Hensoldt Aktie Prognose 2024: Unternehmen, Kursziel und Quartalszahlen 

Hensoldt Aktie News: Bundesregierung genehmigt deutlich mehr Rüstungsexporte nach Israel. Mögliche Kapitalerhöhung für Übernahme wird vorbereitet!

Mit der von Bundeskanzler Olaf Scholz ausgerufenen „Zeitenwende“ erlebten Rüstungs-Aktien im Börsenjahr 2022 ein spektakuläres Comeback. Hierzulande waren es vor allem die Rheinmetall Aktie sowie die Hensoldt Aktie (WKN: HAG000; ISIN: DE000HAG0005), die das Interesse vieler Aktionäre weckten. Kein Wunder: Der Hensoldt Kurs beispielsweise konnte sich innerhalb weniger Tage verdoppeln.

Hier direkt zu den aktuellen Hensoldt Quartalszahlen (Q3 2023) springen!

Doch wie steht es um die Zukunft der Rüstungsindustrie-Branche im Allgemeinen und der Hensoldt AG im Besonderen? Welche Chancen und Risiken birgt das Unternehmen und was bedeutet der Aufstieg in den MDAX? Wir klären über die neuesten Hensoldt Aktie News auf, werfen einen Blick auf die Produkte des Unternehmens und wagen eine vorsichtige Hensoldt Aktie Prognose 2024 inklusive Hensoldt Kursziel.

Hier erfahren Sie, wie Sie eine exakte Aktienanalyse durchführen und perfekte Ein- und Ausstiege ausmachen.

Hensoldt Aktie: Kennziffern und Symbol

WKN: HAG000; ISIN: DE000HAG0005, Ticker-Symbol: HNSDF

Hensoldt Aktienkurs

Die Geschichte der Hensoldt AG

Die Geschichte der Hensoldt AG ist vergleichsweise jung. Zumindest die börsennotierte Geschichte! Der Konzern in seiner heutigen Form besteht seit 2017, doch die unternehmerische Historie reicht bis ins Jahr 1852. Anno dato gründete nämlich Carl Moritz Hensoldt eine Werkstatt für optische Gerätschaften, vorwiegend Teleskope und Mikroskope. Nach wie vor bilden sogenannte optoelektronische Systeme den Schwerpunkt des Unternehmens, mittlerweile hat man diese jedoch selbstredend weiterentwickelt und weitere Geschäftsfelder erschlossen. Mit Radarsystemen und Flugschreibern beispielsweise hat man sich sowohl in der militärischen als auch in der zivilen Luftfahrt positioniert.

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Hensoldt Zentrale in Taufkirchen / Hensoldt AG

In den 1930er-Jahren erwarb der Mechanikspezialist Carl-Zeiss die damalige Hensoldt Gruppe und führte die Werkstätten in die Sparte Carl Zeiss Sports Optics über, welche ab sofort optische Messgeräte für zivile sowie jagdliche Bereiche zusammenfasste. Im Laufe der Zeit entwickelte der Konzern seine Produkte kontinuierlich weiter und schloss strategische Partnerschaften wie zum Beispiel mit AEG, Telefunken und Siemens. Der Plan ging auf: Hensoldt konnte sich ein globales Standbein aufbauen und verfügt heutzutage über 100 Standorte. Sogar im fernen Südafrika ist der Traditionskonzern vertreten. Der Hauptsitz liegt weiterhin in Taufkirchen (Bayern).

Interessant für den weiteren Hensoldt Kurs dürften die Entwicklungen innerhalb der Aktionärsstruktur sein. Vor etlichen Jahren übernahm der Flugzeughersteller Airbus den Großteil der Hensoldt AG, verkaufte dann 2017 jedoch wieder 74,1 Prozent der Unternehmensanteile. Hensoldt selbst sicherte sich die verbleibenden Anteile und vollführte drei Jahre später den Börsengang. Derweil befindet sich etwas mehr als die Hälfte der Aktien im Besitz der Deutschen Bundesregierung sowie dem italienischen Rüstungskonzern Leonardo.

Unternehmensstruktur der Hensoldt AG

  • Hensoldt Sensors GmbH, Taufkirchen, Deutschland
  • Hensoldt Cyber GmbH, Taufkirchen/Ottobrunn, Deutschland
  • Hensoldt Optronics GmbH, Oberkochen, Deutschland
  • Hensoldt Analytics GmbH, Wien, Österreich
  • Hensoldt UK Ltd., Enfield, England
  • Hensoldt France SAS, Plaisir, Frankreich
  • Hensoldt Australia Pty Ltd., Canberra, Australien
  • Hensoldt Avionics GmbH, Pforzheim, Deutschland

Geschäftsbereiche

Die breite Unternehmensstruktur macht deutlich, dass sich die Hensoldt AG in vielen verschiedenen Bereichen engagiert. Eine exakte Aufteilung der Geschäftsfelder vorzunehmen fällt schwer, da die Dienstleistungen/Produkte teils mehrere Felder abdecken. Auf seiner – komplett in Englisch gehaltenen – Website ordnet der Konzern seine Tätigkeiten den Feldern Space, Air, Land, Sea, Security und Cyber zu. Gleichzeitig gliedert man die Lösungen (Solutions) nach den Bereichen Airborne, Land, Naval und Security und die Dienstleistungsangebote (Services) nach den Bereichen Product and System Support, Simulation Solutions, Training und Special Services. Hinzu kommen die eigentlichen Produkte (Products), welche wiederum in den Kategorien Radar, IFF & Communication, Optronics, Spectrum Dominace und Avionics aufgeteilt sind.

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Die Geschäftsbereiche der Hensoldt AG im Überblick / Hensoldt AG

Summa summarum darf die Hensoldt AG als ein Gemischtwarenladen für optoelektronische Gerätschaften wie zum Beispiel Laser und Sensoren angesehen werden. Ferner rüstet Hensoldt Flugzeuge sowie Helikopter mit modernen Radarsystemen und Flugschreibern aus, entwickelt sowie produziert fortschrittliche Radarsysteme für Bodeneinheiten und hat sogar orbitale Kommunikationssysteme in der Pipeline. Besonders interessant ist zudem die Tatsache, dass man sich um die Wartung der Komponenten kümmert, was für wiederkehrende Einnahmen sorgen sollte.

Expertise auf dem Prüfstand

Dass sich Hensoldt nicht nur als ein breit aufgestellter, sondern teils sogar führender Hersteller von Sensortechnologie und Radartechnik bezeichnen darf, belegen – unter anderem – die sogenannten Passiv-Radarsysteme. Das von den Süd-Deutschen hergestellte TwInvis-System etwa gilt als die erste Radartechnologie, die hochmoderne Tarnkappen-Kampfjets wie zum Beispiel die F35 des US-Militärs orten kann und dabei gänzlich unentdeckt bleibt. Die Radartechnologie von Hensoldt nutzt nämlich einen Datenstrom-Mix aus bereits vorhandenen Funknetzen wie etwa den Standards DAB, DAB+, DVB-T und DVB-T2. Eigene Signale verschicken und empfangen die „Stealth Killer“ also nicht, wodurch diese im wahrsten Sinne des Wortes unter dem Radar operieren.

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Die Radartechnologie „TwInvis“ im Einsatz / Hensoldt AG

Hensoldt gibt an, mit einem einzigen TwInvis 200 Flugzeuge in einem Umkreis von bis zu 250 Kilometern in Echtzeit lokalisieren zu können. Mehr noch: Über ein Netz aus 10 bis 15 Einzelstationen können Sensorcluster erschlossen werden, die die Reichweite der Suchfelder überproportional steigern. Gerüchten zufolge soll sogar die U.S. Army an dem Erwerb der von Hensoldt entwickelten Stealth Killer interessiert gewesen sein. Es ist auch keineswegs ausgeschlossen, dass man in Washington bereits eine Tranche geordert hat, beispielsweise um diese im aktuellen Nahost-Konflikt einzusetzen. Hensoldt dürfte einen solchen Auftrag zunächst verschweigen, bis dieser an Volumen gewinnen und die Bilanz nachhaltig stärkt. Den Fragen der Investoren auf der nächsten Hauptversammlung bezüglich des unerwarteten Auftragseingangs dürfte sich Hensoldt kaum verschließen. Eine Kooperation mit der U.S. Army sollte den Hensoldt Aktienkurs stärken und manch eine Hensoldt Aktie Prognose 2025 beeinflussen.

Hierzulande betonte die Bundeswehr zuletzt die Bedeutung der Hensoldt Stealth Killer im Rahmen ihrer europaweiten Sicherheitsstrategie. So warnte man ausdrücklich vor dem Zustand des derzeitigen Radarnetzwerks, insbesondere im Hinblick auf den möglichen Einsatz sogenannter Hyperschallwaffen. Die von Hensoldt entwickelte Sensortechnologie biete den derzeit besten Schutz und sei unverzichtbar, um die Ziele der integrierten Luftverteidigung und Flugkörperabwehr Strategie Integrated Air and Missile Defence (kurz IAMD) zu erreichen.

Hensoldt Aktie News: Bundesregierung genehmigt deutlich mehr Rüstungsexporte nach Israel

Die News Anfang November mag zwar nur indirekt das Geschäft der Hensoldt AG betreffen. Dennoch zeigt die Nachricht neben der engen Verbundenheit mit dem Staate Israel die globale Stellung der deutschen Rüstungsindustrie und deutet eine solide Auftragslage im Hause Hensoldt an. So teilte man im Bundeswirtschaftsministerium am Mittwochmorgen des 8. November mit, dass die Bundesregierung einschließlich dem 2. November Ausfuhren von Rüstungsgütern nach Israel im Wert von knapp 303 Millionen Euro genehmigte – knapp zehn Mal so viel wie im gesamten Jahr 2022 mit circa 32 Millionen Euro Ausfuhrvolumen.

Kanzler Scholz mit Israels Ministerpräsident Netanjahu nach dem Angriff der Hamas auf Israel
Kanzler Scholz mit Israels Ministerpräsident Netanjahu / Bundesregierung, Kügeler

Die Chancen stehen gut, dass auch die Hensoldt AG zu den Nutznießern dieser Entwicklung zählt, schließlich könnten die Radarsysteme einen entscheidenden Beitrag zur Unterstützung des Iron Dome liefern. Und auch in Zukunft könnten die Hensoldt Aktie, so traurig dies auch klingen mag, von der Auseinandersetzung profitieren. So fügte das Ministerium noch folgende Worte ihrer Pressemeldung hinzu: „Nach dem terroristischen Angriff der Hamas auf Israel werden von der Bundesregierung aufgrund der aktuellen Lage Anträge auf Ausfuhr von Rüstungsgütern nach Israel prioritär bearbeitet und beschieden.“

Weitere Hensoldt Aktie News: Erwägung einer Kapitalerhöhung für mögliche ESG-Übernahme!

Hensoldt hat bestätigt, dass sie eine mögliche Kapitalerhöhung in der Höhe von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals vorbereiten. Die Bundesrepublik Deutschland, die aus sicherheitspolitischen Gründen 25,1 Prozent der Anteile hält, beabsichtigt, sich an dieser Erhöhung zu beteiligen. Die Kapitalerhöhung soll die Brückenfinanzierung für den potenziellen Erwerb der ESG Elektroniksystem- und Logistik GmbH refinanzieren. Dieser Erwerb würde Schlüsseltechnologien in Deutschland stärken und fördert Hensoldt als europäischen Anbieter von nahtlos integrierten Lösungen. Exklusive Verhandlungen über den Erwerb laufen und trotz ausstehender Entscheidungen in den Hensoldt-Gremien wird ein erfolgreicher Abschluss bis Anfang Dezember angestrebt.

Prognosen für die globale Rüstungsindustrie

Das am 1. Juli 2022 in Kraft getretene Gesetz zur Schaffung des Sondervermögens Bundeswehr in Höhe von 100 Milliarden Euro unterstreicht den Willen der Bundesregierung, den Verteidigungsetat zu stärken. Kritikern gehen die Ausgaben allerdings nicht weit genug: Angesichts des nach wie vor trägen Bürokratieapparats, der heftig diskutierten „Ringtausch“-Ausfälle dringend benötigter Kampfpanzer und der allgegenwärtigen Inflation hätten allein in den ersten Monaten 2023 bis zu 300 Milliarden Euro zusätzlich den Streitkräften zur Verfügung gestellt werden müssen.

Es ist durchaus möglich, dass tatsächlich mehr Gelder zur Verfügung gestellt werden. Der Überfall der Hamas auf Israel im Herbst 2023 rückte abermals das Thema Verteidigung in den Vordergrund öffentlicher sowie politischer Diskussionen. Die Aktienkurse von Rheinmetall und Hensoldt legten zeitweise zweistellig zu!

So oder so: Hensoldt betont, dass man bereits vor der allseits zitierten Zeitenwende deutliche Auftragszuwächse verzeichnen konnte. Kein Wunder, schließlich erfahren die Radarsysteme und Sensortechnologien nicht nur hierzulande eine rege Nachfrage. Mit 6.400 Mitarbeitern an 100 Standorten entwickelt, operiert und wirtschaftet die Hensoldt AG mittlerweile auf globaler Ebene. Diese Aussagen decken sich allemal mit den Statistiken: In den letzten 15 Jahren sind die globalen Ausgaben für Rüstungsprodukte von 1,44 Billionen US-Dollar auf zuletzt über 2,1 Billionen US-Dollar gestiegen. Ein Plus von 45 Prozent!

Dieser Trend dürfte sich fortsetzen, denn der Rüstungssektor kennt keine Konjunkturzyklen. Lagen zum Beispiel während der Corona-Pandemie zahlreiche Wirtschaftszweige wie die Tourismusbranche brach, investierten insbesondere die Großmächte USA, Russland und China weiterhin kräftig in das heimische Militär. Die Friedensstiftung SIPRI urteilte, „dass die Pandemie keinen bemerkenswerten Einfluss auf die weltweiten Rüstungsausgaben 2020“ hatte. Mit dem Ukraine-Krieg erreichte das Thema eine neue „Qualität“ und so versicherten nun erstmals zahlreiche NATO-Mitglieder, die geforderte 2-Prozent-Marke einzuhalten. Künftig wollen also Länder wie Deutschland tatsächlich 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für die Stärkung beziehungsweise Instandhaltung der Streitkräfte aufbringen. Das „Kaputtsparen“ der Bundeswehr solle ein Ende haben.

Der Aufstieg der Hensoldt AG aus dem SDAX in den MDAX kommt demnach nicht von ungefähr. Eine Notierung im DAX scheint angesichts der eher geringen Marktkapitalisierung von 3,1 Milliarden Euro zwar unwahrscheinlich, ist jedoch keineswegs auszuschließen. Beachten sollten Anleger jedoch die Tatsache, dass Konzerne wie Hensoldt aus vielen „nachhaltigen“ Anlagevehikeln wie ETFs, die nach ESG Kriterien aufgebaut sind, kategorisch ausgeschlossen werden. Immerhin ist sich Hensoldt seiner Verantwortung bewusst und hat bereits ein Hilfsprojekt für die Opfer des Ukraine-Kriegs gestartet. Zudem können die Produkte sogar helfen, Unschuldige zu retten, schließlich mindern moderne Ziellaser, wie sie Hensoldt herstellt, das Risiko von Kollateralschaden.

Hier erfahren Sie, wie Sie richtig in Rüstungsaktien investieren.

Squeeze Out als Kurstreiber?

Nicht nur Hensoldt Aktien News in Form von positiven Quartalszahlen oder neuen Auftragseingängen könnten den Hensoldt Aktienkurs heben. Möglich ist auch ein sogenannter Squeeze Out (deutsch: Hinausdrängen). Die Bundesrepublik Deutschland stellt mit einem Anteil von 25,1 Prozent nämlich einen der Großaktionäre. Ebenso wie die Leonardo S.p.A., die weitere 25,1 Prozent der Hensoldt Aktien besitzt.

Zunächst führen solche Anker-Investoren zu einem „eingeschränkten“ Handel und somit zu einer geringeren Volatilität. Theoretisch. Denn tatsächlich schwanken die Wertpapiere der Hensoldt AG ebenso kräftig wie solche von vergleichbaren Rüstungskonzernen. Grund: Die Nachfrage nach den Papieren ist gerade sehr hoch, da Themen wie Verteidigung und Innere Sicherheit (nicht nur) an der Börse große Beachtung finden.

Sowohl die Bundesrepublik Deutschland als auch die Leonardo S.p.A. könnten sich jedoch dazu entschließen, weitere Aktien zu erwerben und somit die „Kontrolle“ über den aufstrebenden Konzern zu erhalten. Zuletzt führte zum Beispiel der Großaktionär von Synlab, die britische Private-Equity-Gesellschaft Cinven, solch einen Kauf mit dem Ziel einer Übernahme durch. Die Aktie der Synlab AG kletterte innerhalb weniger Stunden um 30 Prozent!

Hensoldt Aktie Quartalszahlen Q3 2023

Am 9. November präsentierte die Hensoldt AG die Quartalszahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2023. Die Zahlen sprechen Bände: Gemessen am Umsatzwachstum von 15 Prozent gehört die Gesellschaft zu den wachstumsstärksten Mitgliedern der MDAX-Familie. Mit Bekanntgabe der Bilanzergebnisse legte die Hensoldt Aktie dennoch den Rückwärtsgang ein und gehörte zeitweise mit einem Minus von bis zu 9 Prozent zu den schlechtesten Performern unter deutschen Aktien. Lediglich die Papiere der im SDAX notierten Energiekontor AG (Gewinner der Top Erneuerbare Energien Aktien 2024-Liste) verloren nach der Bekanntgabe des Zahlenwerks noch deutlicher als die Bayern.

Immerhin: Von ihrem Tagestief bei knapp 25 Euro konnte sich der Aktienkurs wieder stabilisieren und die Aktie des Radarspezialisten schloss bei 27 Euro (- 3,4 Prozent). Doch woher der Abverkauf? Schließlich kletterten auch das EBITDA (+ 19,6 Prozent auf 151 Millionen Euro) sowie die EBITDA-Marge (13,3 Prozent) deutlich. Antwort: Trotz des kräftigen Wachstums stand unterm Strich ein Verlust in den Büchern! Bei besagten EBITDA-Angaben handelt es sich lediglich um bereinigte Daten. Soll heißen: Die Gesellschaft hat im abgelaufenen Quartal Investitionen getätigt, die nicht geplant waren und somit auch nicht im letzten Ausblick erwähnt wurden. Das Minus von 0,04 Euro pro Aktie rief vermutlich Zinssorgen hervor. Zu groß die Gefahr, dass sich der Rüstungskonzern alsbald Kredite für Projektfinanzierungen sichern muss.

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Umsatzentwicklung Hensoldt bis Q3 2023 / FinMent

Zugegeben: Es ist durchaus möglich, dass sich Hensoldt zusätzliche Barmittel beschaffen muss. Angesichts des deutlich positiven Free Cash Flows von zuletzt 146 Millionen Euro und prognostiziertem Free Cash Flow von 171 Millionen Euro sollte der Konzern allerdings auf keine weiteren Kredite angewiesen sein. Die aktuellen Verbindlichkeiten belasten zumindest kaum die Bilanz und Hensoldt kann mit einer geringen Verschuldungsquote von rund 0,9 ohne Frage als solide angesehen werden. So bestätigte man auch die Prognose für 2023 und blickt zudem positiv auf das kommende Geschäftsjahr.

Der Kommentar des CEO Thomas Müller spiegelt die Zuversicht deutlich wider: „Die starke Zunahme geopolitischer Spannungen und Konflikte hat zu einer globalen Polykrise geführt, die unser Verständnis einer regelbasierten Weltordnung fundamental erschüttert. Angesichts dieser allumfassenden Unsicherheit erhöhen sich der Bedarf und die Anforderungen an elektronische Verteidigungs- und Sicherheitsanwendungen zur Neutralisierung einer Vielzahl an Bedrohungen in der Luft, auf See, zu Land, im All und im Cyberspace.“

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Hensoldt Aktie Dividende

Angesichts des rasanten Wachstums sollte es – erneut – eine Hensoldt Dividende in 2024 geben. Wie hoch die für das Geschäftsjahr gezahlte Ausschüttung ausfallen wird, ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht vorherzusehen. Die Chancen stehen jedoch gut, dass der Vorstand – erneut – eine Dividendenerhöhung vorschlägt und diese von den Aktionären auf der nächsten HV Mitte Mai 2024 verabschiedet wird. Die Dividendenrendite dürfte zwar ein weiteres Mal im unteren einstelligen Bereich liegen. Die Hensoldt Aktien Dividende 2023 etwa lag bei 0,30 Euro, was einer Rendite von 1,36 Prozent entsprach. Analysten gehen jedoch – erneut – von einer Steigerung aus, auf alsdann 0,45 Euro, was einem Wachstum von 50 Prozent entsprechen würde!

Für Dividendenjäger birgt die Hensoldt Aktie wenig Anreize. Wohl aber für Anleger, die auf die sogenannte Dividendenwachstumsstrategie setzen. Schließlich steigerte man zuletzt die Aktionärsvergütung bereits um 20 Prozent, gemessen an der 0,25 Euro hohen Ausschüttung im Börsenjahr 2022.

Hensoldt Aktie Prognose

Hensoldt Aktie Prognose Übersicht

7 Analysten haben ihre Einschätzung zum Kursziel der Hensoldt Aktie abgegeben und prognostizieren im Durchschnitt ein Kursplus von +15,17% auf 31,97 EUR pro Aktie. Während die Optimisten einen Höchstkurs von 37,30 EUR (+34,37%) erwarten, sehen die Konservativen ein Abwärtspotenzial auf rund 25,00 EUR je Aktie (-9,94%).

Von den 7 Analysten raten 2 zum Kauf der Hensoldt Aktie, 4 plädieren fürs Halten, und 1 Analyst zum Verkauf.

In Anbetracht der Summe von 7 Ratings wird die Hensoldt AG Aktie von nicht allzu vielen Experten verfolgt. Gemessen am Frühjahr, in dem lediglich 4 Analysten das Papier coverten, lässt sich dennoch ein deutlicher Interessenszuwachs erkennen.

Deutsche Bank Research hat die Einstufung für Hensoldt auf „Kaufen“ mit einem Zielkurs von 35 Euro bestätigt. Analysehaus Warburg Research belässt Hensoldt „Kaufen“ mit einem Zielkurs von 36 Euro. JPMorgan hält ebenfalls an seiner Bewertung für Hensoldt fest, stuft die Aktie jedoch als „Neutral“ ein, mit einem Kursziel von 32 Euro. 

Bei Morgan Stanley zeigt man sich deutlich weniger optimistisch für den Radarexperten. Das Kursziel des US-Investmenthaus liegt bei 25 EUR! Die Aktie erhält demnach das Rating „Underweight“. Auch hier sieht man die Bewertung als problematisch und verweist auf die Konkurrenz, namentlich auf den Rüstungskonzern BAE. Die gute Nachricht: Mit ihrem Kursziel von 25 EUR markieren die Amerikaner das untere Ende der Preisspanne.

Sollte sich die Lage in der Ukraine nicht entspannen oder zum Beispiel die Konfrontationen im Gaza-Streifen voranschreiten, könnten schon bald Neubewertungen erfolgen.

Hensoldt Aktie: Basisdaten

Fazit

Bei der Hensoldt AG handelt es sich um ein Unternehmen aus dem MDAX. Doch Besitzer der Hensoldt Aktie beteiligen sich keineswegs an einem typischen Unternehmen aus dem „Mittelstand“! Die Hensoldt Gruppe ist mittlerweile mit 6.400 Mitarbeitern auf der ganzen Welt vertreten, die Produkte sowie Dienstleistungen des Traditionshauses aus dem beschaulichen Taufkirchen erfahren eine überaus hohe Nachfrage und ein Abbruch ist nicht in Sicht.

Die Hensoldt Aktie ist demnach ungeachtet des gestiegenen Aktienkurses eine aussichtsreiche Investition. Erstaunlicherweise impliziert der Großteil der Hensoldt Aktien Prognosen für 2024 keine merklich steigenden Kurse. Dieses Schattendasein birgt Vorteile! Denn bisweilen scheint die Hensoldt Aktie ihr volles Potenzial nicht entfaltet zu haben. Produkte wie der Hensoldt Stealth Killer zeugen jedoch von der internationalen Tragweite der Hensoldt Gruppe.

Kurzfristig könnten die Wertpapiere eine Korrektur erfahren, keine Frage. Langfristig orientierte Anleger können jedoch bereits jetzt darüber nachdenken, Hensoldt Aktien zu kaufen. Rücksetzer sollten eine willkommene Chance für Nachkäufe bieten und als Anker für den Hensoldt Kurs fungieren noch die Deutschen Bundesregierung sowie die Leonardo S.p.A. Übernahmefantasien durch die beiden Großaktionäre könnten den Hensoldt Aktienkurs nicht nur stabilisieren, sondern auf ein neues Rekordhoch heben.

Hier erfahren Sie, wie professionelle Anleger in Wertpapiere wie die Hensoldt Aktie investieren.

Bildquelle(n): Hensoldt AG, shutterstock, Bundesregierung/Kügeler

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