Mit der Gründung einer Auslandsgesellschaft erfolgte die Expansion in die USA. Zeitgleich erlebte die Solarbranche auf dem heimischen Markt aufgrund der damaligen Verabschiedung des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) den Beginn eines jahrelangen Booms. Auf dem Höhepunkt 2010/2011 beschäftigte SMA Solar über 5.500 Mitarbeiter und setzte über 1,6 Milliarden Euro um. Zum Vergleich: Im Jahr 2008 waren es noch gut 2.500 Mitarbeiter bei einem Jahresumsatz von gut 327 Millionen Euro. Nachdem das EEG einige Zeit später dramatisch reguliert wurde, folgte der Absturz. Im Kalenderjahr 2014 vermeldete das Unternehmen schließlich einen Jahresverlust in Höhe von knapp 180 Millionen Euro. 2016 hatte man die Mitarbeiterzahl auf knapp 2.400 Mitarbeiter reduziert.

Folgt nun ein Déjà-vu?

Mit dem aktuellen CEO Jürgen Reinert wird SMA Solar inzwischen sehr solide geführt. Durch die Promotion am Institut für Stromrichtertechnik und elektrische Antriebe in Aachen ist er ein absoluter Fachmann der Solarbranche. Reinert ist bereits seit 2011 bei SMA Solar, seit 2018 im Amt des CEOs und kennt die Produkte sowie die Prozesse innerhalb des Unternehmens bestens.

ceo von sma solar jürgen reinert
SMA CEO Jürgen Reinert / SMA Solar AG

Im Jahr 2014 konnte man zusätzlich einen wichtigen strategischen Partner gewinnen. Die erfolgreiche Übernahme der Wechselrichter-Sparte des dänischen Unternehmens Danfoss erweist sich als doppelt nützlich.

Erstens konnte man die hochwertigen Wechselrichter optimal in die eigene Produktpalette integrieren und zweitens erhielt Danfoss im Gegenzug einen 20-Prozent-Anteil an der SMA Solar Technology AG, wodurch die Aktionärsstruktur des Solarexperten gestärkte wurde. Zusammen mit den Anteilen der SMA-Gründer, ihren Familien und Stiftungen von knapp 40 Prozent, besitzt man gemeinsam deutlich über die Hälfte aller ausstehenden Aktien und könnte sich somit beispielsweise vor ungewollten Übernahmen schützen.

Das heutige Geschäftsmodell – besser als damals!

Durch die stetige Weiterentwicklung und Anpassung des eigenen Produktportfolios vertreibt die SMA Gruppe heute weltweit Systeme und Lösungen aus Hardware, Software und Dienstleistungen, mit denen erneuerbare Energie effizient erzeugt, intelligent überwacht, gesteuert und genutzt werden kann. Dieses Spektrum umfasst unter anderem Systemlösungen für Photovoltaik-Anlagen, Wechselrichter, Batteriespeicher- und Energiemanagementlösungen. Die Positionierung innerhalb des Sektors konnte somit deutlich verbessert werden.

Gemessen am Jahresumsatz ist man bereits heute der zweitgrößte Wechselrichter-Hersteller der Welt. Wechselrichter wandeln den von Photovoltaik-Anlagen produzierten Gleichstrom in Wechselstrom um. Über eine handelsübliche Steckdose wird dieser Wechselstrom anschließend mit einer Spannung von 230 Volt bereitgestellt. Ein Wechselrichter ist somit ein elementarer Baustein in der Nutzung von Solarenergie.

wechselrichter für photovoltaik
Solar Wechselrichter von SMA / SMA Solar AG

Die Einteilung der Geschäftsbereiche

  • Segment „Home Solutions“

Im Segment „Home Solution„ bedient die SMA Gruppe die Märkte im Bereich der privaten Photovoltaik-Anlagen mit und ohne Speicher sowie die Anbindung von Smart-Home-Lösungen zur intelligenten Steuerung und Überwachung. Mit dem Komplettpaket „SMA Energy System Home“ bietet man eine „alles aus einer Hand“-Lösung, welche sowohl sämtliche Hardware- und Softwarekomponenten sowie anschließende Service- und Wartungsleistungen beinhaltet.

  • Segment „Commercial Industrial Solution“

Zum Segment „Commercial Industrial Solution“ gehören größere, meist gewerblich genutzte Photovoltaik-Anlagen. Ziel ist es auch hier, den gesamten Installations- und Überwachungsprozess abzubilden. Hinzu kommen in diesem Segment noch intelligente Ladelösungen für die E-Mobilität.

  • Segment „Large Scale Project Solutions“

Das Segment „Large Scale Project Solutions“ konzentriert sich hauptsächlich auf sehr große Projekte, wie zum Beispiel Solarparks oder Solarkraftwerke. Elementar ist hierbei die optimale Speicherung und Einspeisung der erzeugten Energie in bestehende Netze. Besonders diese Projekte könnten in Zukunft sehr lukrativ sein. Stichwort Grüner Wasserstoff.

Das Energiesystem Large Scale als Illustration
Das Energie System „Large Scale“ / SMA Solar AG

Operative Entwicklung – steigende Margen als Gamechanger der Solarbranche

Jahrelang galten Solarunternehmen als Risikoinvestments. Die Gewinne, sofern vorhanden, zu schwer kalkulierbar und sehr schwankend. Die üblichen Vehikel zur Bestimmung eines fairen Wertes von Unternehmen wie zum Beispiel über das Kurs-Gewinn-Verhältnis oder Free-Cash-Flow-Analysen schlicht nicht aussagekräftig. Die Konsequenz: Investoren mieden große Engagements.

Dies könnte SMA Solar nun in die Karten spielen. Die anhaltend niedrigen Gewinne der Gesamtbranche verhinderten große Investitionen und hielten somit potenzielle Konkurrenz in Grenzen.

Aufgrund des einsetzenden Nachfrage-Booms konnten die Preise erhöht werden und die Gewinnmargen der Unternehmen stiegen. Die Aussicht auf nachhaltige Gewinne ist nun sehr wahrscheinlich. Bis 2025 möchte SMA Solar laut eigenen Angaben nachhaltig eine EBITDA-Marge von mindestens 10 Prozent erzielen. Vor wenigen Jahren noch undenkbar.

 

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SMA Solar Quartalszahlen Q4 2023

Am 27. März 2024 legte die SMA Solar Technology AG ihre Q4 Ergebnisse einhergehend mit dem Jahresabschlussbericht für das Geschäftsjahr 2023 vor. Es steht außer Frage: SMA hat geliefert! Der Gewinn wurde verdreifacht, das EBITDA vervierfacht. Das Ebit konnte um nahezu 770 Prozent, der Umsatz immerhin um gut 80 Prozent gesteigert werden. Dennoch reagierte der SMA Solar Aktienkurs nur zaghaft auf die Rekordzahlen. Am Ende des Handelstags stand ein Plus von 3,5 Prozent auf der Kurstafel. Grund: Die Zahlen waren größtenteils bekannt, schließlich hatte das Unternehmen wenige Wochen zuvor bereits eine Vorabbekanntmachung gegeben.

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Umsatzentwicklung der SMA Solar AG / FinMent

Dennoch: Die nun bestätigten Rekordzahlen sind bemerkenswert, insbesondere angesichts der brutalen Einbrüche, die man zuletzt bei globalen Marktführern beobachten konnte. Die Aktie der Enphase Energy Inc. beispielsweise brach um 75 Prozent ein, die des israelischen Modulproduzenten SolarEdge Technologies Inc. sogar um über 80 Prozent ein, nachdem die Prognosen der Unternehmen enttäuscht hatten. Doch zurück zu SMA Solar: Neben Umsatz und Gewinn stechen auch Margen und Eigenkapitalquote positiv hervor. So kletterte die Bruttomarge von 21 Prozent auf 29,4 Prozent und die Eigenkapitalquote von 41,8 Prozent auf 42,3 Prozent. Außerdem sorgte das Segment „Large Scale Project Solutions“ für positive Überraschungen, welches zuletzt aufgrund der Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China unter Druck stand. Hier war eine weiterhin starke Nachfrage zu sehen, die auch weiterhin ein Wachstumstreiber bleiben soll.

So resümierte CEO Jürgen Reinert: „Im vierten Quartal 2023 konnten wir im Segment Large Scale & Project Solutions den Umsatz nochmals deutlich steigern und damit das obere Ende unserer Umsatzprognose sogar übertreffen. Insgesamt blicken wir auf ein erfolgreiches Jahr 2023 zurück und sind mit der operativen Entwicklung sehr zufrieden. Die hohe Nachfrage nach unseren Produkten und Lösungen, die gute Produktionsauslastung sowie unsere Lieferfähigkeit haben in allen drei Segmenten zu einer außergewöhnlichen Performance geführt.“

Zenit erreicht? Verhaltene Prognose schmälert Kaufinteresse

Keine Frage: Für die Zahlen, die SMA Solar Ende März vorgelegt hat, verdient die Geschäftsführung Anerkennung. Doch die Börse blickt bekanntlich in die Zukunft! Der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr fällt solide aus, liegt jedoch leicht unter den Erwartungen. So strebt der Solarkonzern für das Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz zwischen 1,95 Milliarden Euro und 2,22 Milliarden Euro und ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 220 Millionen Euro und 290 Millionen Euro an. Sollte man lediglich die untere Range dieser Spanne erreichen, würde SMA Solar die Erwartungen um knapp 8,5 Prozent verfehlen.

Offensichtlich scheinen einige Marktteilnehmer ein Ende des Wachstums zu antizipieren, insbesondere die Kursentwicklung der SMA Solar Technology AG Aktie am Tag nach der Zahlenvorlage nährt diese Vermutung: Am 28. März schloss die Aktie mit einem Minus von 5,5 Prozent und gehörte damit zu den größten Tagesverlierern im MDAX. Auslöser könnten jedoch nicht die eigenen Zahlen, sondern die der Energiekontor AG gewesen sein, welche mit ihrem Ausblick die Erwartungen massiv verfehlte. Die Energiekontor Aktie brach in der Spitze um gut 15 Prozent ein!

Die Entwicklung bei anderen Green Energy Aktien gibt zu denken, sollte allerdings nicht eins zu eins auf die SMA Solar Technology AG übertragen werden. Der Ausblick für 2024 mag verhalten ausfallen, doch die Chancen, dass die Erwartungen erneut übertroffen werden, sind nach wie vor gegeben. Zudem könnten alsbald Prognosen für das Geschäftsjahr 2025 für Kurssprünge sorgen. Für das Geschäftsjahr 2023 steht zunächst eine Dividende zur Debatte, die auf der Hauptversammlung am 28. Mai verabschiedet werden soll. Die voraussichtliche Höhe der Dividende liegt bei 0,40 Euro, was einer Rendite von 0,75 Prozent, bezogen auf den Kurs von 53,5 Euro, entspräche.

SMA Solar Aktie News: Rückendeckung durch Bundesregierung? Subventionen für heimische Solarindustrie gefordert

Wenige Stunden nach Veröffentlichung der Zahlenvorlage gab die DPA am 27. März einen Bericht frei, der mögliche Subventionspläne der Bundesregierung aufgreift. Auslöser scheint die Beinahe-Pleite des Solarkonzerns Mayer Burger, ehemals Solarworld, zu sein. Meyer Burger gab vor Kurzem bekannt, seinen Standort aus Deutschland in die USA zu verlegen, um dort von niedrigeren Energiepreisen und attraktiveren Subventionen profitieren zu können.

Vor diesem Hintergrund fordere nun die Grünen-Fraktionscheffin Katharina Dröge, die heimische Solarindustrie zu unterstützen. Erschwerend würden die Massenimporte aus Fernost, insbesondere aus China, die gesamte europäische Solarmodulindustrie belasten. Ein Ausweg biete ein sogenannter Resilenz-Bonus. Zitat: „Gerade angesichts der Tatsache, dass China die Märkte mit Dumpingpreisen flutet, müssen wir die europäische Produktion schützen … Wir haben immer noch die Chance, einen Resilienz-Bonus für die europäische Solarproduktion zu beschließen. Ich appelliere an die Koalitionspartner, sich in dieser wichtigen Frage zu bewegen und einen gemeinsamen Beschluss in der nächsten Sitzungswoche des Deutschen Bundestags zu ermöglichen.“

Aktuell berät die Koalition über den Abschluss des sogenannten Solarpakets, welches die Förderungsmaßnahmen der heimischen Solarbranche bündeln soll. Im Vordergrund steht der Abbau der Bürokratie, die sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen im Auf- und Ausbau von Solarflächen behindert. Den Resilienz-Bonus, eine zusätzliche Finanzierung durch Staatsgelder, lehnt insbesondere die FDP ab.

SMA Solar: SWOT-Analyse 2024

Chancen eines Investments in die SMA Solar Aktie

  • Steigender Energiebedarf

In einer Studie aus dem Jahr 2018 prognostizierte die Internationale Energieagentur (IEA) den Anstieg des weltweiten Energieverbrauchs um mehr als 25 Prozent bis zum Jahr 2040. Die Beschleunigung bei der Digitalisierung sowie der E-Mobilität wirken hierbei noch fördernd. Weitere Gründe seien die Bevölkerungszunahme und steigende Einkommen. Der Verbrauchszuwachs komme vor allem von den asiatischen Schwellenländern, so die IEA.

  • (Klima-)Politik

Mit dem „European Green Deal“ haben sich alle 27 EU-Mitgliedstaaten dazu verpflichtet, die EU bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. Sie vereinbarten hierzu, die Emissionen bereits bis 2030 um mindestens 55 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 zu senken. Laut dem „New Energy Outlook 2022“ von Bloomberg New Energy Finance sei sogar eine Verdreifachung (!) der Kapazitäten von Photovoltaik-Neuinstallationen notwendig, um die angestrebte Dekarbonisierung zu erreichen. Deutschland beschloss mit dem „Erneuerbare Energien Gesetz“ (EEG) die größte energiepolitische Gesetzesnovelle seit Jahrzehnten. Es legt die Grundlagen dafür, dass Deutschland komplett klimaneutral wird. Mit einem konsequenten und beschleunigten Ausbau soll der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch bis 2030 auf mindestens 80 Prozent steigen. Das novellierte EEG trat am 1. Januar 2023 in Kraft. Konkrete Maßnahmen sind unter anderem der gesetzliche Vorrang von erneuerbaren Energien, deutliche Ausweitung von Ausbaupfaden für Wind- und Solarenergie sowie höhere Vergütungen für Solaranlagen. Auch die USA verabschiedete im August 2022 den sogenannten „Inflation Reduction Act“, welcher erhebliche Investitionsanreize im Bereich der erneuerbaren Energien setzt.

solarflächen vor dem photovoltaik unternehmen, das unternehmen ist im Hintergrund
Große Solarflächen vor dem SMA Firmengebäude / SMA Solar AG
  • Marktstellung

„Glück ist, was passiert, wenn Vorbereitung auf Gelegenheit trifft“. Dieses Zitat sollte die Gesamtsituation um SMA Solar derzeit gut beschreiben. Selbstverständlich sind die Voraussetzungen derzeit optimal für die Geschäftsentwicklung des Solarherstellers. Allerdings musste man hierfür eine lange Durststrecke absolvieren und hart an sich arbeiten. Das aktuelle Produktportfolio sowie die langjährigen Erfahrungen bieten SMA Solar nun das notwendige Know-how, um dieses Potenzial auch optimal für sich nutzen zu können.

Risiken eines Investments in die SMA Solar Aktie

  • Wirtschaftliche Abschwächung & Inflation

Noch immer ist eine kommende Rezession, besonders in Europa, nicht unwahrscheinlich. Die Folgen dürften sich jedoch in Grenzen halten und staatliche Fördermaßnahmen selbst in wirtschaftlich schwachen Zeiten aufrechterhalten werden. Auch die hartnäckige (Kern-)Inflation ist nicht vom Tisch und könnte nachhaltiger sein als gedacht. Typisch für Phasen einer Rezession sind die Zurückhaltung von Investitionen und schlechtere Refinanzierungsbedingungen. Zudem wurden bereits im Rahmen der Corona-Maßnahmen die Schuldenstände der Staaten massiv erhöht. Weitere Hilfsprogramme sollten deutlich moderater ausfallen, um die Inflation nicht weiter anzuheizen.

  • (Geo-)Politik

Eine Lösung im Russland-Ukraine-Konflikt ist weiterhin nicht in Sicht und eine Eskalation jederzeit möglich. Zuletzt wurde die Kriegsrhetorik Russlands in Richtung Europa deutlich verschärft. Zudem könnten die Pläne Chinas um die Einverleibung Taiwans problematisch werden. Wie CEO Reinert in einem Podcast verriet, sei die Solarindustrie in Europa zu 90 Prozent von China abhängig. Dies verdeutlichte sich auch im Rahmen der Corona-Lockdowns und den daraus resultierenden Lieferkettenproblemen. Ähnliche Sanktionen wie gegen Russland also (wirtschaftlich) undenkbar.

  • Atomenergie

Am 15. April 2023 sind die letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet worden. Die Entscheidung bleibt umstritten. Nicht wenige prophezeien der Atomenergie aufgrund technologischen Fortschritts auch in Europa ein Comeback. Laut Statista setzen vor allem China, Russland und Indien weiterhin auf die Energie aus Atomkraft. Derzeit sind alleine in diesen drei Ländern 84 neue Atomreaktoren geplant.

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Bewertung der SMA Solar Aktie 2024

Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2024 sowie 2025 von 11,8 ist man für das derzeitige Kapitalmarktumfeld günstig bewertet. Da das Umsatz- und Gewinnwachstum der letzten Jahre jedoch nicht aufrechterhalten werden dürfte, ist auch nicht von einer massiven Unterbewertung zu sprechen. Mit einer Eigenkapitalquote von über 40 Prozent und einem durchweg steigenden Free Cash Flow steht man inzwischen bilanziell gut da. Ein Bewertungsvergleich mit der Branchenkonkurrenz ist äußerst schwierig. Zum einen unterscheiden sich die Geschäftsbereiche selbst innerhalb der Branche deutlich. Zum anderen genießen beispielsweise Aktien aus den USA grundsätzlich eine höhere Bewertung.

Analysten-Kursziele der SMA Solar Aktie 2024

SMA Solar Aktie Prognose Übersicht

6 Analysten haben nach eingehenden Analysen und Schätzungen ein durchschnittliches SMA Solar Kursziel von 66,33 Euro abgegeben. Dieses Ziel liegt knapp +34.33% über dem aktuellen Aktienkurs. Die höchsten Schätzungen der Analysten sehen das oberste Kursziel bei 76 Euro (+53,91% höher), während die konservativsten Analysen das unterste Kursziel bei 60 Euro (+21,51%) ansetzen.

2 Analysten empfehlen SMA Solar aufgrund ihrer Analysen zum Kauf, 4 zum Halten und niemand zum Verkauf.

Die Ratings der Analysten zur SMA Solar Aktie geben ein eindeutiges Bild ab, sind jedoch mit Vorsicht zu genießen. So haben die meisten Experten ihre Kursziele deutlich zurückgefahren, was eher auf eine Reaktion des jüngsten Kursverfalls schließen lässt. Auffällig ist jedoch, dass selbst das niedrigste Kursziel über dem aktuellen SMA Aktienkurs liegt.

Der Großteil der Schätzungen berücksichtigt allerdings nicht die jüngsten Quartalszahlen, die SMA Solar am 27. März vorlegte. Lediglich der Analyst von Jefferies Research, Constantin Hesse, erneuerte kürzlich seine Einschätzung. Er hält die Aktie mittlerweile nicht mehr für kaufenswert und änderte sein Rating von „Buy“ auf „Hold“. Das Kursziel senkte Hesse von zuvor 85,00 Euro auf 60,00 Euro.

SMA Solar Technology: Basisdaten

Fazit zur SMA Solar Aktie 2023

Nachdem die SMA Solar Aktie 2023 zu den Highflyern am deutschen Aktienmarkt zählte, scheint sich Ernüchterung breitzumachen. Ob diese Ernüchterung gerechtfertigt ist und das Wachstum zum Erliegen kommt oder ob der jüngste Abwärtstrend lediglich eine Reaktion auf die Schockmeldungen der Konkurrenz ist, bleibt abzuwarten. Fest steht: Das Geschäftsjahr 2023 endete mit Rekordergebnissen, der Konzern hat seine Marktposition ebenso wie seine Finanzen stärken können und dürfte im Geschäftsjahr 2024 sogar eine Dividende zahlen.

Die langfristigen Chancen des Gesamtsektors sind somit intakt. SMA Solar konnte in den vergangenen Monaten eindrucksvoll zeigen, dass man diese Chancen auch in operativen Erfolgen ummünzen kann – dies war nicht immer so. Eine (politische) Umkehr der langfristig gesetzten Vereinbarungen zur Förderung von erneuerbaren Energien ist eher unwahrscheinlich. Die Nachfrage könnte somit auf Jahre gesichert sein. Die jüngsten Forderungen nach einer Stärkung der heimischen Solarindustrie spiegeln zudem die Bedeutung der SMA Solar Technology AG im Rahmen der nationalen sowie internationalen Energiewende wider!

Kurz- und mittelfristig bleiben die genannten Risikofaktoren bestehen. Eine drohende Rezession sowie eine Verschärfung der geopolitischen Spannungen können jederzeit für schärfere Korrekturen sorgen. Der Kursverfall der Aktie vom Top bei über 100 Euro bis auf zuletzt 53 Euro könnte jedoch auch gute Einstiegschancen bieten. Sobald die Zins- und Rezessionssorgen abflachen, könnte die SMA Solar Aktie wieder zum Höhenflug ansetzen! Kaufwillige Anleger können mit einer Einstiegsstrategie ihr Timing-Risiko reduzieren.

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Bildquelle(n): SMA Solar Technology AG

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