Kion Aktie Prognose 2023: Vom Zykliker zum Dauerläufer?

Die Kion Aktie (WKN: KGX888, ISIN: DE000KGX8881) gehörte jahrelang zu den Profiteuren des weltweiten wirtschaftlichen Aufschwungs. Kein Wunder: Die Produkte der Frankfurter, in erster Linie Gabelstapler, kommen in Lagerhallen und Logistikzentren rund um die Welt zum Einsatz. Mit dem Ausbruch des Coronavirus jedoch büßte die Kion Aktie knapp 50 Prozent an Wert ein. Derweil notieren die Anteile der Kion AG knapp über dem Stand von 2014. Attraktiver Zykliker zum günstigen Preis oder hochbrisante Spekulation? Wir klären über Chancen und Risiken des Global Players auf und wagen eine Kion Aktie Prognose 2023.

Kion Aktie: Kennziffern und Symbol

WKN: KGX888, ISIN: DE000KGX8881, Ticker-Symbol: KNNGF

Kion Aktienkurs

Vom Stiefkind zum Global Player

Die Kion Group AG darf sich als Europas größter und weltweit betrachtet als zweitgrößter Hersteller von Flurförderzeugen bezeichnen. Lediglich Toyota Material Handling kann den deutschen Lageristen – auf globaler Ebene – in den Schatten stellen. In Europa folgt der Kion Group die Jungheinrich AG, ebenfalls ein deutsches Industrieunternehmen mit dem Schwerpunkt auf Flurfördertechnik. Entgegen der einstigen Jungheinrich & Co. Maschinenfabrik handelt es sich bei der Kion Group jedoch um eine Abspaltung, einen sogenannten Spin off. Der Mutterkonzern, die Linde PLC (damals noch Linde AG), entließ ihre Logistiksparte 2006 in die Selbstständigkeit.

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Kion Group Hauptsitz Frankfurt am Main / KION Group

Die Börsennotierung der Kion Group AG erfolgte 2013. Zunächst wurden lediglich 20 Prozent der Aktien für Privatinvestoren zur Zeichnung freigegeben, doch die einstigen Geldgeber Goldman Sachs sowie KKR verkauften sukzessive ihre Beteiligung. Derweil befinden sich rund 51 Prozent der Kion Aktien im freien Handel (Freefloat). Lediglich ein Ankerinvestor hält dem Konzern nach wie vor die Treue: Das chinesische Unternehmen Weichai Power sicherte sich 2012 bereits 25 Prozent an Kion und konnte diesen über die Zeit auf 45,1 Prozent steigern. Doch derweil mehrt sich Kritik an der Beteiligung aus Fernost. So riefen zuletzt Investitionsgesuche in den Hamburger Hafen sowie eine geplante Übernahme des deutschen Chipherstellers Elmos hierzulande große Proteste hervor. Die Kritik blieb nicht ungehört und zumindest die Übernahme der Elmos Semiconductor SE wurde vom Bundeskabinett im November 2022 untersagt!

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10 jähriges Bestehen der Partnerschaft von Weichai und KION / Weichai Power

Ungeachtet der politischen und strukturellen Querelen konnte sich aus der Kion Group GmbH ein Milliardenkonzern entwickeln. Derweil bringt die Gesellschaft über 3,7 Milliarden Euro auf die Börsenwaage. Im Geschäftsjahr 2021 erwirtschaftete die knapp 40.000 Mitarbeiter starke Gruppe einen Umsatz von 10,3 Milliarden Euro und gilt damit als eines der umsatzstärksten Mitglieder aus dem MDAX. Apropos MDAX: Die Aufnahme in den Aktienindex für Unternehmen aus dem deutschen Mittelstand erfolgte 2014, also bereits ein Jahr nach dem Börsengang.

Das Geschäftsmodell

Das Hauptgeschäft der Kion Group sind Flurförderfahrzeuge, in erster Linie Gabelstapler. Hier unterscheidet der Konzern zwischen dem klassischen Gabelstapler, konventionell oder elektrisch betrieben, Hubwagen (Niederhubwagen/Hochhubwagen) und Multifunktionsfahrzeuge. Flurförderzeuge aus diesem Bereich werden von der Tochterfirma Baoli vertrieben, welche wiederum in einen EMEA (Europe-Middle East-Africa) und einen internationalen Bereich unterteilt ist. Letzterer deckt insbesondere den afrikanischen sowie fernöstlichen Markt ab.

Zusätzliche Einnahmen generiert Kion als Zwischenhändler. Unter anderem wird Fördertechnik der Linde PLC, TILL, Fenwick sowie OM STILL vertrieben. Der Verkauf von Flurförderzeugen beschert dem Unternehmen über 70 Prozent aller Einnahmen und stellt demnach den Schwerpunkt des Geschäftsmodells dar. Kion betont jedoch, sich als ein Anbieter für Unternehmen mit verschiedenen Größen aus verschiedenen Branchen und mit verschiedenen Ansprüchen zu verstehen. Dies beinhalte auch allerlei Serviceleistungen.

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STILL Gabelstapler in der Anwendung / KION Group

"Das Geschäftsmodell der KION Group ist darauf ausgerichtet, Kunden unterschiedlicher Größe und Branchenzugehörigkeit das komplette Spektrum von Material-Handling-Produkten und -Dienstleistungen aus einer Hand anzubieten."

Die übrigen 30 Prozent Umsatz entfallen auf die Geschäftsbereiche Supply Chain Solutions sowie Corporate Services. Letzterer Bereich ist mit einem marginalen Anteil von rund 0,1 Prozent bei einer Kion AG Aktie Analyse zu vernachlässigen, zumal hier zuletzt ein Umsatzrückgang von 62,37 Prozent vermeldet wurde. Weitaus interessanter sind demnach Entwicklung und Verkauf der Supply-Chain-Management-Software wie etwa Automatisierungslösungen. Kion unterstützt Händler bei logistischen Planarbeiten und bietet über seine hauseigenen Ingenieure maßgeschneiderte Logistiktechniken an. Mit Erfolg: Die Kion Group konnte allein zwischen 2020 und 2021 die Umsätze durch seine Automatisierungslösungen um über 44 Prozent steigern.

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Automatisierungslösung "PackMyRide" von KION Dematic / KION Group

Kennzahlen in der Übersicht

Eine Einsicht in die Bilanz und bisherige Geschäftsentwicklung eines Unternehmens lässt nur bedingt Rückschlüsse auf dessen zukünftige Entwicklung, geschweige denn auf den Aktienkurs zu. Dennoch können Kenntnisse über die finanzielle Situation Anleger vor schmerzhaften Verlusten schützen. Derweil stehen insbesondere hoch verschuldete Unternehmen angesichts steigender Zinsen arg unter Druck. Im Falle der Kion Group AG sieht dies anders aus: Die Verschuldungsquote, bezogen auf das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte), liegt bei soliden 1,4. Verpflichtungen sind demnach gedeckt, wobei die Eigenkapitalquote mit 10,2 Prozent stabiler ausfallen könnte.

Positiv stimmt auch die Geschäftsentwicklung: In den letzten fünf Jahren konnte Kion die Umsätze im Schnitt um 13 Prozent pro Jahr steigern. Aufgrund des kapitalintensiven Geschäftsmodells fällt die Nettomarge mit rund 5,5 Prozent eher gering aus, liegt jedoch im branchenüblichen Rahmen. Ein Knackpunkt der Kion Aktie Analyse ist das KGV. Aufgrund der Gewinnwarnung im September 2022 lässt sich das laufende Geschäftsergebnis schwer abschätzen. Der Großteil der Analysten geht für das zurückliegende Jahr von einem KGV zwischen 22 und 37 aus. In der üblichen Kion Aktie Prognose 2023 wird mit einem KGV von nur noch 12 gerechnet.

Kion Dividende

In der Vergangenheit erwies sich die Kion Group als ein mittelmäßiger Dividendenzahler. So konnte der MDAX Wert in den vergangenen fünf Jahren zwar mit einem Dividendenwachstum von knapp 13 Prozent überzeugen, doch die letztendliche Dividendenrendite lag im Schnitt bei rund 2,3 Prozent. Für das Geschäftsjahr 2021 schüttete man immerhin 1,5 Euro pro Aktie aus und lag damit über dem historischen Durchschnitt. Aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage rechnen Beobachter der Branche jedoch mit einer Dividendenkürzung. Auf der kommenden HV im Mai 2023 dürfte der Vorstand eine Ausschüttung von nur noch 23 Cent verkünden. Die Kion Dividende 2022 läge dann gemessen am aktuellen Kurs bei rund 0,75 Prozent.

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Der ehemalige CEO Gordon Riske bei der letzten Hauptversammlung / KION Group

Die Konkurrenz im Schnelldurchlauf

Elementar für eine fundierte Kion Aktienanalyse ist der Vergleich mit der Konkurrenz. Nur so erhalten Analysten beziehungsweise Anleger die Chance, den Wert einer Aktie beurteilen zu können.

Die weltweite Nummer eins an Flurförderzeugen ist nicht direkt börsengelistet, denn die Toyota Material Handling agiert als eine Tochter der Toyota Industries Corp. Der Dachkonzern ist zwar börsennotiert, vereint allerdings weitere, teils der Branche Logistik nicht zugehörige, Unternehmen. Dennoch lohnt ein Vergleich. Gemessen am KGV erweist sich die Kion Group AG Aktie als „teuer“, denn die Japaner sind mit einem aktuellen KGV von 12 voraussichtlich lediglich halb so hoch bewertet. Auch bei der Nettomarge sowie dem zuletzt vermeldeten Umsatzwachstum übertrumpft Toyota Industries die Frankfurter. Bei der Verschuldung hingegen punktet die Kion Group, denn mit einer Verschuldungsquote von 2,5 ist der Konzern aus Fernost gegenüber dem heimischen Spezialisten für Flurförderzeuge weniger gut finanziert.

Ein Blick auf die Nummer drei wirft ebenso Vor- und Nachteile der Kion Group auf. Die Jungheinrich AG Aktie ist ebenfalls „günstiger“ als die Papiere der Frankfurter, doch dem geringeren KGV von 10,2 stehen ein deutlich geringeres Umsatzwachstum (5-Jahres-Durchschnitt: 6,12 Prozent) sowie ein stagnierender Cashflow gegenüber. Positiv hingegen fällt die negative Verschuldung auf: Jungheinrich weist aktuell keinerlei Verpflichtungen aus. Zumindest direkte Auswirkungen auf den Aktienkurs im Falle steigender Zinsen drohen demzufolge kaum.

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Schockmeldung Gewinnwarnung

Der 13. September 2022 dürfte Aktionären der Kion Group AG einige Zeit im Gedächtnis bleiben. An besagtem Tag brach der Aktienkurs des MDAX Wert um knapp 30 Prozent ein! Grund für den Einbruch: eine Gewinnwarnung für das laufende Geschäftsjahr. Bereits im Vorfeld hatte die Kion Aktie Federn gelassen und Anleger pessimistisch gestimmt. Mit der Gewinnwarnung hatte man an der Börse jedoch offensichtlich nicht gerechnet. Bisherige Kion Aktienanalysen verloren über Nacht an Glaubwürdigkeit.

Doch der Reihe nach. Kernaussage der Gewinnwarnung: Die Kion Group dürfte im dritten Quartal 2023 anstelle eines Gewinns wie im Vorjahr einen Verlust erleiden. Die Jahresprognose sei demnach nicht mehr zu halten. Als Grund gab der Konzern Lieferkettenprobleme an. Zusätzlich hätten gestiegenen Kosten, beispielsweise für Energie, die Ertragsseite belastet. Jedoch: Für das Gesamtjahr prognostizierte Kion einen Umsatz von immerhin 10,45 bis 11,25 Milliarden Euro. Welche Auswirkungen der voraussichtliche Gewinneinbruch auf die Kion Dividende 2022 haben könnte, blieb offen.

Vom Zykliker zum Dauerläufer?

Der Chart der Kion Aktie ist teilweise von massiven Einbrüchen geprägt, beispielsweise 2008 und 2020. Grund: Kion gehört zu den sogenannten Zyklikern. Bei Zyklikern handelt es sich um Unternehmen, deren Produkte beziehungsweise Services in wirtschaftlich guten Zeiten besonders stark und in wirtschaftlich schlechten Zeiten kaum gefragt sind. Diese Zyklik schlägt sich auch aktuell auf den Aktienkurs nieder: Analysten gehen davon aus, dass Lieferkettenengpässe, steigende Zinsen und anhaltend hohe Inflationsraten das Geschäft der Frankfurter weiterhin belasten könnten. Ein Rückgang der Verkaufszahlen der Flurförderzeuge oder eine geringere Nachfrage nach der Logistiksoftware könnten demnach massive Umsatzrückgänge bewirken. Die Befürchtungen sind nicht unbegründet, denn in vielen Ländern Europas machen sich bereits die Vorboten einer Rezession bemerkbar.

Die aktuelle Sorge vor einem Einbruch der Wirtschaft bietet für langfristig orientierte Anleger allerdings auch eine Einstiegschance. Denn sobald sich die Stimmung an der Börse wieder aufhellt, dürfte die Kion Aktie überproportional von einem Aufschwung an den Finanzmärkten profitieren. Unter Umständen könnte das Geschäft im Hause Kion allerdings auch ohne Wirtschaftsboom anziehen! Denn seit einiger Zeit greift der Trend des sogenannten Nearshoring um sich. Konzerne/Staaten, die auf diesen Trend setzen, verlagern Produktionsstätte in die eigene Umgebung und versprechen sich somit eine größere Unabhängigkeit von Lieferketten und politischen Risiken.

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KION-Linde Produktionsstandort in Aschaffenburg für den EMEA Wirtschaftsraum / KION Group

Für die Kion Group AG könnten durch das Nearshoring unerwartete Aufträge entstehen, schließlich müssen die zahlreichen, häufig neu errichteten, Lager für die produzierten Güter mit passender Flurfördertechnik ausgestattet werden. Die zusätzlichen Lieferrouten benötigen ebenfalls allerlei Hardware (Gabelstapler etc.) sowie Software. So könnten überdies die digitalen Produkte der Deutschen vermehrt nachgefragt werden, zumal nicht nur die Endprodukte, sondern auch die entsprechenden Vorprodukte (Rohstoffe) fachgerecht gelagert werden müssen.

News: Kion Quartalszahlen

Am 26. Oktober vermeldete Kion die Quartalszahlen für das dritte Quartal 2022. Trotz eines Anstiegs auf Umsatzseite (plus 5,5 Prozent) musste der Gabelstapler Hersteller einen Verlust ausweisen. Entgegen dem Vorjahr konnte die Kion Group demnach ihren Gewinn von zuvor 229 Millionen Euro nicht halten und rutschte mit einem Minus von 101 Millionen Euro sogar in die Verlustzone.

Die Zahlen sorgten bei den Anlegern für verhaltene Reaktionen, die Kion Aktie reagierte allerdings nahezu unverändert auf die Meldung. Die im September verkündete Gewinnwarnung hatte bereits die Erwartungen im Vorfeld gedämpft! Die Erklärung des Konzernchefs Rob Smith, Kion habe in zahlreiche „Maßnahmen zur Kostenreduktion sowie zur Verbesserung ihrer Projektmanagement-Prozesse zusätzlich investiert“, konnte zumindest etwas Zuversicht verbreiten. In der darauffolgenden Woche stiegen die Anteilsscheine des Logistikexperten bis zur 23-Euro-Marke und setzten nach einem kurzen Rücksetzer sogar ihren Aufwärtstrend bis zu der Widerstandszone um die 30 Euro (29,53 Euro) fort.

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KION Jahresbericht / KION Group

Kion Aktie Chart

Auffallend beim Chart der Kion AG Aktie gestaltet sich der Verlauf im Zeitraum 2013 bis 2018: Ausgehend vom Emissionspreis bei 23 Euro konnte sich der Anteilsschein des Anbieters für Lagertechnik nahezu verdreifachen. Mitte 2018 notierten die Aktien bei knapp 75 Euro. Die dann folgende Finanzkrise setze diese massiv unter Druck. In der Spitze mussten Anleger ein Minus von 40 Prozent hinnehmen, ehe sich die Kion Aktie erholen konnte. Anfang 2019 konnte sich der MDAX Wert berappeln, legte von seinem vorläufigen Tief bei 43 Euro im Dezember jedoch nur einen kurzen Sprint ein: Anleger ergriffen Mitte 2019 (60,58 Euro) die Gunst der Stunde und verkauften Anteilsscheine im großen Stil.

Das Tief von Ende 2018 wurde nochmals unterschritten und der Wert konnte erst bei 41,4 Euro einen Boden bilden. Auch die darauffolgende Erholung sollte nur von kurzer Dauer sein: Mitte Februar 2020 erlitt die Aktie einen herben Rücksetzer von 57 auf knapp 36 Euro. Rückblickend ein guter Einstiegszeitpunkt: Dank der ungebremsten Unterstützung der Notenbanken und der Aussicht auf ein Ende der Pandemie konnte auch die Kion Aktie im Ausnahmejahr 2020 deutlich zulegen und sich bis zum Jahresende nahezu verdoppeln. Der Aufwärtstrend setzte sich über das gesamte Jahr 2021 fort und die Aktie kämpfte sich ohne größeren Rücksetzer wieder über die 100-Euro-Marke. Pünktlich zum Jahreswechsel setzten Zinssorgen und Wachstumsängste ein: Bis in den Februar verlor die Kion Aktie knapp 30 Prozent. Der Ukraine-Krieg und die Lieferkettenprobleme schlugen sich ganz besonders auf das Geschäft aus und die Kion Aktie konnte sich erst im Juli 2022 knapp über 40 Euro erholen.

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KION Aktie Chart 2020 - 2023 / FinMent

Es folgte die Gewinnwarnung im September. In nur zwei Tagen gab die Aktie über 30 Prozent nach. Von ihren Tiefstständen bei 20 Euro konnte sich die Aktie erholen, doch seit November 2022 pendelt die Aktie in einer Spanne zwischen 30 und 26 Euro. Anleger sollten die Unterstützungszonen bei 26,15 Euro beziehungsweise 19,29 Euro im Blick halten. Durchbricht die Aktie Letztere, drohen weitere Tiefs. Auf der Oberseite gilt es, den Widerstand bei 30,64 Euro zu überwinden. Sollte zudem ein Sprung über die 200-Tage-Linie gelingen, dürften Kursziele um die 40 Euro in Angriff genommen werden.

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Kion Aktie Prognose

Die Kion Group findet aufgrund ihrer globalen Tätigkeit auch auf internationaler Ebene Beachtung. Dementsprechend groß ist die Nachfrage nach Kion Aktienanalysen. Derweil tracken 18 Experten den MDAX Wert und geben eine überwiegend positive Kion Prognose aus. Dennoch: Verlassen Sie sich nicht auf die Meinungen Anderer, weder auf die von Privatinvestoren, sogenannten Insidern oder Analysten! Betreiben Sie eigene Recherche, wägen Sie die Entwicklung der jeweiligen Branche ab und setzen Sie sich gegebenenfalls Limits. Eine Stop-Loss-Order beispielsweise schützt Sie vor Verlusten, sollte die Kion Group AG eine weitere Gewinnwarnung aussprechen.

Ungeachtet der nach wie vor ungewissen Zukunft zeigen sich die meisten Analysten optimistisch. So sprechen sich 13 von 18 Analysten für einen Kauf der Kion Aktie aus. Die Kursziele variieren, liegen jedoch größtenteils über dem aktuellen Niveau. Zu den renommiertesten Kion Aktie Prognosen für 2023 gehören die Empfehlungen der Häuser JP Morgan Chase & Co. sowie Warburg Research. Laut JP Morgan dürfte die Kion Aktie nicht nur ihren Boden gefunden haben, sondern in den nächsten Monaten den Markt sogar deutlich outperformen. Das Kion Aktie Kursziel liegt bei den Experten aus Übersee bei 43 Euro. Warburg Research folgt den Optimisten und taxiert Kursziele von bis zu 40 Euro.

Deutlich pessimistischer zeigen sich Bernstein Research sowie Goldman Sachs. Nach wie vor sei die Aktie überbewertet: 17 Euro beziehungsweise 23 Euro dürften alsbald erreicht werden. So schrieb der Analyst Nicholas Green (Bernstein Research), dass die Zukunft des Unternehmens überproportional von der Entwicklung der wirtschaftlichen Lage 2024 abhänge. Da man jedoch bereits für das laufende Jahr keine Aussage gemacht habe, sollten Anleger zunächst Abstand von der Kion Group Aktie nehmen. Einen Tick zuversichtlicher ist Goldman Sachs gestimmt, warnt mit einem Kursziel von 23 Euro jedoch ebenfalls zur Vorsicht.

Kion Aktie Prognose Übersicht

  • Anzahl der Analysten: 18
    • Positiv: 13 (11 x Kaufen, 2 x Aufstocken)
    • Neutral: 4 (4 x Halten)
    • Negativ: 1 (1x Reduzieren, 0x Verkaufen)
    • Ohne Meinung: 0
 
  • Durchschnittliches Kursziel: 36,37 US-Dollar
  • Höchstes Kursziel: 63 US-Dollar
  • Niedrigstes Kursziel: 17 US-Dollar

Kion Aktie Kursziel

Aktuell traut der Großteil der Analysten der Kion Group einen Turnaround zu. Die Kursziele liegen demnach mehrheitlich über dem derzeitigen Niveau. Anleger sollten dennoch die Entwicklung im Konzern, in der Branche für Flurfördertechnik sowie globale Ereignisse im Blick halten.

Kion Aktie: Basisdaten

Fazit

Die Kion Aktie könnte in diesem Jahr einen bahnbrechenden Turnaround hinlegen. Ein Blindkauf ist die Aktie keineswegs, doch allein die Hoffnung auf eine weniger starke Rezession innerhalb Europas dürfte den Aktienkurs des Experten für Gabelstapler & Co. positiv beeinflussen. Denn: Gebraucht werden die Produkte der Frankfurter weiterhin und viele Kunden haben ihre Aufträge lediglich aufgeschoben, nicht aufgehoben!

Des Weiteren ist zu bedenken, dass die Kion Group nicht nur durch den Vertrieb von Hardware, sondern auch mit allerlei Dienstleistungen Umsätze generiert. Unabdingbare Wartungsarbeiten beispielsweise dürften einem weiteren Einnahmerückgang entgegenwirken. Eine zusätzliche Gewinnwarnung wie im September 2022 erscheint derweil unwahrscheinlich, ist jedoch nicht auszuschließen. Langfristig orientierte Anleger konzentrieren sich auf eine Kion Aktie Prognose 2025 und verfolgen mögliche Trends der Logistik Branche wie zum Beispiel das Nearshoring sowie die anstehenden Kion Quartalszahlen.

Das Segment Supply Chain Solutions sollte bei Anlegern eine besondere Beachtung finden, denn die Support-Angebote der Kion Group könnten sich in den kommenden Jahren als der bedeutsamste Wachstumstreiber erweisen. In jeder Kion Aktie Prognose 2023 sowie Kion Aktie Prognose 2025 sollte der Geschäftsbereich rund um die digitalen Automatisierungslösungen nicht fehlen! Apropos Prognose: Die aktuellen Kion Aktienanalysen fallen sehr unterschiedlich aus und weisen mitunter auffällig heterogene Kursziele aus. Lassen Sie sich weder von der pessimistischsten noch optimistischsten Kion Aktien Prognose beeinflussen! Interessierte Anleger sollten sich – wie so häufig – an den durchschnittlichen Kurszielen orientieren. Demnach stehen zumindest für das laufende Jahr rund 37 Euro in Aussicht.

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Bildquelle(n): Kion, Weichai Power, shutterstock

Kion Aktie: Stammdaten

  • Ticker-Symbol: KNNGF
  • WKN: KGX888
  • ISIN: DE000KGX8881
  • Anzahl der Aktien: 72,12 Mio.
  • Streubesitz: 54,7%

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Hinweis auf Interessenkonflikte: Bitte beachten Sie, dass die hier präsentierten Informationen keine Anlageberatung darstellen. Jegliche Investitionsentscheidungen, die auf diesen Informationen beruhen, geschehen auf eigenes Risiko. Der Autor empfiehlt, vor jeder Investition unabhängige Beratung einzuholen oder eigenverantwortlich zu handeln. Es besteht die Möglichkeit, dass der Autor in die besprochenen Wertpapiere investiert ist oder investieren möchte.

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