Hensoldt Aktie Prognose 2025: Unternehmen, Kursziel und Quartalszahlen 

Hensoldt Aktie News: Friedrich Merz will 200 Mrd. Euro Sondervermögen für die Bundeswehr – Aktien von Hensoldt im Aufwind

Seit Beginn des Krieges in der Ukraine im Februar 2022 hat die Hensoldt Aktie (WKN: HAG000; ISIN: DE000HAG0005) eine bemerkenswerte Wertsteigerung erfahren. Von einem Kurs von 12,50 Euro Anfang 2022 stieg sie bis März 2025 auf über 70 Euro, was einer Steigerung von rund 460 Prozent entspricht.

Diese positive Entwicklung spiegelt das gestiegene Interesse der Investoren an Unternehmen aus der Verteidigungsindustrie wider, insbesondere vor dem Hintergrund steigender Verteidigungsausgaben. Die Aussicht auf ein neues Sondervermögen für die Bundeswehr in Höhe von 200 Milliarden Euro unter der designierten Regierung Friedrich Merz’ verstärkt diese Dynamik.

Hensoldt Aktie News: Direkt zu den aktuellen Hensoldt Quartalszahlen (Q1 2025) springen!

Doch wie viel Wachstumspotenzial haben europäische Rüstungstitel wie Hensoldt noch? Bietet die Aktie nach der Rallye noch Aufwärtspotenzial? Wir beleuchten die aktuellen Hensoldt Aktien News, werfen einen Blick auf die Produkte des Unternehmens und wagen eine vorsichtige Hensoldt Aktien Prognose 2025 inklusive Hensoldt Kursziel.

Hensoldt Aktie: Kennziffern und Symbol

WKN: HAG000; ISIN: DE000HAG0005, Ticker-Symbol: HNSDF

Hensoldt Aktienkurs

Die Geschichte der Hensoldt AG

Die Geschichte der Hensoldt AG ist vergleichsweise jung. Zumindest die börsennotierte Geschichte! Der Konzern in seiner heutigen Form besteht seit 2017, doch die unternehmerische Historie reicht bis ins Jahr 1852. Anno dato gründete nämlich Carl Moritz Hensoldt eine Werkstatt für optische Gerätschaften, vorwiegend Teleskope und Mikroskope.

Nach wie vor bilden sogenannte optoelektronische Systeme den Schwerpunkt des Unternehmens, mittlerweile hat man diese jedoch selbstredend weiterentwickelt und weitere Geschäftsfelder erschlossen. Mit Radarsystemen und Flugschreibern beispielsweise hat man sich sowohl in der militärischen als auch in der zivilen Luftfahrt positioniert.

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Hensoldt Zentrale in Taufkirchen / Hensoldt AG

In den 1930er-Jahren erwarb der Mechanikspezialist Carl-Zeiss die damalige Hensoldt Gruppe und führte die Werkstätten in die Sparte Carl Zeiss Sports Optics über, welche ab sofort optische Messgeräte für zivile sowie jagdliche Bereiche zusammenfasste. Im Laufe der Zeit entwickelte der Konzern seine Produkte kontinuierlich weiter und schloss strategische Partnerschaften wie zum Beispiel mit AEGTelefunken und Siemens. Der Plan ging auf: Hensoldt konnte sich ein globales Standbein aufbauen und verfügt heutzutage über 100 Standorte. Sogar im fernen Südafrika ist der Traditionskonzern vertreten. Der Hauptsitz liegt weiterhin in Taufkirchen (Bayern).

Interessant für den weiteren Hensoldt Kurs dürften die Entwicklungen innerhalb der Aktionärsstruktur sein. Vor etlichen Jahren übernahm der Flugzeughersteller Airbus den Großteil der Hensoldt AG, verkaufte dann 2017 jedoch wieder 74,1 Prozent der Unternehmensanteile. Hensoldt selbst sicherte sich die verbleibenden Anteile und vollführte drei Jahre später den Börsengang. Inzwischen gehören rund 25 Prozent der Anteile der Bundesregierung und knapp 23 Prozent dem italienischen Rüstungskonzern Leonardo.

Unternehmensstruktur der Hensoldt AG

  • Hensoldt Sensors GmbH, Taufkirchen, Deutschland

  • Hensoldt Cyber GmbH, Taufkirchen/Ottobrunn, Deutschland

  • Hensoldt Optronics GmbH, Oberkochen, Deutschland

  • Hensoldt Analytics GmbH, Wien, Österreich

  • Hensoldt UK Ltd., Enfield, England

  • Hensoldt France SAS, Plaisir, Frankreich

  • Hensoldt Australia Pty Ltd., Canberra, Australien

  • Hensoldt Avionics GmbH, Pforzheim, Deutschland

Geschäftsbereiche

Die breite Unternehmensstruktur macht deutlich, dass die Hensoldt AG in vielen verschiedenen Bereichen tätig ist. Auf ihrer vollständig in englischer Sprache verfassten Website gliedert die Gruppe ihre Aktivitäten in zwei Segmente, die jeweils in Subsegmente unterteilt sind:

  • Sensors:

    • Radar & Naval Solutions

    • Spectrum Dominance & Airborne Solutions

    • Services & Aerospace Solutions

  • Optronics:

    • Optronics & Land Solutions

    • Services & Aerospace Solutions

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Die Geschäftsbereiche der Hensoldt AG im Überblick / Hensoldt AG

Expertise auf dem Prüfstand

Dass sich Hensoldt nicht nur als ein breit aufgestellter, sondern teils sogar führender Hersteller von Sensortechnologie und Radartechnik bezeichnen darf, belegen – unter anderem – die sogenannten Passiv-Radarsysteme. Das von den Süd-Deutschen hergestellte TwInvis-System etwa gilt als die erste Radartechnologie, die hochmoderne Tarnkappen-Kampfjets wie zum Beispiel die F35 des US-Militärs orten kann und dabei gänzlich unentdeckt bleibt.

Die Radartechnologie von Hensoldt nutzt nämlich einen Datenstrom-Mix aus bereits vorhandenen Funknetzen wie etwa den Standards DAB, DAB+, DVB-T und DVB-T2. Eigene Signale verschicken und empfangen die „Stealth Killer“ also nicht, wodurch diese im wahrsten Sinne des Wortes unter dem Radar operieren.

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Die Radartechnologie „TwInvis“ im Einsatz / Hensoldt AG

Hensoldt gibt an, mit einem einzigen TwInvis 200 Flugzeuge in einem Umkreis von bis zu 250 Kilometern in Echtzeit lokalisieren zu können. Mehr noch: Über ein Netz aus 10 bis 15 Einzelstationen können Sensorcluster erschlossen werden, die die Reichweite der Suchfelder überproportional steigern.

Gerüchten zufolge soll sogar die U.S. Army an dem Erwerb der von Hensoldt entwickelten Stealth Killer interessiert gewesen sein. Es ist auch keineswegs ausgeschlossen, dass man in Washington bereits eine Tranche geordert hat, beispielsweise um diese im aktuellen Nahost-Konflikt einzusetzen. Hensoldt dürfte einen solchen Auftrag zunächst verschweigen, bis dieser an Volumen gewinnen und die Bilanz nachhaltig stärkt. Den Fragen der Investoren auf der nächsten Hauptversammlung bezüglich des unerwarteten Auftragseingangs dürfte sich Hensoldt kaum verschließen. Eine Kooperation mit der U.S. Army sollte den Hensoldt Aktienkurs stärken und manch eine Hensoldt Aktie Prognose 2025 beeinflussen.

Hierzulande betonte die Bundeswehr zuletzt die Bedeutung der Hensoldt Stealth Killer im Rahmen ihrer europaweiten Sicherheitsstrategie. So warnte man ausdrücklich vor dem Zustand des derzeitigen Radarnetzwerks, insbesondere im Hinblick auf den möglichen Einsatz sogenannter Hyperschallwaffen. Die von Hensoldt entwickelte Sensortechnologie biete den derzeit besten Schutz und sei unverzichtbar, um die Ziele der integrierten Luftverteidigung und Flugkörperabwehr Strategie Integrated Air and Missile Defence (kurz IAMD) zu erreichen.

Mehr Bedarf, mehr Investitionen, mehr Wachstum?

Das am 1. Juli 2022 in Kraft getretene Gesetz zur Schaffung des Sondervermögens Bundeswehr in Höhe von 100 Milliarden Euro unterstreicht den Willen der Bundesregierung, den Verteidigungsetat zu stärken. Kritikern gehen die Ausgaben allerdings nicht weit genug: Angesichts des nach wie vor trägen Bürokratieapparats, der heftig diskutierten „Ringtausch“-Ausfälle dringend benötigter Kampfpanzer und der allgegenwärtigen Inflation hätten allein in den ersten Monaten 2023 bis zu 300 Milliarden Euro zusätzlich den Streitkräften zur Verfügung gestellt werden müssen.

Es ist durchaus möglich, dass tatsächlich mehr Gelder zur Verfügung gestellt werden. Der Überfall der Hamas auf Israel im Herbst 2023 rückte abermals das Thema Verteidigung in den Vordergrund öffentlicher sowie politischer Diskussionen. Die Aktienkurse von Rheinmetall und Hensoldt legten zeitweise zweistellig zu!

So oder so: Hensoldt betont, dass man bereits vor der allseits zitierten Zeitenwende deutliche Auftragszuwächse verzeichnen konnte. Kein Wunder, schließlich erfahren die Radarsysteme und Sensortechnologien nicht nur hierzulande eine rege Nachfrage. Mit 6.400 Mitarbeitern an 100 Standorten entwickelt, operiert und wirtschaftet die Hensoldt AG mittlerweile auf globaler Ebene. Diese Aussagen decken sich allemal mit den Statistiken: In den letzten 15 Jahren sind die globalen Ausgaben für Rüstungsprodukte von 1,44 Billionen US-Dollar auf zuletzt über 2,1 Billionen US-Dollar gestiegen. Ein Plus von 45 Prozent!

Dieser Trend dürfte sich fortsetzen, denn der Rüstungssektor kennt keine Konjunkturzyklen. Lagen zum Beispiel während der Corona-Pandemie zahlreiche Wirtschaftszweige wie die Tourismusbranche brach, investierten insbesondere die Großmächte USA, Russland und China weiterhin kräftig in das heimische Militär. Die Friedensstiftung SIPRI urteilte, „dass die Pandemie keinen bemerkenswerten Einfluss auf die weltweiten Rüstungsausgaben 2020“ hatte.

Mit dem Ukraine-Krieg erreichte das Thema eine neue „Qualität“ und so versicherten nun erstmals zahlreiche NATO-Mitglieder, die geforderte 2-Prozent-Marke einzuhalten. Künftig wollen also Länder wie Deutschland tatsächlich 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für die Stärkung beziehungsweise Instandhaltung der Streitkräfte aufbringen. Das „Kaputtsparen“ der Bundeswehr solle ein Ende haben.

Hensoldt Aktie News: Friedrich Merz will 200 Milliarden Euro Sondervermögen für die Bundeswehr - Aktien von Hensoldt im Aufwind

Der charismatische CDU-Vorsitzende (Bundeskanzler) Friedrich Merz ist auf dem besten Weg, Deutschlands neuer Bundeskanzler zu werden. Nach dem Wahlsieg der Union bei der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 bereitet sich Merz auf die Übernahme der Regierungsgeschäfte vor. Merz steht vor der Herausforderung, die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands zu stärken.

Sein Ziel ist es, die Bundeswehr zu modernisieren und die Verteidigungsausgaben deutlich zu erhöhen. Dazu will er ein neues Sondervermögen in Höhe von 200 Milliarden Euro schaffen, um die verfassungsrechtliche Schuldenbremse zu umgehen. Dieses Vorhaben bedarf einer breiten politischen Unterstützung, zumal AfD und Linke im neuen Bundestag eine Sperrminorität bilden, die solche Entscheidungen blockieren könnte.

Sollte es Merz gelingen, das Sondervermögen zu verdoppeln, dürfte dies einen weiteren Kurssprung bei deutschen Rüstungsaktien bedeuten. Zum Vergleich: Am 27. Februar 2022 kündigte Olaf Scholz in einer Sondersitzung des Deutschen Bundestages die Einrichtung eines Sondervermögens in Höhe von 100 Milliarden Euro zur Stärkung der Bundeswehr an. Die Hensoldt Aktie verdoppelte sich kurz darauf.

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Friedrich Merz / shutterstock

Europa-Armee, Indexaufstieg und Finanzspritzen – viel Potenzial für die Hensoldt Aktie

Mit der provokanten Aussage Donald Trumps, er würde Länder nicht mehr unterstützen, die die 2-Prozent-Regelung im Rahmen der NATO-Finanzierung nicht einhalten, dürften die Bestrebungen einzelner Staaten, aber auch Staatenbündnisse bei der Aufrüstung weiter zunehmen. Auf EU-Ebene beispielsweise könnte eine neue Armee formiert werden. Eine solche Europa-Armee steht bereits seit Langem zur Debatte und könnte die Hensoldt-Umsätze ohne Frage ankurbeln. Über das Für und Wider einer solchen Gemeinschafts-Armee hat übrigens die Bundesakademie für Sicherheitspolitik bereits ein Arbeitspapier veröffentlicht.

Der Aufstieg der Hensoldt AG aus dem SDAX in den MDAX (März 2023) kam demnach nicht von ungefähr. Eine Notierung im DAX erscheint wenig wahrscheinlich, sollte im Investmentcase jedoch berücksichtigt werden. Für die Aufnahme in den DAX ist die Marktkapitalisierung des Streubesitzes (Free-Float-Marktkapitalisierung) das entscheidende Kriterium. Um aufgenommen zu werden, müssen die Unternehmen zu den 40 größten nach Streubesitz-Marktkapitalisierung gehören.

Die Hensoldt AG weist derzeit eine Marktkapitalisierung von rund 7,9 Milliarden Euro auf. Der Streubesitz beträgt 52,08 Prozent. Daraus ergibt sich eine Freefloat-Marktkapitalisierung von rund 4,11 Milliarden Euro. ​Die Gesamtmarktkapitalisierung der Qiagen N.V., dem aktuell kleinsten DAX-Mitglied, liegt derweil bei etwa 9,3 Milliarden Euro. Da der Streubesitzanteil (Free Float) bei Qiagen nahezu 100 Prozent (99,99 Prozent) beträgt, ergibt sich eine Free-Float-Marktkapitalisierung, die sich mit der gesamten Marktkapitalisierung nahezu deckt, also 9,3 Milliarden Euro. Der Hensoldt Aktienkurs müsste demnach noch deutlich steigen, um die Qiagen Aktie ersetzen zu können.

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General Atomics, Mq-9 / Hensoldt

Squeeze Out als Kurstreiber?

Nicht nur Hensoldt Aktien News in Form von positiven Quartalszahlen oder neuen Auftragseingängen könnten den Hensoldt Aktienkurs heben. Möglich ist auch ein sogenannter Squeeze Out (deutsch: Hinausdrängen). Die Bundesrepublik Deutschland stellt mit einem Anteil von 25,1 Prozent nämlich einen der Großaktionäre. Ebenso wie die Leonardo S.p.A., die weitere 22,8 Prozent der Hensoldt Aktien besitzt.

Zunächst führen solche Anker-Investoren zu einem „eingeschränkten“ Handel und somit zu einer geringeren Volatilität. Theoretisch. Denn tatsächlich schwanken die Wertpapiere der Hensoldt AG ebenso kräftig wie solche von vergleichbaren Rüstungskonzernen. Grund: Die Nachfrage nach den Papieren ist gerade sehr hoch, da Themen wie Verteidigung und Innere Sicherheit (nicht nur) an der Börse große Beachtung finden.

Sowohl die Bundesrepublik Deutschland als auch die Leonardo S.p.A. könnten sich jedoch dazu entschließen, weitere Aktien zu erwerben und somit die „Kontrolle“ über den aufstrebenden Konzern zu erhalten.

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Hensoldt Aktie Quartalszahlen Q1 2025

Am 7. Mai meldete Hensoldt die Ergebnisse für das Q1 2025, also für die Monate Januar – März 2025. Die Reaktion der Anleger war eindeutig: Die Aktie stieg zeitweise um +6,5 Prozent und führte damit klar den MDAX an. Nachvollziehbar, denn der Rüstungskonzern durfte einen neuen Rekordauftragsbestand verkünden. Insbesondere Radarsysteme für den Eurofighter führten zu dem Rekordwachstum. Dennoch müssen Aktionäre einen Wermutstropfen verkraften.

Zu den Zahlen:

Der Umsatz der Hensoldt AG stieg auf 395 Millionen Euro, was einem deutlichen Plus gegenüber dem Vorjahresquartal (+20 Prozent) entspricht. Bezogen auf das Vorquartal (Q4 2024) steht allerdings ein Minus in den Büchern. Im Februar konnte Hensoldt einen Umsatz von sagenhaften 863 Millionen Euro erzielen.

Dennoch konnte man die Erwartungen schlagen. Den großen Paukenschlag lieferte Hensoldt allerdings beim Auftragsbestand: Mit einem Bestand von 6,9 Milliarden Euro feiern die Bayern einen absoluten Rekordwert. Ausschlaggebend für das Plus war der Kampfjet Eurofighter, für den Hensoldt hochmoderne Radarsysteme produziert. Allerdings stieg auch der Verlust!

So stand ein Nettoverlust von 30 Millionen Euro gegenüber 15 Millionen aus dem Vorjahr in der Bilanz. Allerdings resultierte das Minus aus einer Reihe an Investitionen – bereinigt stand noch ein EBITDA von 30 Millionen Euro, gut 10 Prozent unter dem Ergebnis aus dem Vorjahr.

Konkret begründete man den Verlust mit höheren Anlaufkosten für ein neues Logistikzentrum. Sobald die neue Einheit allerdings voll den Betrieb aufgenommen hat, könnten sich positive Margeneffekte einstellen. Die Anleger zeigten sich von der Aussage offensichtlich überzeugt. Das kräftige Plus bei der Aktie dürfte allerdings einer „Randnotiz“ geschuldet gewesen sein. Denn Hensoldt erhöhte seine Prognose und hob die Umsatzziele bis ins Jahr 2030 deutlich an. Statt der bisher angepeilten 5 Milliarden Euro sieht der Konzern nun bis zu 6 Milliarden Euro auf der Umsatzseite!

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Umsatzentwicklung von Hensoldt AG / FinMent

Hensoldt AG Geschäftsjahr 2024 Analyse

Für die Hensoldt AG war 2024 ein ganz besonderes Jahr. Vor dem Hintergrund eines sich verändernden geopolitischen Umfelds und steigender Verteidigungsbudgets in ganz Europa erzielte das Unternehmen ein herausragendes Finanzergebnis, das nicht nur die Erwartungen übertraf, sondern auch seine zentrale Rolle in der modernen Verteidigungselektronik unterstreicht.

Mit einem beeindruckenden Umsatzwachstum von 21 Prozent auf 2,24 Milliarden Euro und einem deutlichen Anstieg des Auftragseingangs um 40 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr hat sich Hensoldt als wichtiger Akteur im europäischen Verteidigungssektor etabliert. Eine Book-to-Bill-Ratio (Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz) von 1,3 unterstreicht die Fähigkeit des Unternehmens, sich langfristige Aufträge und damit eine hohe Umsatzsicherheit für die kommenden Jahre zu sichern.

Doch über die Zahlen hinaus signalisiert die Entwicklung von Hensoldt einen größeren Trend: eine Ära anhaltender Nachfrage nach hochmodernen Verteidigungstechnologien. Mit einem soliden Auftragsbestand von über 6,6 Milliarden Euro – fast das Dreifache des Jahresumsatzes – hat das Unternehmen die Erwartungen der Investoren nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen.

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Hensoldt Logo / shutterstock

Profitabilität und Cashflow: Stärkung der finanziellen Basis

Die Rentabilität von Hensoldt bleibt eine Stärke. Das Unternehmen erzielte ein bereinigtes EBITDA von 405 Millionen Euro. Ohne Berücksichtigung von Durchlaufgeschäften lag die EBITDA-Marge bei beeindruckenden 19,4 Prozent und damit über dem oberen Ende der Prognose. Dies ist vor allem auf Skaleneffekte im Radargeschäft und die erfolgreiche Integration von ESG zurückzuführen, die bereits zu Kostensynergien geführt hat.

Ein herausragender Aspekt der Leistung von Hensoldt im Jahr 2024 war die außerordentliche Cash-Generierung. Mit einem bereinigten Free Cash Flow von 249 Millionen Euro, was einer Cash Conversion Rate von 62 Prozent entspricht, konnte das Unternehmen seine Nettoverschuldung auf 1,6x reduzieren und damit sein Ziel von 2x übertreffen. Dieser Schuldenabbau stärkt nicht nur die finanzielle Flexibilität von Hensoldt, sondern verbessert auch die Fähigkeit des Unternehmens, in zukünftige Wachstumschancen, einschließlich M&A, zu investieren.

Optronik: Segment im Aufwind

Das Segment Optronik verzeichnete ein Rekordjahr mit einem Anstieg des Auftragseingangs um 45 Prozent auf 740 Millionen Euro. Dieser Zuwachs ist auf die gestiegene Nachfrage nach bodengestützten Systemen, insbesondere für den Kampfpanzer Leopard 2 der Rheinmetall AG und das Aufklärungsfahrzeug Fennek, zurückzuführen. Der Umsatz des Geschäftsbereichs Optronik erreichte erneut ein zweistelliges Wachstum von 30 Prozent, getragen von höheren Produktionsvolumina.

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Kraus-Maffei-Wegmann Leopard 2 Panzer / KMW

Hensoldt Prognose 2025 und danach: Skalierung für nachhaltiges Wachstum

Mit Blick auf die Zukunft hebt Hensoldt seine Prognose für 2025 an und unterstreicht damit sein Vertrauen in eine anhaltend starke Nachfrage. Das Unternehmen erwartet einen Umsatzanstieg auf 2,5 bis 2,6 Milliarden Euro bei einer bereinigten EBITDA-Marge von rund 18 Prozent. Die Free-Cashflow-Umsetzung wird auf 50 – 60 Prozent geschätzt, während der Nettoverschuldungsgrad voraussichtlich weiter auf 1,5x sinken wird.

Die wichtigsten Faktoren für 2025 sind ein anhaltend starker Auftragseingang, die weitere internationale Expansion und die Anpassung der Produktion an die Nachfrage. Der Umzug an den neuen Optronics-Standort in diesem Jahr wird die Produktion vorübergehend beeinträchtigen, dürfte aber langfristig zu Effizienzsteigerungen führen.

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Hensoldt Aktie Dividende

Wann zahlt Hensoldt Dividende 2025?

Die Hensoldt AG verfolgt eine klare Dividendenstrategie, um ihre Aktionäre am Unternehmenserfolg zu beteiligen. Entsprechend der Finanzpolitik strebt Hensoldt eine Ausschüttungsquote von 30 bis 40 Prozent des bereinigten Jahresüberschusses an.

In den vergangenen Jahren hat Hensoldt die Dividende kontinuierlich erhöht:​

  • 2021: 0,13 € pro Aktie​

  • 2022: 0,25 € pro Aktie

  • 2023: 0,30 € pro Aktie​

  • 2024: 0,40 € pro Aktie

Die letzte Dividende wurde im Mai 2024 ausgeschüttet. Der Ex-Tag war der 20. Mai 2024, und die Auszahlung erfolgte am 22. Mai 2024. Aktionäre, die die Aktie am 20. Mai 2024 hielten, erhielten eine Dividende von 0,40 € pro Aktie.

Für das Jahr 2025 plant Hensoldt, die Dividende erneut zu erhöhen. Laut aktuellen Berichten und Informationen soll die Dividende auf 0,50 € pro Aktie angehoben werden. Der Ex-Tag ist für den 28. Mai 2025 vorgesehen, mit Auszahlung am 30. Mai 2025. Bei einem aktuellen Aktienkurs von 71 EUR entspricht das einer Dividendenrendite von etwa 0,95 Prozent.

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Dividendenentwicklung von Hensoldt / FinMent

Analystenmeinungen und Kursziele der Hensoldt Aktie

Hensoldt Aktie Prognose Übersicht

11 Analysten haben ihre Einschätzung zum Kursziel der Hensoldt Aktie abgegeben und prognostizieren im Durchschnitt ein Kursziel von -14.1% (59,17 EUR pro Aktie). Während die Optimisten einen Höchstkurs von 77,50 EUR (+12.16%) erwarten, sehen die Konservativen ein Abwärtspotenzial auf rund 38,40 EUR je Aktie (-44.32%)

Von den 11 Analysten raten 5 zum Kauf der Hensoldt Aktie, 2 plädieren fürs Halten, und 4 Analysten zum Verkauf.

Hensoldt Aktie: Basisdaten

Fazit: Hensoldt Aktie Prognose 2025

Bei der Hensoldt AG handelt es sich um ein Unternehmen aus dem MDAX, doch Besitzer der Hensoldt Aktie beteiligen sich keineswegs an einem typischen Unternehmen aus dem „Mittelstand“! Die Hensoldt Gruppe ist mit 8.000 Mitarbeitern auf der ganzen Welt vertreten, die Produkte sowie Dienstleistungen des Traditionshauses erfahren eine hohe Nachfrage und eine Trendumkehr ist keineswegs in Sicht.

Die Hensoldt Aktie könnte also nach wie vor ein aussichtsreiches Investment darstellen. Allein als „Hedge“, also als Absicherung gegen weitere geopolitische Eskalationen in der Ukraine, ein Aufflammen des Nahostkonflikts und nicht zuletzt gegen eine mögliche Invasion Taiwans durch die aufstrebende Weltmacht China, kann die Hensoldt Aktie als sinnvolle Depotbeimischung angesehen werden. Ob und wann sich eine Beruhigung der geopolitischen, sicherheitspolitischen Lage darstellt, ist schwer vorherzusagen. Ebenso wie ein mögliches Hensoldt Kursziel für 2030.

Hensoldt Aktie kaufen oder nicht?

Nach der jüngsten Rallye der Hensoldt Aktie gehen die meisten Hensoldt Aktien Prognosen für 2025 nicht von deutlich steigenden Kursen aus, was Großanleger abschrecken könnte und tatsächlich gegen steigende Kurse spricht. Betrachtet man die Entwicklung des Titels seit dem Börsengang, so fällt auf, dass es sich bei dem vorliegenden Aufwärtstrend zwar um eine Rallye aufgrund externer Nachrichten handelt. Eine solche Rallye wird in der Regel von einer längeren Konsolidierungsphase begleitet.

Allerdings stimmen auch die firmeninternen Entwicklungen, ablesbar insbesondere an dem jüngsten Rekordauftragsbestand, der als Folge eines besonders starken Quartals im Rahmen der Hensoldt Quartalszahlen gemeldet werden konnte. Allerdings ist die Hensoldt Aktie hoch bewertet und bei unerwartet negativen News könnte die Aktie kräftig unter Druck geraten.

Sollte der Konzern den Trend bei den Geschäftszahlen, insbesondere beim Umsatz und beim Auftragsbestand, fortsetzen, wieder in die Gewinnzone gelangen und von weiteren „positiven“ Entwicklungen aus der europäische Rüstungsindustrie profitieren, dürfte die Aktie für langfristig orientierte Anleger sehr interessant sein.

Großaktionäre wie die deutsche Bundesregierung und die Leonardo S.p.A. dürften den Kurs zusätzlich stützen und in jeder langfristigen Analyse, etwa einer Hensoldt Aktie Prognose für 2030 bedacht werden.

Auch das rasante Dividendenwachstum ist ein Kaufargument. Größtes Risiko: Sollte sich eine Entspannung der geopolitischen Krisen abzeichnen oder sollte die Hensoldt AG die Erwartungen der Analysten verfehlen, drohen größere Rücksetzer.

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Bildquelle(n): Hensoldt AG, shutterstock, Bundesregierung/Kügeler

Quellen:

https://irpages2.eqs.com/download/
companies
/hensoldtsensors/factsheet_32149_
English.pdf

https://de.marketscreener.com/kurs/
aktie/HENS
OLDT-AG-112902521/analystenerwartungen/

Inhalte: FinMent

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Hinweis auf Interessenkonflikte: Bitte beachten Sie, dass die hier präsentierten Informationen keine Anlageberatung darstellen. Jegliche Investitionsentscheidungen, die auf diesen Informationen beruhen, geschehen auf eigenes Risiko. Der Autor empfiehlt, vor jeder Investition unabhängige Beratung einzuholen oder eigenverantwortlich zu handeln. Es besteht die Möglichkeit, dass der Autor in die besprochenen Wertpapiere investiert ist oder investieren möchte.

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