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- | 19 min. Lesezeit
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Die Top 7 der Rüstungsaktien 2024: Diese Wertpapiere profitieren vom neuen Wettrüsten
Gewissensfrage: Sind Rüstungsaktien nachhaltig und moralisch vertretbar?
- Ajder Veliev
- | Letzte Aktualisierung am
Rüstungsaktien haben in den letzten Jahren spektakuläre Kursgewinne aufs Parkett gelegt. So konnte beispielsweise die Rheinmetall-Aktie von Kursen unter 83 EUR Anfang 2022 in der Spitze auf fast 570 EUR steigen und sich somit fast versiebenfachen. Auch die Hensoldt-Aktie konnte sich im selben Zeitraum von ca. 11,60 EUR auf mehr als 44 EUR klettern. Heute werfen wir einen Blick auf die Branche für militärische Ausrüstungsgüter und lassen dabei auch kritische Aspekte des „Geschäfts mit dem Krieg“ nicht unter den Tisch fallen. Darüber hinaus sehen wir uns natürlich an, ob Rüstungswerte trotz der stark gestiegenen Kurse immer noch ein attraktives Investment sein könnten.
Werden Rüstungsaktien zum Dauerläufer?
Der russische Einmarsch in die Ukraine hat dazu geführt, dass viele Staaten ihre Verteidigungspolitik überdenken. Die bis zum Ukraine-Krieg vehement abgelehnte Lieferung von Waffen in Kriegsgebiete und die Bereitstellung eines zusätzlichen 100-Milliarden-Euro-Pakets für Rüstungsausgaben seitens der deutschen Regierung zeugen von einem Paradigmenwechsel. Weitere westliche Länder stellen der Ukraine ebenfalls Waffen zur Verfügung. Die Vereinigten Staaten von Amerika hatten bereits vor Kriegsbeginn Waffen in die Ukraine geliefert und ihre Aktivitäten seitdem verstärkt. Anfang 2023 gab es sehr kontroverse Debatten um Panzerlieferungen an die Ukraine. Dabei ging es vor allem um den von Kraus-Maffei-Wegmann, Rheinmetall sowie weiteren Partnerunternehmen im In- und Ausland gefertigten Leopard-Kampfpanzer. Nach längerem Zögern kam es letztendlich doch zu einer Lieferzusage nach Aussagen der deutschen Bundesregierung und einiger anderer europäischer Länder. Der Kampfpanzer soll die Ukraine bei der Verteidigung, sowie bei der Rückeroberung der von Russland besetzten Gebiete unterstützen.
Rüstungsausgaben steigen stetig an
Einige Rüstungsaktien wie israelische Rüstungs- und Cybersecurity-Unternehmen, sowie auch die US-Werte Northrop Grumman, General-Dynamics und Raytheon und die Aktien der deutschen Unternehmen Rheinmetall und Hensoldt erreichten neue Allzeithochs. Die globalen Verteidigungsausgaben steigen seit 2014 stetig an, nachdem in den Jahren zuvor leichte Rückgänge zu verzeichnen waren. Als Ursache werden hier vor allem die Spannungen zwischen den USA und der Volksrepublik China – auch im Hinblick auf eine mögliche Annexion Taiwans durch China – genannt. Da in den nächsten Jahren global mit weiter steigenden Verteidigungsausgaben zu rechnen ist – eine neue Spirale des Wettrüstens deutet sich an – werden viele Anleger den Rüstungssektor im Auge behalten. Mit dem Wieder-Aufflammen des Nahost-Konflikts im Oktober 2023 und den anschließenden Huthi-Angriffen im Roten Meer sowie dem verschärften Konflikt zwischen Iran und Israel haben etliche Wertpapiere aus dem Rüstungs-Sektor erneut Fahrt aufgenommen. Und auch in der Ukraine ist leider noch immer kein Ende der Kampfhandlungen abzusehen. Hinzu kommt, dass in den genannten Konflikten Waffen und Munition in großen Mengen verbraucht werden, sodass immer wieder Ersatzbeschaffungen notwendig sind, um die Kampfbereitschaft zu erhalten. Und Rüstungsgüter sind sehr teuer. So kann ein einziger Raketenabschuss etliche Hunderttausend Dollar kosten. Rüstungsunternehmen können sich somit auch weiterhin auf eine anhaltend gute Nachfrage und volle Auftragsbücher einstellen.
Gewissensfrage „Mit Rüstungsaktien Geld verdienen“ – Darf man das?
Viele Privatanleger wollen sich nicht an Krieg und menschlichem Leid bereichern und verzichten auf Investitionen in Aktien des Rüstungssektors, obwohl diese gute Renditen versprechen. Oft möchten sie sich generell nicht mit diesem „schmutzigen Geschäft“ befassen und nur mit gutem Gewissen investieren. Das ist durchaus verständlich und jeder Anleger muss diese Entscheidung genau wie bei den Themen Alkohol, Tabak oder Öl für sich selbst treffen. Zahlreiche Fonds und ETFs orientieren sich am Nachhaltigkeitsbedürfnis der Anleger und verzichten deshalb auf Waffen-Aktien. Andere Investoren sehen in ausreichender Rüstung einen Beitrag zur „Verteidigung der Freiheit und des Weltfriedens“.
Da die Rüstungsbranche verständlicherweise sehr intransparent ist, fällt auch die qualitative Einschätzung vieler Geschäftsmodelle sehr schwer. Kritiker sind darüber hinaus der Meinung, dass die meisten Kriege überhaupt nur wegen ökonomischer Interessen angezettelt werden. Insbesondere bei Rüstungsexporten ist stets zu hinterfragen, wer die hergestellten oder verkauften Waffen eines Tages in die Hände bekommen könnte.
Hinzu kommt, dass etliche Unternehmen sogenannte Dual-Use-Güter herstellen. Dabei handelt es sich um Produkte, die sowohl im zivilen als auch militärischen Bereich einsetzbar sind. Dies erschwert beispielsweise die Beurteilung nach ESG-Kriterien (kurz für „Ethics, Social and Governance“).
Diese sogenannten Nachhaltigkeitskriterien entziehen sich jedoch einer objektiven Bewertung, da sie vom Standpunkt des Betrachters und den Rahmenbedingungen abhängen. Die russische Invasion in der Ukraine macht offensichtlich, dass Länder in politischer Hinsicht nur dann eine starke Verhandlungsposition haben, wenn sie sich auf eine glaubwürdige Verteidigung stützen können. Das Gleichgewicht der Abschreckung, das als Garant zur Verhinderung kriegerischer Auseinandersetzung im Kalten Krieg galt, könnte damit wieder aktuell werden. Das daraus resultierende Revival der Rüstungsaktien führt bereits dazu, dass zahlreiche Investoren und Kreditgeber damit begonnen haben, ihre ESG-Kriterien in puncto Waffengeschäfte neu zu justieren.
In eigener Sache:
Wir sind selbst nicht in Rüstungsunternehmen investiert. Produkte und Erzeugnisse der Rüstungsindustrie können offensiv, wie auch defensiv zur Verteidigung oder Abschreckung genutzt werden.
In Rüstungsaktien investieren: Das sollten Sie beachten.
Die starken Kursgewinne der letzten Jahre stellen aus historischer Sicht eher eine Ausnahme dar. Denn die besonderen Rahmenbedingungen der Branche führen dazu, dass die Aktienkurse der Verteidigungsaktien langfristig betrachtet zumeist eher langsam und stetig steigen – zumindest verglichen mit den dynamischeren Technologieaktien. Die Verhandlungen mit staatlichen Behörden sind wegen Vergaberichtlinien und Prüfprozessen oft langwierig, da Rüstungsgüter strengen Exportbeschränkungen unterliegen. Ein Vorteil ist, dass sich Rüstungsaktien in Krisenzeiten als relativ stabil erweisen und dabei oft auch eine hohe Dividendenrendite aufweisen. Bei den aktuellen Lieferungen von Rüstungsgütern in die Ukraine ist anzumerken, dass diese oft aus Armeebeständen erfolgen. Die Herstellerunternehmen profitieren jedoch von der Instandsetzung, Ersatzbeschaffungen, Reparaturen und Wartungsleistungen.
Zahlreiche Unternehmen wie etwa die Flugzeughersteller Airbus und Boeing, der Turbinenhersteller MTU Aero Engines oder der LKW-Produzent MAN sind sowohl im Verteidigungssektor als auch im zivilen Bereich tätig. Viele Firmen wie etwa Siemens, Palantir oder Jenoptik fungieren als wichtige Zulieferer, ohne deren Technologien viele Verteidigungs- oder Waffensysteme nicht auskommen würden. Da Kriege auch im Internet ausgetragen werden, können sich Anleger alternativ auch Cybersecurity-Aktien oder Cybersecurity-ETFs ins Depot legen.
Die besten Rüstungs-ETFs
Für Anleger, die von den guten Aussichten des Sektors profitieren möchten, ohne sich einzelne Werte heraussuchen zu müssen, sind Rüstungs-ETFs ideal. Die Streuung auf verschiedene Unternehmen der Branche verringert die Risken von ungünstigen Entwicklungen bei Einzelwerten.
Lange war der am 1. Mai 2006 aufgelegte iShares US Aerospace & Defense ETF (US4642887602) international der einzige Rüstungs-ETF. Dieser ist jedoch ausschließlich in den USA handelbar, für den Handel an deutschen und anderen europäischen Börsen gibt es noch keine Zulassung. Für deutsche Anleger kann es dennoch aufschlussreich sein, einen Blick auf die wichtigsten Positionen des ETFs, Raytheon, Boeing und Lockheed Martin zu werfen. Der ausschüttende Rüstungs-ETF investiert ausschließlich in US-Aktien. Im Jahr 2023 betrug der Wertzuwachs ca. 13 Prozent. In den ersten vier Monaten des Jahres 2024 setzte sich der Aufwärtstrend in moderatem Tempo weiter fort.
Seit dem Jahr 2023 gibt es nun auch in Europa handelbare Rüstungs-ETFs. Der niederländische Vaneck Defense ETF (IE000YYE6WK5) investiert ausschließlich in Unternehmen, die mindestens 50 Prozent ihrer Einnahmen im Bereich Militär- oder Verteidigung erzielen. Umstrittene Waffen wie beispielsweise Streumunition oder Phosphor-Bomben werden ausdrücklich ausgeklammert. Im Portfolio des ca. 600 Mio. Euro schweren ETFs befinden sich Aktien wie Booz Allen Hamilton, Palantir, Thales, Safran und Leidos. Der ETF konnte seit Auflage Ende März 2023 bereits mehr als 47 Prozent zulegen.
Der mit knapp 347 Mio. Euro Fondsvolumen deutlich kleinere Future of Defense ETF (IE000OJ5TQP4) von HANetf investiert in börsennotierte Unternehmen, die ihren Sitz in NATO+-Ländern haben und mehr als der Hälfte ihrer Umsätze im Verteidigungssektor, einschließlich Cyberabwehr, erzielen. Die fünf größten Positionen sind Cyberark Software, Check Point Software, Rheinmetall, Safran und BAE-Systems. Der Wertzuwachs des ETFs lag seit der Auflage im Juli 2023 bei immerhin 32 Prozent.
Rüstungs-ETFs | ISIN | Börse |
---|---|---|
iShares US Aerospace & Defense ETF | US4642887602 | CBOE BZX ehemals BATS |
Vaneck Defense ETF | IE000YYE6WK5 | XETRA |
Future of Defense ETF | IE000OJ5TQP4 | London Stock Exchange (LSE |
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Welche Rüstungsaktien kaufen?
Aktienempfehlungen: Die Top Seven Rüstungsaktien
Bei unserer Auswahl der besten Rüstungsaktien haben wir darauf geachtet, dass diese eine stabile langfristige Wertentwicklung und gute fundamentale Kennzahlen aufweisen. Dabei ist auffällig, dass die Gewinnentwicklung bei vielen Firmen im Jahr 2020 und/oder 2021 ins Stocken geriet – wohl deshalb, weil viele Staaten Corona-bedingt andere Prioritäten gesetzt hatten. Im Jahr 2022 gab es dann – bedingt durch den Ukraine-Krieg – teilweise deutliche Gewinnsprünge. Die Umsatz- und Gewinnprognosen für die kommenden Jahre sehen weiterhin durchweg positiv aus, zumal ein Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine nicht abzusehen ist und die Verteidigungshaushalte gerade erst erhöht wurden. Bei den ausgewählten Aktien handelt es sich um Wertpapiere von Firmen aus verschiedenen NATO-Ländern, die angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen aus fundamentaler Sicht sehr gut aufgestellt sind. Beim Vergleich der Unternehmen fallen die gute Entwicklung der fundamentalen Kennzahlen und die positive Kursperformance bei den deutschen Rüstungsherstellern Rheinmetall und Hensoldt auf. Vor allem die Rheinmetall Aktie legte seit Jahresbeginn deutlich an Wert zu. Armin Papperger, CEO von Rheinmetall, betonte zuletzt den US-Konzernen noch mehr Parole zu bieten und sprach sich öffentlich für eine neu reformierte Wehrpflicht aus. Beim Blick in die Zukunft könnten die Firmen aus den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich dennoch die Nase vorn haben, da der Verteidigungssektor in diesen Ländern einen höheren Stellenwert genießt.
7. Northrop Grumman Corp.-Aktie
Wir beginnen auf Platz 7 mit der Northrop Grumman Corp.-Aktie. Das Unternehmen liefert Rüstungsgüter in den Bereichen Schiff-, Luft- und Raumfahrt sowie Informationstechnologie. Die Zentrale befindet sich in West Falls Church in Virginia. Eines der wichtigsten Produkte des Unternehmens sind Aufklärungsflugzeuge. Zum Sortiment gehören aber auch Tarnkappenbomber und Interkontinentalraketen, die momentan im Ukraine-Krieg allerdings (zum Glück) noch nicht eingesetzt werden. Der Tarnkappenbomber B-21 Raider, der sowohl mit konventionellen als auch mit nuklearen Waffen bestückt werden kann, befindet sich in der Testphase. Die US-Luftwaffe verspricht sich von diesem ein enormes Abschreckungspotential.
Die Aktie erlitt im Januar 2023 einen markanten Kurseinbruch. Und auch im Gesamtjahr 2023 lag das Minus bei 12 Prozent. Mittlerweile hat sich das Wertpapier jedoch wieder stabilisiert und der Kurstrend zeigt wieder nach oben. Im Gesamtjahr 2023 konnte der Umsatz um 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden, allerdings ging der Gewinn pro Aktie um satte 57 Prozent zurück.
Hauptanteilseigner sind institutionelle Investoren wie State Street Corp., Capital Research & Management Co. und The Vanguard Group. Die aktuelle Marktkapitalisierung liegt bei etwas über 70 Milliarden USD. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass Northrop Grumman regelmäßig große Stückzahlen seiner eigenen Aktien zurückkauft.
6. Hensoldt-Aktie
Wir setzen unsere Auflistung der besten Rüstungsaktien 2024 fort, mit der Hensoldt-Aktie. Das Unternehmen mit Sitz in Taufkirchen bei München entstand 2017 im Zuge einer Ausgliederung aus dem Airbus-Konzern und hat momentan eine Marktkapitalisierung von 4,4 Milliarden EUR. Es nimmt eine führende Stellung bei Sensor-Lösungen in den Bereichen Datenmanagement, Robotik und Cyber-Security ein. Größte Anteilseigner sind die Bundesrepublik Deutschland und der italienische Rüstungshersteller Leonardo SpA. Es folgen Lazard Asset Management LLC und Wellington Management International. Der ehemalige Großaktionär, der US-Investor KKR, hat die Kursanstiege im Frühjahr 2022 genutzt, um seinen Anteil von rund 10 Prozent zu veräußern.
Im Jahr 2023 gewann das Wertpapier unterm Strich rund 10 Prozent an Wert und auch in den Anfangsmonaten des Jahres 2024 gab es einen deutlichen Kursanstieg. Dazu könnte auch die Tatsache beigetragen haben, dass in den türkischen Drohnen vom Typ Bayraktar TB2 das Sensorsystem Argos II von Hensoldt verbaut ist. Die fundamentale Entwicklung verläuft recht positiv. Der Umsatz legte im Jahr 2023 um 8, der Gewinn um 13 Prozent zu. Für 2024 wird ein weiterer Gewinnzuwachs im knapp zweistelligen Bereich erwartet. Problematisch könnte möglicherweise werden, dass auch im Haushalt des deutschen Verteidigungsministeriums womöglich bereits zugesagte Gelder gekürzt werden könnten. Anleger sollten diese Diskussion daher im Auge behalten.
5. Thales-Aktie
Auf Rang Nummer 5 ist die Aktie des französischen Rüstungskonzerns Thales (aktuelle Marktkapitalisierung 34 Milliarden EUR) zu finden. Der in Paris ansässige Rüstungskonzern bietet Geräte, Systeme und Dienstleistungen zum Einsatz in der Luft, auf See und auf dem Boden. Dazu zählen beispielsweise Regel- und Steuersysteme, Kommunikationssicherheitssysteme wie auch den Schutz von Infrastruktureinrichtungen und sensibler Daten (Kryptologie, Netzwerk-Security-Management). Die Thales-Aktie konnte im Verlauf des Jahres 2023 rund 14 Prozent an Wert zulegen und auch Anfang 2024 gab es neue Rekordkurse. Der dynamische Kursanstieg nach dem 24. Februar 2022 ist auch bei dieser Rüstungs-Aktie unübersehbar.
Thales verzeichnete ein Gewinnplus von 5 Prozent im Jahr 2022. Für 2023 wird ein Ergebnis in ähnlicher Größenordnung erwartet. Aufgrund der guten Zahlen könnte das Unternehmen die Dividende, die zuletzt bei 2,94 EUR je Aktie lag, noch ein Stück anheben. Größter Anteilseigner sind der französische Staat und Dassault Aviation SA mit einem Anteil von je circa 25 Prozent, gefolgt von Belegschaftsaktionären, die etwas über 3 Prozent der Anteile halten. Dank der grundsätzlich positiven Entwicklung dürfte es immer wieder gute Ansätze für Long Einstiege geben.
4. General Dynamics-Aktie
Platz Nummer 4 nimmt General Dynamics ein. Das Unternehmen aus West Falls Church in Virginia kommt an der Börse aktuell auf eine Marktkapitalisierung von rund 79 Milliarden USD. General Dynamics produziert eine breite Palette an militärischen Flugzeugen, Wasser– und Straßenfahrzeugen sowie Waffen und Munition. Das Unternehmen arbeitet auch an satellitenbasierten Waffensystemen. Zur Tochterfirma General Dynamics European Land Systems (GDELS) gehören Standorte in Deutschland, Österreich, Spanien und der Schweiz, an denen Panzer- und Amphibienfahrzeuge gebaut werden. Umsatz und Gewinn legten in den vergangenen beiden Jahren jeweils im einstelligen Bereich zu. Für 2023 wurde eine Umsatzsteigerung von knapp 7 Prozent erzielt. Der Gewinn pro Aktie ging nur leicht zurück. Dank seiner kontinuierlichen Dividendensteigerungen gehört General Dynamics zu den Dividenden-Aristokraten.
Größte Anteilseigner sind die institutionellen Anleger Longview Asset Management LLC, Vanguard Total Stock Market Index Fund und Vanguard Dividend Growth Fund. Die Aktie konnte ihren Kurswert im Jahr 2022 um rund 20 Prozent steigern. Seit Beginn der Kriegshandlungen in der Ukraine Ende Februar bekam die Kursentwicklung – so wie bei fast allen Rüstungsaktien – zusätzliches Momentum. Im Jahr 2023 verlor die Aktie rund 3 Prozent ihres Wertes, nach dem Jahreswechsel war aber ein sehr positives Momentum zu beobachten. Bei passenden Kaufsignalen könnten Long Trades interessant werden. Hauptkunde ist die US-Regierung. Anleger sollten im Auge behalten, wie sich die angespannte US-Haushaltslage vor dem Hintergrund der anstehenden Präsidentschaftswahlen auf das Verteidigungsbudget auswirkt.
3. Rheinmetall Aktie
Wir setzen die Reihe der besten Rüstungsfirmen 2024 auf dem dritten Platz fort, mit der Rheinmetall Aktie, einem mittlerweile prominenten Akteur in der Rüstungsindustrie. Das Unternehmen, mit Sitz in Düsseldorf, ist führend in der Herstellung von Fahrzeugen, Waffensystemen, Munition und Elektronik. Rheinmetall ist bekannt für seine innovativen Verteidigungstechnologien und spielt eine zentrale Rolle bei der Modernisierung globaler Streitkräfte.
Im Jahr 2023 erlebte die Rheinmetall Aktie eine bemerkenswerte Erholung. Angesichts einer steigenden globalen Nachfrage im Verteidigungssektor konnte das Unternehmen seinen Umsatz um beeindruckende 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigern. Der Gewinn pro Aktie legte ebenfalls um knapp 12 Prozent zu, was die starke operative Leistung und strategische Umsetzung widerspiegelt. Für das Gesamtjahr 2024 soll der Umsatz erstmals den zweistelligen Milliardenbereich knacken.
Im laufenden Jahr konnte die Aktie im ersten Quartal um beachtliche 76 Prozent zulegen. Zurzeit befindet sich die Aktie in einem Seitwärtstrend. Die fundamentale Stärke des Unternehmens, unterstützt durch ein prall gefülltes Auftragsbuch von derzeit 40 Mrd. EUR und strategische Regierungsverträge, macht Rheinmetall zu einer vielversprechenden Investition für die Zukunft.
Institutionelle Investoren wie BlackRock und Capital Research zählen zu den Hauptanteilseignern, was der Aktie eine solide Grundlage verleiht. Mit einer stabilen Marktkapitalisierung von rund 23 Milliarden EUR und einer attraktiven Dividendenzahlung zeigt Rheinmetall großes Vertrauen in seine Zukunftsaussichten.
2. RTX Corporation, ehemals Raytheon Technologies-Aktie
Auf Rang Nummer 2 folgt RTX (ehemals Raytheon Technologies), ein US-Rüstungskonzern mit einer derzeitigen Marktkapitalisierung von knapp 135 Milliarden USD. Der Konzern entstand im Jahr 2020 aus einer Fusion der Unternehmen Raytheon und United Technologies. Zum Sortiment gehören Flugzeugtriebwerke, Avionik, Raketen, Luftverteidigungssysteme, Drohnen sowie Cybersecurity-Software.
Für Schlagzeilen sorgen im Ukraine-Krieg derzeit insbesondere, die zusammen mit Lockheed Martin gefertigten infrarot gesteuerten Javelin-Panzerabwehrraketen, die von den USA seit 2018 in die Ukraine geliefert werden. Das Unternehmen produziert auch die Stinger-Flugabwehrraketen, die aus den Beständen zahlreicher westlicher Länder in die Ukraine geschickt wurden. Die Aktionärsstruktur setzt sich vorwiegend aus institutionellen Anlegern wie dem State Street Corp., dem Vanguard Total Stock Market Index Fund und Capital Research & Management Co. zusammen. 2023 ging der Gewinn pro Aktie trotz eines leichten Umsatzanstieges deutlich um 36 Prozent zurück. Die Dividendenrendite von RTX liegt aktuell bei ca. 2,3 Prozent. Angesichts der anhaltend guten Aussichten für den Verteidigungssektor könnte das Wertpapier bei passenden Kaufsignalen für neue Trades interessant sein. Der Kurs der RTX-Aktie fiel im Jahr 2023 um 16 Prozent, wobei insbesondere die Kurslücke im Juli ins Auge springt. Das Wertpapier war abgestürzt, weil das Tochterunternehmen Pratt & Whitney mit fehlerhaften Metallpulvern Probleme verursacht hatte, die einen Rückruf bei Airbus-Triebwerken erforderten. Doch mittlerweile ist die Aktie wieder auf dem aufsteigenden Ast und legte in den ersten Monaten 2024 deutlich an Wert zu.
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1. Lockheed-Martin-Aktie
Unsere Nummer 1 ist die Lockheed Martin-Aktie. Das Unternehmen aus Betheseda im US-Bundesstaat Maryland entstand 1995 durch eine Fusion der Firmen Lockheed Corporation und Martin Marietta Corporation und gilt mit seiner Marktkapitalisierung von derzeit rund 110 Milliarden USD als größter Rüstungskonzern der Welt. Größte Einzelaktionäre sind State Street Corp., SSgA Funds Management und Vanguard Group. Zum Sortiment gehören Flugzeuge, Hubschrauber und Fernlenkwaffen. 2022 hatte das Unternehmen einen leichten Gewinnrückgang zu vermelden, 2023 wurde das Nettoergebnis dann wieder um 17 Prozent gesteigert. Die Dividendenrendite liegt aktuell bei ca. 2,7 Prozent.
Im Jahr 2023 verlor die Aktie in einem volatilen Verlauf unterm Strich rund 7 Prozent. Seit dem Jahreswechsel gibt es trotz Software-Problemen mit F35-Kampfflugzeugen unterm Strich einen deutlichen Kursanstieg. Die Aussichten sind für die Aktie generell sehr gut. So erwarten Experten, dass 2030 rund die Hälfte der europäischen Kampfflugzeuge von Lockheed Martin stammt. Trader könnten die Aktie auf ihre Watchlist setzen und nach interessanten charttechnischen Einstiegssignalen Ausschau halten.
Rüstungsaktien-Liste: Sieben Top-Picks aus dem Verteidigungssektor
In der folgenden Rüstungsaktien-Tabelle finden Sie sieben Werte mit hervorragenden strategischen Positionierungen.
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Merken Sie sich: Eine ideale Porfolioaufteilung ist fundamental wichtig für Ihr Risikomanagement und somit für den weiteren Erfolg Ihres Vermögensaufbaus.
Rüstungs-Aktien | ISIN | Börse |
---|---|---|
Northrop Grumman Corp. | US6668071029 | NYSE |
Hensoldt | DE000HAG0005 | XETRA |
Thales | FR0000121329 | Euronext |
General Dynamics | US3695501086 | NYSE |
Rheinmetall | DE0007030009 | XETRA |
RTX ehemals Raytheon Technologies | US75513E1010 | NYSE |
Lockheed Martin Corp. | US5398301094 | NYSE |
Quellenangaben:
www.bmvg.de/de/themen/ruestung
www.bloomberg.com/quote/DFNG:LN
www.statista.com
Bildquelle(n): KMW, Hensoldt, Lockheed Martin, Airbus, MTU
- Ursprünglich veröffentlicht am
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