Die Top 7 der Rüstungsaktien 2025: Diese Wertpapiere profitieren vom neuen Wettrüsten

5% für Verteidigung: Kommt jetzt die Trump-Rallye bei den europäischen Rüstungsaktien?

Die Forderung des wiedergewählten US-Präsidenten Donald Trump, dass die Nato-Mitglieder ihre Verteidigungsausgaben auf 5 Prozent des Bruttoinlandprodukts erhöhen, könnte dafür sorgen, dass europäische Rüstungskonzerne weiterhin prosperieren und auch Rüstungsaktien weiterhin stark nachgefragt bleiben. Inzwischen hat die seit Anfang 2025 amtierende US-Administration vor allem außenpolitisch weiter an Vertrauen verloren. Als bedeutendste Ereignisse wären hier das konfrontative Verhalten des US-Präsidenten gegenüber seinem ukrainischen Amtskollegen Selenskyj Ende Februar im Weißen Haus sowie das drastische Anheben von Zöllen gegenüber wichtigen Handelspartnern Anfang April 2025 zu nennen.

Es ist in Europa jedem klar geworden, dass die USA kein verlässlicher Partner mehr sind – weder bei der Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland noch bei der Verteidigung Europas im Rahmen der NATO. Die europäischen Staaten sind deshalb gezwungen, ihre Sicherheit eigenständig zu organisieren. Um Abhängigkeiten von den Vereinigten Staaten zukünftig zu vermeiden, wollen die Europäer bei neuen Aufträgen verstärkt auf die eigene Rüstungsindustrie setzen.

Während die Wirtschaft und die Aktienmärkte weltweit unter der unberechenbaren Politik der Trump-Regierung leiden, profitieren insbesondere europäische Rüstungsaktien davon. Diese haben in den letzten Jahren spektakuläre Kursgewinne aufs Parkett gelegt. So konnte beispielsweise die Rheinmetall-Aktie von Kursen unter 83 EUR Anfang 2022 in der Spitze zuletzt auf fast 1.500 EUR steigen und sich somit mehr als versiebzehnfachen. Auch die Hensoldt-Aktie konnte im selben Zeitraum von ca. 11,60 EUR auf über 81 EUR klettern – und sich ebenfalls vervielfachen.

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Branche für militärische Ausrüstungsgüter und lassen dabei auch kritische Aspekte des „Geschäfts mit dem Krieg“ nicht unter den Tisch fallen. Darüber hinaus sehen wir uns natürlich an, ob Rüstungswerte trotz der stark gestiegenen Kurse immer noch ein attraktives Investment sein könnten.

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Kraus-Maffei-Wegmann Leopard 2 Panzer / KMW

Werden Rüstungsaktien zum Dauerläufer?

Der russische Einmarsch in die Ukraine hat dazu geführt, dass viele Staaten ihre Verteidigungspolitik überdenken. Die bis zum Ukraine-Krieg vehement abgelehnte Lieferung von Waffen in Kriegsgebiete und die Bereitstellung eines zusätzlichen 100-Milliarden-Euro-Pakets für Rüstungsausgaben seitens der deutschen Regierung zeugen von einem Paradigmenwechsel. Weitere westliche Länder stellen der Ukraine ebenfalls Waffen zur Verfügung. Die Vereinigten Staaten von Amerika hatten bereits vor Kriegsbeginn Waffen in die Ukraine geliefert und ihre Aktivitäten in der Amtszeit Joe Bidens verstärkt.

Anfang 2023 gab es sehr kontroverse Debatten um Panzerlieferungen an die Ukraine. Dabei ging es vor allem um die von Kraus-Maffei-Wegmann, Rheinmetall sowie weiteren Partnerunternehmen im In- und Ausland gefertigten Leopard-Kampfpanzer. Nach längerem Zögern kam es letztendlich doch zu einer Lieferzusage nach Aussagen der deutschen Bundesregierung und einiger anderer europäischer Länder. 

Der Kampfpanzer soll die Ukraine bei der Verteidigung, sowie bei der Rückeroberung der von Russland besetzten Gebiete unterstützen. Für die Lieferung der von der Ukraine gewünschten Taurus-Marschflugkörper erhielt der Hersteller MBDA, ein Gemeinschaftsunternehmen von Airbus, BAE Systems und Leonardo, bislang keine Freigabe seitens der Regierung.

Rüstungsausgaben steigen stetig an

Einige Rüstungsaktien wie die des israelischen Rüstungs- und Cybersecurity-Unternehmens Elbit Systems, sowie auch die US-Werte Northrop Grumman, General-Dynamics und Raytheon sowie die Titel der deutschen Rüstungsaktien Rheinmetall erreichten im Jahr 2024 oder kurz nach dem Jahreswechsel neue Allzeithochs.

Die globalen Verteidigungsausgaben steigen bereits seit 2014 stetig an, nachdem in den Jahren zuvor leichte Rückgänge zu verzeichnen waren. Als Ursache werden hier vor allem die Spannungen zwischen den USA und der Volksrepublik China – auch im Hinblick auf eine mögliche Annexion Taiwans durch China – genannt. Da in den nächsten Jahren global mit weiter steigenden Verteidigungsausgaben zu rechnen ist – eine neue Spirale des Wettrüstens deutet sich an – werden viele Anleger den Rüstungssektor im Auge behalten.

Mit dem Wieder-Aufflammen des Nahost-Konflikts im Oktober 2023 und den anschließenden Huthi-Angriffen im Roten Meer sowie dem verschärften Konflikt zwischen Iran und Israel haben etliche Wertpapiere aus dem Rüstungs-Sektor erneut Fahrt aufgenommen. Hinzu kommt, dass in den genannten Konflikten Waffen und Munition in großen Mengen verbraucht werden, sodass immer wieder Ersatzbeschaffungen notwendig sind, um die Kampfbereitschaft zu erhalten. 

Rüstungsgüter sind ein bedeutender Posten in den meisten Staatshaushalten, und ein einziger Raketenabschuss kann etliche Hunderttausend Dollar kosten. Rüstungsunternehmen können sich angesichts der instabilen geopolitischen Lage auch weiterhin auf eine anhaltend gute Nachfrage und volle Auftragsbücher einstellen. Die inzwischen wieder beendete Waffenruhe in Nahost, sowie eine Fortführung der Friedensverhandlungen zwischen Trump und Putin lassen hier und dort immer wieder Hoffnungen auf ein Ende der Kampfhandlungen aufkeimen. Trotzdem bleibt klar, dass vor allem die europäischen Nationen ihre Verteidigungsausgaben steigern müssen, um den Frieden langfristig zu sichern.

800 Milliarden Euro für europäische Aufrüstung

CDU-Chef Friedrich Merz hat nach der Bundestagswahl wiederholt auf die notwendige Aufrüstung Europas hingewiesen. Merz erklärte, Deutschland und Europa müssten „so schnell wie möglich“ auch sicherheitspolitisch unabhängiger von den USA werden. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen legte dazu einen Plan vor, bei dem die EU-Mitgliedsstaaten, mit einer Erhöhung von 1,5 Prozent ihres BIP für Rüstungsausgaben bis zu 800 Milliarden EUR in den nächsten fünf Jahren investiert werden könnten. Der deutsche Bundestag hat mit dem neuen 500-Milliarden-Sondervermögen hierzu eine wichtige Voraussetzung erfüllt. Außerdem plädierte Merz für Gespräche mit den europäischen Atommächten Großbritannien und Frankreich über nukleare Teilhabe oder zumindest nukleare Sicherheit. Die Wiedereinführung der Wehrpflicht steht ebenfalls zur Diskussion.

Um die Wehrhaftigkeit zu verbessern, wird auf europäischer Ebene über gemeinsame Truppenteile und standardisierte Waffensysteme nachgedacht. Da liegt es auf der Hand, europäische multinationale Rüstungskonzerne zu formieren. Für Börsianer heißt das, dass gerade die kleineren Waffenhersteller mit Hauptsitz in Europa ideale Übernahmekandidaten sein könnten.

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Hensoldt Data Link / Hensoldt

Gewissensfrage „Mit Rüstungsaktien Geld verdienen“ – Darf man das?

Viele Privatanleger wollen sich nicht an Krieg und menschlichem Leid bereichern und verzichten auf Investitionen in Aktien des Rüstungssektors, obwohl diese gute Renditen versprechen. Oft möchten sie sich generell nicht mit diesem „schmutzigen Geschäft“ befassen und nur mit gutem Gewissen investieren. Das ist durchaus verständlich und jeder Anleger muss diese Entscheidung genau wie bei den Themen Alkohol, Tabak oder Öl für sich selbst treffen. Zahlreiche Fonds und ETFs orientieren sich am Nachhaltigkeitsbedürfnis der Anleger und verzichten deshalb auf Waffen-Aktien. Andere Investoren sehen in ausreichender Rüstung einen Beitrag zur „Verteidigung der Freiheit und des Weltfriedens“.

Da die Rüstungsbranche verständlicherweise sehr intransparent ist, fällt auch die qualitative Einschätzung vieler Geschäftsmodelle sehr schwer. Manche Kritiker sind darüber hinaus der Meinung, dass die meisten Kriege überhaupt nur wegen ökonomischer Interessen angezettelt werden. Insbesondere bei Rüstungsexporten ist stets zu hinterfragen, wer die hergestellten oder verkauften Waffen eines Tages in die Hände bekommen könnte.

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Luftbetankung eines Kampfjets / Lockheed Martin

Hinzu kommt, dass etliche Rüstungs Unternehmen sogenannte Dual-Use-Güter herstellen. Dabei handelt es sich um Produkte, die sowohl im zivilen als auch militärischen Bereich einsetzbar sind. Dies erschwert beispielsweise die Beurteilung nach ESG-Kriterien (kurz für „Ethics, Social and Governance“).

Diese sogenannten Nachhaltigkeitskriterien entziehen sich jedoch einer objektiven Bewertung, da sie vom Standpunkt des Betrachters und den Rahmenbedingungen abhängen. Die russische Invasion in der Ukraine macht offensichtlich, dass Länder in politischer Hinsicht nur dann eine starke Verhandlungsposition haben, wenn sie sich auf eine glaubwürdige Verteidigung stützen können.

Das Gleichgewicht der Abschreckung, das als Garant zur Verhinderung kriegerischer Auseinandersetzung im Kalten Krieg galt, könnte damit wieder aktuell werden. Das daraus resultierende Revival der Rüstungsaktien führt bereits dazu, dass zahlreiche Investoren und Kreditgeber damit begonnen haben, ihre ESG-Kriterien in puncto Waffengeschäfte neu zu justieren.

In eigener Sache: Wir sind selbst nicht in Rüstungsunternehmen investiert. Produkte und Erzeugnisse der Rüstungsindustrie können offensiv, wie auch defensiv zur Verteidigung oder Abschreckung genutzt werden.

In Rüstungsaktien investieren: Das sollten Sie beachten.

Die starken Kursgewinne der letzten Jahre stellen aus historischer Sicht eher eine Ausnahme dar. Denn die besonderen Rahmenbedingungen der Branche führen dazu, dass die Aktienkurse der Verteidigungsaktien langfristig betrachtet zumeist eher langsam und stetig steigen – zumindest verglichen mit den dynamischeren Technologieaktien.

Die Verhandlungen mit staatlichen Behörden sind wegen Vergaberichtlinien und Prüfprozessen oft langwierig, da Rüstungsgüter strengen Exportbeschränkungen unterliegen. Ein Vorteil ist, dass sich Rüstungsaktien in Krisenzeiten als relativ stabil erweisen und dabei oft auch eine hohe Dividendenrendite aufweisen. Bei den aktuellen Lieferungen von Rüstungsgütern in die Ukraine ist anzumerken, dass diese oft aus Armeebeständen erfolgen. Die Herstellerunternehmen profitieren jedoch von der Instandsetzung, Ersatzbeschaffungen, Reparaturen und Wartungsleistungen. 

Zahlreiche Unternehmen wie etwa die Flugzeughersteller Airbus und Boeing, der Turbinenhersteller MTU Aero Engines oder der LKW-Produzent MAN sind sowohl in der Verteidigungsindustrie als auch im zivilen Bereich tätig. Viele Firmen wie SiemensPalantir oder Jenoptik fungieren als wichtige Zulieferer, ohne deren Technologien viele Verteidigungs- oder Waffensysteme nicht auskommen würden. Da Kriege auch im Internet ausgetragen werden, können sich Anleger alternativ auch Cybersecurity-Aktien oder Cybersecurity-ETFs ins Depot legen.

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MTU Aero Engines Triebwerke / MTU Aero Engines

Die besten Rüstungs-ETFs

Für Anleger, die von den guten Aussichten des Sektors profitieren möchten, ohne sich einzelne Werte heraussuchen zu müssen, sind Rüstungs-ETFs ideal. Die Streuung auf verschiedene Unternehmen der Branche verringert die Risken von ungünstigen Entwicklungen bei Einzelwerten.

Lange war der am 1. Mai 2006 aufgelegte iShares US Aerospace & Defense ETF (US4642887602) international der einzige Rüstungs-ETF. Dieser ist jedoch ausschließlich in den USA handelbar, für den Handel an deutschen und anderen europäischen Börsen gibt es noch keine Zulassung. Für deutsche Anleger oder Anlegerinnen kann es dennoch aufschlussreich sein, einen Blick auf die wichtigsten Positionen des ETFs, GE Aeropace, Raytheon und Boeing  zu werfen. Der ausschüttende Rüstungs-ETF investiert ausschließlich in US-Aktien. Im Jahr 2024 betrug der Wertzuwachs ca. 16 Prozent. Auch der Start ins Jahr 2025 kann sich sehen lassen.

Seit dem Jahr 2023 gibt es nun auch in Europa handelbare Rüstungs-ETFs. Der niederländische Vaneck Defense ETF (IE000YYE6WK5) investiert ausschließlich in Unternehmen, die mindestens 50 Prozent ihrer Einnahmen im Bereich Militär- oder Verteidigung erzielen. Umstrittene Waffen wie beispielsweise Streumunition oder Phosphor-Bomben werden ausdrücklich ausgeklammert. Im Portfolio des ca. 3,7 Milliarden Euro schweren ETFs befinden sich Aktien wie Booz Allen Hamilton, Palantir, Thales, Safran und Leidos. Der ETF konnte im Jahr 2024 fast 53 Prozent zulegen.

vaneck defense rüstungsaktien etf
VanEck Defense ETF Chart von 2024 - Mai 2025

Der mit knapp 1,7 Milliarden Euro Fondsvolumen deutlich kleinere Future of Defense ETF (IE000OJ5TQP4) von HANetf investiert in börsennotierte Unternehmen, die ihren Sitz in NATO-Ländern haben und mehr als die Hälfte ihrer Umsätze im Verteidigungssektor, einschließlich Cyberabwehr bzw. Cyber Sicherheit, erzielen. Die vier größten Positionen sind Palantir Technolgies, Rheinmetall, Safran und BAE-Systems. Der Wertzuwachs des ETFs lag im Jahr 2024 bei fast 41 Prozent.

Rüstungs-ETFsISINBörse
iShares US Aerospace & Defense ETFUS4642887602CBOE BZX ehemals BATS
Vaneck Defense ETFIE000YYE6WK5XETRA
Future of Defense ETFIE000OJ5TQP4London Stock Exchange (LSE

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Welche Rüstungsaktien kaufen?

Aktienempfehlungen: Die Top Seven Rüstungsaktien

Bei unserer Auswahl der besten Rüstungsaktien haben wir darauf geachtet, dass diese eine stabile langfristige Wertentwicklung und gute fundamentale Kennzahlen aufweisen. Dabei ist auffällig, dass die Gewinnentwicklung bei vielen Firmen im Jahr 2020 und/oder 2021 ins Stocken geriet – wohl deshalb, weil viele Staaten Corona-bedingt andere Prioritäten gesetzt hatten.

Im Jahr 2022 und den Folgejahren gab es dann – bedingt durch den Ukraine-Krieg – teilweise deutliche Gewinnsprünge. Die Umsatz- und Gewinnprognosen für die kommenden Jahre sehen weiterhin durchweg positiv aus, zumal ein Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine nicht abzusehen ist und die Verteidigungshaushalte gerade erst erhöht wurden.

Bei den ausgewählten Aktien handelt es sich um Wertpapiere von Firmen aus verschiedenen NATO-Ländern, die angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen aus fundamentaler Sicht sehr gut aufgestellt sind. Beim Vergleich der Unternehmen fallen die gute Entwicklung der fundamentalen Kennzahlen und die positive Kursperformance bei den deutschen Rüstungsherstellern Rheinmetall und Hensoldt auf. Vor allem die Rheinmetall Aktie legte seit Jahresbeginn deutlich an Wert zu. Armin Papperger, CEO von Rheinmetall, betonte zuletzt den US-Konzernen noch mehr Paroli zu bieten und sprach sich öffentlich für eine reformierte Form der Wehrpflicht aus.

Beim Blick in die Zukunft könnten die Firmen aus Großbritannien und Frankreich dennoch die Nase vorn haben, da der Verteidigungssektor in diesen Ländern einen höheren Stellenwert genießt. US-Aktien wie Northrop Grumann, Lockheed Martin und General Dynamic haben zu Jahresbeginn 2025 etwas an Schwung verloren, offenbar weil der neue US-Präsident Donald Trump mehr Verantwortung an die Europäer abgeben will und diese wiederum eher bei ihren heimischen Herstellern einkaufen. Die Wertpapiere der US-amerikanischen Hersteller könnten aber wieder in den Fokus rücken, sobald die US-Administration in einem der Krisenherde auf dem Globus aktiv werden möchte, beispielsweise im Gaza-Streifen.

7. Kongsberg-Aktie   

Wir beginnen auf Platz 7 mit der Kongsberg-Aktie. Das Unternehmen hat seinen Sitz in der gleichnamigen Stadt im Südosten Norwegens und ist der größte Rüstungshersteller des Landes. Der Konzern hat sich auf hochentwickelte Waffensysteme spezialisiert, darunter der Naval Strike Missile und Joint Strike Missile für Seezielbekämpfung sowie die weitverbreitete Protector-Waffenstation für Militärfahrzeuge. Kongsberg hat mit Protector gerade ein kostengünstiges, mobiles Drohnenabwehrsystem für die Ukraine vorgestellt, das auch für andere Partnerländer interessant sein könnte.

Entwickelt werden außerdem militärische Kommunikations- und Kontrollsysteme, sowie Unterwasserverteidigungstechnologien. Umsatz und Gewinn stiegen seit Beginn des Ukraine-Krieges stets im zweistelligen Bereich. Das Kursplus der Aktie lag im Jahr 2024 bei rund 176 Prozent und auch die Entwicklung im Jahr 2025 ist weiterhin positiv. Die seltenen Ausrutscher nach unten drängen sich geradezu als Kaufgelegenheiten auf. Bei den Anteilseigner ist der norwegische Staat gefolgt vom ebenfalls norwegischen Pensionsfonds Folketrygdfondet und dem Privatinvestor Erik Christian Must.

Kongsberg Aktienchart von 2021 - Mai 2025 / FinMent

6. Hensoldt-Aktie

Wir setzen unsere Auflistung der besten Rüstungsaktien 2025 fort, mit der Hensoldt-Aktie. Das Unternehmen mit Sitz in Taufkirchen bei München entstand 2017 im Zuge einer Ausgliederung aus dem Airbus-Konzern und hat momentan eine Marktkapitalisierung von 4,4 Milliarden EUR. 

Es nimmt eine führende Stellung bei Sensor-Lösungen in den Bereichen Datenmanagement, Robotik und Cyber-Security ein. Größte Anteilseigner sind die Bundesrepublik Deutschland und der italienische Rüstungshersteller Leonardo SpACapital Research & Management und Wellington Management International. Der ehemalige Großaktionär, der US-Investor KKR, hat die Kursanstiege im Frühjahr 2022 genutzt, um seinen Anteil von rund 10 Prozent zu veräußern.

Im Jahr 2024 gewann das Wertpapier unterm Strich rund 42 Prozent an Wert und auch der Start ins Jahr 2025 sieht grundsätzlich solide aus. Dazu tragen auch die vollen Auftragsbücher bei. Die Umsätze stiegen in den vergangenen Jahren kontinuierlich. Für 2024 liegt das Gewinnplus 82, das Umsatzwachstum bei 21 Prozent. Vom zusätzlichen Sondervermögen für die Bundeswehr könnte das Unternehmen erheblich profitieren. Hensoldt ist auf jeden Fall ein starker Kandidat für die Watchlist.

hensoldt rüstungsaktien aktienchart
Hensoldt Aktienchart von 2021 - Mai 2025 / FinMent

5. Thales-Aktie

Auf Rang Nummer 5 ist die Aktie des französischen Rüstungskonzerns Thales (aktuelle Marktkapitalisierung 50 Milliarden EUR) zu finden. Der in Paris ansässige Rüstungskonzern bietet Geräte, Systeme und Dienstleistungen zum Einsatz in der Luft, auf See und auf dem Boden. Dazu zählen beispielsweise Regel- und Steuersysteme, Kommunikationssicherheitssysteme wie auch den Schutz von Infrastruktureinrichtungen und sensibler Daten (Kryptologie, Netzwerk-Security-Management). Überlegungen zu einer Satelliten-Allianz mit Leonardo und Airbus zur Stärkung der europäischen Raumfahrt zeigt, dass Verteidigung über die nationalen Grenzen in Europa bis in den Weltraum hinausgeht.

Die Thales-Aktie konnte im Verlauf des Jahres 2024 rund 4 Prozent an Wert zulegen und auch Anfang 2024 gab es bullisches Momentum. Der dynamische Kursanstieg nach dem 24. Februar 2022 ist auch bei dieser Rüstungs-Aktie unübersehbar. Thales präsentierte für 2024 ein Gewinnplus von rund 41 Prozent. Die Dividende soll bei 3,70 EUR liegen und damit im Vorjahresvergleich um 0,30 EUR steigen.

Größter Anteilseigner sind der französische Staat und Dassault Aviation SA mit einem Anteil von je circa 25 Prozent, gefolgt von Belegschaftsaktionären, die etwas über 3 Prozent der Anteile halten. Dank der grundsätzlich positiven Entwicklung dürfte es immer wieder gute Ansätze für Long Einstiege geben.

Thales Aktienchart von 2021 - Mai 2025 / FinMent

4. Elbit-Systems-Aktie 

Platz Nummer 4 nimmt Elbit Systems ein. Das Unternehmen aus Haifa ist einer der größten israelischen Rüstungskonzerne. Der Konzern fertigt Fahrzeuge, Waffen und Kommunikationssysteme sowie Spionagesoftware für Land-, See und Luftstreitkräfte. Als Verkaufsargument wird genannt, dass die Produkte von der israelischen Armee bei Einsätzen in Gaza und im Westjordanland kampferprobt wurden.

Mit Fertigungsstätten in Israel, den USA, Europa, Brasilien und Australien ist das Unternehmen auch international gut aufgestellt. Die Nachrichtenlage offenbart frische Abschlüsse mit den Regierungen Israels, der USA und der mehreren europäischen Ländern. 

Im Jahr 2024 lag das Gewinnwachstum bei knapp 50 Prozent. Erstmal soll es in diesem Jahr für 2024 eine Dividende mit einer aktuellen Dividendenrendite von ca. 1,9 Prozent geben. Die Kursteigerung im Jahresverlauf 2024 lag bei rund 21 Prozent. Die Aufwärtsentwicklung beschleunigte sich nach dem Jahreswechsel noch einmal deutlich. Bei Rücksetzern ist dieses Wertpapier auf jeden Fall interessant.

CEO Micael Federman gehören etwas weniger als die Hälfte der Aktien, es folgen Ayalon Mutual Funds und Harel Mutual Funds.

Elbit Systems Aktienchart von 2021 - Mai 2025 / FinMent

3. Rheinmetall Aktie

Wir setzen die Reihe der besten Rüstungsfirmen 2024 auf dem dritten Platz fort, mit der Rheinmetall Aktie, einem Big Player in der Rüstungsindustrie. Das Unternehmen, mit Sitz in Düsseldorf, ist führend in der Herstellung von Fahrzeugen, Waffensystemen, Munition und Elektronik. Rheinmetall ist bekannt für seine innovativen Verteidigungstechnologien und spielt eine zentrale Rolle bei der Modernisierung globaler Streitkräfte. Im Jahr 2024 erlebte die Rheinmetall Aktie eine starke Entwicklung, sodass mit einem Gewinnplus von knapp 60 Prozent zu rechnen ist. 

Im Jahr 2024 konnte die Aktie um beachtliche 11 Prozent zulegen. Die enge Orientierung an den steigenden gleitenden Durchschnitten eröffnet immer wieder attraktive Einstiegsmöglichkeiten. 

Institutionelle Investoren wie Capital Research und Fidelity Management & Research zählen zu den Hauptanteilseignern, was der Aktie eine solide Grundlage verleiht. Mit einer stabilen Marktkapitalisierung von rund 60 Milliarden EUR und einer stetig steigenden Dividendenzahlung hat Rheinmetall beste Zukunftsaussichten.

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Rheinmetall Aktienchart von 2021 - Mai 2025 / FinMent

2. Renk-Aktie

Auf Rang Nummer 2 folgt die Rüstungsaktie Renk aus Augsburg, ein Spezialist für Hochleistungsgetriebe mit starkem Fokus auf militärische Anwendungen. Das Unternehmen stellt beispielsweise entscheidende Antriebskomponenten für Kampfpanzer und gepanzerte Fahrzeuge her, darunter die Getriebe für den Leopard-Panzer und andere internationale Verteidigungsprojekte. Als wichtiger Zulieferer für die Rüstungsindustrie liefert Renk auch Antriebssysteme für Marineschiffe und militärische Wasserfahrzeuge. 

Der Rüstungstitel ging im Februar 2024 an die Börse und konnte in den folgenden zwölf Monaten seinen Kurswert um rund 29 Prozent steigern. Anschließend folgte bis ins erste Aprildrittel ein noch etwas steilerer Anstieg. Aufgrund der überschaubaren Marktkapitalisierung von 4,6 Milliarden EUR wäre Renk ein geeigneter Übernahmekandidat. Hier könnten sich Anleger auf die Lauer legen. Die Unternehmen Rebecca BidCo SARL, KNDS NV und Rovida Investment Management sind derzeit die wichtigsten Teilhaber. 

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Renk Aktienchart von 2024 - Mai 2025 / FinMent

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1. Leonardo-Aktie  

Unsere Nummer 1 ist die Leonardo-Aktie. Das Unternehmen hat seinen Sitz in der italienischen Hauptstadt. Fertigungsstandorte befinden sich im Heimatland, aber auch in Deutschland, Frankreich, Polen, dem Vereinigten Königreich und den USA.

Dank Kooperationen mit Rheinmetall und Hensoldt sind die Italiener gut aufgestellt und auch bei der angedachten Kooperation mit Thales und Airbus im Satellitengeschäft wollen die Italiener dabei sein. Man zeigt sich grundsätzlich offen für Zusammenschlüsse im europäischen Rahmen, was an der Börse Übernahmephantasien wecken könnte. Mit 30 Prozent ist der italienische Staat der größte Anteilseigner. Dessen notorisch klamme Haushaltslage könnte den Weg für einen Zusammenschluss mit einem größeren Marktteilnehmer frei machen. 

Für 2024 lag der Gewinnzuwachs des Unternehmens bei 63 Prozent. Allerdings ist die Dividendenrendite der Leonardo-Aktie – wie bei vielen anderen Rüstungs-Aktien – recht überschaubar. Das Kursplus des letzten Jahres von rund 72 Prozent zeugt ebenfalls davon, dass der Ukraine-Krieg und die dadurch entstandenen Bedrohungslage Europas ordentlich Geld in die Kasse spült. Zu Jahresbeginn 2025 verlief der Anstieg noch etwas steiler. Rücksetzer stellen auch bei der Leonardo-Aktie klare Kaufgelegenheiten dar.

leonardo rüstungsaktien chart
Leonardo Aktienchart von 2021 - Mai 2025 / FinMent

Rüstungsaktien-Liste: Sieben Top-Picks aus dem Verteidigungssektor

In der folgenden Rüstungsaktien-Tabelle finden Sie sieben Werte mit hervorragenden strategischen Positionierungen.

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Rüstungs-AktienISINBörse
Leonardo S.p.a.IT0003856405Borsa Italiana
RenkDE000RENK730XETRA
RheinmetallDE0007030009XETRA
Elbit SystemsIL0010811243NYSE
ThalesFR0000121329Euronext
HensoldtDE000HAG0005XETRA
KongsbergNO0003043309Frankfurt

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Quellenangaben:

www.bmvg.de/de/themen/ruestung

www.bloomberg.com/quote/DFNG:LN

www.statista.com

Bildquelle(n): KMW, Hensoldt, Lockheed Martin, Airbus, MTU, Statista, FinMent

Inhalte: FinMent

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Hinweis auf Interessenkonflikte: Bitte beachten Sie, dass die hier präsentierten Informationen keine Anlageberatung darstellen. Jegliche Investitionsentscheidungen, die auf diesen Informationen beruhen, geschehen auf eigenes Risiko. Der Autor empfiehlt, vor jeder Investition unabhängige Beratung einzuholen oder eigenverantwortlich zu handeln. Es besteht die Möglichkeit, dass der Autor in die besprochenen Wertpapiere investiert ist oder investieren möchte.

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