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Adidas Aktie Prognose 2026: Wo drückt der Schuh?
Adidas Aktie News: US-Zölle machen Adidas einen Strich durch die Rechnung
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Loic Bickert
- | Letzte Aktualisierung am
Nach dem Krisenjahr 2022 hat Adidas eine der beeindruckendsten Comeback-Geschichten im DAX geschrieben. Angeführt vom neuen CEO Bjørn Gulden, der ausgerechnet vom Erzrivalen Puma kam, hat die Marke mit den drei Streifen ihre alte Stärke wiedergefunden und begeistert mit Rekordzahlen und einer beeindruckenden Markendynamik. Der Konzern glänzt mit zweistelligem Wachstum, explodierender Profitabilität und gewinnt Marktanteile zurück.
Doch ist nach der fulminanten Aufholjagd der Adidas Aktie (WKN: A1EWWW, ISIN: DE000A1EWWW0) die Rallye bereits vorbei? Zuletzt mussten Anleger wieder Rückschläge einstecken als der Aktienkurs über die letzten 8 Monate um über 30 Prozent korrigierte. Der Grund: Es ziehen am Horizont mit drohenden US-Zöllen und einer globalen Konjunkturabschwächung dunkle Wolken auf. In dieser Aktienanalyse beleuchten wir die aktuelle fundamentale Stärke des Unternehmens, bewerten die Chancen und Risiken und beantworten die entscheidende Frage: Hat die Adidas-Aktie noch Luft nach oben oder ist die Erfolgsgeschichte bereits vollständig eingepreist?
Adidas Aktie: Kennziffern und Symbol
WKN: A1EWWW; ISIN: DE000A1EWWW0, Ticker-Symbol: ADDDF
Adidas Aktienkurs
Gründung und Entwicklung
Die Wurzeln der Adidas AG gehen zurück bis 1924. In diesem Jahr erfolgte die Eintragung der „Gebrüder Dassler Schuhfabrik“ in das Handelsregister. Hinter dem Unterfangen standen die Brüder Adolf („Adi“) und Rudolf Dassler, beide eingefleischte Sportenthusiasten. Schon bald stellten sich erste Erfolge mit dem innovativen Dassler-Schuhwerk ein, wie z.B. die olympische Goldmedaille von Lina Radke in Amsterdam 1928.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges kam es zu unüberwindbaren Meinungsverschiedenheiten zwischen den Brüdern, die von da an getrennte Wege gingen. 1949 gründete Adolf Dassler die „Adi Dassler adidas Sportschuhfabrik“ und nahm im fränkischen Herzogenaurach die Produktion auf. Nur einige hundert Meter entfernt startete Bruder Rudolf „Puma
Der große Durchbruch gelang der Marke mit den drei Streifen 1954 mit dem WM-Erfolg der deutschen Fußballnationalmannschaft. Diese spielte in außergewöhnlich leichten Fußballschuhen, die mit auswechselbaren Schraubstollen ausgestattet waren.
Im Laufe der Jahre wurde das Produktsortiment nach und nach erweitert. 1967 kam mit dem Trainingsanzug „Franz Beckenbauer“ das erste Bekleidungsstück auf den Markt, 1970 folgte der erste Fußball. Mehr und mehr tauchten die drei Streifen von da an auch in anderen Sportarten auf.
Nach dem Tod von Adi Dassler im Jahr 1978 übernahm Sohn Horst Dassler zusammen mit seiner Mutter Käthe die Führung des Unternehmens. Bis zum Börsengang im Jahr 1995 blieb die Firma im Familienbesitz. Heute ist Adidas mit einem Umsatz von 22,5 Milliarden Euro einer der größten Sportartikelhersteller der Welt. Größer ist lediglich die US-Firma Nike, die im vergangenen Jahr 46,7 Milliarden US-Dollar umsetzte. Puma liegt mit ca. 8,3 Milliarden Euro auf dem dritten Platz.
Das Geschäftsmodell
Adidas stellt Sportartikel für viele verschiedene Sportarten her. Der strategische Fokus liegt dabei auf den Schlüsselkategorien Fußball, Running, Training und Outdoor. Parallel dazu hat das Unternehmen seine Position im Lifestyle-Segment massiv ausgebaut, das sich als wesentlicher Markentreiber etabliert hat. Hier setzt Adidas auf die ungebrochene Stärke seiner Originals-Sparte mit ikonischen Produkten wie dem Samba und dem Superstar sowie auf Kooperationen mit globalen Berühmtheiten. Während frühere Partnerschaften mit Beyoncé oder Pharrell Williams die Richtung vorgaben, sorgen aktuell Kollaborationen mit Partnern wie Bad Bunny, Wales Bonner oder Sporty & Rich für kulturelle Relevanz und Begehrlichkeit bei jungen Zielgruppen.
Im Vertrieb spielt der direkte Kontakt mit den Konsumenten (Direct-to-Consumer, DTC) eine immer wichtigere Rolle. Dieser Kanal, der die eigenen Einzelhandelsgeschäfte und den E-Commerce umfasst, ist ein zentraler Baustein, um die Kundenbeziehung zu stärken und ein personalisiertes Markenerlebnis zu bieten. Gleichzeitig hat das neue Management die Beziehungen zum Großhandel (Wholesale) deutlich verbessert und dessen Bedeutung für eine breite Marktpräsenz wieder in den Vordergrund gerückt. Diese Entwicklung zeigt, dass Adidas eine ausgewogene Vertriebsstrategie verfolgt, die sowohl auf die Stärkung der eigenen Kanäle als auch auf die enge Partnerschaft mit Einzelhändlern setzt, um Marktanteile zu gewinnen.
Die ursprüngliche, im Jahr 2021 präsentierte Wachstumsstrategie „Own the Game“ bildet zwar weiterhin den Rahmen, wurde jedoch unter dem seit 2023 amtierenden Vorstandsvorsitzenden Bjørn Gulden neu justiert und mit frischem Leben gefüllt.
Die Wende unter Bjørn Gulden: Adidas im Aufwind
Nach einer Phase erheblicher Turbulenzen, die im abrupten Ende der hochprofitablen „Yeezy“-Partnerschaft und einer tiefgreifenden Vertrauenskrise gipfelte, hat bei der Adidas AG eine neue Zeitrechnung begonnen. Seit Anfang 2023 steht mit Bjørn Gulden ein Mann an der Spitze, der nicht nur vom Erzrivalen Puma kam, sondern auch eine spürbar andere Philosophie ins Unternehmen brachte. Anstatt langfristige Strategiepläne zu proklamieren, setzte Gulden auf sofortige, pragmatische Maßnahmen, die das Kerngeschäft wiederbeleben und die Strahlkraft der Marke erneuern sollten. Sein Ansatz, eine globale Marke mit einem lokalen „Mindset“ zu führen, markiert eine bewusste Abkehr von einer zentralisierten Steuerung hin zu mehr Agilität und kultureller Relevanz in den einzelnen Märkten.
Der Kern der Wende liegt in einer Rückbesinnung auf die eigenen Stärken: Produkt, Athleten und die enge Beziehung zum Handel. Unter Guldens Führung wurde der Fokus wieder verstärkt auf ikonische Klassiker wie den Samba oder den Gazelle gelegt, deren Popularität im Lifestyle-Segment als Basis für eine breitere Markendynamik genutzt wird. Gleichzeitig investiert das Unternehmen gezielt in Produktinnovationen in seinen Performance-Kategorien wie Running und Fußball. Ein entscheidender Schritt war zudem die Reparatur der Beziehungen zu den Großhandelspartnern, die unter der vorherigen DTC-Fokussierung gelitten hatten.
Dieser ausgewogene Ansatz zwischen Direktvertrieb und starkem Wholesale-Geschäft hat nicht nur das Vertrauen der Einzelhändler zurückgewonnen, sondern auch die Verfügbarkeit und Sichtbarkeit der Produkte weltweit verbessert. Damit hat das Management innerhalb kürzester Zeit eine spürbare Aufbruchstimmung erzeugt und den Grundstein für eine nachhaltige Erholung gelegt.
Der Blick zurück: Die turbulenten Jahre 2022 bis 2024
Das Jahr 2022 markierte einen Tiefpunkt für den Herzogenauracher Konzern. Eine Kombination aus externem Druck durch die Konjunktureintrübung und hausgemachten Problemen führte zu einem massiven Einbruch der Geschäftszahlen. Die strikte Corona-Politik in China, einem der wichtigsten Wachstumsmärkte, ließ die dortigen Umsätze einbrechen. Gleichzeitig zwang das Ende der Partnerschaft mit Kanye West (Ye) das Unternehmen zu drastischen Maßnahmen, was den Gewinn bereits im Weihnachtsgeschäft erheblich schmälerte. Infolgedessen stürzten die operative Marge auf 3,0 % ab.
Diese Entwicklungen mündeten in einem Managementwechsel an der Spitze und der Berufung von Bjørn Gulden zum neuen CEO Anfang 2023. Das Jahr 2023 wurde als „Übergangsjahr“ deklariert, in dem der neue Vorstandschef begann, das Unternehmen neu auszurichten. Die Hauptaufgaben bestanden darin, die enorm hohen Lagerbestände abzubauen, die Beziehungen zum Handel zu reparieren und die Marke nach dem Ende der hochlukrativen Yeezy-Ära neu zu positionieren. Obwohl dieser Prozess mit erheblichen Kosten verbunden war, wurde damit der Grundstein für die darauffolgende, beeindruckende Trendwende gelegt.
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Das Comeback in Zahlen: Das starke erste Halbjahr 2025
Das erste Halbjahr 2025 lieferte den eindrucksvollen Beweis, dass die Neuausrichtung Früchte trägt. Die Zahlen zeigen nicht nur eine Erholung, sondern eine Rückkehr zu starkem, profitablem Wachstum auf breiter Front.
Umsatzwachstum und Markendynamik
Der Konzernumsatz stieg in den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 um 7 % auf 12,1 Milliarden Euro. Bereinigt um Währungseffekte und den Wegfall der Yeezy-Umsätze, wuchs die Kernmarke adidas sogar um beeindruckende 14 Prozent. Dieses Wachstum war geographisch breit abgestützt: Alle Märkte verzeichneten auf währungsbereinigter Basis zweistellige Zuwächse. Besonders hervorzuheben sind die starken Zuwächse in den strategisch wichtigen Regionen Nordamerika (+14 %) und China (+13 %).
Auch nach Produktkategorien zeigte sich die neue Stärke. Der Lifestyle-Bereich, angetrieben von den ikonischen Schuhfamilien im Retro-Stil, wuchs zweistellig. Gleichzeitig konnte der Performance-Bereich mit einem Anstieg im hohen einstelligen Prozentbereich ebenfalls deutlich zulegen, wobei insbesondere die Running-Kategorie im zweiten Quartal um über 25 Prozent wuchs.
Explodierende Profitabilität
Noch beeindruckender als das Umsatzwachstum fiel die Verbesserung der Profitabilität aus. Die Bruttomarge erholte sich um 0,9 Prozentpunkte auf 51,9 %. Dies ist vor allem auf geringere Rabatte, niedrigere Produkt- und Frachtkosten zurückzuführen, die negative Währungseffekte und erste Belastungen durch US-Zölle mehr als ausgleichen konnten.
Durch eine strikte Kostenkontrolle bei den Betriebsgemeinkosten konnte das starke Umsatzwachstum in einen überproportionalen Gewinnanstieg umgewandelt werden. Das Betriebsergebnis kletterte um 70 % auf rund 1,16 Milliarden Euro. Infolgedessen machte die operative Marge einen großen Sprung von 6,0 % im Vorjahr auf 9,6 % und nähert sich damit bereits dem mittelfristigen Ziel von 10 %. Der Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen hat sich mit 811 Millionen Euro mehr als verdoppelt.
Gestärkte Bilanz als Fundament
Auch die Bilanz spiegelt die erfolgreiche Wende wider. Ein zentraler Indikator für die finanzielle Gesundheit, das Verhältnis der bereinigten Nettofinanzverbindlichkeiten zum EBITDA, wurde signifikant von 2,7 auf 1,7 gesenkt. Dies zeigt, dass der operative Erfolg direkt zum Abbau der Verschuldung genutzt wird.
Die Vorräte stiegen zwar um 16 % auf 5,26 Milliarden Euro, was das Unternehmen jedoch als strategischen Schritt begründet. Der Aufbau sei eine Reaktion auf das sehr niedrige Vorratsniveau des Vorjahres und diene dazu, das geplante Wachstum in der zweiten Jahreshälfte zu unterstützen. Die überwiegende Mehrheit der Bestände bestehe aus aktueller Ware.
Ausblick und Risiken: Zwischen Rekordjagd und globaler Unsicherheit
Nach einem außergewöhnlich starken ersten Halbjahr richtet sich der Blick der Investoren nun auf die Frage, ob Adidas dieses Momentum beibehalten kann. Das Management hat eine klare Prognose abgegeben, die von Zuversicht zeugt, jedoch nicht die erheblichen externen Risiken ausblendet. Die Zukunft des Konzerns bewegt sich in einem Spannungsfeld zwischen dem Potenzial, weitere Marktanteile zu gewinnen, und der Bedrohung durch globale wirtschaftliche und politische Unwägbarkeiten.
Prognose des Managements und weiteres Potenzial
Wird Adidas wieder steigen?
Für das Gesamtjahr 2025 hat das Management seine ursprüngliche Prognose trotz der starken Halbjahresergebnisse bestätigt, was die erhöhte Unsicherheit im globalen Umfeld widerspiegelt. Adidas erwartet weiterhin einen währungsbereinigten Umsatzanstieg im hohen einstelligen Prozentbereich, der von einem anhaltend zweistelligen Wachstum der Kernmarke adidas getragen wird.
Das Ziel für das Betriebsergebnis liegt unverändert in einer Spanne von 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro. Diese Prognose schließt bewusst jegliche Umsätze oder Gewinne aus verbleibenden Yeezy-Produkten aus und basiert allein auf der Stärke des Kerngeschäfts.
Das Potenzial, diese Ziele zu erreichen oder gar zu übertreffen, ist durchaus vorhanden. Die treibenden Kräfte hinter dieser Zuversicht sind ein deutlich verbessertes und breiteres Produktsortiment sowie ein starker Auftragsbestand für die zweite Jahreshälfte.
Die Markendynamik, insbesondere bei den Lifestyle-Produkten, aber auch im Performance-Bereich, ist ungebrochen. Durch wirkungsvolle Marketinginitiativen und einen stärkeren Fokus auf lokale Konsumentenpräferenzen will das Unternehmen die Begehrlichkeit seiner Produkte weiter steigern. Gleichzeitig soll die Effizienz bei den Betriebsgemeinkosten dafür sorgen, dass das starke Umsatzwachstum in einen überproportionalen Gewinnanstieg umgewandelt wird. Analysten sehen ebenfalls positiv in die Zukunft und prognostizieren für die kommenden Jahre ein signifikantes Gewinnwachstum.
US-Zölle und makroökonomische Gefahren
Trotz der operativen Stärke sieht sich Adidas erheblichen externen Risiken gegenüber, die CEO Bjørn Gulden in seinen Ausführungen klar benennt. Die größte und unkalkulierbarste Gefahr geht von der Handelspolitik der USA aus. Die jüngsten Ankündigungen potenziell höherer US-Zölle hatten bereits im zweiten Quartal negative Auswirkungen in zweistelliger Millionenhöhe und könnten die Kosten im weiteren Jahresverlauf um bis zu 200 Millionen Euro erhöhen. Noch schwerer wiegt die indirekte Gefahr: Sollten die Zölle zu einer hohen Inflation führen, könnte dies die allgemeine Verbrauchernachfrage in einem der wichtigsten Märkte der Welt erheblich dämpfen.
Diese spezifische Bedrohung fügt sich in ein ohnehin fragiles globales Bild ein. Der Halbjahresbericht verweist auf eine prognostizierte Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums, geschürt durch geopolitische Spannungen, anhaltende Handelsstreitigkeiten und potenzielle Störungen der Lieferketten. Obwohl die Sportartikelbranche von langfristigen Trends wie einem wachsenden Gesundheitsbewusstsein profitiert, ist sie kurzfristig stark von der Konsumlaune abhängig. Ein abrupter Rückgang der Verbrauchernachfrage infolge einer Rezession oder eines Inflationsschocks stellt daher das größte Risiko für die ambitionierten Wachstumspläne von Adidas dar. Das Management betont zwar, dass die starke Liquiditäts- und Finanzlage des Unternehmens eine hohe Risikotragfähigkeit gewährleistet, die externen Unsicherheiten begrenzen jedoch die Visibilität für die kommenden Quartale.
Der Wettbewerb im Blick
Im direkten Vergleich mit der Konkurrenz hat Adidas in den letzten Quartalen deutlich an Boden gutgemacht. Während der Hauptrivale Nike mit eigenen Herausforderungen und einer schwächeren Markendynamik zu kämpfen hat, konnte Adidas laut einigen Marktanalysen Marktanteile gewinnen. Die jüngsten Quartalszahlen von Nike fielen zwar besser aus als befürchtet und gaben der gesamten Branche Auftrieb, doch der Trend scheint derzeit für adidas zu sprechen. Die Fokussierung auf angesagte Retro-Silhouetten hat Adidas im wichtigen Lifestyle-Segment einen klaren Vorteil verschafft.
Analysten heben zudem hervor, dass Adidas eine geringere Abhängigkeit vom US-Markt aufweist als einige seiner Wettbewerber, was das Unternehmen in einem Umfeld von steigenden US-Zöllen und einem schwächeren Dollar potenziell besser positioniert. Der Wettbewerb im Sportartikelmarkt bleibt intensiv, doch die aktuelle Dynamik und die klare Produktstrategie haben Adidas in eine Position der Stärke versetzt, von der aus das Unternehmen den Branchenführer Nike wieder aktiv angreifen kann.
Adidas Dividende 2025
Wann zahlt Adidas Dividende 2025?
Die Dividendenentwicklung der Adidas AG spiegelt die jüngste Unternehmenswende eindrucksvoll wider. Für das Geschäftsjahr 2024 wurde im Mai 2025 eine Dividende von 2,00 € pro Aktie ausgezahlt. Dies markiert eine drastische Erhöhung von über 185 % im Vergleich zu den beiden Vorjahren, in denen die Ausschüttung im Zuge der Restrukturierung auf 0,70 € reduziert worden war. Dieser signifikante Anstieg ist ein klares Signal des Managements für die erfolgreiche operative Erholung und das zurückgewonnene Vertrauen in die zukünftige Ertragskraft des Unternehmens.
Diese deutliche Anhebung steht im Einklang mit der offiziellen Dividendenpolitik des Konzerns, die eine Ausschüttungsquote (Payout Ratio) in einem Korridor von 30 % bis 50 % des Gewinns aus fortgeführten Geschäftsbereichen vorsieht. Sollte die nächste Dividende ebenfalls 2,00 € betragen, so entspräche dies, unter der Berechnung des aktuellen Kurswertes von 186 €, einer Dividendenrendite von rund 1,1 Prozent.
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Analysten-Schätzungen und Kursziele der Adidas Aktie
Adidas Aktie Prognose Übersicht
28 Analysten haben ihr Adidas Kursziel 2025 abgegeben und prognostizieren im Durchschnitt ein Kursplus von +25% (235,42 EUR pro Aktie). Während die Optimisten einen Höchstwert von 280,00 EUR (+50%) erwarten, sehen die Konservativen ein mittlerweile nur noch ein geringes Abwärtspotenzial auf einen Tiefstwert von rund 182,00 EUR je Aktie (-3%).
Von den 28 Analysten raten 20 zum Kauf der Adidas Aktie, 7 plädieren fürs Halten und 1 rät zum Verkauf.
Adidas Aktie: Basisdaten
Fazit: Adidas Aktie Prognose – Wo drückt der Schuh jetzt?
Die Adidas-Aktie präsentiert sich im Herbst 2025 als eine der beeindruckendsten Turnaround-Geschichten im DAX. Nach einer tiefen Krise, die das Unternehmen in seinen Grundfesten erschütterte, hat der Konzern unter der Führung von Bjørn Gulden nicht nur überlebt, sondern ist mit neuer Stärke und Dynamik zurückgekehrt.
Die Phase des reinen „Aufräumens“ nach dem Yeezy-Debakel ist abgeschlossen; Adidas befindet sich nun in einer Phase, in der die Früchte der strategischen Neuausrichtung geerntet werden. Die Rückbesinnung auf Produktinnovation, kulturelle Relevanz und eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Handel hat sich als goldrichtig erwiesen und die Marke zurück auf die Erfolgsspur gebracht.
Adidas Aktie kaufen oder nicht?
Für Investoren stellt sich nun eine neue, entscheidende Frage: Ist nach der beeindruckenden Erholung noch weiteres Potenzial vorhanden oder ist der Erfolg bereits im Aktienkurs eingepreist? Die fundamentale Bewertung, insbesondere das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für das kommende Jahr, erscheint angesichts der starken Wachstumsdynamik weiterhin moderat. Ein direkter Vergleich mit dem Hauptkonkurrenten Nike unterstreicht diese Einschätzung eindrucksvoll: Während die Nike-Aktie auf Basis der Schätzungen für 2026 mit einem KGV von 29x bewertet wird, liegt das von Adidas-Aktie bei deutlich günstigeren 17x. Gleichzeitig wird die prognostizierte Gewinn-Wachstumsrate für Adidas mit rund 30 % höher eingeschätzt als die von Nike mit 20 %, was die relative Unterbewertung noch deutlicher macht.
Zahlreiche Analysten haben ihre Kursziele in den letzten Wochen angehoben und sehen im Durchschnitt noch deutliches Aufwärtspotenzial. Einige Experten gehen sogar davon aus, dass Adidas seine Jahresprognose von 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro Betriebsgewinn im weiteren Verlauf anheben könnte, möglicherweise auf bis zu zwei Milliarden Euro. Die wieder aufgenommene, verlässliche Dividendenpolitik unterstreicht zusätzlich das Vertrauen des Managements in die nachhaltige Ertragskraft.
Dennoch wäre es fahrlässig, die verbleibenden Risiken zu ignorieren. Die Aktie ist kein Selbstläufer. Die größte Gefahr liegt nicht mehr im Unternehmen selbst, sondern in der globalen wirtschaftlichen Entwicklung. Eine deutliche Eintrübung der Konsumlaune oder eine Eskalation der Handelspolitik, insbesondere in den USA, könnten die ambitionierten Pläne empfindlich stören.
Die Investitionsentscheidung für Adidas hat sich somit gewandelt: Es ist keine Wette mehr auf eine reine Krisenbewältigung, sondern eine auf die Fähigkeit des Managements, die neu gewonnene operative Exzellenz auch in einem unsicheren globalen Umfeld fortzusetzen. Gelingt dies, dürfte die Bewertungslücke zum Hauptkonkurrenten Nike weiter schmelzen und die Aktie ihren Aufwärtstrend fortsetzen. Der Schuh drückt also nicht mehr im eigenen Haus, sondern reagiert empfindlich auf das Wetter der Weltwirtschaft.
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Denn: Große Vermögen entstehen oftmals in Krisenzeiten.
Bildquelle(n): Adidas AG, PUMA, shutterstock, FinMent
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