Hensoldt Aktie Prognose 2024: Unternehmen, Kursziel und Quartalszahlen 

Hensoldt Aktie News: Warnungen des US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump versetzen die Hensoldt Aktie in den Rallye-Modus

Mit der von Bundeskanzler Olaf Scholz ausgerufenen „Zeitenwende“ erlebten Rüstungs-Aktien im Börsenjahr 2022 ein spektakuläres Comeback. Hierzulande waren es vor allem die Rheinmetall Aktie sowie die Hensoldt Aktie (WKN: HAG000; ISIN: DE000HAG0005), die das Interesse vieler Aktionäre weckten. Kein Wunder: Der Hensoldt Kurs beispielsweise konnte sich innerhalb weniger Tage verdoppeln.

Hensoldt Aktie News: Direkt zu den aktuellen Hensoldt Quartalszahlen (Q4 2023) springen!

Doch wie steht es um die Zukunft der Rüstungsindustrie-Branche im Allgemeinen und der Hensoldt AG im Besonderen? Welche Chancen und Risiken birgt das Unternehmen und was bedeutet der Aufstieg in den MDAX? Wir klären über die neuesten Hensoldt Aktie News auf, werfen einen Blick auf die Produkte des Unternehmens und wagen eine vorsichtige Hensoldt Aktie Prognose 2024 inklusive Hensoldt Kursziel.

Hensoldt Aktie: Kennziffern und Symbol

WKN: HAG000; ISIN: DE000HAG0005, Ticker-Symbol: HNSDF

Hensoldt Aktienkurs

Die Geschichte der Hensoldt AG

Die Geschichte der Hensoldt AG ist vergleichsweise jung. Zumindest die börsennotierte Geschichte! Der Konzern in seiner heutigen Form besteht seit 2017, doch die unternehmerische Historie reicht bis ins Jahr 1852. Anno dato gründete nämlich Carl Moritz Hensoldt eine Werkstatt für optische Gerätschaften, vorwiegend Teleskope und Mikroskope. Nach wie vor bilden sogenannte optoelektronische Systeme den Schwerpunkt des Unternehmens, mittlerweile hat man diese jedoch selbstredend weiterentwickelt und weitere Geschäftsfelder erschlossen. Mit Radarsystemen und Flugschreibern beispielsweise hat man sich sowohl in der militärischen als auch in der zivilen Luftfahrt positioniert.

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Hensoldt Zentrale in Taufkirchen / Hensoldt AG

In den 1930er-Jahren erwarb der Mechanikspezialist Carl-Zeiss die damalige Hensoldt Gruppe und führte die Werkstätten in die Sparte Carl Zeiss Sports Optics über, welche ab sofort optische Messgeräte für zivile sowie jagdliche Bereiche zusammenfasste. Im Laufe der Zeit entwickelte der Konzern seine Produkte kontinuierlich weiter und schloss strategische Partnerschaften wie zum Beispiel mit AEG, Telefunken und Siemens. Der Plan ging auf: Hensoldt konnte sich ein globales Standbein aufbauen und verfügt heutzutage über 100 Standorte. Sogar im fernen Südafrika ist der Traditionskonzern vertreten. Der Hauptsitz liegt weiterhin in Taufkirchen (Bayern).

Interessant für den weiteren Hensoldt Kurs dürften die Entwicklungen innerhalb der Aktionärsstruktur sein. Vor etlichen Jahren übernahm der Flugzeughersteller Airbus den Großteil der Hensoldt AG, verkaufte dann 2017 jedoch wieder 74,1 Prozent der Unternehmensanteile. Hensoldt selbst sicherte sich die verbleibenden Anteile und vollführte drei Jahre später den Börsengang. Derweil befindet sich etwas mehr als die Hälfte der Aktien im Besitz der Deutschen Bundesregierung sowie dem italienischen Rüstungskonzern Leonardo.

Unternehmensstruktur der Hensoldt AG

  • Hensoldt Sensors GmbH, Taufkirchen, Deutschland
  • Hensoldt Cyber GmbH, Taufkirchen/Ottobrunn, Deutschland
  • Hensoldt Optronics GmbH, Oberkochen, Deutschland
  • Hensoldt Analytics GmbH, Wien, Österreich
  • Hensoldt UK Ltd., Enfield, England
  • Hensoldt France SAS, Plaisir, Frankreich
  • Hensoldt Australia Pty Ltd., Canberra, Australien
  • Hensoldt Avionics GmbH, Pforzheim, Deutschland

Geschäftsbereiche

Die breite Unternehmensstruktur macht deutlich, dass sich die Hensoldt AG in vielen verschiedenen Bereichen engagiert. Eine exakte Aufteilung der Geschäftsfelder vorzunehmen fällt schwer, da die Dienstleistungen/Produkte teils mehrere Felder abdecken. Auf seiner – komplett in Englisch gehaltenen – Website ordnet der Konzern seine Tätigkeiten den Feldern Space, Air, Land, Sea, Security und Cyber zu. Gleichzeitig gliedert man die Lösungen (Solutions) nach den Bereichen Airborne, Land, Naval und Security und die Dienstleistungsangebote (Services) nach den Bereichen Product and System Support, Simulation Solutions, Training und Special Services. Hinzu kommen die eigentlichen Produkte (Products), welche wiederum in den Kategorien Radar, IFF & Communication, Optronics, Spectrum Dominace und Avionics aufgeteilt sind.

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Die Geschäftsbereiche der Hensoldt AG im Überblick / Hensoldt AG

Expertise auf dem Prüfstand

Dass sich Hensoldt nicht nur als ein breit aufgestellter, sondern teils sogar führender Hersteller von Sensortechnologie und Radartechnik bezeichnen darf, belegen – unter anderem – die sogenannten Passiv-Radarsysteme. Das von den Süd-Deutschen hergestellte TwInvis-System etwa gilt als die erste Radartechnologie, die hochmoderne Tarnkappen-Kampfjets wie zum Beispiel die F35 des US-Militärs orten kann und dabei gänzlich unentdeckt bleibt. Die Radartechnologie von Hensoldt nutzt nämlich einen Datenstrom-Mix aus bereits vorhandenen Funknetzen wie etwa den Standards DAB, DAB+, DVB-T und DVB-T2. Eigene Signale verschicken und empfangen die „Stealth Killer“ also nicht, wodurch diese im wahrsten Sinne des Wortes unter dem Radar operieren.

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Die Radartechnologie „TwInvis“ im Einsatz / Hensoldt AG

Hensoldt gibt an, mit einem einzigen TwInvis 200 Flugzeuge in einem Umkreis von bis zu 250 Kilometern in Echtzeit lokalisieren zu können. Mehr noch: Über ein Netz aus 10 bis 15 Einzelstationen können Sensorcluster erschlossen werden, die die Reichweite der Suchfelder überproportional steigern. Gerüchten zufolge soll sogar die U.S. Army an dem Erwerb der von Hensoldt entwickelten Stealth Killer interessiert gewesen sein. Es ist auch keineswegs ausgeschlossen, dass man in Washington bereits eine Tranche geordert hat, beispielsweise um diese im aktuellen Nahost-Konflikt einzusetzen. Hensoldt dürfte einen solchen Auftrag zunächst verschweigen, bis dieser an Volumen gewinnen und die Bilanz nachhaltig stärkt. Den Fragen der Investoren auf der nächsten Hauptversammlung bezüglich des unerwarteten Auftragseingangs dürfte sich Hensoldt kaum verschließen. Eine Kooperation mit der U.S. Army sollte den Hensoldt Aktienkurs stärken und manch eine Hensoldt Aktie Prognose 2025 beeinflussen.

Hierzulande betonte die Bundeswehr zuletzt die Bedeutung der Hensoldt Stealth Killer im Rahmen ihrer europaweiten Sicherheitsstrategie. So warnte man ausdrücklich vor dem Zustand des derzeitigen Radarnetzwerks, insbesondere im Hinblick auf den möglichen Einsatz sogenannter Hyperschallwaffen. Die von Hensoldt entwickelte Sensortechnologie biete den derzeit besten Schutz und sei unverzichtbar, um die Ziele der integrierten Luftverteidigung und Flugkörperabwehr Strategie Integrated Air and Missile Defence (kurz IAMD) zu erreichen.

Zeitenwende auch auf bilateraler Ebene: Bundesregierung genehmigt mehr Rüstungsexporte nach Israel

Die News Anfang November mag zwar nur indirekt das Geschäft der Hensoldt AG betreffen. Dennoch zeigt die Nachricht neben der engen Verbundenheit mit dem Staate Israel die globale Stellung der deutschen Rüstungsindustrie auf und deutet eine solide Auftragslage im Hause Hensoldt an. So teilte man im Bundeswirtschaftsministerium am Mittwochmorgen des 8. November 2023 mit, dass die Bundesregierung einschließlich dem 2. November Ausfuhren von Rüstungsgütern nach Israel im Wert von knapp 303 Millionen Euro genehmigte – knapp zehnmal so viel wie im gesamten Jahr 2022 mit circa 32 Millionen Euro Ausfuhrvolumen.

Kanzler Scholz mit Israels Ministerpräsident Netanjahu nach dem Angriff der Hamas auf Israel, dpa afx
Kanzler Scholz mit Israels Ministerpräsident Netanjahu / Bundesregierung, Kügeler

Die Chancen stehen gut, dass auch die Hensoldt AG zu den Nutznießern dieser Entwicklung zählt, schließlich könnten die Radarsysteme einen entscheidenden Beitrag zur Unterstützung des Iron Dome liefern. Und auch in Zukunft könnte die Hensoldt Aktie, so traurig dies auch klingen mag, von der Auseinandersetzung profitieren. So beteuerte das Ministerium: „Nach dem terroristischen Angriff der Hamas auf Israel werden von der Bundesregierung aufgrund der aktuellen Lage Anträge auf Ausfuhr von Rüstungsgütern nach Israel prioritär bearbeitet und beschieden.“

Hensoldt Aktie News: Donald Trump schockt mit Wahlkampfgebärden – steht die NATO vor dem Aus?

2024 ist Super-Wahljahr! Weltweit dürfen zwei Milliarden Menschen ihre Stimme abgeben – entweder auf regionaler beziehungsweise kommunaler oder nationaler Ebene. Ganz vorne dabei: die USA! Ob es tatsächlich zum Duell zwischen Ex-Präsident Donald Trump und Noch-Präsident Joe Biden kommt, steht zum aktuellen Zeitpunkt in den Sternen. Ersterer Kandidat jedoch rührt bereits kräftig die Wahltrommel und drohte am 11. Februar, dass er im Falle einer Wiederwahl Länder keinen Beistand mehr leisten würde, die ihren finanziellen Verpflichtungen im Rahmen der NATO-Mitgliedschaft nicht nachkommen! Die Reaktion an der Börse ließ nicht lange auf sich warten: Innerhalb weniger Tage legten Rüstungsaktien, insbesondere europäische, kräftig zu. Mit einem Kursanstieg von 16 Prozent innerhalb von zehn Tagen gehörte die Hensoldt Aktie zu den Top-Performern am deutschen Aktienmarkt.

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Prognosen für die globale Rüstungsindustrie

Das am 1. Juli 2022 in Kraft getretene Gesetz zur Schaffung des Sondervermögens Bundeswehr in Höhe von 100 Milliarden Euro unterstreicht den Willen der Bundesregierung, den Verteidigungsetat zu stärken. Kritikern gehen die Ausgaben allerdings nicht weit genug: Angesichts des nach wie vor trägen Bürokratieapparats, der heftig diskutierten „Ringtausch“-Ausfälle dringend benötigter Kampfpanzer und der allgegenwärtigen Inflation hätten allein in den ersten Monaten 2023 bis zu 300 Milliarden Euro zusätzlich den Streitkräften zur Verfügung gestellt werden müssen.

Es ist durchaus möglich, dass tatsächlich mehr Gelder zur Verfügung gestellt werden. Der Überfall der Hamas auf Israel im Herbst 2023 rückte abermals das Thema Verteidigung in den Vordergrund öffentlicher sowie politischer Diskussionen. Die Aktienkurse von Rheinmetall und Hensoldt legten zeitweise zweistellig zu!

So oder so: Hensoldt betont, dass man bereits vor der allseits zitierten Zeitenwende deutliche Auftragszuwächse verzeichnen konnte. Kein Wunder, schließlich erfahren die Radarsysteme und Sensortechnologien nicht nur hierzulande eine rege Nachfrage. Mit 6.400 Mitarbeitern an 100 Standorten entwickelt, operiert und wirtschaftet die Hensoldt AG mittlerweile auf globaler Ebene. Diese Aussagen decken sich allemal mit den Statistiken: In den letzten 15 Jahren sind die globalen Ausgaben für Rüstungsprodukte von 1,44 Billionen US-Dollar auf zuletzt über 2,1 Billionen US-Dollar gestiegen. Ein Plus von 45 Prozent!

Dieser Trend dürfte sich fortsetzen, denn der Rüstungssektor kennt keine Konjunkturzyklen. Lagen zum Beispiel während der Corona-Pandemie zahlreiche Wirtschaftszweige wie die Tourismusbranche brach, investierten insbesondere die Großmächte USA, Russland und China weiterhin kräftig in das heimische Militär. Die Friedensstiftung SIPRI urteilte, „dass die Pandemie keinen bemerkenswerten Einfluss auf die weltweiten Rüstungsausgaben 2020“ hatte. Mit dem Ukraine-Krieg erreichte das Thema eine neue „Qualität“ und so versicherten nun erstmals zahlreiche NATO-Mitglieder, die geforderte 2-Prozent-Marke einzuhalten. Künftig wollen also Länder wie Deutschland tatsächlich 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für die Stärkung beziehungsweise Instandhaltung der Streitkräfte aufbringen. Das „Kaputtsparen“ der Bundeswehr solle ein Ende haben.

Europa-Armee, Indexaufstieg und Finanzspritzen – viel Potenzial für die Hensoldt Aktie

Mit der provokanten Aussage Donald Trumps, er würde Länder nicht mehr unterstützen, die die 2-Prozent-Regelung nicht einhalten, dürften die Bestrebungen einzelner Staaten, aber auch Staatenbündnisse bei der Aufrüstung weiter zunehmen. Auf EU-Ebene beispielsweise könnte eine neue Armee formiert werden. Eine solche Europa-Armee steht bereits seit Längerem zur Debatte und könnte die Hensoldt-Umsätze ohne Frage ankurbeln. Über das Für und Wider einer solchen Gemeinschafts-Armee hat übrigens die Bundesakademie für Sicherheitspolitik ein kostenloses Arbeitspapier veröffentlicht.

Der Aufstieg der Hensoldt AG aus dem SDAX in den MDAX (März 2023) kam demnach nicht von ungefähr. Eine Notierung im DAX erscheint angesichts der geringen Marktkapitalisierung von 3,61 Milliarden Euro wenig wahrscheinlich, sollte im Investmentcase jedoch berücksichtigt werden. Zum Vergleich: Der Modehändler Zalando als kleinstes Mitglied der DAX-Familie bringt es auf eine Marktkapitalisierung von 5,11 Milliarden Euro. Völlig absurd ist der Gedanke einer DAX-Aufnahme demnach nicht, führt man die Marktkapitalisierung als Hürde für den Indexaufstieg an. Neben der Marktkapitalisierung stellt die Deutsche Börse allerdings zahlreiche weitere Listing-Anforderungen, die im Falle der Hensoldt AG zu prüfen wären.

Die Aufnahme in den DAX würde zu deutlich höheren Kapitalzuflüssen führen, da nun nicht nur Fonds, sondern auch ETFs Hensoldt Aktien kaufen müssten. Die Folge: steigende Aktienkurse. Neben solch einer Index-Änderung sollten Anleger auch die Tatsache berücksichtigen, dass Konzerne wie Hensoldt aus vielen „nachhaltigen“ Anlagevehikeln wie ETFs mit ESG-Kriterien kategorisch ausgeschlossen sind. Immerhin ist sich Hensoldt seiner Verantwortung bewusst und hat bereits ein Hilfsprojekt für die Opfer des Ukraine-Kriegs gestartet. Zudem können die Produkte dazu beitragen, Unschuldige zu retten, schließlich mindern moderne Ziellaser, wie sie Hensoldt herstellt, das Risiko von Kollateralschaden. In diesem Zusammenhang hat sich Ende Februar, kurz nach Veröffentlichung der Hensoldt Quartalszahlen, eine interessante Entwicklung abgezeichnet. In Brüssel ist offenbar eine Debatte entbrannt, ob die Europäische Förderbank EIB entsprechende Mittel zur Verfügung stellen könnte – besser gesagt müsste. Sollte einer solchen Zusatzfinanzierung zugestimmt werden, dürfte die Hensoldt AG mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu den Profiteueren dieser Kehrtwende gehören. 

Squeeze Out als Kurstreiber?

Nicht nur Hensoldt Aktien News in Form von positiven Quartalszahlen oder neuen Auftragseingängen könnten den Hensoldt Aktienkurs heben. Möglich ist auch ein sogenannter Squeeze Out (deutsch: Hinausdrängen). Die Bundesrepublik Deutschland stellt mit einem Anteil von 25,1 Prozent nämlich einen der Großaktionäre. Ebenso wie die Leonardo S.p.A., die weitere 25,1 Prozent der Hensoldt Aktien besitzt.

Zunächst führen solche Anker-Investoren zu einem „eingeschränkten“ Handel und somit zu einer geringeren Volatilität. Theoretisch. Denn tatsächlich schwanken die Wertpapiere der Hensoldt AG ebenso kräftig wie solche von vergleichbaren Rüstungskonzernen. Grund: Die Nachfrage nach den Papieren ist gerade sehr hoch, da Themen wie Verteidigung und Innere Sicherheit (nicht nur) an der Börse große Beachtung finden.

Sowohl die Bundesrepublik Deutschland als auch die Leonardo S.p.A. könnten sich jedoch dazu entschließen, weitere Aktien zu erwerben und somit die „Kontrolle“ über den aufstrebenden Konzern zu erhalten. Zuletzt führte zum Beispiel der Großaktionär von Synlab, die britische Private-Equity-Gesellschaft Cinven, solch einen Kauf mit dem Ziel einer Übernahme durch. Die Aktie der Synlab AG kletterte innerhalb weniger Stunden um 30 Prozent!

Hensoldt Aktie Quartalszahlen Q4 2023

Am 23. Februar präsentierte die Hensoldt AG die Quartalszahlen für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2023 und gab zudem einen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2024. Die Initialbewegung der Hensoldt Aktie: ein Minus von teilweise über 10 Prozent! Es dauerte nur Minuten, schon tickerten News à la „Hensoldt Quartalszahlen enttäuschen – Aktie verliert zweistellig“ über die Börsenticker. Doch fielen Zahlenwerk und Ausblick tatsächlich so mau aus, wie es die Reaktion vermuten lässt?

Tatsache ist: Für das vierte Quartal konnte Hensoldt einen Umsatzanstieg von 14,63 Prozent auf 711 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal verkünden. Für das Gesamtjahr 2023 wurde ein Umsatzanstieg von 7,57 Prozent auf 1,85 Milliarden EUR erzielt. Damit verfehlte der Konzern die Erwartungen um 0,004 Millionen Euro, gemessen an den Erwartungen von 1,851 Milliarden Euro. Beim bereinigten EBITDA hingegen konnte man die Schätzungen übertreffen, denn hier ergab sich ein Plus von 12,7 Prozent auf 327 Millionen Euro. Selbiges gilt für die EBITDA-Marge von 20 Prozent. In diesem Punkt hat Hensoldt sogar die eigenen Erwartungen schlagen können.

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Weitere Informationen

Ausschlaggebend für den Abverkauf könnte demnach der Ausblick gewesen sein. Hier hatten Analysten mit einem Umsatz von 2,18 Milliarden Euro gerechnet. Der hauseigenen Prognosen zufolge sollen jedoch „nur“ 2 Milliarden Euro erwirtschaftet werden. Gemessen an den Vorjahresergebnissen (1,85 Milliarden Euro) steht allerdings auch hier ein voraussichtliches Plus in den Büchern. Ferner äußerte man sich zur Dividende, die angeblich ebenfalls als Anlass genutzt wurde, die Hensoldt Aktie zu verkaufen. Denn entgegen den Erwartungen möchte man die Dividende lediglich auf 0,40 EUR je Aktie erhöhen. Für das Geschäftsjahr 2021 zahlte Hensoldt noch eine Dividende von 0,30 EUR, sodass „nur“ eine Erhöhung von 33,33 Prozent auf dem Dividendentableaux stehen würde. Optimisten hatten mit 0,47 EUR gerechnet.

Unterm Strich scheint das Statement von CEO Thomas Müller nach wie vor Bestand zu haben. Bei der Präsentation der Q3-Zahlen Ende 2023 betonte der 64-Jährige schließlich: „Die starke Zunahme geopolitischer Spannungen und Konflikte hat zu einer globalen Polykrise geführt, die unser Verständnis einer regelbasierten Weltordnung fundamental erschüttert. Angesichts dieser allumfassenden Unsicherheit erhöhen sich der Bedarf und die Anforderungen an elektronische Verteidigungs- und Sicherheitsanwendungen zur Neutralisierung einer Vielzahl an Bedrohungen in der Luft, auf See, zu Land, im All und im Cyberspace.“

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Hensoldt Aktie Dividende

Wann zahlt Hensoldt Dividende 2024?

Angesichts des rasanten Wachstums überrascht es nicht, dass Aktionäre auch 2024 mit einer Hensoldt Dividende belohnt werden sollen. Im Februar, im Rahmen der Quartalsergebnis-Präsentation (Q4 2023), gab der Vorstand auch eine erste Prognose ab: Auf der kommenden Hauptversammlung am 7. Mai 2024 gedenkt man, eine Dividende in Höhe von 0,40 EUR vorzuschlagen. Die Dividendenrendite läge damit gemessen am aktuellen Kursniveau bei rund 1,27 Prozent. Analysten hatten, wie oben bereits erwähnt, mit 0,47 EUR gerechnet. Ob die Prognosen für die Hensoldt Dividende 2025 angepasst werden, bleibt abzuwarten. Derweil prognostizieren Beobachter eine Ausschüttung von 0,59 EUR, was einer Dividendenrendite von 1,89 Prozent und einer erneuten Dividendensteigerung von 47,5 Prozent entspräche.

Für Freunde großer Dividendenzahlungen birgt die Hensoldt Aktie demnach wenig Anreize. Wohl aber für Anleger, die auf die sogenannte Dividendenwachstumsstrategie setzen. Das Wachstum der Dividende im Falle der Hensoldt AG fällt enorm aus: Im Vergleich zur Dividende für das Geschäftsjahr 2022 sollte die kommende Dividende um 33,33 Prozent zulegen. Vorausgesetzt, die Aktionäre stimmen dem Vorschlag der Geschäftsführung auf der Hauptversammlung zu. Ein Jahr zuvor hatte Hensoldt die Dividende um 20 Prozent erhöht, sodass eine Verdopplung der Wachstumsrate in Aussicht steht! Mit der prognostizierten Erhöhung auf 0,59 EUR im nächsten Jahr ergibt sich ein nahezu parabolisches Wachstum.

Analystenmeinungen und Kursziele der Hensoldt Aktie

Hensoldt Aktie Prognose Übersicht

6 Analysten haben ihre Einschätzung zum Kursziel der Hensoldt Aktie abgegeben und prognostizieren im Durchschnitt ein Kursziel von -5.21% auf 31,85 EUR pro Aktie. Während die Optimisten einen Höchstkurs von 39,50 EUR (+17.56%) erwarten, sehen die Konservativen ein Abwärtspotenzial auf rund 24,00 EUR je Aktie (-28.57%).

Von den 6 Analysten raten 2 zum Kauf der Hensoldt Aktie, 3 plädieren fürs Halten, und 1 Analyst zum Verkauf.

Das Analysehaus Warburg Research hat ihr Kursziel nach den Quartalszahlen von 34 auf 39,50 EUR erhöht. Die Einstufung bleibt weiterhin auf „Buy“.

Hensoldt Aktie: Basisdaten

Fazit: Hensoldt Aktie Prognose 2024

Bei der Hensoldt AG handelt es sich um ein Unternehmen aus dem MDAX, doch Besitzer der Hensoldt Aktie beteiligen sich keineswegs an einem typischen Unternehmen aus dem „Mittelstand“! Die Hensoldt Gruppe ist mit 6.400 Mitarbeitern auf der ganzen Welt vertreten, die Produkte sowie Dienstleistungen des Traditionshauses erfahren eine hohe Nachfrage und eine Trendumkehr ist keineswegs in Sicht.

Die Hensoldt Aktie könnte somit nach wie vor eine aussichtsreiche Investition darstellen. Allein als „Hedge“, also als Absicherung vor einer Eskalation in der Ukraine, einem Aufflammen des Nahost-Konflikts und nicht zuletzt vor einem Taiwan-Überfall durch die aufstrebende Weltmacht China, darf die Hensoldt Aktie als eine sinnvolle Depot-Beimischung angesehen werden. Erstaunlicherweise impliziert der Großteil der Hensoldt Aktien Prognosen für 2024 keine merklich steigenden Kurse, was Großinvestoren abschrecken und tatsächlich gegen steigende Kurse sprechen könnte. Dieses Schattendasein birgt allerdings auch Vorteile! So könnte die Hensoldt Aktie ihr volles Potenzial noch nicht entfaltet haben. Produkte wie der Hensoldt Stealth Killer zeugen von der internationalen Tragweite der Hensoldt Gruppe und die genehmigten Exporte nach Israel festigen die Positionierung der Bayern in einem bereits seit Jahrzehnten schwelenden Konflikt.

Kurzfristig könnten die Wertpapiere eine Korrektur erfahren, keine Frage. Die Reaktionen auf die Quartalszahlen am 23. Februar scheinen zwar übertrieben, spiegeln jedoch letzten Endes die hohen Erwartungen der Anleger wider. Langfristig orientierte Anleger könnten auf dem aktuellen Niveau darüber nachdenken, eine erste Tranche an Hensoldt Aktien zu kaufen. Rücksetzer könnten dann zum Nachkauf genutzt werden. Großaktionäre wie die Deutsche Bundesregierung sowie die Leonardo S.p.A. dürften den Kurs stützen und auch das rasante Dividendenwachstum ist als ein Kaufargument anzuführen. Allerdings: Sollte sich eine Entspannung bei den geopolitischen Krisen abzeichnen oder sollte die Hensoldt AG die Erwartungen der Analysten verfehlen, drohen größere Rücksetzer.

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Bildquelle(n): Hensoldt AG, shutterstock, Bundesregierung/Kügeler

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