Die Top 7 der Rüstungsaktien 2024: Diese Wertpapiere profitieren vom neuen Wettrüsten

Gewissensfrage: Sind Rüstungsaktien nachhaltig und moralisch vertretbar?

rüstungshersteller panzer auf einem feldweg, rüstungsaktien auf rekord hoch
Kraus-Maffei-Wegmann Leopard 2 Panzer / KMW

Werden Rüstungsaktien zum Dauerläufer?

Der russische Einmarsch in die Ukraine hat dazu geführt, dass viele Staaten ihre Verteidigungspolitik überdenken. Die bis zum Ukraine-Krieg vehement abgelehnte Lieferung von Waffen in Kriegsgebiete und die Bereitstellung eines zusätzlichen 100-Milliarden-Euro-Pakets für Rüstungsausgaben seitens der deutschen Regierung zeugen von einem Paradigmenwechsel. Weitere westliche Länder stellen der Ukraine ebenfalls Waffen zur Verfügung. Die Vereinigten Staaten von Amerika hatten bereits vor Kriegsbeginn Waffen in die Ukraine geliefert und ihre Aktivitäten seitdem verstärkt. Anfang 2023 gab es sehr kontroverse Debatten um Panzerlieferungen an die Ukraine. Dabei ging es vor allem um den von Kraus-Maffei-Wegmann, Rheinmetall sowie weiteren Partnerunternehmen im In- und Ausland gefertigten Leopard-Kampfpanzer. Nach längerem Zögern kam es letztendlich doch zu einer Lieferzusage nach Aussagen der deutschen Bundesregierung und einiger anderer europäischer Länder. Der Kampfpanzer soll die Ukraine bei der Verteidigung, sowie bei der Rückeroberung der von Russland besetzten Gebiete unterstützen.

Rüstungsausgaben steigen stetig an

Einige Rüstungsaktien wie israelische Rüstungs- und Cybersecurity-Unternehmen, sowie auch die US-Werte Northrop Grumman, General-Dynamics und Raytheon und die Aktien der deutschen Unternehmen Rheinmetall und Hensoldt erreichten neue Allzeithochs. Die globalen Verteidigungsausgaben steigen seit 2014 stetig an, nachdem in den Jahren zuvor leichte Rückgänge zu verzeichnen waren. Als Ursache werden hier vor allem die Spannungen zwischen den USA und der Volksrepublik China – auch im Hinblick auf eine mögliche Annexion Taiwans durch China – genannt. Da in den nächsten Jahren global mit weiter steigenden Verteidigungsausgaben zu rechnen ist – eine neue Spirale des Wettrüstens deutet sich an – werden viele Anleger den Rüstungssektor im Auge behalten. Mit dem Wieder-Aufflammen des Nahost-Konflikts im Oktober 2023 und den anschließenden Huthi-Angriffen im Roten Meer haben etliche Wertpapiere aus dem Rüstungs-Sektor erneut Fahrt aufgenommen. Und auch in der Ukraine ist leider noch immer kein Ende der Kampfhandlungen abzusehen. Hinzu kommt, dass in den genannten Konflikten Waffen und Munition in großen Mengen verbraucht werden, sodass immer wieder Ersatzbeschaffungen notwendig sind, um die Kampfbereitschaft zu erhalten. Und Rüstungsgüter sind sehr teuer. So kann ein einziger Raketenabschuss etliche Hunderttausend Dollar kosten. Rüstungsunternehmen können sich somit auch weiterhin auf eine anhaltend gute Nachfrage und volle Auftragsbücher einstellen.

darstellung von name kampfjets, helikoptern, schiffen und panzern auf eine weltkarte, nachfrage bezüglich cyber bedrohungen
Hensoldt Data Link / Hensoldt

Gewissensfrage „Mit Rüstungsaktien Geld verdienen“ – Darf man das?

Viele Privatanleger wollen sich nicht an Krieg und menschlichem Leid bereichern und verzichten auf Investitionen in Aktien des Rüstungssektors, obwohl diese gute Renditen versprechen. Oft möchten sie sich generell nicht mit diesem „schmutzigen Geschäft“ befassen und nur mit gutem Gewissen investieren. Das ist durchaus verständlich und jeder Anleger muss diese Entscheidung genau wie bei den Themen Alkohol, Tabak oder Öl für sich selbst treffen. Zahlreiche Fonds und ETFs orientieren sich am Nachhaltigkeitsbedürfnis der Anleger und verzichten deshalb auf Waffen-Aktien. Andere Investoren sehen in ausreichender Rüstung einen Beitrag zur „Verteidigung der Freiheit und des Weltfriedens“.

Da die Rüstungsbranche verständlicherweise sehr intransparent ist, fällt auch die qualitative Einschätzung vieler Geschäftsmodelle sehr schwer. Kritiker sind darüber hinaus der Meinung, dass die meisten Kriege überhaupt nur wegen ökonomischer Interessen angezettelt werden. Insbesondere bei Rüstungsexporten ist stets zu hinterfragen, wer die hergestellten oder verkauften Waffen eines Tages in die Hände bekommen könnte.

foto von lockheed martin flugzeug betankt in der luft ein kampfjet f 35, rüstungs aktien
Luftbetankung eines Kampfjets / Lockheed Martin

Hinzu kommt, dass etliche Unternehmen sogenannte Dual-Use-Güter herstellen. Dabei handelt es sich um Produkte, die sowohl im zivilen als auch militärischen Bereich einsetzbar sind. Dies erschwert beispielsweise die Beurteilung nach ESG-Kriterien (kurz für „Ethics, Social and Governance“).

Diese sogenannten Nachhaltigkeitskriterien entziehen sich jedoch einer objektiven Bewertung, da sie vom Standpunkt des Betrachters und den Rahmenbedingungen abhängen. Die russische Invasion in der Ukraine macht offensichtlich, dass Länder in politischer Hinsicht nur dann eine starke Verhandlungsposition haben, wenn sie sich auf eine glaubwürdige Verteidigung stützen können. Das Gleichgewicht der Abschreckung, das als Garant zur Verhinderung kriegerischer Auseinandersetzung im Kalten Krieg galt, könnte damit wieder aktuell werden. Das daraus resultierende Revival der Rüstungsaktien führt bereits dazu, dass zahlreiche Investoren und Kreditgeber damit begonnen haben, ihre ESG-Kriterien in puncto Waffengeschäfte neu zu justieren.

In eigener Sache:
Wir sind selbst nicht in Rüstungsunternehmen investiert. Produkte und Erzeugnisse der Rüstungsindustrie können offensiv, wie auch defensiv zur Verteidigung oder Abschreckung genutzt werden.

In Rüstungsaktien investieren: Das sollten Sie beachten.

Die besonderen Rahmenbedingungen der Branche führen dazu, dass die Aktienkurse der Verteidigungsaktien langfristig betrachtet zumeist eher langsam und stetig steigen – zumindest verglichen mit den dynamischeren Technologieaktien. Die Verhandlungen mit staatlichen Behörden sind wegen Vergaberichtlinien und Prüfprozessen oft langwierig, da Rüstungsgüter strengen Exportbeschränkungen unterliegen. Ein Vorteil ist, dass sich Rüstungsaktien in Krisenzeiten als relativ stabil erweisen und dabei oft auch eine hohe Dividendenrendite aufweisen. Bei den aktuellen Lieferungen von Rüstungsgütern in die Ukraine ist anzumerken, dass diese oft aus Armeebeständen erfolgen. Die Herstellerunternehmen profitieren jedoch von der Instandsetzung, Ersatzbeschaffungen, Reparaturen und Wartungsleistungen. 

Zahlreiche Unternehmen wie etwa die Flugzeughersteller Airbus und Boeing, der Turbinenhersteller MTU Aero Engines oder der LKW-Produzent MAN sind sowohl im Verteidigungssektor als auch im zivilen Bereich tätig. Viele Firmen wie etwa Siemens, Palantir oder Jenoptik fungieren als wichtige Zulieferer, ohne deren Technologien viele Verteidigungs- oder Waffensysteme nicht auskommen würden. Da Kriege auch im Internet ausgetragen werden, können sich Anleger alternativ auch Cybersecurity-Aktien oder Cybersecurity-ETFs ins Depot legen.

einzelne mtu triebwerke für die rüstung industrie in einer halle
MTU Aero Engines Triebwerke / MTU Aero Engines

Die besten Rüstungs-ETFs

Für Anleger, die von den guten Aussichten des Sektors profitieren möchten, ohne sich einzelne Werte heraussuchen zu müssen, sind Rüstungs-ETFs ideal. Die Streuung auf verschiedene Unternehmen der Branche verringert die Risken von ungünstigen Entwicklungen bei Einzelwerten.

Lange war der am 1. Mai 2006 aufgelegte iShares US Aerospace & Defense ETF (US4642887602) international der einzige Rüstungs-ETF. Dieser ist jedoch ausschließlich in den USA handelbar, für den Handel an deutschen und anderen europäischen Börsen gibt es noch keine Zulassung. Für deutsche Anleger kann es dennoch aufschlussreich sein, einen Blick auf die wichtigsten Positionen des ETFs, Raytheon, Boeing und Lockheed Martin zu werfen. Der ausschüttende Rüstungs-ETF investiert ausschließlich in US-Aktien. Im Jahr 2023 betrug der Wertzuwachs ca. 13 Prozent.

Seit dem Jahr 2023 gibt es nun auch in Europa handelbare Rüstungs-ETFs. Der niederländische Vaneck Defense ETF (IE000YYE6WK5) investiert ausschließlich in Unternehmen aus, die mindestens 50 Prozent ihrer Einnahmen im Bereich Militär- oder Verteidigung erzielen. Umstrittene Waffen wie beispielsweise Streumunition oder Phosphor-Bomben werden ausdrücklich ausgeklammert. Im Portfolio des 175 Mio. Euro schweren ETFs befinden sich Aktien wie Booz Allen Hamilton, Palantir, Thales, Safran und Leidos. Der ETF konnte seit Auflage Ende März 2023 knapp 43 Prozent zulegen.

rüstungs etf vaneck defense chartverlauf
VanEck Defense ETF Chart Apr. 2023 - Feb. 2024 / FinMent

Der mit knapp 100 Mio. Euro Fondsvolumen deutlich kleinere Future of Defense ETF (IE000OJ5TQP4) von HANetf investiert in börsennotierte Unternehmen, die ihren Sitz in NATO+-Ländern haben und mehr als der Hälfte ihrer Umsätze im Verteidigungssektor, einschließlich Cyberabwehr, erzielen. Die fünf größten Positionen sind Cyberark Software, Check Point Software, Rheinmetall, Safran und BAE-Systems. Der Wertzuwachs des ETFs lag seit der Auflage im Juli 2023 bei immerhin 32 Prozent.

Rüstungs-ETFsISINBörse
iShares US Aerospace & Defense ETFUS4642887602CBOE BZX ehemals BATS
Vaneck Defense ETFIE000YYE6WK5XETRA
Future of Defense ETFIE000OJ5TQP4London Stock Exchange (LSE

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Welche Rüstungsaktien kaufen?

Aktienempfehlungen: Die Top Seven Rüstungsaktien

Bei unserer Auswahl der besten Rüstungsaktien haben wir darauf geachtet, dass diese eine stabile langfristige Wertentwicklung und gute fundamentale Kennzahlen aufweisen. Dabei ist auffällig, dass die Gewinnentwicklung bei vielen Firmen im Jahr 2020 und/oder 2021 ins Stocken geriet – wohl deshalb, weil viele Staaten Corona-bedingt andere Prioritäten gesetzt hatten. Im Jahr 2022 gab es dann – bedingt durch den Ukraine-Krieg – teilweise deutliche Gewinnsprünge. Die Umsatz- und Gewinnprognosen für die kommenden Jahre sehen weiterhin durchweg positiv aus, zumal ein Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine nicht abzusehen ist und die Verteidigungshaushalte gerade erst erhöht wurden. Bei den ausgewählten Aktien handelt es sich um Wertpapiere von Firmen aus verschiedenen NATO-Ländern, die angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen aus fundamentaler Sicht sehr gut aufgestellt sind.  Beim Vergleich der Unternehmen fallen die gute Entwicklung der fundamentalen Kennzahlen und die positive Kursperformance bei den deutschen Rüstungsherstellern Rheinmetall und Hensoldt auf. Vorallem die Rheinmetall Aktie legte seit Jahresbeginn deutlich an Wert zu. Beim Blick in die Zukunft könnten die Firmen aus den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich dennoch die Nase vorn haben, da der Verteidigungssektor in diesen Ländern einen höheren Stellenwert genießt.

7. Northrop Grumman Corp.-Aktie 

Wir beginnen auf Platz 7 mit der Northrop Grumman Corp.-Aktie. Das Unternehmen liefert Rüstungsgüter in den Bereichen Schiff-, Luft- und Raumfahrt sowie Informationstechnologie. Die Zentrale befindet sich in West Falls Church in Virginia. Eines der wichtigsten Produkte des Unternehmens sind Aufklärungsflugzeuge. Zum Sortiment gehören aber auch Tarnkappenbomber und Interkontinentalraketen, die momentan im Ukraine-Krieg allerdings (zum Glück) noch nicht eingesetzt werden. Der Tarnkappenbomber B-21 Raider, der sowohl mit konventionellen als auch mit nuklearen Waffen bestückt werden kann, befindet sich in der Testphase. Die US-Luftwaffe verspricht sich von diesem ein enormes Abschreckungspotential.

Die Aktie erlitt im Januar 2023 einen markanten Kurseinbruch. Und auch im Gesamtjahr 2023 lag das Minus bei 12 Prozent. Mittlerweile hat sich das Wertpapier jedoch wieder stabilisiert. 2022 konnte das Unternehmen ein Umsatzplus von 2,6 Prozent erzielen, der Gewinn pro Aktie war mit -28 Prozent jedoch rückläufig. Im Gesamtjahr 2023 konnte der Umsatz um 6,8 im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden, allerdings ging der Gewinn pro Aktie erneut um satte 57 Prozent zurück.

Hauptanteilseigner sind institutionelle Investoren wie State Street Corp., Capital Research & Management Co. und The Vanguard Group. Die aktuelle Marktkapitalisierung liegt bei etwas über 67 Milliarden USD. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass Northrop Grumman regelmäßig große Stückzahlen seiner eigenen Aktien zurückkauft.

rüstungsatkien northrop grumman aktienchart und dessen verlauf
Northrop Grumman Aktienchart 2020 – 2024 / FinMent

6. Hensoldt-Aktie

Wir setzen unsere Auflistung der besten Rüstungsaktien 2024 fort, mit der Hensoldt-Aktie. Das Unternehmen mit Sitz in Taufkirchen bei München entstand 2017 im Zuge einer Ausgliederung aus dem Airbus-Konzern und hat momentan eine Marktkapitalisierung von 4 Milliarden EUR. Es nimmt eine führende Stellung bei Sensor-Lösungen in den Bereichen Datenmanagement, Robotik und Cyber-Security ein. Größte Anteilseigner sind die Bundesrepublik Deutschland und der italienische Rüstungshersteller Leonardo SpA. Es folgen Lazard Asset Management LLC und Wellington Management International. Der ehemalige Großaktionär, der US-Investor KKR, hat die Kursanstiege im Frühjahr 2022 genutzt, um seinen Anteil von rund 10 Prozent zu veräußern.

Im Jahr 2023 gewann das Wertpapier unterm Strich rund 10 Prozent an Wert und auch im Januar 2024 gab es einen deutlichen Kursanstieg. Dazu könnte auch die Tatsache beigetragen haben, dass in den türkischen Drohnen vom Typ Bayraktar TB2 das Sensorsystem Argos II von Hensoldt verbaut ist. Die fundamentale Entwicklung verläuft recht positiv. Der Umsatz legte im Jahr 2022 um 16, der Gewinn um 24 Prozent zu. Für 2023 wird ein weiterer Gewinnzuwachs im zweistelligen Bereich erwartet. Problematisch könnte möglicherweise werden, dass auch im Haushalt des deutschen Verteidigungsministeriums womöglich bereits zugesagte Gelder gekürzt werden könnten. Anleger sollten diese Diskussion daher im Auge behalten.

hensoldt aktienchart und dessen verlauf
Hensoldt Aktienchart 2021 – 2024 / FinMent

5. Thales-Aktie

Auf Rang Nummer 5 ist die Aktie des französischen Rüstungskonzerns Thales (aktuelle Marktkapitalisierung 28 Milliarden EUR) zu finden. Der in Paris ansässige Rüstungskonzern bietet Geräte, Systeme und Dienstleistungen zum Einsatz in der Luft, auf See und auf dem Boden. Dazu zählen beispielsweise Regel- und Steuersysteme, Kommunikationssicherheitssysteme wie auch den Schutz von Infrastruktureinrichtungen und sensibler Daten (Kryptologie, Netzwerk-Security-Management). Die Thales-Aktie konnte im Verlauf des Jahres 2023 rund 14 Prozent an Wert zulegen. Der dynamische Kursanstieg nach dem 24. Februar 2022 ist auch bei dieser Aktie unübersehbar.

Thales verzeichnete ein Gewinnplus von 5 Prozent im Jahr 2022. Für 2023 wird ein Ergebnis in ähnlicher Größenordnung erwartet. Aufgrund der guten Zahlen könnte das Unternehmen die Dividende, die zuletzt bei 2,94 EUR je Aktie lag, noch ein Stück anheben. Größter Anteilseigner sind der französische Staat und Dassault Aviation SA mit einem Anteil von je circa 25 Prozent, gefolgt von Belegschaftsaktionären, die etwas über 3 Prozent der Anteile halten. Dank der grundsätzlich positiven Entwicklung dürfte es immer wieder gute Ansätze für Long Einstiege geben. 

rüstungsaktie thales aktienchart und dessen verlauf
Thales Aktienchart 2020 – 2024 / FinMent

4. General Dynamics-Aktie

Platz Nummer 4 nimmt General Dynamics ein. Das Unternehmen aus West Falls Church in Virginia kommt an der Börse aktuell auf eine Marktkapitalisierung von rund 74 Milliarden USD. General Dynamics produziert eine breite Palette an militärischen Flugzeugen, Wasser– und Straßenfahrzeugen sowie Waffen und Munition. Das Unternehmen arbeitet auch an satellitenbasierten Waffensystemen. Zur Tochterfirma General Dynamics European Land Systems (GDELS) gehören Standorte in Deutschland, Österreich, Spanien und der Schweiz, an denen Panzer- und Amphibienfahrzeuge gebaut werden. Umsatz und Gewinn legten in den vergangenen beiden Jahren jeweils im einstelligen Bereich zu. Für 2023 wurde eine Umsatzsteigerung von knapp 7 Prozent erzielt. Der Gewinn pro Aktie ging nur leicht zurück. Dank seiner kontinuierlichen Dividendensteigerungen gehört General Dynamics zu den Dividenden-Aristokraten.

Größte Anteilseigner sind die institutionellen Anleger Longview Asset Management LLC, Vanguard Total Stock Market Index Fund und Vanguard Dividend Growth Fund. Die Aktie konnte ihren Kurswert im Jahr 2022 um rund 20 Prozent steigern. Seit Beginn der Kriegshandlungen in der Ukraine Ende Februar bekam die Kursentwicklung – so wie bei fast allen Rüstungsaktien – zusätzliches Momentum. Im Jahr 2023 verlor die Aktie rund 3 Prozent ihres Wertes, nach dem Jahreswechsel war aber ein sehr positives Momentum zu beobachten. Bei passenden Kaufsignalen könnten Long Trades interessant werden. Hauptkunde ist die US-Regierung. Anleger sollten im Auge behalten, wie sich die angespannte US-Haushaltslage vor dem Hintergrund der anstehenden Präsidentschaftswahlen auf das Verteidigungsbudget auswirkt.

rüstungsaktien general dynamics aktienchart und dessen verlauf
General Dynamics Aktienchart 2020 – 2024 / FinMent

3. BAE Systems-Aktie

Wir setzen die Reihe der besten Rüstungsfirmen 2024 auf dem dritten Platz fort mit dem britischen Waffenhersteller BAE Systems. Das in London ansässige Unternehmen ist technisch sehr breit aufgestellt und verfügt über eine Marktkapitalisierung von rund 44 Milliarden EUR. Mit der Akquisition von Bohemia Interactive Simulations (BISim) aus Orlando in Florida für 200 Millionen USD wurde die Position bei militärischen Simulations- und Trainingslösungen zuletzt weiter gestärkt. Für 2022 gab es – unter anderem wegen der finanziellen Belastung durch die Übernahme – einen Gewinnrückgang. 2023 kam der deutlich größere Kauf des Luft- und Raumfahrunternehmens Ball Aerospace für 5,5 Milliarden USD hinzu. Trotz der kostspieligen Akquisition wird für 2023 mit einem zweistelligen Gewinnwachstum gerechnet.

Bei der Aktionärsstruktur ist eine starke Präsenz institutioneller Anleger wie Capital Research & Management Co., Invesco Asset Management Ltd. und American Funds Income Fund of America zu beobachten. Die BAE Systems Aktie bewegte sich 2023 meist in einer vom Ukraine-Krieg geprägten Aufwärtsbewegung und konnte zum Jahresende hin rund 28 Prozent zulegen. Auch der Start ins Jahr 2024 verlief sehr positiv. Das Wertpapier ist auf jeden Fall ein Kandidat für die Watchlist.

rüstungsaktien bae systems aktienchart und dessen verlauf
BAE Systems Aktienchart 2020 – 2024 / FinMent

2. RTX Corporation, ehemals Raytheon Technologies-Aktie

Auf Rang Nummer 2 folgt RTX, ein US-Rüstungskonzern mit einer derzeitigen Marktkapitalisierung von knapp 118 Milliarden USD. Der Konzern entstand im Jahr 2020 aus einer Fusion der Unternehmen Raytheon und United Technologies. Zum Sortiment gehören Flugzeugtriebwerke, Avionik, Raketen, Luftverteidigungssysteme, Drohnen sowie Cybersecurity-Software.

Für Schlagzeilen sorgen im Ukraine-Krieg derzeit insbesondere, die zusammen mit Lockheed Martin gefertigten infrarot gesteuerten Javelin-Panzerabwehrraketen, die von den USA seit 2018 in die Ukraine geliefert werden. Das Unternehmen produziert auch die Stinger-Flugabwehrraketen, die aus den Beständen zahlreicher westlicher Länder in die Ukraine geschickt wurden. Die Aktionärsstruktur setzt sich vorwiegend aus institutionellen Anlegern wie dem State Street Corp., dem Vanguard Total Stock Market Index Fund und Capital Research & Management Co. zusammen. Raytheon Technologies meldete für 2022 ein Umsatzwachstum von 4 Prozent und ein Gewinnwachstum von 36 Prozent. 2023 ging der Gewinn pro Aktie deutlich um 36 Prozent zurück. Die Dividendenrendite liegt aktuell bei ca. 2,2 Prozent. Angesichts der anhaltend guten Aussichten für den Verteidigungssektor könnte das Wertpapier bei passenden Kaufsignalen für neue Trades interessant sein. Der Aktienkurs fiel im Jahr 2023 um 16 Prozent, wobei insbesondere die Kurslücke im Juli ins Auge springt. Das Wertpapier war abgestürzt, weil das Tochterunternehmen Pratt & Whitney mit fehlerhaften Metallpulvern Probleme verursacht hatte, die einen Rückruf bei Airbus-Triebwerken erforderten. Die genannte Kurslücke stellt einen starken Widerstand auf dem Weg nach oben dar. Dies sollten Anleger hinsichtlich möglicher Long Trades beachten.

rüstungsaktien rtx aktienchart und dessen verlauf
RTX Aktienchart 2020 – 2024 / FinMent

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1. Lockheed-Martin-Aktie 

Unsere Nummer 1 ist die Lockheed Martin-Aktie. Das Unternehmen aus Betheseda im US-Bundesstaat Maryland entstand 1995 durch eine Fusion der Firmen Lockheed Corporation und Martin Marietta Corporation und gilt mit seiner Marktkapitalisierung von derzeit rund 102 Milliarden USD als größter Rüstungskonzern der Welt. Größte Einzelaktionäre sind State Street Corp., SSgA Funds Management und Vanguard Group. Zum Sortiment gehören Flugzeuge, Hubschrauber und Fernlenkwaffen. 2022 hatte das Unternehmen einen leichten Gewinnrückgang zu vermelden, 2023 wurde das Nettoergebnis wieder um 17 Prozent gesteigert. Die Dividendenrendite lag in den letzten Jahren stabil zwischen 2 und 3 Prozent.

Im Jahr 2023 verlor die Aktie in einem volatilen Verlauf unterm Strich rund 7 Prozent. Seit dem Jahreswechsel war zunächst ein Anstieg, dann jedoch ein Rutsch nach unten zu beobachten. Ursache sind Software-Probleme mit F35-Kampfflugzeugen. Die Aussichten sind trotzdem generell sehr gut. So erwarten Experten, dass 2030 rund die Hälfte der europäischen Kampfflugzeuge von Lockheed Martin stammt. Trader könnten die Aktie auf ihre Watchlist setzen und nach interessanten charttechnischen Einstiegssignalen Ausschau halten.

lockheed martin aktienchart und dessen verlauf, rüstungsaktien
Lockheed Martin Aktienchart 2020 – 2024 / FinMent

Rüstungsaktien-Liste: Sieben Top-Picks aus dem Verteidigungssektor

In der folgenden Rüstungsaktien-Tabelle finden Sie sieben Werte mit hervorragenden strategischen Positionierungen.

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RüstungsaktienISINBörse
Northrop Grumman Corp.US6668071029NYSE
HensoldtDE000HAG0005XETRA
ThalesFR0000121329Euronext
General DynamicsUS3695501086NYSE
BAE SystemsGB0002634946London Stock Exchange
RTX ehemals Raytheon TechnologiesUS75513E1010NYSE
Lockheed Martin Corp.US5398301094NYSE

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Quellenangaben:

www.bmvg.de/de/themen/ruestung

www.bloomberg.com/quote/DFNG:LN

www.statista.com

 

Bildquelle(n): KMW, Hensoldt, Lockheed Martin, Airbus, MTU

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Hinweis auf Interessenkonflikte: Bitte beachten Sie, dass die hier präsentierten Informationen keine Anlageberatung darstellen. Jegliche Investitionsentscheidungen, die auf diesen Informationen beruhen, geschehen auf eigenes Risiko. Der Autor empfiehlt, vor jeder Investition unabhängige Beratung einzuholen oder eigenverantwortlich zu handeln. Es besteht die Möglichkeit, dass der Autor in die besprochenen Wertpapiere investiert ist oder investieren möchte.

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