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Equinor Aktie Prognose 2025: Hat die Aktie ihren Boden gefunden?
Equinor Aktie News: Quartalszahlen und positiver Ausblick stimmen Aktionäre optimistisch für 2025
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Loic Bickert
- | Letzte Aktualisierung am
Der Ausbruch des Konflikts in der Ukraine hat den Energiesektor nachhaltig beeinflusst. Equinor ASA, Norwegens größtes Öl- und Gasunternehmen, fand sich plötzlich in einer Schlüsselrolle als Europas wichtigster Lieferant dieser lebenswichtigen Rohstoffe wieder. Diese neue Positionierung katapultierte das Unternehmen in eine Ära unerwarteter Gewinne, die durch den rapiden Anstieg der Öl- und Gaspreise beflügelt wurden. Doch wie das Pendel der Zeit schwingt, haben wir zuletzt eine Wende erlebt – einen erheblicheren Rückgang der Rohstoffpreise, der Fragen über die zukünftige Ausrichtung und Stabilität von Equinors Geschäft und der Equinor Asa Aktie (WKN: 675213, ISIN: NO0010096985) aufgeworfen hat.
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Gleichzeitig steht Equinor an der Schwelle zu einem neuen Kapitel: Der Übergang zu erneuerbaren Energien steht im Mittelpunkt, mit ehrgeizigen Investitionsplänen, insbesondere im Bereich der Windenergie. Diese strategische Neuausrichtung ist nicht ohne Risiken und Herausforderungen.
Ein aktueller Blick auf den Kurs der Equinor Aktie (EQNR) zeigt jedoch ein durchaus attraktives Bild: Sowohl bei der an der Euronext Oslo gelisteten Aktie als auch bei ihrem Pendant an der US-Börse NYSE bildet der Kurs derzeit auf einer sehr starken horizontalen Unterstützung eine Bodenformation aus. Ist dies der Beginn einer neuen Rallye, die die Aktie auf neue Allzeithochs führen wird? Sollte man die Equinor Aktie jetzt kaufen oder nicht? Wir überprüfen in unserer aktuellsten Analyse, ob diese Rallye fundamental gestützt ist und nachhaltig sein kann!
Equinor Aktie: Kennziffern und Symbol
WKN: 675213, ISIN: NO0010096985, Ticker-Symbol: STOHF
Equinor Aktienkurs
Die Entwicklung der Aktie von Equinor ASA zeigt seit Ende 2020 einen überproportionalen Anstieg, der zu mehr als einer Verdreifachung des Börsenwertes führte und vor allem durch den Ausbruch des Krieges zwischen Russland und der Ukraine getrieben war.
Seit nunmehr über 2 Jahren befindet sich die Aktie in einer sehr volatilen Konsolidierungsphase. So ist die Aktie seit ihrem Allzeithoch (August 2022) zwischenzeitlich um rund 40 Prozent gefallen und notiert aktuell immer noch 35 Prozent darunter.
Geschäftsmodell
Heutzutage stellt die Equinor ASA den größten norwegischen Ölkonzern dar und ist unlängst in das Erdgas-Geschäft eingestiegen. Diese duale Positionierung ist bei Unternehmen mit dem Schwerpunkt auf fossile Brennstoffe nicht ungewöhnlich, verleiht Equinor jedoch eine besondere Stellung auf dem Energiemarkt. Denn bei Equinor steht neben der Förderung von Gas auch der Transport im Fokus: Über kilometerlange Pipelines werden rund 43 Milliarden Kubikmeter Gas in den heimischen sowie europäischen Markt geleitet. Hier stehen die Mengen nicht nur Haushalten und Firmen, sondern auch modernen Energiegewinnungsanlagen zur Verfügung. Eine Wasserstoff-Allianz im norddeutschen Rostock stellt nur eines der vielen Projekte dar.
Den Löwenanteil der Einnahmen erwirtschaften die Norweger jedoch mit der Exploration, dem Vertrieb sowie der Aufbereitung von Öl. Unterm Strich generiert das „Schwarze Gold“ 96 Prozent der Umsätze! Interessant: Auch in die Produktion von Methanol ist die Equinor ASA eingestiegen. Dies lässt bereits den eingeläuteten Transformationsprozess im Hause Equinor erkennen, denn das Alkoholsubstrat wird unter anderem als Beigabe in Biokraftstoffen verwendet. Doch hierzu später mehr.
Was Anleger neben dem Geschäftsmodell wissen sollten: Die Equinor ASA wurde bereits 1972 gegründet, damals jedoch unter der Bezeichnung Statoil. Der Name kommt nicht von ungefähr. Statoil steht für Den norske stats statsolieselskab (Staatliche Ölgesellschaft des norwegischen Staates) und weist auf die Bedeutung des Staates Norwegen hin. Der nämlich war und ist einer der größten Anteilseigner.
Satte 67 Prozent der ausstehenden Statoil Aktien beziehungsweise Equinor ASA Aktien befinden sich in staatlicher Hand! Dies reduziert die im Umlauf befindlichen Aktien und somit auch die Volatilität. Leider gilt diese Absicherung sowohl Richtung Süden als auch Richtung Norden: Gigantische Kurssprünge sollten Besitzer der Equinor Aktie nicht erwarten.
Gut zu wissen: Hintergründe zum Vertriebsmodell
Konzerne aus dem Sektor der Fossilen Brennstoffe, wie zum Beispiel Erdöl und Erdgas, unterteilen ihre Geschäftsfelder in die Bereiche Upstream, Midstream sowie Downstream.
Upstream: Quellenerschließung (Exploration) der Ressourcen sowie der eigentliche Förderprozess
Midstream: Transport und erste Weiterverarbeitung sowie Lagerung
Downstream: Finale Aufbereitung in Endprodukte, teilweise erste Vertriebsmaßnahmen
Die Equinor ASA beschäftigt sich mit sämtlichen Vertriebsmodellen, wobei der Downstream nur noch einen minimalen Beitrag zum Umsatz liefert. Die hauseigene Tankstellenflotte alias Equinor Statoil Fuel & Retail AS wurde 2010 in die Selbstständigkeit entlassen. Seitdem bildet der Tankstellenkonzern eine eigene Aktiengesellschaft mit geringer Marktkapitalisierung, auf Norwegisch auch Aksjeselskap (AS) genannt. Die Equinor Aktie trägt die Endung ASA, welche für größere Unternehmen mit einer demzufolge größeren Marktkapitalisierung steht.
Transformations-Prozess eingeleitet
Es steht außer Frage, dass das Geschäft mit Öl & Gas in absehbarer Zeit zum Erliegen kommen wird. Allein der Boom der Elektromobilität und der Energiebedarf moderner Rechenzentren lassen die Nachfrage nach Erdöl weiter steigen. Lediglich der Vormarsch der erneuerbaren Energien wirft langfristig einen Schatten auf die Absatzentwicklung der fossilen Energieträger.
Der Absatzmarkt für Equinor & Co. wird jedoch keineswegs von jetzt auf gleich einbrechen. Im Gegenteil! Die Anstrengungen in der Energiewende lassen den Bedarf nach fossilen Brennstoffen Schätzungen zufolge zunächst massiv steigen. Denn in der Produktion von Solarmodulen etc. kommen nicht nur allerlei Metalle wie Silizium, Platin und Lithium, sondern auch enorme Mengen Öl zum Einsatz. So wird bis ins Jahr 2050 ein Anstieg auf bis zu 105 Millionen Barrel pro Tag erwartet, ehe die Nachfrage wieder sinkt. Zum Vergleich: Der aktuelle Bedarf liegt bei knapp 98 Millionen Barrel Öl pro Tag.
Angesichts des starken Rückgangs der Ölnachfrage während der Pandemie sind die Wachstumsraten der weltweiten Ölnachfrage sehr hoch. Blickt man bis ins Jahr 2028, so zeigt sich, dass alle öl-hungrigen Sektoren mit Ausnahme des Straßentransports ihre Nachfrage nach dem schwarzen Gold in jedem der folgenden vier Jahre steigern werden. Auch wenn sich dieser Anstieg sukzessive verlangsamt, ist ein Nachfragerückgang noch lange nicht in Sicht.
Und dennoch: Der Klimawandel erfordert ein Umdenken! Equinor ASA scheint den Wandel der Zeit erkannt und einen – durchaus kostspieligen – Transformationsprozess ausgerufen zu haben. So will das Management um Anders Opedal den Staatskonzern zu einem führenden Produzenten beziehungsweise Anbieter von Windkraft umbauen. In den vergangenen Jahren haben die Norweger bereits unzählige Projekte angestoßen und betreiben schon heute Windparks, die genügend Strom für 1 Million Haushalte generieren. Umso erstaunlicher wirkt es, dass das Geschäft mit Erneuerbaren Energien (Renewables) lediglich 0,3 Prozent des aktuellen Umsatzes ausmacht!
Bis 2030 will das Unternehmen eine Kapazität von 10-12 GW im Bereich der erneuerbaren Energien erreichen. Dabei sollen 2/3 der Energie aus sogenannten Offshore-Windparks generiert werden. Windfarmen auf hoher See sind bereits weitverbreitet und spielen bei der Auswahl von Windkraft Aktien eine große Rolle. Doch Equinor setzt nicht nur auf die ertragreiche Seeluft, sondern hat sich auf den Betrieb von Floating Windfarmen spezialisiert. Hierbei handelt es sich um schwimmende Plattformen, die deutlich flexibler und zudem kostengünstiger als fest verankerte Plattformen installiert werden können. Denn die bis zu 230 Meter großen (!) Anlagen lassen sich auch in tieferen Gewässern aufstellen, in denen noch stärkere Winde als in Küstennähe herrschen.
Die Förderung von Windkraft nimmt bei jeder Equinor ASA Aktie Prognose 2025 und darüber hinaus einen entscheidenden Faktor ein. Denn sobald sich die Ausgaben für die Offshore Anlagen amortisiert haben, stehen dem Konzern hohe Gewinnmargen in Aussicht. Apropos Aussicht: Neben den Windparks, die nicht nur in Nord- und Ostsee, sondern auch im Pazifik, im Atlantik und sogar in ostasiatischen Gewässern „stehen“, sollten auch Wasserstoffprojekte die Kronen sprudeln lassen. Die Equinor ASA Aktie als Wasserstoff Aktie zu bezeichnen, wäre übertrieben, doch erste Projekte wie zum Beispiel eine Kooperation mit der RWE AG untermauern die Bemühungen des Konzerns, neue Energiequellen zu erschließen.
Vor kurzem gab Equinor bekannt, dass es für 2,5 Milliarden US-Dollar einen Anteil von 10 Prozent am dänischen Unternehmen Ørsted erwerben wird. Ørsted ist ein führendes Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien und derzeit Weltmarktführer bei Offshore-Windkraftanlagen. Bei einer Bewertung von 25 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet Ørsted ein jährliches EBITDA von über 3 Milliarden US-Dollar. Zudem soll das Portfolio von heute 10 GW bis 2030 auf 36 GW wachsen, was für das Erneuerbare-Energien-Portfolio von Equinor einen enormen Schub bedeutet, auch wenn die Beteiligung bisher „nur“ 10 Prozent umfasst.
Carbon Capture: Milliardenmarkt oder Risikofaktor?
Wasserstoff bietet ein enormes Potenzial und gilt mittlerweile als ein Schlüsselelement der globalen Energiewende. Die Produktion von Wasserstoff ist jedoch mit hohen Kosten verbunden, da die Trennung der Wasserstoff- und Sauerstoffatome (Elektrolyse) enorme Mengen Energie benötigt. Insbesondere Grüner Wasserstoff gilt als kostspielig, da hier für die Produktion lediglich Energie aus nachhaltigen Quellen zum Einsatz kommt.
Equinor hat sich deshalb dazu entschlossen, auf das sogenannte Carbon Capture Verfahren zurückzugreifen. So werden zwar fossile Brennstoffe für die Elektrolyse verwendet, doch die freigesetzten CO2-Gase gelangen nicht wieder in die Umwelt, wie es beim grauen Wasserstoff der Fall wäre, sondern werden eingelagert. Der so entstehende Blaue Wasserstoff ist deutlich günstiger in der Herstellung als Grüner Wasserstoff und könnte zumindest als Übergangslösung einen wesentlichen Beitrag zum Erreichen der Klimaneutralität leisten.
Derweil betreibt Equinor ein Dekarbonisierungsprojekt in Rostock, in Zusammenarbeit mit der deutschen VNG (Verbundnetz Gas AG). Das von Equinor gelieferte Erdgas wird für die Elektrolyse genutzt und der reine Wasserstoff weiter in entsprechende Anlagen geleitet. Das „eingefangene“ CO2 hingegen tritt den Rückweg an. Das Ziel sind Carbon Capture Storage Anlagen in der Nordsee. Equinor nutzt in der Tiefsee unter anderem einstige Erdöl & Erdgas Vorkommen, um dort mit Hilfe von Spezialchemie den Kohlenstoff zu binden und zwischen gigantischen Schieferplatten einzulagern.
Sind Carbon Capture Storage Systeme also die Klimaretter von morgen? Leider nein! Die Einlagerung klimaschädlicher Verbrennungsgase mag einen Beitrag dazu leisten, weniger CO2 auszustoßen, doch auf Dauer kann diese Technik nicht die Lösung sein. Denn: Sollten bei der Lagerung der gebundenen Gase Probleme auftauchen, ist durchaus mit einem Austritt aus den Speicherstätten zu rechnen. So stellen zum Beispiel Erd- beziehungsweise Seebeben, aber auch terroristische Anschläge Gefahren dar. Die Dekarbonisierungspläne der Equinor ASA bergen neben Chancen also auch Risiken! Die Auswirkungen einer unkontrollierten CO2-Freisetzung auf den Aktienkurs sind kaum abzuschätzen.
Entwicklung der Finanzlage
2022 war ein hervorragendes Jahr für viele Energieunternehmen, insbesondere für diejenigen, die von der Verlagerung der europäischen Lieferungen nach Russland profitierten. Insbesondere die Norweger mit ihrer Nähe zu Mitteleuropa und dem Vereinigten Königreich waren im Jahr 2022 ein großer Nutznießer dieser Umstände.
Die meisten Energieunternehmen und insbesondere Equinor mussten jedoch im Jahr 2023 erhebliche Gewinneinbußen hinnehmen und wurden Opfer ihres eigenen Erfolgs im Jahr 2022. So ging der Umsatz um 29 Prozent zurück. Das Betriebsergebnis und der Cashflow sind im Jahr 2023 sogar nur noch etwa halb so hoch ausgefallen wie im Vorjahr.
Es stellt sich daher die wichtige Frage, wie sich die Ertragslage 2024 entwickelt hat und welche Wachstumsprognosen der Vorstand stellt.
Ergebnisse des vierten Quartals 2024
Equinor ASA hat im vierten Quartal eine beeindruckende finanzielle Leistung erbracht und damit seine Fähigkeit unterstrichen, einen starken Cashflow zu erhalten und gleichzeitig die Rendite für die Aktionäre in den Vordergrund zu stellen. Die Ergebnisse des Unternehmens für das vierte Quartal spiegeln diese Stärke mit einem Reingewinn von 2 Milliarden US-Dollar und einem bereinigten Betriebsergebnis von 7,9 Milliarden US-Dollar wider. Der Gewinn pro Aktie für das Quartal betrug 0,63 US-Dollar sowie 3,12 USD für das Geschäftsjahr 2024, was Equinor ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund 7,5 beschert.
Cashflow und Finanzstruktur
Ein genauerer Blick auf die Finanzzahlen von Equinor für das Gesamtjahr zeigt ein Unternehmen mit hoher Ertragskraft. Bei einem operativen Cashflow (CFFO) von USD 38,5 Mrd. hatte Equinor Steuerzahlungen in Höhe von USD 20,5 Mrd. zu leisten, so dass dem Unternehmen ein Netto-Cashflow nach Steuern von USD 17,9 Mrd. verblieb.
Trotz erheblicher Investitionsausgaben, einschließlich der Investition in Ørsted, konnte Equinor seine solide Finanzlage aufrechterhalten. Das Unternehmen verzeichnete einen freien Cashflow von 2,4 Mrd. USD vor Rückzahlungen an die Aktionäre. Aggressive Kapitalallokationsstrategien führten jedoch zu Nettoausschüttungen an die Aktionäre in Höhe von 12,2 Mrd. USD, was einer beeindruckenden Rendite von 20 Prozent für die Anleger entspricht.
Ein bemerkenswerter Erfolg war die kontinuierliche Reduzierung der ausstehenden Aktien, eine Strategie, die den verbleibenden Aktionären langfristige Vorteile bringt. Die Nettoverschuldung von Equinor liegt nun bei knapp 12 Prozent, was angesichts der beträchtlichen Barreserven des Unternehmens nach wie vor ein komfortables Niveau darstellt.
Equinor Aktie Dividende und Aktienrückkäufe
Die starke Finanzlage von Equinor wird durch den seltenen Netto-Cash-Status untermauert, der es dem Unternehmen ermöglicht, sein umfangreiches Kapitalrückführungsprogramm fortzusetzen. Für das Gesamtjahr 2024 hat das Unternehmen eine Dividende von 30,56 NOK – umgerechnet 2,63 Euro – pro Aktie ausgeschüttet, was aktuell einer Dividendenrendite von fast 12 Prozent entspricht.
Wann zahlt Equinor Dividende? Die nächste Dividende wird am 28. Februar 2025 ausgeschüttet. Teilnahmeberechtigt sind alle Anleger, die am 13. Februar Equinor-Aktien in ihrem Depot halten.
Ausblick 2025+
Die Prognose von Equinor für das Jahr 2025 spiegelt eine Strategie der kontrollierten Expansion und des disziplinierten Kapitaleinsatzes wider. Das Unternehmen rechnet mit einem Anstieg der Öl- und Gasproduktion um 4 Prozent, was einen stetigen Wachstumspfad gewährleistet. Bis 2027 soll die Produktion sogar um 10 Prozent gesteigert werden
Bei den Investitionen plant Equinor organische Investitionen in Höhe von rund 13 Mrd. USD, was fast 20 Prozent seiner Marktkapitalisierung entspricht. Dies entspricht einer Reduzierung der Nettoinvestitionen von 15,5 Mrd. USD im Jahr 2024, wodurch zusätzliche 2,5 Mrd. USD an freiem Cashflow (FCF) freigesetzt werden. Diese Reduzierung erhöht die finanzielle Flexibilität des Unternehmens und bietet gleichzeitig die Möglichkeit für strategische Investitionen.
Darüber hinaus werden Kapitalausschüttungen in Höhe von 9 Mrd. USD erwartet, was fast 15 Prozent der Marktkapitalisierung entspricht. Diese Kapitalrendite stellt sicher, dass Equinor ein attraktiver Kandidat für Investoren bleibt, die sowohl Stabilität als auch Wachstum suchen.
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Strategie 2035 für Erneuerbare Energie
Die strategische Perspektive von Equinor ist ein ausgewogenes Energieportfolio, das seine traditionellen Stärken im Öl- und Gassektor mit einem ehrgeizigen Wachstum im Bereich der erneuerbaren Energien verbindet. In naher Zukunft will Equinor die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent steigern und damit neue Einnahmen in Höhe von mehreren hundert Millionen Dollar generieren.
Dieses Wachstum steht im Einklang mit den umfassenderen Ambitionen des Unternehmens, bis 2035 mehr als 80 Terawattstunden (TWh) Strom aus erneuerbaren und kohlenstofffreien Quellen zu erzeugen – eine deutliche Steigerung gegenüber den 4,24 TWh im Jahr 2023.
Schlüsselprojekte wie Dogger Bank A und der kürzlich erworbene 10-prozentige Anteil an Ørsted sollen nach ihrer Inbetriebnahme jeweils 400 GWh pro Quartal beisteuern. Die finanziellen Aussichten von Equinors Erneuerbare-Energien-Sparte sind ebenfalls ehrgeizig: Der prognostizierte operative Cashflow aus erneuerbaren Energien soll bis 2030 jährlich 3 Milliarden US-Dollar erreichen. Dies würde jedoch immer noch nur 3 Prozent des Jahresumsatzes von Equinor ausmachen, so dass die Auswirkungen auf die langfristige Performance begrenzt bleiben dürften.
Aus diesem Grund ist das Öl- und Gasgeschäft für Equinor nach wie vor von großer Bedeutung. Hier erwartet das Unternehmen eine stabile Produktion, die durch Projekte wie Johan Castberg unterstützt wird. Die stabile Nachfrage nach Erdgas in Europa stützt weiterhin die Marktposition von Equinor. Die aktuelle Bewertung der Equinor-Aktie hängt dementsprechend stark von den Rohölpreisen der Sorte Brent und den Gaspreisen ab. Die Bedeutung der langfristigen Preisentwicklung dieser Rohstoffe für die Erreichung der finanziellen Ziele des Unternehmens sollte offensichtlich sein.
Equinor Aktie Bewertung
Im Vergleich zum historischen Durchschnitt notiert Equinor beim Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) und Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV)am unteren Ende. Das KUV bewegte sich in den letzten 10 Jahren zwischen 0,5 und 1,4 und liegt derzeit bei 0,63. Das KCV bewegte sich zwischen 2,4 und 6 und liegt derzeit bei 3,22. Dies spiegelt die oben beschriebene Entwicklung der Finanzkennzahlen wider, bei denen sich die Umsatzerlöse trotz der gesunkenen Ölpreise recht positiv entwickelt haben, während die Erträge und Cashflows sich zuletzt erholen konnten.
Equinor Aktie Prognose
Analysten Schätzungen und Kursziele
9 Analysten haben ihre Einschätzung zum Kursziel der Equinor Aktie abgegeben und prognostizieren im Durchschnitt ein Kursplus von +16% (27,29 USD). Während die Optimisten einen Höchstkurs von 35,68 USD (+52%) erwarten, sehen die Konservativen Abwärtspotenzial auf 19,62 USD je Aktie (-16%)
Von den 9 Analysten empfehlen 6, die Equinor-Aktie zu kaufen, 3, sie zu halten und keiner, sie zu verkaufen.
Equinor Aktie: Basisdaten
Fazit: Equinor Aktie Prognose 2025
Equinor ASA Aktie gehört aus fundamentaler Sicht zu den besten Energieaktien. Trotz des stark zyklischen Geschäfts mit fossilen Brennstoffen gelingt es dem Management, den Umsatz langfristig zu steigern. Der enorme Preisanstieg bei Öl/Erdgas hat sich zwar konsolidiert, liegt aber immer noch auf einem höheren Niveau als in den Jahren vor dem Ausbruch des Russland/Ukraine-Konflikts. Das Unternehmen profitiert deutlich von diesen höheren Preisen, die allerdings im Aktienkurs bereits eingepreist zu sein scheinen.
Erneuerbare Energien, insbesondere Offshore-Windenergie, sind ein Schlüsselelement der Strategie von Equinor. Das Unternehmen wird seine installierte Kapazität und Erzeugungskapazität deutlich erhöhen und erwartet in diesem Segment eine attraktive Eigenkapitalrendite von 12 bis 16 Prozent. Das Segment wird aber auch die Abhängigkeit der Aktie von den Öl- und Gaspreisen in den nächsten 5 Jahren reduzieren. Anleger, die vom Trend zu erneuerbaren Energien profitieren wollen, sollten sich nach geeigneteren Werten umsehen.
Ist Equinor eine gute Aktie zum Kaufen?
Da uns der Vorstand des Unternehmens die Prognose des erwarteten Cashflows für 2030 zur Verfügung gestellt hat, können wir eine einfache Preisprognose berechnen. Dabei gehen wir von einer zukünftigen Bewertung mit einem KCV von 4 aus, was dem historischen Durchschnitt entspricht. Bei einem Cashflow von 23 Mrd. USD ergäbe sich eine Marktkapitalisierung von 92 Mrd. USD, was einer Steigerung von rund 43 Prozent gegenüber der aktuellen Marktkapitalisierung entspricht. Dies entspricht einer durchschnittlichen Wachstumsrate (CAGR) von 7,5 Prozent.
Angesichts der Tatsache, dass Aktienrückkäufe und Dividenden in dieser Berechnung nicht berücksichtigt sind, stellt dies ein durchaus attraktives Kurspotenzial dar.
Auf der anderen Seite stellt das externe Marktumfeld zusätzliche Risikofaktoren dar: Der europäische Energiemarkt, eine Schlüsselregion für Equinor, ist durch Schwankungen bei den Gasvorräten und der industriellen Nachfrage gekennzeichnet. Die rekordhohen Gasreserven in Europa in Verbindung mit einer geringeren industriellen Aktivität, die sich in der Verlagerung von Investitionen durch Unternehmen wie BASF in energieeffizientere Regionen wie die USA widerspiegelt, stellen Risiken für die Gaspreise und die Nachfrage dar. Ob diese Risiken in der aktuellen Bewertung der Aktie bereits eingepreist sind, ist fraglich.
Die Entwicklung der ASA-Aktie hängt zu einem großen Teil von externen Faktoren ab, auf die die Norweger keinen Einfluss haben. Umso wichtiger ist es, ob westlichen Industrienationen den aktuellen Zinszyklus gut überstehen, ohne in eine Rezession abzugleiten.
Während langfristig orientierte Anleger angesichts der aktuellen Bewertung ein Investment in Erwägung ziehen können, sollten sich kurz- bis mittelfristig orientierte Anleger darüber im Klaren sein, dass es derzeit kaum Anhaltspunkte gibt, um die Entwicklung der Rohstoffpreise in den kommenden Monaten zu antizipieren. Angesichts der hohen Unsicherheiten bezüglich der geopolitischen Konflikte und der konjunkturellen Entwicklung ist vielmehr mit einer anhaltend hohen Volatilität zu rechnen.
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Quellenangaben:
https://www.equinor.com/news/equinor-
fourth-quarter-and-full-year-2024-results
https://cdn.equinor.com/files/h61q9gi9/gl
obal/5e9eac39077fcd6e11d0818ceb48fac
8bd09abb9.pdf?q4-2024-cmu-2025-ceo-
cfo-presentation-equinor.pdf
https://cdn.equinor.com/files/h61q9gi9/gl
obal/0e669ef01e45012c8392d33c792da
2ba6c27a60b.pdf?q4-2024-cmu-2025-
financial-statements-and-review-equinor.pdf
https://iea.blob.core.windows.net/assets/4
93a4f1b-c0a8-4bfc-be7b-b9c0761a3e5e/Oil
2024.pdf
Bildquelle(n): Equinor, Tradingview, shutterstock, FinMent
Inhalte: FinMent
Equinor Aktie: Stammdaten
- Ticker-Symbol: STOHF
- WKN: 675213
- ISIN: NO0010096985
- Anzahl der Aktien: 3,03 Mrd.
- Streubesitz: 27,65%
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